Freitag, 22.09.2006

 

Wie sind um 5 Uhr 55 aufgestanden – fast ein bisschen zu früh, wie sich später herausstellen sollte – denn wir haben am Vorabend schon den größten Teil hergerichtet und so blieb uns sogar noch Zeit in Ruhe die Nachrichten zu schauen.

Gegen 8 Uhr 15 wurden wir von Anni und Herbert abgeholt und waren gegen 9 Uhr am Flughafen. Da Freitag war, war jede Menge los – aber durch Andrea`s neue Kreditkarte (Miles&More-Diners-Club) konnten wir bei den Business Schaltern einchecken, wo wesentlich weniger Leute angestellt waren.

Anschließend tranken wir noch was zusammen und danach machten wir uns auf den Weg zu unserem Gate. Bevor das Boarding begann, hatten wir noch ein wenig Zeit und Andy genehmigte sich noch ein kleines Bier.

Fast pünktlich flogen wir ab (11 Uhr 30) – laut Kapitän betrug die Flugzeit 8 Stunden und 20 Minuten was fast exakt stimmte. Wir waren vom Service an Board angenehm überrascht – es gab gutes Essen (für Andrea Ravioli und für Andy Huhn) und es wurde immer ausreichend zu Trinken gereicht.

Gegen 14 Uhr 30 Ortszeit landeten wir in Toronto – hier sind gegenüber Wien 6 Stunden Zeitverschiebung – das bedeutete für uns, dass uns noch ein langer Tag bevorstand – denn zu Hause ist es ja mittlerweile 20 Uhr 30.

Passkontrolle klappte problemlos und unser Gepäck hatte den Weg hierher auch gefunden, also konnte ja fast nichts mehr schief gehen. Als Erstes besorgten wir uns Bargeld und dann schauten wir, wie wir zu unserem Hotel kommen. An einem Schalter gab uns ein netter Herr Auskunft – es gäbe 3 Möglichkeiten - 1) mit dem Taxi – das ist am schnellsten und natürlich auch am teuersten (60 Dollar) – 2) mit dem Shuttlebus direkt zur Unionstation (ist in der Nähe vom Hotel) kostet pro Person 16 Dollar und – 3) mit dem öffentlichen Bus und mit der U-Bahn – kostet pro Person 2,75 Dollar. Andrea wäre lieber mit dem Shuttlebus gefahren – Andy lieber mit dem Bus und der U-Bahn – und wir einigten uns auf Andy`s Vorschlag.

Es war einfach ein Erlebnis mit den Einheimischen gemeinsam im Bus zu fahren und 4 junge Mädchen sangen noch schöne Lieder. Nach einer Fahrzeit von ca. 35 Minuten erreichten wir die U-Bahnstation – wir waren im Bus schwarz gefahren da uns der Fahrer auf den 20 Dollarschein nicht herausgeben konnte – er meinte nur wir sollten uns bei der U-Bahn ein Ticket kaufen.

In der U-Bahn hatten wir dann eine kurze Schrecksekunde da wir ca. 15 Minuten im Tunnel standen – es war auf der Strecke der Strom ausgefallen.

Gegen 17 Uhr 30 kamen wir im Hotel Victoria an – es liegt sehr zentral (direkt über der U-Bahn Station „King“) und die Sehenswürdigkeiten sind in „Walking Distance“ zu erreichen. Beim Einchecken fiel uns ein Stein vom Herzen, denn unsere Eishockeykarten waren auch angekommen.

Wir hatten ein schönes Zimmer – doch der Ausblick in einen Hinterhof ließ zu wünschen übrig – dafür hatten wir keinen Lärm von der Straße.

Wir waren beide schon ein wenig müde – und entspannten uns ein wenig und schrieben Tagebuch.

Gegen 18 Uhr 45 verließen wir das Hotel und gingen die 5 Minuten zu Fuß zur Eishockeyhalle. Das Air Canada Center ist eine moderne Halle mit einem Fassungsvermögen von fast 20000 Menschen. Obwohl es sich um ein Vorbereitungsspiel handelte, füllte sich im Laufe des Spiels die Halle – es kamen immer wieder Leute aller Altersschichten sowie Familien mit Ihren Kindern (und sogar eine Oma am Stock) – Eishockey ist in Kanada die Sportart Nummer 1.

Da wir beide etwas Hunger hatten, kauften wir uns eine Pizzaschnitte und ein Bier – der Bierbecher hatte so einen komischen Deckel, den man fast nicht herunternehmen konnte – die Verkäuferin erklärte uns, dass Sie den drauf tun muss. Mit etwas Mühe entfernten wir den Deckel und genossen unser Bier.

Das Spiel zwischen den Toronto Maple Leafs und den Montreal Canadians war sehr interessant und wir bekamen jede Menge Tore zu sehen – es endete 5:1 für Toronto.

Gegen 22 Uhr waren wir wieder im Hotel – wir waren beide schon sehr müde und gingen auch gleich schlafen – zu Hause wäre es ja schon 4 Uhr 15.

 

Samstag, 23.09.2006

 

Andy war gegen 7 Uhr bereits ausgeschlafen – er dachte für ihn reichen 8 Stunden Schlaf – Andrea blieb noch ein wenig liegen.

Andy brachte das Tagebuch auf den neuesten Stand und studierte ein wenig den Reiseführer.

Gegen 8 Uhr machten wir uns auf den Weg – gestern hatten wir im Hotel gesehen, dass es neben der Rezeption ein Lokal gibt, in dem Breakfast und Lunch serviert wird – und wir nützen diese Möglichkeit. Andrea bestellte zwei Spiegeleier mit Kartoffel und einer Hühnerwurst, die gar nicht schlecht schmeckte und für Andy gab es einen wunderbaren Fruchtsalat – dazu bekamen wir einen frisch gemachten Kaffee – der sehr dünn schmeckte und vier getoastete Weißbrotscheiben, wovon zwei total verbrannt waren.

Durch die zentrale Lage unseres Hotels waren alle Sehenswürdigkeiten sehr leicht zu Fuß zu erreichen. Als erstes besuchten wir das Gooderham Building – ein 1892 errichtetes Haus das wegen seiner markanten Dreiecksform auch „Flatiron“ (Bügeleisen) genannt wird.

Ein paar Schritte weiter ist der St. Lawrence Market – und wir hatten das Glück, dass heute Markt war und es gab jede Menge zu sehen – angefangen von Hummer, Jakobsmuscheln über frisches Obst und Riesensteaks – in der Markthalle war ein geschäftiges Treiben und es war ein Erlebnis durch die Halle zu bummeln.

Anschließend spazierten wir zum Bahnhof, um die Zugtickets für unsere morgige Zugfahrt nach Montreal zu holen – wir hatten unsere Plätze bereits übers Internet reserviert – und nachdem wir am Schalter unsere Kreditkarte vorgezeigt hatten, bekamen wir unsere Tickets. Anschließend schauten wir noch wo wir das Gepäck einchecken können und wo der Bahnsteig ist. Da wir ja erste Klasse gebucht hatten, können wir morgen in die Lounge, die wir sicher nützen werden.

Danach stand das Wahrzeichen von Toronto auf unserem Besichtigungspogramm – der CNTower – das höchste allein stehende Gebäude der Welt mit 553,35 Metern. Leider war das Wetter heute nicht so schön für einen wunderbaren Panoramablick, der im Idealfall bis zu den Niagarafällen reichen kann. Wir entschieden uns für ein Ticket um CAN $ 25,99 mit dem wir den Look out, den Glass Floor und den Sky Pod besichtigen konnten. Zuerst brachte uns ein Aufzug in 58 Sekunden in eine Höhe von 335 Metern – von dort hat man einen wunderbaren Ausblick über die Stadt – doch leider war es ein wenig dunstig. Mit einem weiteren Lift ging es dann zum Sky Pod in einer Höhe von 477 Metern. Nachdem wir den Ausblick in alle Richtungen genossen hatten, fuhren wir wieder zurück zum Look out und besichtigten als letztes den Glass Floor – da kann man sich auf Scheiben stellen und in die Tiefe schauen – ein tolles Gefühl und doch ein wenig unheimlich, obwohl man weiß das nichts passieren kann – aber ein tolles Erlebnis.

Gleich neben dem CN-Tower ist der Skydome – eine Veranstaltungshalle für Baseball und Football Spiele – diese Halle bietet 54000 Personen Platz und das Besondere ist, dass man das Dach öffnen kann. Wir hatten im Internet herausgefunden, dass es im Skydome ein Hardrock Cafe gibt und da konnten wir natürlich nicht vorbei gehen.

Von der Bar im Cafe hatte man einen Blick in die Halle und wir konnten bei den Vorbereitungen für das Baseball Spiel zwischen den Toronto Blue Jays und den Boston Red Socks zusehen.

Da das Wetter immer besser wurden spazierten wir zur Harbourfront– obwohl im Reiseführer stand, dass man zum Hafen mit dem Taxi fahren soll, was unserer Meinung nach nicht notwendig ist, da es nicht sehr weit ist. Andy dachte sich, dass man von dort tolle Fotos der Skyline machen könne – doch leider wurden wir enttäuscht.

So bummelten wir durch den Hafen, wo es jede Menge Lokale gibt und die Gastgärten waren gut besucht, denn das warme Wetter lud zum draußen sitzen ein.

Wir spazierten dann wieder Richtung Down Town vorbei an der Old City Hall (dem alten Rathaus) und weiter zum House of Parliament – dies war der letzte Punkt unserer Sightseeing-Tour – und da wir beide schon ein wenig müde waren, machten wir im zweiten Hardrock Cafe in Toronto Station und stärkten uns mit einem kühlen Bier.

