Sonntag, 23.10.2005

 

Nach dem Aufstehen gingen wir heute früh als erstes wählen, dann kauften wir uns beim Mann frisches Gebäck und machten uns ein gutes Frühstück. Erst danach packten wir unsere Koffer und gegen 14.00h haben uns Anni und Herbert abgeholt und zum Flughafen gebracht. Nach dem Einchecken gingen wir noch ins Restaurant, wo wir gerade noch einen Platz am Fenster ergatterten. Etwas verspätet starteten wir knapp vor 18.00h nach Zürich. Dort waren wir überrascht, wie modern und groß der Flughafen ist. Wir mussten sogar mit einer Art U-Bahn zu unserem Terminal fahren. Dort blieb dann gerade noch Zeit für ein schnelles Bierchen, dann konnten wir schon boarden. Wir hatten perfekte Plätze, nebeneinander ein Fenster- und ein Gangplatz. Auch unser Reiseleiter war an Bord und begrüßte uns gleich sehr freundlich. Zum Abendessen gab es „Beef or Chicken“, beides war sehr gut, und dazu einen guten Rotwein aus Südafrika.

 

Montag 24.10.2005

 

Wir schliefen so halbwegs gut und der Flug verging dadurch recht schnell. Gegen 05.00h wurden wir geweckt und es gab Frühstück („Scrambled eggs or Continental“). Knapp vor 7.00h erreichten wir nach 10,5 Stunden Flugzeit Johannesburg. Passkontrolle, Gepäckübernahme und Zoll passierten wir problemlos, auch hier wurden wir bereits bestens von der Reiseleitung betreut. Um 08.30h sollte uns der Bus vom Flughafen abholen, dieser verspätete sich aber um ca. 1,5 Std. Gegen 10.00h ging es dann endlich los und wir fuhren als erstes ins Zentrum von Johannesburg zu einer kurzen Stadtrundfahrt. Wir waren überrascht von den vielen modernen Hochhäusern. Besonders schön waren auch die blühenden Jakarandabäume. Dann ging es weiter Richtung Pretoria. Als erstes machten wir eine längere Pause beim Voortrekkermonument, einem riesigen 40x40x40m hohen Granitbau, der an die Burentrekks erinnern soll. Wir stiegen zunächst zu Fuß ganz hinauf und genossen die Aussicht, dann genehmigten wir uns ein Bier und eine Kleinigkeit zu essen (1 Samosa und eine Portion sehr gute Pommes Frites) in einem netten Selbstbedienungsrestaurant, wo man schön draußen sitzen konnte. Um 13.00h ging es weiter, ins Zentrum von Pretoria, wo wir eine kurzen Fotostopp am Churchsquare, bei der Paul Kruger Statue machten. Einen weiteren Fotostopp gab es  beim Melrose House, das allerdings gerade renoviert wurde. Dann fuhren wir zu den Union Buildings, dem Regierungssitz (in der zweiten Jahreshälfte), der auf einem Hügel und oberhalb einer wunderschönen, terrassenförmigen Gartenanlage liegt. Nach einem kurzen Stopp bei einer Tankstelle (zum Wasserkaufen) fuhren wir bis Witbank, wo wir knapp nach 16h in unserem Hotel ankamen. Wir genossen zuerst den Pool, dann ging es an die Bar (auf ein Bier, eh klar) und dann zum „Begrüßungsabend“ mit dem Reiseleiter, wo wir noch einige Infos bekamen, und die anderen Teilnehmer etwas näher kennen lernten. Als es dann um ca. 19.00h zum Buffet ging, waren wir schon recht hungrig, und wir wurden nicht enttäuscht. Es gab eine sehr große gute Auswahl an Vorspeisen, mehrere Hauptspeisen, darunter Rinds-, Schwein- und Lammbraten, der vom Stück runtergeschnitten wurden und dazu noch zahlreiche Saucen, Beilagen, Gemüse und auch noch 2-3 Ragoutgerichte. Wir gingen dann recht früh aufs Zimmer, da wir doch schon sehr müde waren, und – man höre und staune – heute gab es nicht mal einen Schlummertrunk.

 

Dienstag, 25.10.2005

 

Nach dem Frühstück fuhren wir um 8.00h los, als erstes in die Nähe von Middleburg, zu einem Museumsdorf der Ndbele. Auch wenn es wirklich  nur mehr Museum und für die Touristen ist, so ist es doch absolut sehenswert, wegen der schönen bemalten Häuser, aber auch weil es landschaftlich wunderschön, an einem kleine Bach, gelegen ist. Hier sahen wir auch die ersten Affen, und anderes Wild (Springböcke/ Kudus ?). Weiter ging es – mit einem Stopp bei einer Tankstelle (wo wir in einem Bottleshop ein Bier ergatterten) nach Lydenburg, wo wir Mittagspause machten. Andy meinte noch, wir gehen essen, und nicht zum Supermarkt (weil er doch heut Geburtstag hat), doch abgesehen davon, dass wir nur ein halbe Stunde Zeit hatten, war ein Stromausfall, die beiden Fastfood Restaurants konnten uns also nichts anbieten, und auch der Supermarkt hatte nur eine sehr eingeschränkte Auswahl. Wir kauften uns also nur Gebäck und dazu „Chilli Sticks“ (ähnlich Biltong, also getrocknetem Fleisch). Danach fuhren wir weiter zum Blyde River Canyon, wo wir beim Aussichtspunkt zu den 3 Rondavels stehen blieben, und dann weiter zu den „Bourke’s Luck Potholes“, wo man etwas runterspaziert durch die wunderschöne Landschaft und dann dort kreisrunde Ausschwemmungen des Flusses, sowie ein kleine Schlucht und Wasserfälle sieht. Die letzte Etappe führte uns über eine nicht asphaltierte Strasse durch eine beeindruckende Landschaft bis Pilgrim’s Rest. Wir spazierten zunächst mit dem Reiseführer auf einen Hügel zu einem idyllischen Friedhof, bei dem alle Gräber exakt in Ost/West-Richtung ausgerichtet sind, nur eine einziges liegt quer, das Robbers Grave. Dann bezogen wir – wieder nach einem kleinen Welcome-Drink – die Zimmer. Wir waren ganz begeistert von dem „romantischen“ Hotel, und auch die Zimmer selbst haben sehr viel altmodisches Flair. Vor dem Essen gingen wir noch an die Bar, die ebenfalls sehr gemütlich (und angeblich mit Mobiliar aus einer alten Kirche) ist. Zum Essen saßen wir mit einer einzelnen „weitgereisten“ Dame am Tisch, die uns dann noch an die Bar auf ein Glas Rotwein einlud. Als wir gegen 22h ins Zimmer gingen, nieselte es leicht.

 

Mittwoch, 26.10.2005

 

Wir wollten eigentlich früh aufstehen um bei Sonnenaufgang den alten Friedhof zu sehen, doch  erstens waren wir dann doch viel zu müde und zweitens war auch das Wetter schlecht. Wir gingen vor dem Frühstück kurz raus, stellten fest: Es nieselt und ist kühl, und gingen retour ins Zimmer. Andy zog sich eine lange Hose an, und Andrea nahm sich die Jeansjacke aus dem Koffer. Trotzdem war das – wie sich später herausstellte - viel zu wenig. Da es bis nach Mittag regnete und kalt war, waren wir zu Mittag schon ziemlich durchfroren. In der Früh fuhren wir als erstes zu den MacMac Falls, dann zu den Berlin Falls und zuletzt zum Lisbon Fall. Alle drei waren – jeder auf seine Art – schön, Dann ging es weiter zu God’s Window, wo wir wegen des dichten Nebels von der schönen Aussicht (bis Mozambique und zum Krugergate) gar nichts sahen. Ein Teil der Gruppe spazierte durch ein kleines Stück Regenwald, doch uns war es zu kalt. Die Mittagspause verbrachten wir in Graskop - das empfohlene Lokal mit den besten Pancakes war zwar voll, aber wir gingen zu sechst gleich nebenan in ein Restaurant, wo wir gemeinsam einen Chicken Burger und warmen Tee genossen. Dann ging es noch etwa 1,5 Stunden mit dem Bus, wo wir um ca. 13.40h beim Protea Hotel Kurgergate eincheckten. Nach einer Pause ging es zur Pirschfahrt im offenen Klein-LKW. Zum ersten mal sahen wir also all die grossen freilebenden Tiere, die wir nur aus dem Zoo kannten: Giraffen, Gnus, Impalas, Kudus, Elefanten, Zebras, Wasserbüffel, Geier, Paviane, grüne Meerkatzen, Perlhühner, Buschbock und einen Reiher. Besonders beeindruckend war ein turtelndes Giraffenpärchen, ein Elefant der unmittelbar neben der Straße einen recht großen Baum umdrückte, um das Laub der Baumkrone zu fressen, und auch die „Jagd“ nach einem Leoparden der anscheinend in der Nähe sein musste, war spannend, auch wenn wir ihn letztlich nicht sahen. Die Pirschfahrt dauerte 3 Stunden – mit einer kurzen WC Pause beim Skukuza-Camp - und gegen 18.10h waren wir wieder zurück. Zunächst gingen wir auf ein Bier bzw Glas Weisswein und beobachteten im gegenüberliegenden Baum und am Bach die Vögel und Affen. Zum Abendessen im Freien auf der schönen Terrasse gab es ein reichhaltiges Buffet, unter anderem wir aßen unter anderem eine Kuduwurst. Als wir „hintenrum“ beim Pool und einem Aussichtspunkt vorbei zu unserem Zimmer zurückgingen, sahen wir einige Kudus (oder eine andere Antilopenart?) ganz aus der Nähe, am Hotelgelände. Da wir schon sehr müde waren gingen wir gegen 22.30h schlafen.

 

Donnerstag, 27. Oktober 2005

 

Nach dem guten und schönen Frühstück (im Freien) starteten wir um 7.30h unseren ganztägigen „Game Drive“ im Krugerpark mit dem Bus. Obwohl wir irgendwie skeptisch waren, ob wir mit dem Bus so viel sehen, waren wir positiv überrascht. Die Fotomöglichkeiten waren zwar nicht perfekt, aber das Tolle war, dass wir besonders viele Tiere sahen. Nur im Lauf des Vormittags hatten wir das Riesenglück alle Big Five zu sehen: Einen Büffel, Elefanten, zwei Löwen sehr aus der Weite, ein Nashorn auch relativ weit weg, und – was der Riesen-Glückstreffer ist – einen Leoparden, ganz aus der Nähe, den wir eine Weile relativ gut beobachten konnten. Auch sonst sahen wir sehr viele Tiere: Giraffen, Warzenschweine, Paviane, Flusspferde, ein Straußenpärchen mit Jungen, Zebras, auch mit einem Jungen, Impalas, Kudus, Gnus, Perlhühner, und noch einiges mehr. Auch die Mittagspause war recht schön, im Lower Sabie Camp, direkt am Sabie-Fluss (wo Andy statt des gewünschten Hendls Fish & Chips essen musste). Gegen 16h kamen wir schon im Skukuza Camp an, und wir genossen es, mal Zeit für uns zu haben. Zuerst gingen wir Geld abheben, dann in den Shop, wo es wirklich alles zu kaufen gibt, da ja die Hütten auch für Selbstverpflegung eingerichtet sind. Dann setzten wir mit einem Bierli auf ein Bankerl mit Aussicht zum Fluss, und genossen die wunderschöne afrikanische Abendstimmung. Anschließend setzten wir uns mit Bierli und Elefantenbiltong vor unsere Rundhütte, und schrieben Tagebuch und Ansichtskarten. Wir gingen etwa 10 Minuten später zum Abendessen, einige waren bereits beim Dessert, was uns aber weiter nicht gestört hat, auch für uns war noch genügend von dem guten Buffet da. Unter anderem versuchten wir Kudu-Fleisch, welches aber recht zäh war und sich nicht vom Knochen löste, dafür war die Sauce umso besser. Es gab auch ein sehr gutes Huhn, besonders viele und gute Gemüse und ein reichhaltiges Vorspeisenbuffet. Nach dem Essen setzten wir uns mit zwei „Mädels“ (in Andrea’s Alter…) noch auf ein Glas Wein vor unserem Bungalow zusammen.

 

Freitag, 28. Oktober 2005

 

Gegen 8.00h verließen wir die Skukuza Lodge und fuhren im Krüger Park Richtung Süden. Nach kurzer Fahrt hatten wir das Glück, knapp neben der Strasse ein Löwenpärchen betrachten zu können. Auf unserem Weg zum Ausgang des Parks sahen wir noch Elefanten, Giraffen, Warzenschweine, Zebras, Impalas, Perlhühner und Büffel. Wir haben in den eineinhalb Tagen im Krugerpark sehr viele Tiere gesehen und freuen uns schon auf die kommenden Nationalparks. Kurz nach dem Ausgang aus dem Park war ein Brücke, über einen Fluss, der nur sehr wenig Wasser hatte, aber es gab jede Menge verschiedene Vögel, Fische und Krokodile zu sehen, und war auch landschaftlich sehr schön. Nach ca. 40 Minuten erreichten wir die Grenze nach Swaziland. Wir mussten alle mit unserem Pass aussteigen und zu Fuß zum Grenzposten gehen, um uns den Ausreisestempel von Südafrika zu holen. Danach gingen wir – weiter zu Fuß – durchs Niemandsland zum Grenzposten von Swaziland, wo in unserer Reisegruppe ein wenig Chaos herrschte, obwohl jeder nur in einer vorgefertigten Liste seien Passnummer eintragen und den Pass abstempeln lassen musste. Wir hatten das Glück eine separate Reisegruppe zu sein. Der Grenzbeamte war etwas schnippisch und ob er wirklich die Kontrolle über die Einreise hatte, war uns nicht ganz klar. Mit unserem Einreisestempel nach Swaziland passierten wir die Grenze, stiegen wieder in den Bus und fuhren weiter in Richtung der Hauptstadt Mbabane. Wir fuhren durch ein hügeliges Gebiet, wo es viele schöne Ausblicke gab und über eine funkelnagelneue Staumauer. Gegen 13.00h erreichten wir eine Glasfabrik, wo wir zuerst zu Mittag ein Pancake mit Chicken Curry aßen (schmeckte uns sehr gut) und uns danach im Glasshop umsahen. Anschließend hatten wir noch die Möglichkeit in der Glasfabrik den Arbeitern von einer Galerie aus zuzusehen. Es erstaunte uns, dass die Arbeiter es den ganzen Tag bei dieser extremen Hitze in der Halle aushalten. Danach fuhren wir weiter zu einer Kerzenfabrik, wo man aber kaum etwas über die Herstellung der Kerzen sehen konnte. Zu guter Letzt bildete sich ein Teil der Reisegruppe ein, unbedingt das einzige Casino in Swaziland anschauen zu müssen, was aber  – unserer Meinung nach – total unnötig war, man hätte die Zeit sicher besser nützen können. Auf dem Weg zu unserem Hotel wurde es immer finsterer und man konnte am Horizont schon einige Blitze sehen. Gegen 17.15h erreichten wir das Hotel Forester Arms und es fing gerade an zu schütten, was uns aber nicht sonderlich störte. Nachdem wir unser Gepäck am Zimmer hatten wurden wir von den zwei „Mädels“ auf ein Glas Whisky eingeladen, anschließend machten wir einen Abstecher in die Bar, wo es Campari Soda bzw. Bier für Andy und Fischbällchen mit einer sehr guten Knoblauchsauce gab. Um 19h gingen wir Abendessen. Das Restaurant war sehr gemütlich und die Tische wunderschön gedeckt. Zur Vorspeise gab es für Andrea Crab Cakes und für Andy eine Boontjesoup (typische Bohnensuppe). Zur Hauptspeise wählten wir Lammeintopf bzw. Chicken Curry und machten „Halbe-Halbe“. Zu guter letzte gab es für Andrea einen „Vinegar Pudding“, ein sehr guter warmer Kuchen mit Vanillesauce und für Andy ein Grapefruit-Ginger Sorbet. Den Abend ließen wir mit dem Rest unseres Rotweins am Zimmer gemütlich ausklingen.