Gegen 16 Uhr 30 waren wir zurück im Hotel und stellten unseren Rucksack ab – in der Zwischenzeit hatten sich schon unsere Mägen gerührt – also gingen wir auf Empfehlung von Anni und Herbert in ein Lokal in der Nähe vom Hotel. Vorher wollten wir noch die Batterien von Andrea`s Fotoapparat aufladen und wunderten uns, warum dies nicht funktionierte – nach einiger Zeit bemerkten wir, dass unsere Ladegräte nur für 220 Volt geeignet sind – hier in Canada gibt es aber nur 110 Volt Spannung – also hofften wir übermorgen in Montreal ein Ladegerät zu bekommen.

Ganz wie es sich gehört gab es ein „ Please wait to be seated“ – Andy fragte sich ganz angestrengt, was dies in einem Selbstbedienungsrestaurant für einen Sinn hat.

Nach kurzem Warten wurde uns ein Tisch zugewiesen – das Essensangebot an den einzelnen Stationen war einfach toll – und alles was man bestellt, wurde auf eine Art Kreditkarte aufgebucht und bezahlt wurde beim Ausgang.

Als Vorspeise aßen wir einen Salatteller und zur Hauptspeise teilten wir uns Shrimps und Jakobsmuscheln mit Reis. Die Shrimps und der Reis schmeckten wunderbar, von den Jakobsmuscheln waren wir beide nicht so ganz begeistert.

Nachdem wir noch ein paar Dinge für unserer morgiges Frühstück gekauft hatten, waren wir gegen 18 Uhr 30 wieder im Hotel. Wir waren beide wieder sehr müde – die Zeitumstellung haben wir noch nicht ganz verkraftet – aber es ist ja Gott sei Dank erst der Anfang des Urlaubs und das wird schon mit der Zeit.

Wir machten es uns am Zimmer gemütlich, Andy schrieb Tagebuch und wir hatten die Möglichkeit uns im Internet über die Neuigkeiten zu informieren – das Hotel bot kostenlos Internet über Wireless Lan an.

Gegen 21 Uhr gingen wir schlafen und freuten uns schon auf morgen.

 

Sonntag, 24.09.2006:

 

Andy hatte die Zeitumstellung noch immer nicht ganz im Griff – denn er war bereits um 5 Uhr munter, während Andrea noch eine Runde schlief. So konnte er in Ruhe das Tagebuch fertig schreiben und ein wenig im Internet surfen. Gegen 6 Uhr 15 stand auch Andrea auf und zur Stärkung gab es ein kleines Frühstück – Gebäck, das wir uns gestern im Restaurant gekauft hatten mit Streichkäse und dazu Orangensaft und Milch.

Gegen 7 Uhr 15 verließen wir das Hotel und spazierten in Richtung Chinatown. Da Sonntag war und es auch noch relativ früh war, war noch nicht so viel los – die Geschäften öffnen erst um 11 Uhr – doch war es interessant durch die Straßen zu spazieren. Nach ca. 30 Minuten erreichten wir Chinatown – nicht sehr spektakulär wie in anderen Städten (z.B. San Francisco) aber trotzdem sehenswert. Weiters besuchten wir Kensington Market –ein Viertel am Rande von Chinatown das ursprünglich von europäischen Juden bewohnt wurde. Heute leben dort jedoch Einwanderer aus Ost und Südosteuropa sowie Portugiesen. Uns kam dieses Viertel etwas heruntergekommen vor und wir hatten es uns auch anders vorgestellt.

Das Wetter war heute früh wunderschön – blauer wolkenloser Himmel und wir dachten uns, dass es schade sei nicht heute auf den CN-Tower fahren zu können, denn die Aussicht wäre heute sicher viel besser als gestern. Doch im Laufe des Vormittags kamen immer mehr Wolken und die Sonne verschwand. Auf der Front Street gingen wir zurück Richtung Hotel – auf dieser Straße war auch Andrea´s Lieblingshochhaus, das sie noch einmal fotografieren wollte – wenn möglich in der Sonne.

Bevor wir zurück gingen ins Hotel machten wir noch bei Starbucks halt und tranken einen Milchkaffee – war gar nicht einmal so schlecht – schmeckte zwar viel mehr nach Milch als Kaffee aber man darf nicht so heikel sein.

Nachdem wir im Hotel ausgecheckt hatten, machten wir uns mit unserem Gepäck zu Fuß auf den Weg in Richtung Bahnhof – sind nur ca. 10 Minuten zu gehen. Am Bahnhof konnten wir unser Gepäck abgeben  (der eine Koffer war fast zu schwer) und dann gingen wir in Richtung VIP-Lounge – der Eintritt war im Preis enthalten da wir erste Klasse gebucht hatten. (wir beide kamen uns da richtig wichtig vor, denn wann hat man schon die Möglichkeit in einer VIP Lounge zu sitzen). Es gab einen großen Schrank mit allen möglichen Getränken wie Mineralwasser, Tomatensaft, Orangensaft und auch Cola, weiters konnte man sich auch Kaffee und Zeitungen nehmen. Andrea machte es sich mit Ihrem Buch bequem während Andy das Tagebuch ergänzte.

Um 11 Uhr 30 fuhr der Zug von Toronto nach Montreal los – und wir hatten es im Wagon richtig gemütlich – großer Abstand zwischen den Sitzreihen und ein großes Fenster – einziger Nachteil war, dass es nur einen winzigen Tisch gab. Nach ca. 40 Minuten Fahrzeit bekamen wir zum Aperitif Chips, Andrea trank Weißwein und Andy Bier und es wurde uns auch die Karte gereicht um die Hauptspeise vom Mittagsmenü auszuwählen : Andrea nahm ein Steak mit Gemüse und Kartoffel und Andy Mahi Mahi nach jamaikanischer Art (ein Fisch der sehr gut gewürzt war) mit Gemüse und Bohnenreis (der nicht so toll war). Zur Vorspeise bekamen wir Humus (Kichererbsenpüree), etwas eingelegtes Gemüse und eine Art Kuchen der nach nicht sehr viel schmeckt. Wir waren aber mit dem Essen zufrieden und genossen die Zugfahrt und den tollen Service.

Nach nicht ganz 6 Stunden Fahrzeit erreichten wir gegen 17 Uhr 15 Montreal – der Bahnsteig war richtig unheimlich – relativ wenig Licht – man fühlte sich nicht wirklich wohl. Doch oben in der Bahnhofshalle war wieder alles ok – der Bahnhof hier ist viel größer als der in Toronto und es war auch viel mehr los. Wir gingen zur Gebäcksausgabe um unsere Koffer zu holen – die kamen genauso auf einem Förderband wie am Flughafen.

Anschließend machten wir uns auf der Suche nach der U-Bahn – Andrea hatte den Weg ins Hotel schon im Kopf und nach ein wenig Suchen wurden wir fündig. Es war zwar mit dem Gepäck etwas mühevoll – da leider auch eine Rolltreppe nicht funktioniert und wir die Koffer über viele Stufen tragen mussten – aber trotz aller Anstrengungen ist es immer wieder ein Erlebnis in einer fremden Stadt mit der U-Bahn zu fahren.

Nach kurzer Fahrzeit mit der U-Bahn und einem Fußweg von ca. 5 Minuten erreichten wir unser Hotel. Der Herr an der Rezeption war sehr nett und stellte uns gleich Unterlagen über die Stadt zur Verfügung und erklärte uns auch wo es gute Lokale gibt.

Unser Zimmer war ziemlich klein – obwohl wir noch umgebucht hatten,  da Andrea im Internet gelesen hatte, dass es auch Zimmer gibt in denen man sich am WC nicht einmal umdrehen konnte – aber dafür hatten wir einen ziemlich schönen Ausblick.

Nachdem wir unsere Koffer verstaut hatten machten wir noch einen Spaziergang und zwar zur Rue St. Denis (Quartier Latin)– dort gibt es jede Menge verschiedener Lokale und wir machten uns schon auf die Suche nach einem Lokal für morgen Abend und wurden auch fündig : Ein Lokal mit einer kleiner Brauerei und einer tollen Speisekarte – lassen wir uns überraschen, ob wir morgen auch einen Platz bekommen.

Zu guter Letzt gingen wir noch zu einem Lebensmittelgeschäft bei der U-Bahn Station und kauften uns Gebäck, Putenschinken und etwas zum Trinken und gingen dann zurück ins Hotel.

Wir machten es uns am Zimmer gemütlich, aßen unsere gekauften Sachen und während Andrea den Reiseführer studierte, ergänzte Andy das Tagebuch. Ob wir die Zeitumstellung schon im Griff haben – heute ist es schon 20 Uhr 40 und wir sind noch beide munter – aber wie man weiß kann sich dies schnell ändern – und gegen 21 Uhr gingen wir dann doch schlafen.

 

Montag, 25.09.2006

 

Gegen 6 Uhr 30 wurden wir beide ohne Wecker munter – das Wetter in der Früh war leicht wolkig und sonnig. Als erstes versuchten wir unsere Frau Tom in Gang zu bringen (Frau Tom ist unser Sattelitennavigationssystem fürs Auto, das uns hoffentlich im Laufe des Urlaubs noch sehr nützlich sein wird) doch leider konnte sie kein Signal finden. Nach der Morgenpflege gingen wir frühstücken. Das Frühstück war nicht sehr berauschend, aber das haben wir gewusst – es gab Kaffee (der gar nicht einmal so schlecht schmeckte) und Orangensaft und dazu leider für Andy lauter süßes Sachen.