 

Samstag, 29. Oktober 2005

 

Heute fuhren wir schon um 7.15h vom Hotel weg. Als erstes ging es nach Manzini, wo wir einen einheimischen Markt besuchten. Hier waren wir wirklich fast die einzigen Touristen. Erstaunt hat uns, dass die Auswahl an Früchten und Gemüse recht klein war, es gab kaum etwas für uns „exotisches“, und auch die Preise waren in der Relation recht hoch. Besonders interessant waren die Stände, wo es die „Zutaten“ für die Medizin der einheimischen „Medizinmänner“ gab. Hier gab es alle Arten von Wurzeln, Baumrinden, Knochen, Kräutern und vieles mehr. Dann fuhren wir – nach einem Tank- und Toilettenstopp weiter bis zum Mhkaya Game Reserve. Hier stiegen wir in offene Geländewagen um, fuhren aber zunächst nur bis zu einem Camp wo es Toiletten gab und man sich in eine Liste eintragen musste. Dann starteten wir den Game Drive in diesem Naturreservat. Wir sahen Elefanten, Breitmaul- und eines der seltenen Spitzmaulnashörner, Giraffen, Zebras, Warzenschweine, Nyalas, Impalas, Pferdeantilopen, Hippos und Krokodile. Leider fing es gegen Mittag an zu regnen, doch wir hatten ja Regenschutz mit, und außerdem tauchte gleich ein Jeep auf, der uns mit Regenpelerinen versorgte. Mittags ging es zu einem anderen Camp, wo wir gutes Essen vom Buffet bekamen, unter anderem gab es auch ein sehr gutes Impala-Ragout. Nachmittags sahen wir nicht mehr gar so viele Tiere, bzw. wieder dieselben, trotzdem war es einfach ein beeindruckendes Gefühl mitten in einer Elefanten- oder Büffelherde zu stehen. Die Ranger konnten mit ihren Autos oft wirklich mitten durchs Geländer fahren. Gegen 15.30h fuhren wir dann mit dem Bus weiter Richtung Süden und kamen relativ rasch und problemlos über die Grenze nach Südafrika. Nach einer weiteren Stunde kamen wir bei unserem vermeintlichen Hotel, Zulu Nyala Gamelodge an. Doch der Reiseleiter stellte dann fest, dass wir nicht hier, sondern in der dazugehörenden Safarilodge gebucht waren. Also ging es noch mal eine Weile mitten durch die Landschaft und ein kleines privates Wildreservat. Knapp vor wir die Lodge erreichten kreuzten sogar zwei Giraffen unseren Weg. Die Lodge zu der wir dann kamen begeisterte uns: Eine wunderschöne Anlage, natürlich mit Pool und allem was dazugehört, die einzelnen Zimmer sozusagen in den Hang gebaut, und ganz toll in die Landschaft integriert. Und das alles in einem wunderschönen Afrikanischem Stil, und wunderschön dekoriert. Auch das Abendessen war besonders gut, es gab verschiedenes vom Braai (Grill): Lamm, Worst, Steak und Chicken-Spieß, dazu verschiedenste sehr gute Gemüse. Während des Abendessen kam auch eine Gruppe Zulumusiker und – tänzer für eine kurze Vorführung vorbei. Wir bestellten uns wieder eine Flasche guten Rotwein dazu, und nahmen dann den Rest mit auf unser Zimmer.

 

Sonntag, 30. Oktober 2005

 

Bei der Abfahrt vom Hotel durch das privat Reservat, sahen wir wieder zwei Giraffen, danach mussten wir relativ lang an einem unbeschrankten Bahnübergang warten, da ein langer Zug kam, und ein zweiter in der Gegenrichtung, der vom ersten anscheinend abgewartet werden musste. Danach blieb er noch eine Weile „unmotiviert“ stehen, vor es endlich weiter ging. Wir fuhren zum Hluhluwe Naturpark, wo wir wieder in offene Geländewagen umstiegen. Diesmal hatten wir eine junge Frau als Ranger, die sich sehr bemühte und sehr nett war. Leider hatte sie es recht schwer, denn nicht nur, dass der Motor immer wieder abstarb, waren auch an dem Tag – vermutlich weil es am Vortag geregnet hat – sehr wenige Tiere zu sehen. Dazu kam noch dass wir vom Kruger – wo wir ja extremes Glück hatten – und vom Mkhaya bereits recht verwöhnt waren. Trotzdem sahen wir Nashörner, Giraffen, Zebras, ein Hippo, Wasserböcke, Nyalas, Impalas und einige interessante Vögel. Dann fuhren wir – entgegen der ersten Ankündigung – noch nach St. Lucia für die Mittagspause. Leider blieben wir mitten im Touristenort, aber nicht am Meer stehen. Also beschlossen wir beide, Fisch essen zu gehen. Beim ersten Restaurant wurden wir – nachdem wir „geseated“ wurden – vom Kellner schlichtweg ignoriert, sodass wir beschlossen zu gehen. Das zweite Lokal wo wir dann landeten, war sehr nett, und wir ergatterten den letzten Tisch im Freien, direkt an einem kleinen Pool. Wir bestellten uns gemeinsam Seafood Platter für 1 Person. Leider dauerte es über 30 Minuten bis das Essen kam, sodass wir nur noch einen Teil sehr rasch essen konnten, und den Rest dann eingepackt mitbekamen. Nach über zwei Stunden Fahrt (statt 1 ¼ wie angekündigt) kamen wir endlich um 16h in Shakaland an, und hatten nur noch eine knappe halbe Stunde bis zum Beginn des „Kulturprogramms“. Leider ging es sich nicht aus, dass wir unsere Koffer vorher bekamen, sodass wir trotz Hitze in langer Hose und festen Schuhen an der – zugegebenermaßen sehr interessanten – Führung teilnehmen mussten. In der Stunde vor dem Abendessen hatten wir dann endlich etwas Zeit zum Relaxen. Inzwischen braute sich ein Gewitter zusammen und wir gingen zur Bar, holten uns zwei Bier, setzten uns auf einen „Baumstamm-Tisch“ am Rand der kleinen Wiese, wo wir die wunderschöne Aussicht auf einen kleinen See und die schöne Gewitterstimmung mit tollen Blitzen genossen. Das Abendbuffet war wieder sehr gut und reichhaltig und es gab auch – soweit wir das abschätzen können – einige typische Zuluspeisen, wie Beefragout, Kürbis, scharfes Gemüse, Reis und ein Maisgericht (ähnlich Polenta). Nach dem Essen gingen wir alle – bei strömendem Regen – in die „Haupthütte“, wo uns eine Stunde lang typische Zulutänze vorgeführt wurden. Die meisten (bzw. von unserer Gruppe alle) gingen danach in ihre Rundhütten, doch wir genehmigten uns natürlich noch ein Bier an der Bar.

 

Montag, 31. Oktober 2005

 

Heute fuhren wir wieder – wie meistens – um 8.00h los. Mit einem Toilettenstopp an einer Tankstelle ging es bis Durban, das letzte Stück einer schönen Küstenstrasse entlang. Hier gab es zuerst eine kleine Stadtrundfahrt, zu einem Aussichtspunkt beim Hafen auf die Golden Mile, dann ins Zentrum zur City Hall und zum Victorian Market (indischer Markt), wo wir jeweils 45 Minuten Aufenthalt machten. Der Markt war in relativ neuen Gebäuden, da der alte Markt vor ca 20 Jahren abgebrannt ist. Wir gingen zuerst in die Fisch- und Fleischhalle, wo sich kaum Touristen reinwagten, was uns teilweise verständlich war, denn es gab hier Dinge die für uns nicht unbedingt appetitlich aussehen, wie beispielsweise ganze Ziegenköpfe (noch nicht gehäutet, die Ziege sieht einen noch fast an), danach gingen wir in ein anderes Gebäude, wo es Souvenirs, aber auch viele Gewürze gab. Nach einiger Zeit wurden wir fündig und kauften Zitronenpfeffer und eine Currymischung, die für uns erst frisch zusammengemischt wurde. Danach wurden wir im Hotel Edward „abgeliefert“, während die anderen hier ihre Mittagspause machten. Wir bezogen unser Zimmer und setzten uns dann an die Bar, oder besser gesagt auf die „Terrasse“ auf ein Bier und eine Kleinigkeit zu essen (Andy: Toast mit Chicken Mayonnaise und Salat, Andrea Grilled Haloumi auf einem sehr guten Salat mit vielen frischen Kräutern) und sahen ganz gemütlich den anderen zu, wie sie um 14.00h zum Bus hetzen mussten. Dann bestellten wir unseren Tagesausflug für morgen und gingen dann (nachdem wir wirklich alles außer etwas Bargeld in den Safe gelegt hatten) etwas dem Meer entlang und auf einen Pier spazieren. Auch hier gab es ein nettes Lokal, direkt am Strand, wo wir eine Bierpause einlegen „mussten“. Danach freuten wir uns auf den großen Supermarkt. Leider gab es aber kein Biltong und auch kein Bier. Man erklärte uns wo ein Bottle Store sei, doch den fanden wir nicht, bzw. fanden wir ein kleines komisches Geschäft wo es nur Schnaps und Bier kistenweise, aber nicht gekühlt gab. Also gingen wir zurück zum Supermarkt und kauften noch eine Flasche Wein. Zurück im Hotel bestellte wir uns trotzdem gleich mal beim Roomservice 4 Bier (zwei wurden im Kühlschrank zwischengelagert). Dann war Duschen, Relaxen, Karten schreiben, Tagebuchschreiben, etc. angesagt, bis wir gegen 19.30h essen gingen. Das Abendessen war schon bezahlt da wir Halbpension hatten. Es gab diesmal kein Buffet und wir konnten a la carte bestellen – am Ende der Speisekarte fanden wir ein dreigängiges Menü, wo man pro Gang aus mehreren Speisen auswählen konnten – was wir dann auch taten :Andrea bestellte als Vorspeise gegrillte Calamari mit Salat, zur Hauptspeise Lammcurry mit drei Saucen und zur Nachspeise Profiteroles. Andy bestellte, sich für den ersten Gang ein Ciabatta mit Käse und Fleisch und einer Senfsauce, als zweiten Gang gab es ein Filet Cafe de Paris mit Pommes und zum Abschluss Brie mit Feigen und ein Zitronen-Basilikumsorbet. Die Portionen waren sooo riesig das wir von jedem Gang nur die Hälfte Essen konnten (was uns sehr leid tat, da alles ausgezeichnet geschmeckt hat) und alles zusammen zu einem Preis von 130 Rand pro Person (umgerechnet etwas weniger als 20 Euro aber bei den Portionen wären sicher auch zwei Leute satt geworden). Wir ließen diesen Urlaubstag mit einem Glas Rotwein (Baronne 2003 Western Cape Cabernet Sauvignon Shiraz) am Zimmer gemütlich ausklingen.

 

Dienstag 1.November 2005

 

Während unserer Gruppenreise schwärmte der Reiseleiter immer wieder von dem Ausflug auf den Sani-Pass nach Lesotho und wir waren ein wenig traurig da wir zu diesem Zeitpunkt ja nicht mehr bei der Gruppe waren. Als wir gestern in Durban ankamen fragten wir im Hotel nach Ausflügen und es wurde auch eine Tour auf den Sani-Pass angeboten. So standen wir heute um 5 Uhr 15 auf. Um 6 Uhr 30 hatten wir 15 Minuten die Gelegenheit das wunderschöne Frühstücksbuffet im Hotel zu genießen und danach wurden wir abgeholt. Es ging zuerst nach Pietermaritzburg und dann weiter nach Underberg, wo wir in einen allradgetriebenen Geländewagen umstiegen. Auf dem Weg zum Sani-Pass stiegen noch zwei deutsche Paare zu. Die Straße auf den Pass war sehr  schlecht und so konnte man nur ca. 15 km/h fahren. Nach ca. 45 Minuten erreichten wir die Grenze und es war die immer gleiche Prozedur: In den Reisepass bekamen wir den Ausreisestempel aus Südafrika und dann ging es weiter über eine schmale Straße hinauf auf den Pass in 2865 Meter Höhe ( Zwischen der südafrikanischen Grenzstation und der von Lesotho sind ca. 8 Kilometer Niemandsland) Gegen 12 Uhr trafen wir im höchsten Pub von Afrika ein und bekamen unseren Lunch: Andrea bestellte Hühner Curry und Andy bestellt sich eine typische „Lesotho-Bergwurst“ Anschließend fuhren wir ca. 10 Minuten in ein Dorf wo wir eine Hütte besichtigen könnten und von frischem Brot und Bier probieren durften (Dieses Getränk hat mit Bier so wir es kennen nichts zu tun – ein Freund von uns meinte es schmeckt wie flüssiges Müsli was wir bestätigen können). Die Menschen in diesem Dorf leben in sehr einfachen Hütten ohne Strom und Wasser und Toilette (können wir uns das vorstellen ?) Im Winter kann es in der Region bis zu minus 17 Grad haben und Heizung gibt s in den Hütten nicht. Die Hütten bestehen aus einem Raum in dem gekocht, gegessen und auch geschlafen wird. Für uns beide war das sehr beeindruckend. Wir haben wieder mal  darüber nachgedacht in welchem Luxus wir in Europa leben..