Nach dem Frühstück machten wir uns zu Fuß auf den Weg um unseren Mietwagen abzuholen – es war heute in der früh ziemlich kalt und es ging auch ein unangenehmer Wind. Nach ca. 50 Minuten hatten wir das Montreal Downtown Office der Firma Alamo erreicht – wir waren sogar etwas zu früh dran, denn im Reisebüro wurde uns gesagt, dass wir um 10 Uhr das Auto abholen können – aber es dauerte eh eine Weile, denn das Büro war voll mit Leuten und nur ein Angestellter war da – aber es ging schneller als wir gedacht hatten. Wir bekamen ein schönes Auto und zwar einen Chrysler Sebring mit einem großen Kofferraum in den ganz locker unsere beiden Koffer passen. Da uns unsere Frau Tom heute total im Stich gelassen hatte, mussten wir nach eigenem Gefühl zum Hotel zurück fahren aber das war auch nicht sehr schwer. Dort angekommen fragten wir den Herren an der Rezeption,  wo wir parken können, da wir anschließend in die Stadt gehen wollten – und der schaute uns ganz verwundert an, warum wir trotz Auto zu Fuß gehen. Bevor wir unseren Stadtrundgang starteten, suchten wir noch ein Elektronikgeschäft um einen Trafo für unsere Batterieladegeräte zu kaufen und wurden auch sehr bald fündig: Das Teil kostete CAN $ 8 und wir hofften das es auch funktioniert.

Als erstes spazierten wir durch Chinatown – hier in Montreal hat es  gegenüber dem von Toronto zwar ein Eingangstor – aber sonst gab es hier nicht viel zu sehen außer bei einem Geschäft blieben wir kurz stehen und sahen uns erstaunt einige Früchte an, die wir noch nie gesehen hatten.

Laut Reiseführer ist die Basilique Notre-Dame sehenswert, welche wir als nächstes besuchten. Der Bau der Basilika wurde 1824 begonnen und 1842 fertig gestellt. Die vom irischen Architekten James O`Donell entworfene Kirche ist eines der schönsten neogotischen Gotteshäuser Nordamerikas. Um die Kirche im Inneren besichtigen zu können muss man CAN $ 4 pro Person Eintritt bezahlen, doch man wird nicht enttäuscht. Auf der einen Seite kann man eine Orgel mit insgesamt 5772 Pfeifen bewundern, auf der anderen Seite einen Sternen übersäten tiefblauen Nachthimmel – eine Kirche in dieser Art haben wir noch nicht gesehen und wir waren beide sehr beeindruckt. Am Platz vor der Kirche – dem Place d`Armes – steht ein Denkmal vom Stadtgründer Paul de Maisonneuve – der laut Geschichte hier 1644 einen Irokesenhäuptling erschossen haben soll. Der Platz diente früher auch als Exerzierplatz. Als nächstes machten wir am Place Jaques Cartier Zwischenstopp – der Platz fällt zum Fluss hinunter ab und rechts und links sind jede Menge Restaurants – leider lädt das Wetter nicht mehr zum draußen sitzen ein – aber Ende September ist das leider so. Wenn man vom Ende des Platzes zum Rathaus schaut, steht auf der linken Seite eine Säule zu Ehren von Lord Nelson für seinen Erfolg in Trafalgar 1805.

Unser weiterer Weg führte uns zur Maison du Cavlet – wir sind uns beide nicht ganz sicher, ob wir es wirklich gesehen haben, denn im Reiseführer ist es anders beschrieben als eingezeichnet, aber nach ein wenig Suchen haben wir ein Haus gefunden in dem ein Bistro ist, das nach dem Kaufmann Pierre du Calvet benannt ist. Auf unserem Weg in Richtung Hafen kamen wir beim Marche Bonsecours vorbei – dieses Gebäude wurde 1845 als Markthalle errichtet, später beherbergte es das Rathaus (bis 1878) – danach war es wieder bis Anfang der 60 iger Jahre eine Markthalle. Heute sind dort Geschäft untergebracht die Kunstgegenstände verkaufen.

Weiters spazierten wir durch die Rue Saint-Paul – die älteste Straße von Montreal – und sie unterscheidet sich von den anderen Straßen dadurch, dass sie etwas schief ist (Die anderen Straßen in Montreal sind alle schnurgerade.)

Der Hafen war wie auch in Toronto nicht sehenswert, da schon fast alle Lokale geschlossen hatten – aber Plakate ließen vermuten, dass hier im Sommer jede Menge los ist.

Da wir beide heute schon sehr viel gegangen sind, machten wir uns auf in Richtung Hardrock Cafe – dem letzten Besichtigungspunkt in Montreal. Das Hardrock Cafe hier ist viel schöner als in Toronto und die Musik viel angenehmer. Wir genehmigten uns zwei Bier und einen Chobb Salat – ein Salat bei dem die Zutaten (Avocado, geraspelter Käse, geschnittene Tomaten, Zwiebel und Hühnerfleisch sowie Eier und Speck) schön streifenförmig am Teller angerichtet sind. Der Salat hat wunderbar geschmeckt. Danach bummelten wir gemütlich in Richtung Hotel, kauften noch ein paar Ansichtskarten und machten auf einer Fußgängerzone noch einen Zwischenstopp in einem Kaffeehaus. Wir fanden einen Platz in der Sonne, genossen unseren Kaffee und begannen Ansichtskarten zu schreiben. Gegen 16 Uhr 15 waren wir zurück im Hotel, Andrea studiert die Karten und die Sehenswürdigketten für morgen am Weg nach Quebec und Andy ergänzte das Tagebuch Außerdem probierten wir unsren Trafo aus, den wir am Vormittag erstanden hatten und siehe da, er funktionierte und so können wir jetzt wieder unsere Batterien aufladen und hoffentlich noch viele schöbe Fotos im Urlaub machen.  Um 17 Uhr 30 stelle Andrea unser Mietauto auf die andere Straßenseite, denn wo das Auto stand darf man in der früh nur bis 7 Uhr parken und so früh wollen wir dann morgen auch nicht losfahren.

Kurz vor 18 Uhr spazierten wir vom Hotel los zu dem Lokal, das wir gestern ausgesucht hatten und wir hatten auch Glück und bekamen einen Platz. Dieses Lokal ist am ehesten mit unseren Bräu`s (Fischerbräu etc..) zu vergleichen, der  Unterschied ist aber, dass es zu einer (französischen) Kette gehört. Wir bestellten uns zwei Bier – das Bier hatte zwar einen gewöhnungsbedürftigen Geschmack – aber es schmeckte leicht und erfrischend – und dazu einmal Flammkuchen – das ist ein ganz dünner Teig, der dann mit verschiedenen Zutaten belegt wird - und einen Caesar Salat – schmeckte uns alles wirklich gut. Zum Schlummertrunk besorgten wir uns noch eine kleine Flasche Rotwein und waren gegen 20 Uhr wieder im Hotel.

Wir ließen den Abend bei einem Glas Rotwein und gemütlichem Lesen ausklingen.

 

Dienstag, 26.09.2006:

 

Heute wurden wir zum ersten Mal in diesem Urlaub durch den Wecker wach und zwar um 6 Uhr 15 – schaut so aus als hätten wir die Zeitumstellung endgültig verkraftet.

Zuerst haben wir alles zusammengepackt und dann gab es noch einmal das tolle Frühstück.

Nachdem wir alles in unserem Mietauto verstaut hatten und uns die Frau Tom überrascht hat – nachdem wir sie angesteckt haben, hat sie gleich gewusst, wo sie ist und uns den Weg nach Quebec ausgerechnet – sie veranschlagte für die 250 Kilometer einer Fahrzeit von vier Stunden – wir wollten lieber auf Landstraßen fahren und die Autobahn vermeiden – deshalb die lange Fahrzeit.

Aus der Stadt fuhr Andrea mit dem Auto aber ziemlich bald wollte auch Andy probieren zu fahren – denn er war vorher noch nie mit einem Auto mit Automatik gefahren. Er hatte es sehr bald heraus und es macht ihm großen Spaß und er fuhr eine Weile. Es war einfach schön so durch die Landschaft zu fahren, durch die kleinen Orte und hie und da konnte man schon ein wenig einen Vorgeschmack auf den Indian Summer sehen – und teilweise führte die Straße auch ganz knapp neben dem Sankt Lorenz Strom und es gab immer wieder schöne Plätze, die zu einem Foto- und Videostopp einluden.

Am Vortag hatten Andrea im Reiseführer gelesen, dass es am Weg nach Quebec eine Holzfällerstadt und alte Hochöfen zu besichten gibt, doch beides fanden wir leider nicht – statt dessen machten wir gegen Mittag bei der Wallfahrtkirche Notre-Dame du-Cap halt. Es handelt sich um eine sehr moderne Kirche, die vor ca. 50 Jahren erbaut wurde. Wir spazierten hinunter bis zum Fluss und genossen den Ausblick. Da wir beide schon einen kleinen Hunger hatten, gingen wir ins Restaurant und kaufen uns einen Salat und eine Gemüsesuppe.

Frisch gestärkt besichtigten wir noch die Kirche, die uns beide aber nicht wirklich vom Hocker riss. Danach spazierten wir noch durch den angrenzenden Park, in dem wir eine ganz seltsame Kirche sahen – ein Teil der Kirche war alt (1720) und an der rechten Seite hat man einen modernen Saal angebaut in dem auch Gläubige Platz haben um an der Messe teilzunehmen – wir denken das hat man deshalb gemacht um all die Pilger unterzubringen. Zu guter Letzt spazierten wir noch um den kleinen See, der im Park war und machten an einer Quelle Halt, die angeblich heilendes Wasser spendet – wir haben probiert und lassen uns überraschen, welch wundersame Kraft es hat.

Gegen 13 Uhr 30 fuhren wir weiter in Richtung Quebec – es waren noch ca. 120 Kilometer.

Wir genossen das unabhängige bummeln über Land, stehen bleiben zu können, wo man will und sich anschauen was man will – es ist einfach prima und das ist sicher auch der Grund warum wir nicht mit Reisegruppen fahren wollen.

Unsere Frau Tom hatte uns perfekt zum Hotel nach Quebec geführt wo wir gegen 15 Uhr ankamen – wir haben es uns so eingeteilt, denn wenn wir nach 17 Uhr angekommen wären hätten wir anrufen müssen. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten – es war schöner als das in Montreal – es hatte leider nur keinen Kasten – brachte Andrea unser Auto zu einem Platz, wo man parken durfte denn die Straße vorm Hotel war Kurzparkzone.

Anschließend brachen wir noch zu einem Spaziergang durch die nähere Umgebung vom Hotel auf und studierten wieder die Speisekarten der Restaurants, da wir heute gut essen gehen wollten. Das Wetter war relativ ungemütlich – es war kühl und regnete und so wurde der Spaziergang ein wenig kürzer.

Gegen 16 Uhr 45 gingen wir bereits essen – was uns beide nicht störte, da wir schon etwas hungrig waren und außerdem hatten wir  ein Lokal gefunden, in dem sie zwischen 15 und 18 Uhr 20 % Rabatt auf die Speisen geben. Am Anfang waren wir ganz allein im Lokal, aber mit der Zeit füllte es sich mit amerikanischen Gästen, die lange nach uns kamen aber weit vor uns gingen.

Wir bestellten uns beide eine Menü – so wie in Frankreich – und fühlten uns rundherum wohl:

Andrea aß zur Vorspeise Teigschüssel mit Shrimps und Muscheln und zur Hauptspeise Muscheln in einer Knoblauch Curry Sauce mit Gemüse und Reis (die Muscheln waren noch in den Schalen) – die Vorspeise ging so, dafür war die Hauptspeise sehr gut. Dazu gab es Weißwein. Andy bestellte als Vorspeise Lachsschaum mit einer gut schmeckenden Sauce und zur Hauptspeise Shrimps mit Gemüse und Reis und einer Sauce, die man auch schwer beschreiben kann. Bei Andy war es genau umgekehrt wie bei Andrea – die Vorspeise war prima – die Hauptspeise ging so. Dazu gab’s Bier. Als Nachspeise gab es für Andrea Maple Kuchen und für Andy Fruchtsalat und dazu Kaffee. Im großem und ganzen waren wir mit Essen und der Bedienung (die sehr aufmerksam war) sehr zufrieden – jedoch die Rechnung hinterließ einen bitteren Nachgeschmack bei uns – der Kellner hat sich das Trinkgeld selber eingetragen.

Gegen 18 Uhr 30 waren wir wieder im Hotel –nützen noch kurz das Internet in der Lobby um uns über die Neuigkeiten in der Heimat zu informieren und gingen anschließend aufs Zimmer.

Andrea schrieb fleißig Postkarten und Andy ergänzte das Tagebuch. Als Schlummertrunk tranken wir den restlichen Rotwein von gestern (obwohl es nur eine 0,5 Liter Flasche war ist etwas übrig geblieben) und gingen dann sehr bald schlafen.

 

Mittwoch, 27.09.2006:

 

Heute sind wir gegen 6 Uhr 30 aufgestanden – wer früh schlafen geht kann auch früh aufstehen.

In diesem Hotel gab es ein wesentlich besseres Frühstück als in Montreal (was ja auch nicht wirklich schwer ist): es gab Kaffee, Tee und Orangensaft, Cornflakes und Müsli, Jogurt sowie verschiedene Brotsorten die alle getoastet werden wollen. Nachdem wir uns gestärkt hatten brachen wir zu gegen 8 Uhr 30 zu unserer Stadtbesichtigung auf. Andrea hatte gestern Abend schon ein paar Sehenswürdigkeiten aus dem Reiseführer zusammengesucht.

Quebec ist die älteste Stadt Canada`s und eine der ältesten Städte Nordamerikas was auch an machen Plätzen der Stadt sehr deutlich sichtbar wird.

Erste Station war die Befestigungsanlage La Citadelle: Wir dachten wir können da alleine durchspazieren, doch eine nette junge Dame gab uns zu verstehen, dass dies nur mit einer geführten Tour möglich sei die ca. 1 Stunde dauert – Andy hatte aber keine Lust und so kehrten wir wieder um. Wir hatten im Reiseführer gesehen, dass es einen Rundweg um die Citadelle gab und fragten die Dame, ob wir diesen Weg von hier erreichen können, doch sie meinte der sei wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.

Nächster Besichtigungsstopp war das Wahrzeichen von Quebec: Das Chateau Frontenac – das wohl meistfotografierte Hotel der Welt und ganz sicher eines der schönsten. Ein Teil des Gebäudes war eingerüstet und wurde renoviert. Insgesamt verfügt das Haus über 610 Zimmer und 24 Suiten – es gibt sicher nicht all zu viele Zimmer mit einem tollen Ausblick – wir hatten im Zuge unserer Reisevorbereitungen kurz mal überlegt uns ein Zimmer zu nehmen (kostet so ab ca. CAN $ 200 pro Nacht) – Andrea hat aber dann im Internet gelesen, dass Leute ein ganz kleines Zimmer mit Ausblick auf eine Wand bekommen haben und für das ist es zu teuer.

Laut Reiseführer sollte es in der Lobby eine Fotoausstellung geben, die wir nicht gefunden haben, dafür die Speisekarte vom Mittagessen. Es wurde eine Buffet um CAN $ 29 pro Person angeboten und wir beschlossen hier Mittag zu essen und reservierten für 13 Uhr einen Tisch.

Auf unseren Weg in die Unterstadt kamen wir durch den Parc Montmorceny – von hier hatte man einen wunderschönen Blick auf die Oberstadt und ganz besonders auf das Chateau Frontenac – und da das Wetter heute wunderschön mit blitzblauem Himmel war, konnte man fast „Postkartenfotos“ schießen. Wir drehten eine Runde durch den Park und genossen den Blick auf den Sankt Lorenz Strom und die bereits gelb verfärbten Bäume.

Nach ca. 10 Minuten erreichten wir die Unterstadt und besichtigten als erstes das Schmückstück dieses Stadtteils: den Place Royale der detailgenau restauriert wurde.

Der Place Royal ist von hohem symbolischen Wert – von hier aus begann die Entdeckung und Kolonisierung riesiger Teile Nordamerikas. Heute ist der Platz, der ebenso gut in einer nordwestfranzösischen Kleinstadt liegen könnte eine beliebte Bühne für Musiker und Gaukler. Wir kauften uns in einem Geschäft etwas zum trinken und setzten uns auf ein Bankerl und genossen die wärmenden Sonnenstrahlen und die Freiheit nicht einer Reisegruppe anzugehören und überall durchhetzen zu müssen.

Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht hatten, besuchten wir die Kirche Eglise Notre-Dame-des-Victoires am oberen Ende des Platzes – eine kleine Kirche die zwischen 1688 und 1723 erbaut wurde und somit Canada`s älteste Kirche ist. Nachdem die Kirche durch einen Beschuss 1759 bis auf die Außenwände zerstört wurde, wurde sie bis 1861 komplett restauriert. Markant ist auch das von der Decke hängende Schiffsmodell – die Breze – das Soldaten 1664 benützten um die Irokesen zu bekämpfen.

Etwas Sehenswertes entdecken wir, als wir den Platz am unteren Ende verließen und in Richtung Museum de la Civilisation gingen: Ein wunderschönes Gemälde auf einer Hausmauer das 1999 von 12 Künstlern geschaffen wurde: La Fresque des Quebecois – das

Gemälde zeigt auf der einen Seite die vier Jahreszeiten, auf der anderen berühmte Persönlichkeiten der Stadt aus verschieden Epochen. Wir finden dieses Gemälde einfach sehenswert und es ist ein Geheimtipp, das in unserem Reiseführer noch nicht beschrieben ist.

Danach machten wir einen Abstecher ins Hafengelände, das genauso „toll“ war wie in Toronto und Montreal. Die Old Fire Station war im Stadtplan vom Reiseführer zwar eingezeichnet, aber nicht beschrieben und sie ist sehenswert – ein altes Gebäude mit einem schönen Turm.

Nun ging`s weiter Richtung Oberstadt – denn es war bereits gegen 12 Uhr und wir wollten nicht zu spät zum Mittagessen kommen – aber es gab vorher noch zwei Kirchen zu besichtigen: Zum einen die Baslilique-Cathedrale Norte-Dame-de-Quebec, die 1922 abbrannte, aber nach alten Fotos und Plänen wieder aufgebaut wurde und zum anderen die Cathedrale Anglicane de la Ste-Trinite – die erste anglikanische Kirche, die außerhalb des Vereinigten Königreich errichtetet wurde und wesentlich schlichter ist als die katholischen Kirchen.