Am Sani-Pass haben wir zwei Mal einige Leute aus unserer Reisegruppe getroffen worüber wir uns sehr gefreut haben. Kurz vor Rückkehr ins Hotel machten wir noch einen kurzen Halt in einem Bottle Store und kaufen uns kaltes Bier. Im Zimmer spannten wir aus und gingen dann ins Hotelrestaurant essen (es wurde uns geraten in Durban nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr spazieren zu gehen.). Also blieben wir zum Abendessen im Hotel und wir hatten ja vom Vortag gelernt und so bestellten wir uns jeder „nur“ eine Hauptspeise (Filet Cafe de Paris, Andrea nahm dazu Reis und Andy Pommes) und zur Nachspeise nahmen wir den Brie mit Feigen für Andy und das Basilkum-Zitronensorbet für Andrea. Wir gingen dann auch sehr bald schlafen da wir am nächsten tag früh aufstehen mussten.

 

Mittwoch 2.November 2005

 

Heute nahmen wir den letzten Teil unserer Reise in Angriff – und der Wecker warf uns unbarmherzig um 3 Uhr 45 aus dem Bett – und das im Urlaub – aber was soll’s, so sind die Tage länger und man hat mehr Gelegenheiten etwas zu erleben. Da das Frühstücksbuffet erst am 6 Uhr 30 startete bekamen wir eine kleine aber feine Box mit. Pünktlich um 5 Uhr wurden wir vom Taxi abgeholt und zum Flughafen gebracht. Der Taxifahrer hat in einem unverständlichen Englisch gejammert wie arm er denn nicht sei und er bekäme für die Fahrt so wenig und wir müssten noch etwas bezahlen – was wir natürlich nicht taten, da der Transfer bereits bezahlt war. Am Fughafen angekommen schnappten wir unsere Koffer und ließen den Taxifahrer stehen – und Trinkgeld gab es natürlich keines.

Durban hat einen kleinen und überschaubaren Flughafen und wir hatten schnell eingecheckt und die Passkontrolle passiert (Was in Südafrika immer gut und reibungslos geklappt hat) – unser Fluggate war auch rasch gefunden und so hatten wir noch Zeit unser Frühstück aus der Box zu verzehren. Es waren prima Sachen drinnen wie Obstsalat, Orangensaft, Käse und Muffins. Der Flug von Durban nach Johannesburg dauerte ca. 45 Minuten und das Service war sehr gut :Es gab einen kleinen aber feinen Sandwich und ein Jogurt und Tee oder Kaffee.

In Johannesburg angekommen war esschon nicht so leicht das Gate zu finden, da der Flughafen viel größer war und wir ans andere Ende mussten. Am Anfang taten wir uns relativ leicht (bis zum Terminal für die internationalen Flüge) aber dort angekommen hatten wir einige Schwierigkeiten den Durchgang zur Pass bzw. Sicherheitskontrolle zu finden. Aber schließlich und endlich fanden wir den richtigen Weg – denn das A-Team hat bis jetzt alles gefunden. Nachdem wir die Sicherheitskontrolle passiert hatten, holten wir uns unseren Ausreisestempel für Südafrika und danach gingen wir zu unserem Gate, das nun schnell gefunden war.

Da wir schon so früh aufgestanden waren hatte Andy bereits Gusto auf ein Bier ( obwohl es erst 9 Uhr 15 war). Im Kaffeehaus sagte sie uns sie dürfe es erst am 10 Uhr verkaufen – aber im Duty – Free Shop war das kein Problem.

Der Flug zum Flughafen Victoria Falls in Simbabwe dauerte ca. 1Stunde und 15 Minuten und das Service an Board war wieder hervorragend (also wir können die südafrikanische Fluglinie nur weiterempfehlen). Es gab ein wunderbares Sandwich und dazu Wein oder Bier.

Gegen 12 Uhr kamen wir am internationalen Airport von den Victoriafällen an, der seinem Namen aber in keiner Weise gerecht wird: Die Einreiseformalitäten dauerten fast genauso lange wie der Flug und die Beamten waren total chaotisch, aber schließlich bekamen wir doch unser Visum (für das wir so ganz nebenbei 45 Dollar pro Person für „double entry“ zahlen durften – unser Mehrfachvisum, wie wir es eigentlich brauchten, haben wir natürlich nicht bekommen).

Unser Fahrer war schon ganz verzweifelt und dachte wir kommen gar nicht. Sein Kollege erzählte uns dann, dass er ihm gesagt hatte, er solle warten auf uns.

Die Fahrt vom Flughafen zur Chobe Safari Lodge war speziell für Andy  ein Horror – es war sehr heiß und obwohl die Fenster offen waren kühlte die Zugluft kaum. Nach ca. 1 Stunde Fahrzeit erreichten wir die Grenze zu Botswana. Bei der Grenzstation von Simbabwe erledigte der Fahrer die Ausreiseformalitäten für uns, beim Grenzposten von Botswana mussten wir wieder einen Zettel ausfüllen – mittlerweile hatten wir ja schon Übung darin.

Nach einer weiteren halben Stunde Fahrzeit erreichten wir total verschwitzt und durstig die Lodge. Wir bekamen ein wunderschönes Zimmer mit Balkon im ersten Stock, mit Blick auf eine Wiese mit Bäumen, direkt am Fluss.

So schnell als möglich zogen wir uns unsere Badesachen an und stürmten in Richtung Pool-Bar und Pool. Unser Riesendurst wurde – nach einigem Warten -  mit einem eiskalten Bierli gelöscht. Anschließend erfrischten wir uns im Pool (er war leider sehr klein – aber wir waren trotzdem für die Abkühlung dankbar). Anschließend genehmigten wir uns noch ein Bierli und beobachteten die Tiere (vor allem Elefanten!) am Chobe-Fluß, der direkt neben der Lodge vorbeifließt.

Um uns unsere Zeit hier richtig einteilen zu können gingen wir zum Informationsschalter und buchten unsere beiden Game Drives sowie die Bootsfahrt und den Ausflug zu den Victoriafällen.

Unser Pogramm für die nächsten beiden Tage sah somit folgendermaßen aus :

Morgen: 1. Gamedrive 6 – 9 Uhr danach Frühstück anschließend 2. Gamedrive von 10 – 13 Uhr. Von 15.30-18.30 Uhr haben wir dann noch die Bootsfahrt gebucht und den Ausflug zu den Victoriafällen für übermorgen. Die Dame im Büro meinte wir hätten heute noch etwas machen können, doch das war uns zu stressig. Mittlerweile war es 18 Uhr und wir bummelten noch ein wenig durch die Lodge, wo wir jede Menge Tiere wie Warzenschweine, Zebramangusten und Meerkatzen beobachten konnten. Da wir beide ja immer ein bissi neugierig sind, haben wir auch zugesehen, wie sie das Buffet fürs Abendessen aufbauen und die Tische decken.

Um 18 ur 20 konnten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten.

Da es erst am 19 Uhr Nachtmahl gab, haben wir uns in die Bar gesetzt und zum Aperitif ein Bier getrunken und zugesehen wie all die guten Speisen zum Buffet gebracht wurden.

Da es mittlerweile finster war, wurden die Tische mit Öllampen beleuchtet und wir freuten uns schon aufs Essen. Zur Hauptspeise gab es lauter Gerichte, die man bei uns nicht kennt und wir haben natürlich alles probiert: Impala und Kudu ( haben wir beides schon mal gehabt – hier gab es den Kudu auch gebraten, was uns aber nicht geschmeckt hat, weil er total zäh und trocken war ) und dann gab es für uns zwei neue Sachen: Gnu und Warzenschwein. Das Gnu hat uns sehr gut geschmeckt, das Warzenschwein hat ein sehr festes trockenes Fleisch und ist gewöhnungsbedürftig.

Eine gute Flasche Rotwein durfte natürlich auch nicht fehlen – heute gab es: Shamwari-StellenboschMerlot Carbernet Sauvignon 2003.