Nun war es bereits 12 Uhr 45 und wir machten uns auf den Weg zum Chateau Frontenac und freuten uns beide schon aufs Mittagsbuffet: Uns wurde wie hier üblich ein Tisch zugewiesen und wir hatten das Glück eine ziemlich konfuse Kellnerin zu erwischen : Andrea bestellte  ein Glas Weiswein (CAN $ 9 für weniger als ein Viertel) und sie leerte einen Teil daneben und Andy schenkte sie das Bier so ein, dass es überschäumte ( obwohl auf der Flasche eine Einschenkanleitung war – war aber nicht schade, denn das Bier schmeckte nicht). Was man ihr zu Gute halten muss: Sie hat uns mit Eiswasser bestens versorgt und gleich auch vergessen uns zu fragen, ob wir sonst noch was trinken wollen. Das Buffet war prima und wir denken es hätte noch besser ausgesehen, wenn es kurz davor nicht von einer Horde Japaner überfallen worden wäre:

Zur Vorspeise gab es Räucherlachs, gekochter Lachs im Teig, Makrelen, Palmenherzensalat, asiatischen Nudelsalat, Reis-Shrimpssalat, Artischocken, Trockenfleisch und Salat.

Zur Hauptspeise gab es einen sehr gut schmeckenden Fisch, Nudeln mit Muscheln und Tomatensauce und Gemüse (Karfiol und Spargel).

Zur nachspeise gab es jede Menge Torten und Süßspeisen, doch Andrea entschied sich für Käse und – noch eine kleine Portion von dem asiatischen Nudelsalat – hat eh keiner gesehen und wenn ist es auch wurscht, den die Amis laden sich auch alles auf einmal auf den Teller.

Andy nahm zuerst vom Fruchtsalat (mit sehr guten Ananas) und dann zu guter letzt Käse.

Mit dem Essen waren wir sehr zufrieden und es war ein tolles Erlebnis für uns, an so einem tollen ort gegessen zu haben – über die Bedienung hüllen wir den Mantel des Schweigens.

Unser Verdauungsspaziergang führte uns auf die unter dem Schloss gelegene Terrasse Dufferin – von dort hatte am einen schönen Blick auf den Fluss und auch auf Schloss. Am Ende der Terrasse sahen wir, dass der Weg um die Citadelle gesperrt war – tat uns beiden leid, weil wir dachten von dort noch einen besonders schönen Blick aufs Schloss erhaschen zu können.

Also spazierten wir durch die Oberstadt zum Parc des Champs de Bataille – der auch die grüne Lunge von Quebec genannt wird. Was wir beide nicht verstanden, dass man in den Park so einfach mit dem Auto hineinfahren konnte – aber eben typisch amerikanisch – überall mit dem Auto hinfahren. Wir genossen den ausgedehnten Spaziergang durch den Park.

Da das Wetter noch immer wunderschön war dachten wir uns, dass es prima wäre irgendwo in der Sonne einen Kaffee zu trinken und wurden in einem Lokal in der Avenue Cartier fündig – wir ergatterten den letzten Platz in der Sonne und die letzten Sonnenstrahlen – Andrea holte eine große Tasse Milchkaffee und wir ließen es uns gut gehen.

Danach spazierten wir über die Grande Allee in Richtung Hotel – es gab hier jede Menge Lokale mit schönen Gärten und wir malten uns aus, was hier im Sommer los sein muss – denn wenn die Sonne weg ist, ist es schon fast zu kühl zum draußen sitzen.

Für den heutigen Abend besorgten wir uns noch eine Flasche Bier  (Budweiser mit 1,18 Liter – wirklich es war nur eine Flasche) und gegen 18 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel.

Es gab den gewohnt gemütlichen Abend – zuerst ein Apfel für die Gesundheit und dann Cracker und Brezel mit Philadelphia und dazu Bier. Andrea studierte die Reiseführer und Andy ergänzte das Tagebuch. Andrea fütterte unsere Frau Tom mit Informationen für unsere morgige Reiseroute. Sehr lange sind wir auch heute nicht aufgeblieben, denn wir waren beide sehr müde.

Quebec war die letzte große Stadt auf unserer Reise und sie hat uns beiden am besten gefallen – mag wohl daran liegen dass sie einen sehr starken französischen Einschlag hat und vergleichbar mit europäischen Städten ist. Ab Morgen folgen nur mehr kleinere Städte und hoffentlich viel Natur.

 

Donnerstag, 28.09.2006:

 

Heute stand die Fahrt von Quebec nach Tadoussac auf dem Pogramm – Entfernung ca. 250 Kilometer. Nach dem Frühstück brachen wir um ca. 8 Uhr 30 von Quebec auf – wir bekamen im Hotel noch ein kleines Abschiedsgeschenk – Andrea einen kleinen Spiegel und Andy eine Box aus Holz für Visitkarten.

Als erstes hielten wir beim Parc de la Chute Montmorceny – dort gab es einen schönen Wasserfall zu sehen der um 25 Meter höher ist als die Niagarafälle. Wir stellten unser Auto beim Visitor-Center ab und fuhren mit der Seilbahn hinauf – die 487 Stufen zum Hinaufgehen waren uns (vor allem Andrea) in der Früh zu mühsam und wir dachten uns hinuntergehen reicht dann auch.

Von oben hatte man einen tollen Blick auf den Wasserfall, aber einen noch viel besseren Ausblick hatte man von der Brücke die über den Wasserfall führt. Für den gesamten Weg benötigten wir ca. 1 1/2 Stunden und gegen 10 Uhr 30 fuhren wir weiter.

Als nächstes machten wir in dem 3000 Einwohner Städtchen Sainte-Anne-de-Beaupre einen kurzen Zwischenstopp und besichtigten die dortige Kirche: Dieser Ort ist einer der bedeutendsten Wahlfahrtsorte von Nordamerika. Das ursprüngliche Gotteshaus wurde erst 1876 fertig gestellt, brannte jedoch 1922 nieder und wurde durch die heutige Kirche ersetzt, die uns beiden nicht besonders gefiel.

Unser weiterer Weg führte uns zum Grand Canyon des Chutes Ste-Anne : Laut Reiseführer und einem Prospekt, den wir uns besorgt hatten, soll es auch dort einen spektakulären Wasserfall geben. Wir spazierten vom Parkplatz zum Eingang und beratschlagten, ob wir ihn besichtigen sollten – es bereits 11 Uhr 30 – wir hatten noch ein ganzes Stück zu fahren und wollten noch einiges anschauen – also beschlossen wir den Wasserfall nicht anzuschauen – dafür machten wir hier eine kurze Mittagspause – sie hatten schöne Tische in der Sonne und kaufen uns einen Salat und aßen auch einen von unseren guten Äpfel. Der Picknickplatz war von vielen Bäumen in Herbstfärbung umgeben.

Wir hatten als Tipp bekommen weiter Richtung Tadoussac nicht über den Highway 138 sondern einen Teil über den Highway 362 zu fahren – eine schöne Straße die teilweise durch die Berge und dann wieder an der Küste führt. Cirka in der Mitte gab es eine Steile Straße hinunter ein die Küste zu einer Papierfabrik – im Ort St-Joseph-de-la-Rive. Hier wird mit Techniken des 17. Jahrhunderts herrliches, mit Wildblüten der Region versetztes Papier hergestellt. Um bei der Produktion zusehen zu können, waren wir leider schon zu spät dran – aber es wurde uns ein Video gezeigt, das alles ganz genau erklärte.

Bevor wir die Papierfabrik besichtigt hatten, waren wir im Ort in einem gemütlichen Lokal einen Kaffee trinken.

Von dort waren es noch ca. 80 Kilometer, und es war einfach wunderschön durch die Natur und die herbstlich gefärbten Wälder zu fahren. Kurz vor dem Ziel mussten wir noch mit der Fähre den Fluss überqueren – unsere Frau Tom hat sogar gewusst, dass wir mit der Fähre fahren müssen und es auch angezeigt, doch als wir das andere Ufer erreichten war sie komplett verwirrt.

Um ca. 17 Uhr kamen wir in Tadoussac an, und hatten das Bed and Breakfast auch ziemlich schnell gefunden – der Ort hat gerade mal 900 Einwohner. Der Besitzer war sehr nett und hat uns gleich nach unserer Ankunft mit jeder Menge nützlicher Tipps überhäuft. Kurz vor 18 Uhr spazierten wir noch einen ca. 45 minütigen Rundweg, der uns von ihm empfohlen wurde und wir hatten sogar das Glück noch eine Robbe zu sehen.

Da wir beide schon hungrig waren, spazierten wir in den Ort und nach ein wenig Studieren der Speisekarten entschieden wir uns für ein einfacheres Lokal: Andrea bestellte Meeresfrüchtespaghetti – die haben ihr überhaupt nicht geschmeckt und Andy bekam eine Art Backhuhn mit Pommes frites – war nicht so schlecht – wir hatten eben heute einfachere Küche und da darf man sich eben nicht beklagen. Dazu tranken wir ein Bier, auf das wir uns schon den ganzen Tag gefreut hatten.

Zu Guter letzt besorgten wir uns noch im nahe gelegenen Supermarkt einen kleine Flasche Rotwein – gingen auf unser Zimmer und ließen den Tag beim einem Glaserl gemütlich ausklingen.

 

Freitag, 29.09.2006 :

 

Heute begann unser Tag bereits um 6 Uhr – gestern hatte uns der Besitzer einen Tipp gegeben, dass wir den Rundwanderweg hinter dem Haus auf dem Hügel gehen sollen.