Den Rest vom Rotwein nahmen wir uns aufs Zimmer und tranken gemütlich ein Gläschen auf unserem Balkon und genossen die vielen Geräusche der afrikanischen Natur

 

Donnerstag, 3.November 2005

 

Heute dürften wir bis 4 Uhr 45 schlafen – da unser 1. Gamedrive erst um 6 Uhr startete. Wir würden pünktlich von der Lodge abgeholt und mit einem Geländewagen mit 9 Plätzen ging es zum ca. 6 Kilometer entfernten Park. Wir waren schon total gespannt, ob all unsere Erwartungen erfüllt werden, denn es hatten ja schon mehrere Leute von dem Park geschwärmt. Der Park sah etwas anders aus als die, die wir bis jetzt besucht hatten –  es war dort ein wenig mehr grün. Die meisten Tiere konnten wir am Wasser beobachten wie Elefanten, Krokodile, Nashörner und viele verschiedene Vögel. Hier im Chobe Park gibt es besonders viele Elefanten (Nach Auskunft des Rangers angeblich 60000, was uns ein wenig viel vorkam - ist der Park doch nur ca. 11000 Quadratkilometer und damit ein Drittel vom Krüger park wo es ca. 12500 Elefanten gibt.).

Weiters konnten wir jede Menge Vögel beobachten – es ist auch schön und sehenswert auf die kleinen Tiere zu schauen und die Natur zu beobachten. Gegen Ende unserer Fahrt sahen wir noch jede Menge Aasgeier und der Ranger erzählte uns, dass ein Elefant an Milzbrand gestorben sei und dieser deswegen jetzt verbrannt werden müsste.

Gegen 9 Uhr waren wir wieder in der Lodge, wo wir unser Frühstück genossen. Gegen 10 Uhr ging es zum 2. Gamedrive wir hatten diesmal das Glück eine Elefantenherde zu sehen und unter ihnen ein ganz kleiner Elefant ( der Ranger meinte der sei nicht älter als ca. 2 Wochen – wann hat man schon die Möglichkeit einen so jungen Elefanten zu sehen) und so blieben wir fast eine halbe Stunden dort stehen und sahen den Elefanten beim baden zu. Heute war es wieder sehr heiß (gestern als wir in der Lodge ankamen, zeigte das Thermometer 38 Grad).

Auf der Fahrt durch den park konnten wir weiters beobachten, dass auch den Tieren heiß war denn sehr viele versteckten sich unter Bäumen. Gegen 13 Uhr waren wir wieder in der Lodge und hatten jetzt bis ca. 15 Uhr 15 Zeit zum ausruhen und ausspannen. Zuerst löschten wir unsern Durst mit ein Bierli an der Bar, dann kaufen wir im Shop ein Souvenir für unsere Katzenhüterin zu hause und anschließend haben wir am Zimmer gemütlich Kaffee getrunken und das Tagebuch nachgetragen. Bevor wir zum Treffpunkt für die Bootsfahrt gingen, fing es an leicht zu regnen und Andrea wusste nicht wie sie sich anziehen sollte – schließlich entschied sie sich die Regenjacke mitzunehmen, die sie dann aber doch nicht brauchte, denn das Wetter hielt durch.

Wir fuhren mit einem zweistöckigen Boot über den Chobe-Fluss, unten gab es Sitzgelegenheiten und oben eine kleinen Aussichtsterrasse von wo man einen guten Ausblick hatte – nur Sessel durfte man keine mit hinauf nehmen. Wir sahen auf unserer 3 stündigen Fahrt an den Ufern des Flusses jede Menge Tiere – unter anderem eine riesige Büffelherde die nach Angaben des Rangers aus mindestens 200 Tieren bestanden hat. Außerdem konnten wir jede Menge Vögel beobachten und auch ein großes Krokodil – zuerst glaubten wir nur die kleinen Boote können ganz knapp ans Ufer – das war aber auch mit unserem Boot möglich und  so konnten wir die Tiere aus nächster Nähe beobachten. Auf dieser Bootsfahrt erfüllte sich auch noch Andy`s letzter Wunsch für seinen Videofilm :Er konnte einen Hippo mit weit aufgerissenem Maul aus nächster Nähe filmen. Gegen Ende der Fahrt konnten wir noch eine Elefantenherde beobachten, die durch den Fuß ging (Der Chobe Park reicht auch nach Namibia und der Fluss bildet die Grenze – die Elefanten haben sicher einen Tagesausflug nach Namibia gemacht und sind am Abend wieder nach Hause gegangen). Zum Abschluss sahen wir noch den Sonnenuntergang, der leider nicht perfekt war, da am Horizont Wolken waren und die Sonne bald nicht mehr zu sehen war ( Wir konnten auch beobachten dass die Sonne ca. 30 Minuten vor Untergang noch sehr hoch gestanden ist und dann sehr schnell untergegangen ist).Auf der Rückfahrt zur Lodge genossen wir die Weite und Ruhe des Landes und sahen uns wahrscheinlich zum letzten Mal die Tiere an, die an den Ufern standen . Gegen 18 Uhr 30 waren wir zurück in der Lodge – brachten Fotoapparat und Videokamera ins Zimmer und gingen in die Bar auf ein Bierli bzw. für Andrea gab es weißen Martini. Zum Abendessen war wieder ein Buffet hergerichtet – heute leider nicht im Freien –aber wir denken, sie haben es wegen dem Regen am Nachmittag drinnen gemacht. Es gab wieder wunderbare Vorspeisen (Kartoffelsalat, Wurstsalat, Rote Rüben, und einen gemischten Salat aus Grünen, Tomaten und Oliven). Zur Hauptspeise schafften es die Köche wieder, etwas für uns neues zu kochen : Springbock – schmeckt gar nicht einmal so schlecht. Außerdem gab es. Kudusteaks – die schmeckten vorzüglich. Heute gab es zur Abwechslung mal Weißwein zum Essen und zwar Shamwari Robertson Chardonnay 2003.

Zum Abschluss dieses ereignisreichen Tages entdeckte Andrea von unserem Balkon aus in der Wiese ein Hippo – es war ca. 10 Meter von uns weg. Leider entdeckten es bald auch die anderen Leute und so „flüchtete“ es sehr bald in die Büsche wo man nur das Geräusch vom fressen und die Schritte hören konnte. Einige Minuten später wurden die Schritte wieder lauter und wir dachten es kommt wieder zum Vorschein, aber dann kam ein Ranger und trieb es wieder ins Wasser ( Wir dachten sie möchten nicht, dass sie so nahe zum Menschen kommen und sie sind ja auch sehr gefährlich)

Gegen 22 Uhr gingen wir schlafen – ich glaube wir haben beide von Tieren geträumt – waren wir doch heute insgesamt 9 Stunden im „Tiergarten ohne Zaun“ und wir werden die Eindrücke und Erlebnisse nie vergessen.

 

Freitag, 4.November 2005

 

Heute stand unser Ausflug zu den Victoria-Fällen am Pogramm. Wir standen gegen 5 Uhr 45 auf und um 7 Uhr 15 gingen wir zum Frühstück. Das Frühstücksbuffet ist im großen und ganzen in Ordnung jedoch nehmen sie es hier mit der Hygiene leider nicht so genau – viele offene Marmeladengläser und wenn man in die Nähe kommt fliegen einem die Wespen und Fliegen entgegen. Pünktlich um 8 Uhr wurden wir von der Lodge abgeholt und wir hatten das Glück, dass wir mit einem klimatisierten Bus fahren konnten. Mit uns fuhr ein Ehepaar, das zu einer Lodge in der Nähe der Victoria Fälle gebracht wurde und ein zweites Ehepaar, das mit uns gestern den 2. Game-Drive und die Bootstour gemacht hatte.(Ana und Thomas aus Frankfurt). Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt durchs Niemandsland (wieder mit einem Ausreisestempel von Botswana und einem Einreisestempel von Simbabwe ausgestattet) erreichten wir die Victoria Fälle. Mit unserem Double Entry Visum für Simbabwe hat alles reibungslos funktioniert – dafür dürfen wir morgen, um zum Flughafen zu kommen nochmal $30 bezahlen. Dieses Land ist zur Zeit eine Militärdiktatur und sie zocken die Touristen nach Strich und Faden ab. Weil wir gerade beim Thema abzocken sind – der Eintritt in den Park kostete US$ 20 – und man bekam nicht einmal eine Eintrittskarte. Wir hatten ca. 3,5 Stunden Zeit den Park zu besichtigen und machten dies gemeinsam mit Ana & Thomas. Die beiden sind uns sehr sympathisch und wir haben jede Menge Meinungen über den Urlaub ausgetauscht. Die beiden kamen vom Namibia und schwärmten auch total davon.

Bereits am Eingang sagte uns der Guide, dass der Wasserfall zur Zeit sehr schmal ist, was an der Jahreszeit liegt, denn es war das Ende der Trockenzeit und der Regen wurde bereits sehnlichst erwartet. Wir hatten beim Buchen dieser Verlängerung hierher leider nicht bedacht, dass wir zur falschen Jahreszeit zu den Wasserfällen kommen. Trotzdem war es beeindruckend die letzten Wassermassen über die Schlucht hinunterstürzen zu sehen. Wir schritten also trotzdem den gesamten Weg ab und am Ende sahen wir noch eine Brücke über den sehr schmalen Sambesi, der die Grenze zwischen Simbabwe und Zambia bildet. Oben auf der Brücke herrschte reger Grenzverkehr und unter der Brücke stürzten sich waghalsige Bungeespringer in die Tiefe. Gegen 13 Uhr waren wir wieder bei unserem Bus und unser Fahrer brachte uns zum „Big-Tree“ – einem Baobab (Affenbrotbaum), der angeblich 1600 Jahre alt ist. (Ob das Alter wirklich stimmt wissen wir nicht) Auf Wunsch von Andrea fuhren wir dann zum Victoriafalls Hotel. Dies ist ein wunderschönes und luxuriös eingerichtetes Hotel (wir denken in einem Land wie Simbabwe kann dies nur ein Prestigeobjekt sein).Wir beschlossen etwas zu trinken – Andrea nahm einen alkoholfreien Cocktail und Andy ein Bier. Da wir mit unserem Fahrer ausgemacht hatten,  dass wir um 14 Uhr wieder beim Bus sind haben wir um fünf vor zwei gesagt, dass wir zahlen möchten. Wir haben mit Kreditkarte bezahlt und es hat ca. 20 Minuten gedauert bis die Rechnung kam. Aus dem Umrechnungskurs wurden wir auch nicht schlau, aber die Rechnung sah recht lustig aus: Wir hatten $ 350.000 zu bezahlen – wir haben noch nie so viel Geld besessen und ob wir das mit Tellerabwaschen bis an unser Lebensende abbezahlen können ?? Aber Gott sei dank waren es nur Zimbabwe Dollar und  Z$ 72.000 entsprechen ca. einem Euro .Zum Abschluss brachte uns unser Guide noch zu einem Markt und wir hatten uns vorgenommen noch ein paar Souvenirs zu kaufen – doch dort war das leider fast unmöglich. Erstens war es unerträglich heiß und zweitens konnte man nichts in Ruhe ansehen. Die Verkäufer redeten laufend auf einen ein, dass sie den besten Preis machen würden (unser Fahrer hat uns vorher gesagt, dass die Hälfte das genannten Preises zu zahlen, angemessen ist). Nach ca. 10 Minuten hatten wir genug und spazierten die Straße ein wenig hinauf und entdeckten ein Geschäft, wo sie Sachen verkauften die (angeblich?) von Blinden gemacht wurden. Es war eine Wohltat für uns dort alles in Ruhe anschauen zu können und wir kauften einen Holzlöwen für Conny und eine Eule für Liesi und bezahlten für beide Sachen € 5. Hier sind wir auch draufgekommen, dass der Euro viele Vorteile hat: Früher hätte man in Simbabwe sicher nicht mit Schilling bezahlen können. Bevor wir zur Grenze zurück fuhren, machten wir bei einer Schule halt. Anna und Thomas hatten einige Buntstifte und Kugelschreiber mit, die sie den Kindern geben wollten. Nachdem weit und breit kein Lehrer zu sehen war, baten sie ein Kind einen zu rufen. Nach wenigen Minuten erschienen eine Lehrerin und der Direktor und die beiden freuten sich sehr über die mitgebrachten Sachen. Ana machte anschließend ein Viedo und Andrea ein paar Fotos – sie zeigten es den Kinder und die waren ganz begeistert und lachten sehr herzlich. Es war ein wunderbarer Anblick so fröhliche Kinder zu sehen, die sich über Dinge freuten, die für uns ganz selbstverständlich sind. Nach den uns bereits bestens bekannten Formalitäten an der Grenze zwischen Simbabwe und Botswana waren wir gegen 17 Uhr 15 wieder in der Lodge und beschlossen unseren Riesendurst mit einem Bierli zu stillen. Wir verabredeten uns mit Ana und Thomas gegen 18 Uhr 30 in der Hotelbar. Auf dem Weg zu unserem Zimmer konnten wir noch Zebramangusten beim Graben in der Hotelwiese zusehen – man könnte ja schon fast glauben, dass es selbstverständlich ist so viele Tiere frei herumlaufen zu sehen (selbst in der Hotelanlage). Aber es ist etwas Besonderes, gerade wenn man daran denkt, dass wir zu Hause nur Tauben und Spatzen sehen.

Wir hatten Glück, dass an unserem letzten Abend hier schönes Wetter war und so wurde wieder im Freien aufgedeckt. Ana und Thomas waren schon vor uns da und wir hatten einen schönen Tisch direkt am Fluss. Heute konnte man sich beim Buffet rohes Fleisch und Gemüse aussuchen und dann in einer Art Wok am offenen Feuer braten lassen. Außerdem gab es wieder Imapala, Kudu und Gnu und auch mal ein Kartoffelpüree. Wir bestellten uns eine Flasche Rotwein und zwar Shamwari Stellenbosch Shiraz 20003. Heute gab es während des Abends einige male Stromausfall ad auch gerade dann, als wir mit Ana und Thomas zu ihrem Zimmer gingen, um die Dinge zu holen, die wir morgen in Zimbabwe zu einer Schule bringen sollten ( Unter anderem ein Lederfußball, über den sich die Kinder schon gefreut haben, als Thomas angekündigt hat, dass wir ihn bringen). Den Abend ließen wir ganz gemütlich mit dem Rest von unserem Rotwein am Balkon ausklingen und lauschten ein letztes Mal den Geräuschen der afrikanischen Natur.