Kurz vor 7 Uhr brachen wir auf – draußen war noch alles ruhig und es war auch ein wenig kalt. Auf den Hügel führte ein weg mit Holzstufen und der Ausflug hatte sich gelohnt – man hatte einen schönen Blick auf den Fjord – und wir genossen die Ruhe und den Anblick der herbstlich gefärbten Wälder. Der Himmel war leider bedeckt, doch hie und da blinzelte auch die Sonne hervor. Wale oder Robben haben wir leider nicht gesehen, aber wir haben ja heute noch unsere Tour und da hoffen wir doch einige zu sehen.

Anschließend machten wir noch eine Runde durch den Ort, in dem um diese Zeit noch nichts los war. Gegen 8 Uhr waren wir wieder zurück und hatten noch eine Viertel Stunde Zeit uns auszuruhen – denn unser Frühstück gab es um 8 Uhr 15. Der Besitzer hatte eine Art Brotkuchen gebacken, mit Nüssen und kandierten Früchten und darüber eine Art Heidelbeerjogurt – Andrea meinte es schmeckte nicht schlecht – Andy hatte auch ein ganz kleines Stück probiert – doch es war ihm viel zu süß. Dazu gab es Weintrauben und ein kleines Stück Käse (also hatte auch Andy in kleines Frühstück) sowie Kaffee und Orangensaft.

In diesem Bed and Breakfast wohnte auch eine neunköpfige Gruppe aus Österreich (die waren aus Wien, Burgenland, Waldviertel und Kärnten).

Nach dem Frühstück hatten wir noch die Fähre für morgen reserviert – und wir hatten Glück, denn es waren nur mehr wenige Plätze frei.

Gegen 9 Uhr gingen wir in Richtung Hafen zum Schiff für die Whale watching Tour. Leider spielte das Wetter nicht wirklich mit, denn es begann zu regnen und es war auch ziemlich kalt – das Thermometer auf Schiff zeigte gerade einmal 10 Grad.

Um 9 Uhr 45 startete das Schiff – und bevor es so richtig los ging, wurden an einer zweiten Anlegestation noch Leute an Bord genommen. Den ersten Teil der Fahrt verbrachten wir im Freien – durch den Regen und den Fahrtwind war es ziemlich unangenehm und zu Beginn waren auch weit und breit keine Wale zu sehen. Doch unsere Geduld wurde belohnt, denn nach ca. 40 Minuten Fahrzeit konnten wir jede Menge sehen und zwar: Finnwale, Humpback, Beluga und Minky Wale – zum Teil auch sehr Nahe und zweimal hatten wir sogar das Glück einen beim Abtauchen zu beobachten und dabei konnte man wunderbar die riesigen Schwanzflossen sehen. Zum Fotografieren und Filmen ging es zu schenll oder sie waren zu weit weg – aber wir haben sie gesehen und das zählt. Es war für uns ein einmaliges Erlebnis, das wir genossen haben und nie vergessen werden.

Gegen 12 Uhr 45 kam das Schiff wieder in Tadoussac an und wir gingen im Regen zu unserer Unterkunft. Wir machten eine kurze Mittagspause und aßen Apfel und Knäckebrot.

Das Wetter spielte leider immer noch nicht mit – es regnete wieder stärker – der Besitzer zeigte uns am Computer, dass das Wetter in Tadoussac in den nächsten Stunden besser werden soll und wir doch im Ort bleiben sollen.

Wir entschlossen uns aber mit dem Auto eine Runde zu fahren – und zwar die Straße entlang dem Saguenay-Fjord. Vorher hatte unser Auto noch Durst und frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg.

Der Regen war einmal stärker, dann ließ er wieder etwas nach – aber wir genossen es trotzdem mit dem Auto durch die Landschaft zu fahren. Die Straße führte leider nicht direkt am Fjord entlang, doch es gab einige Punkte, von denen man einen schönen Blick hatte – der leider auch ein wenig durch den Nebel getrübt war.

Ein paar Kilometer nach Tadoussac zweigt eine enge Straße ab zu einer Felsbucht – leider war auch der Ausblick durch den Nebel sehr beeinträchtigt. Wir fuhren weiter bis Sainte-Rose-du-Nord  ca. 80 Kilometer von Tadoussac entfernt. Da sich das Wetter nicht gebessert hatte, dreht wir um – und um auch nicht zu spät in Quartier zurück zu kommen, da wir morgen zeitig weiter müssen.

Wir gingen dann noch zum Supermarkt um ein Frühstück für morgen zu besorgen und waren gegen 17 Uhr wieder in unserem Zimmer. Wir packten den Großteil der Sachen um morgen in der Früh weniger Arbeit zu haben und gegen 18 Uhr 15 brachen wir ins nahe gelegene Pub auf. Dort war es sehr gemütlich und wir hatten auch aus der kleinen aber feinen Karte bald etwas zu essen gefunden: Andrea bestellte eine Pizza mit Lachs und Andy einen Croque Monsieur. Dazu gab es gutes Bier – kam in einem Plastikkrug und den Gläsern vom Ikea die wir zu Hause haben. Gegen 20 Uhr waren wir wieder auf unserem Zimmer – lasen noch einwenig und gingen dann aber bald schlafen.

 

Samstag, 30.09.2006:

 

Heute standen wir bereits um 6 Uhr auf – es stand ein Reisetag auf dem Pogramm – Frühstück bekamen wir noch keines – obwohl sie gestern gesagt hatten, dass kurz vor 7 Kaffee kein Problem wäre – aber als wir aufbrachen war noch alles ruhig.

Gegen 7 Uhr fuhren wir los,  ins ca. 100 Kilometer von Tadoussac entfernte Forestville – der Besitzer vom Bed an Breakfast hatte uns gestern einen Platz auf der Fähre reserviert.

Man sollte um 9 Uhr dort sein und so hatten wir genug Reserve, wir waren sogar überpünktlich und waren schon um 8 Uhr 30 dort – wir wunderten uns beide, warum alles so verlassen aussah und keine Autos zu sehen waren. Nach einigen Minuten kam eine Frau mit einer Liste in der Hand und sprach mit uns in einem so  unverständlichen Französisch an, dass  sogar Andrea sie ersuchte Englisch zu sprechen. Sie erklärte uns, dass die Fähre um 9 Uhr 45 nicht fährt, sondern erst wieder um 17 Uhr 30 – da sie keine Telefonnummer von uns hatte, konnte sie uns auch nicht anrufen. Das brachte erst Mal unsere Pläne für den heutigen Tag etwas durcheinander – aber wir konnten es eh nicht ändern. Hatten uns gestern extra noch für die frühe Fähre entschieden, damit wir am anderen Ufer genug Zeit haben alles anzuschauen.

Also fuhren wir den ganzen Weg wieder zurück nach Tadoussac und dann noch 35 Kilometer weiter bis St. Simeon – von dort fährt um 14 Uhr eine Fähre über den St. Lorenzstrom. Wir waren aber bereits kurz noch 11 Uhr dort und hatten so jede Menge Zeit, Andrea ging fragen, ob man einen Platz reservieren kann, was nicht möglich war. Einige Minuten später kam ein junger Mann und gab uns einen Boardingpass und wir ließen unser Auto in der Zufahrtsstrasse zur Fähre stehen – vor uns standen erst zwei Autos – und jetzt waren wir sicher einen Platz auf der Fähre zu bekommen.

Da heute in der Früh das Frühstück ausgefallen war, hatten wir schon beide Hunger. Gleich neben der Fähre gab es ein Restaurant mit einem schönen Blick auf den Fluss.

Zur Vorspeise aßen wir einen Chefsalat – ein gemischter Blattsalat mit einer sehr guten Dressing, Andrea bestellte zur Hauptspeise ein Lachssteak mit Pommes frites und Gemüse und Andy einen Sandwich mit „ Hot Chicken“ – waren zwei Toastbrotscheiben – dazwischen war das Huhn und über das ganze eine braune Sauce – sah nicht sehr appetitlich aus schmeckte aber nicht schlecht – und dazu gab es Pommes frites und Gemüse. Zu trinken bestellten wir uns nur Wasser. Aus dem Fenster des Lokales aus konnten wir ein Tier beobachten von dem wir nicht genau wussten, was es war – entweder ein Biber oder eine Bisamratte – war ein putziger kleiner Kerl.

Nach dem Essen machten wir noch einen kurzen Verdauungsspaziergang und sahen uns den Ort an und fanden auch ein offenes Geschäft, das leider aber keine Postkarten verkaufte.

Gegen 13 Uhr waren wir wieder zurück beim Auto und warteten bis wir auf die Fähre durften – und siehe da, obwohl Andrea schon die schlimmsten Befürchtungen hatte,  die Fähre kam tatsächlich und wir fanden auch Platz und so konnten wir mit einiger Verspätung doch noch den Fluss überqueren.

Auf der Fähre kauften wir uns einen Milchkaffee und ein paar Postkarten (damit die lange Liste der Leute denen wir schreiben wollen mal kürzer wird). Die Fahrt mit der Fähre von St. Simeon nach Riviere-du-Loup dauerte etwas mehr als eine Stunde – was uns sehr erstaunte,  war der sehr hohe Preis: Für uns und das Auto insgesamt CAN $ 62,50.

Kurz nach 15 Uhr erreichten wir das andere Ufer und laut Frau Tom hatten wir jetzt noch ca. 300 Kilometer zu fahren und eine voraussichtliche Ankunftszeit von 19 Uhr 30 – mittlerweile wussten wir ja, dass die Ankunftszeit nicht so genau stimmt – aber trotzdem blieb nicht mehr sehr viel Zeit etwas anzuschauen.

Also fuhren wir gemütlich los und genossen die Landschaft und den schönen Blick auf den Fluss – zwischendurch mussten wir mal tanken (was wir nur mit Hilfe der Tankwartin zusammenbrachten) und machten zwei kurze Pausen. Mittlerweile war es bereits kurz vor 18 Uhr 30 und es war schon finster – aber wir hatten nur noch ca. 20 Minuten zu fahren.

Andrea entdeckte neben der Straße einen relativ großen Supermarkt und wir kauften uns zum Abendessen einen Salat, Tomaten, ein Sandwich und Bier – auf das wir uns beide schon sehr freuten. Das Bed and Breakfast in Chap-Chat war sehr leicht zu finden, da es direkt an der Straße war. Wir dürften die einzigen Gäste gewesen sein und der Besitzer zeigte uns zwei Zimmer und wir entschieden uns für das mit dem Blick auf den Fluss, obwohl dort die Straße war, aber in der Nacht war fast kein Verkehr. Wir genossen unser wohl verdientes Bier und dazu unser kleines aber feines Nachtmahl. Andy hatte keine Lust mehr das Tagebuch zu schreiben und da wir beide schon ziemlich müde waren, gingen wir kurz nach 21 Uhr schlafen.

 

Sonntag, 01.10.2006

 

Da Andy in der Früh noch das Tagebuch schreiben wollte stand der bereits um 5 Uhr 45 auf (Bei den vielen Dingen die wir erleben ist es wichtig das Tagebuch immer aktuell zu halten, damit man nichts vergisst). Andrea stand kurz nach 7 Uhr auf und um 8 Uhr gab es Frühstück.

Heute waren in Österreich Nationalratswahlen und wir waren beide schon gespannt wie sie ausgehen werden. Gegen 14 Uhr Ortszeit  (da ist es in Wien bereits 20 Uhr) könnte es schon ein Ergebnis geben.

Das Frühstück war toll – es gab Kaffee und Orangensaft, verschiedene Marmeladen und dann bekamen wir beide zwei Spiegeleier mit Toast und Schinken und dazu Kartoffeln und auch noch ein Pancake – Andy wollte den nicht, Andrea meinte der schmeckt wunderbar.

Gegen 8 Uhr 30 fuhren wir los – der erste Fixpunkt auf unserer heutigen Reise war der Forillon National Park. Auf dem Weg dort hin kamen wir durch viele kleine Orte. Das Wetter war heute wieder wunderbar und die gelben Blätter der Bäume strahlten im Sonnenlicht ganz besonders

In dem kleiner Fischerdorf La Matre legten wir einen kurzen Zwischenstopp ein und besichtigten den wunderschönen roten Leuchtturm der bereits 1906 errichtet wurde und heute noch immer aktiv ist.

Aus dem Internet bekamen wir den Tipp in Mont Louis bei Lachsräucherei halt zu machen – wir beide freuten uns schon, doch leider vergaßen wir, dass Sonntag war und natürlich war sie geschlossen. Wir fuhren immer der Küste entlang und erreichten gegen 13 Uhr den Parc national de Forillon – der  als schönster Nationalpark Ostcanadas gilt. Da bereits Nachsaison war, waren auch nur wenige Leute da. Wir machten einen kurzen Abstecher ins Besucherzentrum und gingen dann einen 600 Meter langen Rundweg, der einiges über die Gesteine und auch die Fischer der Region erzählte.

Dann fuhren wir weiter im nördlichen Teil des Parks zum Cap-Bon-Ami : Dort hielten wir uns aber nicht lange auf sondern fuhren weiter zum in südlichen Teil des Parks. Im Besucherzentrum bekamen wir einen Plan vom Park und beschlossen zum Cap Gaspe zu wandern. Wir stellten auf Parkplatz unser Auto ab und nahmen den vier Kilometer langen Weg in Angriff. Am hinweg gingen wir am Wanderweg, der teilweise ganz knapp entlang der Küste führte, und das letzte Stück ging durch den Wald. Am Cap angekommen wurden wir mit einem tollen Ausblick belohnt – und es hatte sich die Mühe gelohnt hierher zu gehen und nach dem vielen Sitzen gestern ein richtiger Ausgleich. Am Cap stand auch ein Leuchtturm, der sogar noch in Betrieb war. Zurück zum Parkplatz gingen wir über die Straße für Radfahrer. Gegen 16 Uhr 30 waren wir wieder beim Auto und stärkten uns mit Eistee und Apfel. Danach fuhren wir zu unserem heutigen Zielpunkt – Perce – das 109 Kilometer entfernt war. Den Rest der Strecke mussten wir leider im Dunkeln fahren, obwohl sich von der Küstenstraße sicher jede Menge schöner Ausblicke ergeben hätten.

Gegen 18 Uhr 30 erreichten wir unser Motel – wir bekamen ein schönes Zimmer, das sogar einen kleinen Kühlschrank sowie eine Kaffeemaschine hatte – den Blick aufs Meer konnten wir heute leider nicht mehr genießen dafür hörte man die Wellen rauschen.

Bevor wir Essen gingen, nutzen wir an der Rezeption die Möglichkeit des Internets um etwas über der Ausgang der Wahlen zu erfahren – und wir waren beide mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Da heute das Mittagessen ausgefallen war hatten wir beide schon Hunger – in der Nähe des Hotel gab es nicht so viele Restaurants – wir suchten uns eines, das wir zu Fuß erreichen konnten, denn zum Autofahren hatten wir heute keine Lust mehr.

Nach heute sehr kurzem Speisekarten studieren sind wir fündig geworden – als erstes gab es mal ein Bier um den Durst zu löschen.

Als Vorspeise aßen wir einen Cäsar-Salat, Andrea bestellte zur Hauptspeise eine Meeresfrüchte-Caserolle – da waren Muscheln und Hummer drinnen – dazu gab es Gemüse und Kartoffelpüree, und Andy bestellte einen Lobster-Club-Sandwich – er hat zum ersten mal in seinem leben Hummer gegessen und der war gar nicht schlecht. Dazu gab es Pommes frites, die sehr gut schmeckten. Das Essen war prima doch leider war die Bedienung nicht besonders, da wir am Anfang sehr lange warten mussten und am Ende hatten wir beim Bezahlen auch noch Probleme – Andrea`s Kreditkarte ging gar nicht und als Andy seine Visakarte hergab, hatten sie Probleme mit dem Gerät, dann wurde zweimal abgebucht und dann wieder storniert – mit einem Wort, die haben sich überhaupt nicht ausgekannt.

Gegen 21 Uhr 30 waren wieder im Zimmer, Andrea schrieb noch einige Postkarten und Andy ergänzte einen Teil des Tagebuchs und gegen 22 Uhr gingen wir schlafen – so spät wie noch nie in diesem Urlaub.

 

Montag, 02.10.2006:

 

Wir standen früh auf und als es hell wurde,  konnten wir einen ersten Blick auf den Felsen werfen – die Hauptattraktion des Ortes Perce.

Gegen 7 Uhr 30 gingen wir Frühstücken – und das war wirklich prima – es gab Orangensaft und Kaffee und ein kleines aber feines Buffet – mit Brot und diversen Mehlspeisen , zum ersten mal Käse und eine ganz tolle Auswahl an frischen Früchten.

Gegen 8 Uhr 30 fuhren wir los – das Wetter war leider heute nicht so schön wie am Vortag – der Himmel war bedeckt. Unser heutiges Reiseziel war Bertrand in New Brunswick – wir haben über die Frau Tom alle möglichen Routen ausgerechnet und sind auf etwas mehr als 400 Kilometer gekommen. Das Wetter wurde im Laufe des Tages immer schlechter und es regnete ohne Pause –also haben wir heute nicht sehr viele Stopps eingelegt – doch zweimal blieben wir doch stehen – in Port Daniel und in St. Simeon und besichtigten die Kirchen – wir haben im Laufe unserer Reise schon so viele verschiedene Kirchen gesehen – die meisten sind relativ modern, aber es interessiert uns immer sie zu besichtigen – und die meisten sind auch offen. Am weiteren Weg machten wir an einem Supermarkt halt – kauften Schinken, Käse, Brot und Tomaten für das Abendessen.

Dann ging es weiter entlang der Küste und bei Campbellton überquerten wir die Bucht – und hatten ein eigenartiges Erlebnis – nachher waren wir in einer anderen Zeitzone und es war auf einmal eine Stunde später. Laut Reiseführer ist diese Stadt die Hauptstadt vom Lachs und wir freuten uns schon – fanden aber kein Lokal und so fuhren wir weiter. Da wir immer weiter an der Küste fuhren, dachten wir bald auch ein schönes Restaurant zu finden, doch wir wurden leider enttäuscht. Da es mittlerweile 14 Uhr 30 (nach der heutigen Zeitverschiebung) war und wir schon etwas Hunger hatten machten wir bei Subway halt. Wir kauften uns eine Thunfischrolle – die wurde vor unseren Augen gemacht und wir konnten auswählen, was wir sonst noch reinwollten und Andy bildete sich eine Milch ein (nicht rein, sondern dazu!) – und dazu gab es noch einen Apfel – ein richtig tolles Menü oder  - aber dafür war es gesund.

Der Regen hatte immer noch nicht nachgelassen und begeleitete uns heute auf dem ganzen Weg. Trotzdem kamen wir gut voran, denn das Autofahren hier ist viel gemütlicher und stressfreier als bei uns.

Kurz bevor wir Bertrand erreichten wollten wir noch tanken, doch der nette Tankwart erklärte uns, dass er kein Benzin ausgeben kann, da der Tank gebrochen ist. Gleich daneben war ein Supermarkt und wir kauften uns ein Bier für den Abend.