 

Samstag, 5. November 2005

 

Um 5 Uhr 20 läutete unser Wecker und es begann das Unternehmen Heimreise. Wir packten unsere Koffer und versuchten die Souvenirs so gut als möglich zu verstauen, damit alles gut in Wien ankommt. Zur Abwechslung hatten wir wieder Mal einen Stromausfall – aber wir waren schon so weit fertig, dass wir den Strom nicht mehr brauchten. Unser letztes Frühstück hier wollten wir auf der Terrasse verbringen und da wir sehr zeitig dran waren, gab es noch jede Menge freie Tische. Wir wählten einen Tisch mit tollem Blick auf den Chobe Fluss und holten uns beide zuerst ein Glas Saft. Als Andy zurückkam traute er seinen Augen nicht: Die beiden Gläser waren umgeworfen und zwei Grüne Meerkatzen  machten es sich auf unserem Tisch bequem und schleckten den Rest vom Saft, der am Tisch war, zusammen. Andy versuchte die Affen zu vertreiben, was ihm aber nicht gelang, da sie ihn grimmig anknurrten und die Zähne zeigten. Wir gaben uns den Affen geschlagen und frühstückten drinnen. Pünktlich um 8 Uhr wurden wir von der Lodge abgeholt – mit uns waren noch zwei andere Ehepaare im Bus die zu den Victoriafällen wollten. Beim Grenzübertritt von Botswana nach Simbabwe hatten wir mittlerweile Routine. Das Einzige, was für uns ein wenig unverständlich war, war dass wir für ein Transitvisum von der Grenze zum Flughafen in Simbabwe um US$ 30 zu zahlen hatten. Nachdem wir die beiden Ehepaare bei den Victoriafällen abgesetzt hatten, fuhr uns unser Fahrer Douglas zu der Schule, wo wir gestern waren. Der Direktor hatte uns schon erwartet und wir übergaben die wunderbaren Sachen von Ana und Thomas. Wir denken die Kinder werden damit sehr viel Freude haben. Danach brachte uns Douglas zum Flughafen. Unser Gepäck haben sie dort eingecheckt bis Wien – mit uns haben sie das nicht zusammengebracht – das haben sie  nur bis Johannesburg geschafft. Nachdem noch etwas Zeit war, setzten wir uns in das kleine Flughafenrestaurant und bestellten uns zwei Bierli`s- die Preise waren jenseits von gut und böse –in Südafrika haben wir für ein kleines Bier 7,50 Fand bezahlt – hier wollten sie 12,50. Also wurden wir unser letztes südafrikanisches Geld los und ließen uns das Bier schmecken. Da wir aber nur 30 Rand hatten,, bekamen wir Z$ 60000 in einer Art „Monopoly-Spielgeld“  zurück und mussten uns erst bei der Kellnerin vergewissern, ob man darum überhaupt etwas kaufen kann. Die Z$ 60000 haben einen Wert von umgerechnet ca. 70 Cent. Die Pass- und Sicherheitskontrolle ging total schnell und im Nu waren wir bei unserem Gate (Dieser Flughafen hat nur zwei Gates). Der Flug nach Johannesburg klappte reibungslos und während des Fluges machten wir uns schon Gedanken, ob wir zu unserer Soweto-Tour auch wirklich abgeholt werden – und siehe da – obwohl wir um ca. 25 Minuten zu früh da waren, wurden wir bereits am Flughafen erwartet. Zwei junge Guides erwarteten uns – und entschuldigten sich zuerst das sie keinen Bus haben, da alle ausgebucht waren und so fuhren wir in einem Pkw nach Soweto. Wir machten in einer Ausstellung halt, die den Beginn der Rassenunruhen sehr gut dokumentierte.(Ausgangspunkt dafür war, dass die Weißen den Schwarzen Schülern Afrikaans als Unterrichtssprache aufzwingen wollten und diese das nicht akzeptierten) Wir waren beide sehr nachdenklich gestimmt, als wir die Ausstellung verließen. Anschließend fuhren wir im Auto an den Häusern von Nelson Mandela, Desmond Tutu, Winnie Mandela, und noch zwei weiteren bekannten Persönlichkeiten vorbei, dann brachte uns der Guide noch zum Apartheitsuseum – dort trafen wir um 16 Uhr 40 ein und um 17 Uhr wird geschlossen. Uns war die Zeit zu kurz und so waren wir gegen 17 Uhr 15 wieder zurück am Flughafen. Da unser Flieger erst um 20 Uhr 55 ging, hatten wir noch jede Menge Zeit und setzten uns in ein Kaffeehaus. Wir bestellten uns ein kühles Bierli und ein Springbockcarpaccio – das war dann kein Carpaccio wie wir es kennen, sondern das leckere Fleisch war in einem Ciabattabrot, mit Ei, Kapern und Zwiebel, und dazu gab es noch guten Salat. Jedenfalls hat es uns beiden total gut geschmeckt. Beim Einchecken hatten wir ein lustiges Erlebnis: Der Angestellte konnte zuerst keinen Unterschied bei unseren Namen erkennen und studierte genau unsere Pässe bis ihm Andrea auf Englisch erklärte, dass Andrea ein weiblicher und Andreas ein männlicher Vorname sei. Er lachte und fragte uns, von wo wir kommen, und was Danke in unserer Sprache heißt. Nachdem wir uns unseren letzten Ausreisestempel von Südafrika geholt hatten, besorgten wir noch Souvenirs und für uns Biltong und Amarula und zwei gute Flaschen Rotwein, die man bei uns nicht so oft bekommt. Anschließend sind wir noch was trinken gegangen und für Andy gab es seit langem mal wieder ein „Draft –Bier“. Gegen 21 Uhr 15 hob unsere Flieger mit etwas Verspätung Richtung Heimat ab, aber wir sind guter Dinge, dass wir den Anschlussflug von Zürich nach Wien zeitgerecht erreichen. Zum Abendessen gab es „Chicken or Veal“, Andys Chicken war lecker, doch Andrea war zum ersten mal bei South African Airways nicht besonders glücklich mit ihrem Veal. Die Kalbsfleischstücke waren teilweise ganz leicht zäh und flachsig, und auch geschmacklich nichts besonderes. Aber was soll’s, wir hatten ja vorher schon zwei kleine Imbisse gegessen.

 

Sonntag, 6.November

 

So war es dann auch. Nach einem guten Frühstück (allerdings gab es nur „Continental“, „Eggs“ war aus)  landeten wir etwas früher als geplant in Zürich. Dort hatte es nur 4Grad, aber wenigstens kein Regen oder Gewitter (wir hatten nämlich vorher aus dem Flieger Blitze gesehen, zum Glück weit weg). Trotz des weiten Weges und einer Warteschlange vor dem Securitycheck kamen wir gerade rechtzeitig zum Boarding. Als wir in den Bus stiegen war der schon halb voll, nach uns kamen noch 2-3 Personen, dann fuhr er los. Wir dachten, da war wohl vorher schon ein Bus gefahren, doch dem war nicht so. Wir fuhren zu einem winzigen Flieger, in den gerade mal ca. 40-50 Personen passten. Auch jetzt waren wir wieder früher als geplant dran, die Landung in Wien war 25 Minuten zu früh, trotzdem waren Andrea’s Eltern schon hier, und sogar unser Gepäck hatte den Weg von Vic Fall über Johannesburg und Zürich nach Wien gefunden. Also ging es nach Hause, wo wir von den beiden Katern zuerst zögernd, aber dann doch ganz verschmust begrüßt wurden. Dann machten wir uns frisch und gingen – zum Abschluss des Urlaubs – mit den Eltern gemeinsam zum Gans- und Wildbrunch in Hanifls Museumsbeisl, wo es neben dem guten Essen natürlich sehr viel zum Erzählen von unserer traumhaften Reise gab.