Gegen 17 Uhr 45 kamen wir in dem gebuchten Bed and Breakfast an – das Ehepaar war sehr nett – aber wir hatten den Eindruck, doch ein wenig distanziert. Wir hatten ein Zimmer gleich neben ihrem Wohnzimmer – und wir beide dachten uns, das Bed and Breakfast nicht wirklich das Richtige ist für uns – wir lieben beide unsere Ruhe nach einem Reisetag – aber ein Versuch war es wert und man muss auch die Erfahrung machen.

Wir wurden dann eingeladen das Biermuseum des Besitzers anzuschauen und das war toll – er hat über 1200 verschiedene Bierflaschen – und alle noch voll. Wir haben ihm von uns eine kleine Flasche Ottakringer mitgebracht und er hat sich sehr darüber gefreut – aber wir erlebten eine kleine Überraschung – oder besser gesagt einen kleinen Schock: er hat uns tatsächlich gefragt ob Österreich zu Deutschland gehört – er hatte seine zwei Bierflaschen von Österreich unter den Deutschen eingeschlichtet – ganz ehrlich gesagt hätte ich ihm am liebsten die Bierflasche wieder weggenommen und selbst ausgetrunken – aber als er im Laufe seiner Erzählungen meinte, wir werden mit Namen verewigt haben wir beschlossen die Flasche doch dort zu lassen.

Nachdem wir anschließend alle Formalitäten erledigt hatten, zogen wir uns auf unser Zimmer zurück – machten uns ein gemütliches Abendessen und genossen unser Bier. Danach studierte Andrea die Reiseführer und Andy ergänzte das Tagebuch. Durch die Zeitverschiebung etwas verwirrt und mit dem hin und her rechnen etwas überfordert wussten wir nicht genau wann wir schlafen gegangen sind – aber sicher früh genug um morgen ausgeschlafen zu sein.

 

Dienstag, 03.10.2006:

 

Gegen 7 Uhr standen wir auf – denn wir hatten ausgemacht, dass wir um 8 Uhr frühstücken – wir kamen zwar relativ pünktlich, doch das Frühstück war noch nicht fertig – aber im Urlaub machen wir uns keinen Stress. Es gab Orangensaft und Kaffee, Muffins und ein Croissant mit Käse und Ei drinnen (schmeckte sehr gut) und dazu Speck, Weintrauben und ein paar Stück Bananen. Wir plauderten noch ein wenig mit dem Besitzer und gegen 9 Uhr 15 machten wir uns auf den Weg.

Gestern Abend hatten wir beschlossen vor unserer Weiterfahrt die Inseln Lameque und Miscou zu besuchen. Das Wetter was heute wieder wunderschön, blauer Himmel und Sonnenschein – da machte das Reisen gleich wieder viel mehr Spaß. Es waren von Betrand aus ca. 70 Kilometer bis zur äußersten Spitze. Die beiden Inseln sind durch Brücken mit dem Festland verbunden. Der Weg dort hin war wunderschön und nach ca. drei Viertel der Strecke war ein kleiner Rundweg, umgeben von lauter kleinen Sträuchern, deren Blätter in der Sonne rot leuchteten – ein sehr schönes Bild zum Anschauen. Am Ende der Straße stand ein Leuchtturm aus dem Jahre 1856, der mit seinen roten und weißen Farben einen wunderbaren Kontrast zum blauen Himmel gab. Als Andrea fotografieren gehen wollte, merkte sie, dass sie ihre Jacke in Bertrand vergessen hatte – also fuhren wir hin und holten sie – war auf unserer Reise zum etwa 300 Kilometer entfernten Fundy National Park kein großer Umweg.

Wir fuhren durch endlose Wälder, die heute in der Herbstsonne wieder in den schönsten Farben leuchteten (da hat man erst den Unterschied gemerkt, wie trostlos es gestern war, als es den ganzen Tag geregnet hat) und irgendwo auf der Strecke dürften wir auch einen Bären gesehen haben – haben ihn nur aus der Weite gesehen – aber nach Größe und Gang kann es fast nur ein Bär gewesen sein.

Gegen 14 Uhr 30 machten wir in einem kleinen Ort Halt und kauften uns in einem Fastfood Lokal unser Mittagessen: Andrea bestellte panierte Scallops mit Pommes frites und Andy einen Chicken Burger – hatten heute ein richtig amerikanisches Essen – aber wir haben am Weg nichts besseres gefunden.

In Moncton legten wir auch noch einen kurzen Zwischenstopp bei einem großen Supermarkt ein und kauften einiges fürs heutige Abendessen und das morgige Frühstück – denn in den nächsten drei Tagen sind wir Selbstversorger.

Gegen 18 Uhr 30 kamen wir im Fundy Nationalpark an und bezogen unser Hütterl – eine wunderschön gelegene Holzhütte mit Blick auf die Bucht – mit einer Terrasse – einer Küche mit Ofen, Mikrowellenherd und Kühlschrank , ein kleines Badezimmer und ein Zimmer mit zwei großen Betten und einem großen Tisch.

Das es nicht so ganz kalt war, nützen wir als erstes die Terrasse, tranken ein kühles Bier und schmiedeten die Reisepläne für den nächsten Tag. Danach gingen wir noch eine ganz kurze Runde spazieren und anschließen gab es Abendessen: Salat mit Avocado, Schinken und Käse – wir beide genossen den Abend in der Hütte und die Stille draußen. Schön, dass wir noch zwei Abende hier hatten. Tagebuch schreiben und Postkarten schreiben ist heute ausgefallen – gegen 22 Uhr gingen wir beide müde aber glücklich schlafen.

 

 

 

 

Mittwoch, 04.10.2006:

 

Andy stand heute schon um 7 Uhr auf – das Tagebuch musste noch nachgetragen werden. Das Wetter dürfte auch wieder schön werden – es waren zwar Wolken aber am Horizont konnte man schon das Rot der aufgehenden Sonne sehen.

In der Hütte war es in der Nacht trotz Heizung ziemlich kalt – ganz besonders der Boden wenn man aufstand – aber so ist es eben und man darf sich nicht beschweren.

Zum Frühstück gab es wieder was aus unserem Selbstversorger Kühlschrank und dazu warme Milch. Gegen 9 Uhr 30 brachen wir auf und besorgten uns im Visitor Center einen Plan vom Nationalpark – wir haben uns vorgenommen, in den zwei Tagen, wo wir hier sind, die eine oder andere Wanderung zu unternehmen. Anschließend fuhren wir zu den ca. 40 Kilometer entfernten Hopewell Rocks – als wir ankamen war gerade Flut – und die Felsen standen zu cirka einem Drittel m Wasser. Die Bay of Fundy ist dafür bekannt, dass es hier den größten Unterschied zwischen Ebbe und Flut gibt – bis zu 15 Meter. Laut Plan wäre die Ebbe heute um 16 Uhr 43 und morgen aber erst gegen 17 Uhr 30 – also beschlossen wir heute zur Ebbe wieder hier zu sein – da bereits Nachsaison ist, wird der Park bereits um 17 Uhr geschlossen. In Alma machten wir einen kurzen Zwischenstopp und sahen uns den Hafen an – das Wasser war so weit zurückgegangen, dass die Schiffe komplett im Trockenen lagen.Wir fuhren wieder zurück zu unserem Quartier und genossen unsere Terrasse in der Mittagssonne- es gab einen guten Salat und einen Apfel.

Gestern hatte uns der Mann an der Rezeption vorgeschlagen, wenn wir Zeit haben, dass wir die Route 915 fahren sollen – was wir auch taten. Nach einem Drittel des Weges gab es eine ca. 7 Kilometer lange Straße zu einem Leuchtturm – der stammt aus 1846, ist aus Holz, noch funktionstüchtig und der älteste auf dem Festland von New Brunswick. Laut Plan hätte es dann noch einen Rundweg gegeben, an dem man Vögel beobachten kann – doch den haben wir nicht gefunden, also fuhren wieder zu den Hopewell Rocks, um diese bei Ebbe zu sehen – und wir waren beide überwältigt von diesem Naturschauspiel – das Wasser war so weit zurückgegangen, dass man zwischen den Felsen spazieren gehen konnte. Da genau mit uns zwei Reisegruppen kamen ( eine aus den USA , die andere aus Japan) versuchten wir so schnell als möglich unten zu sein – es war ein tolles Gefühl am Meeresboden spazieren gehen zu können. Nach einigen Minuten waren die Reisegruppen schon wieder verschwunden und es kehrte wieder Ruhe ein. Nachdem wir uns alles angeschaut hatten, fuhren wir zurück in Richtung Nationalpark, machten im General  Store von Alma halt und kauften uns unser Abendessen. Zurück bei unserem Holzhütterl genossen wir mit einem guten Kaffee die letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse. Vor dem Abendessen fuhren wir mit dem Auto noch zu einem ca. 10 Kilometer entfernten Rundwanderweg im Nationalpark (Caribou Plains, ca 4 km). Es war einfach wunderschön durch die unberührte Natur zu wandern, durch den Wald und ein Moor und weit und breit keine Leute. Am Ende des Rundganges hatten wir noch das Glück in einem Baum eine Eule sitzen zu sehen – sieht man auch nicht alle Tage. Wieder zurück genehmigten wir uns auf der Terrasse ein Bier und schrieben Postkarten. Da es uns draußen schon zu kalt war setzten wir uns dann in die gute warme Stube und Andy ergänzte das Tagebuch. Anschließend ging es an „Kochen“ – es gab. Clam Chowder – eine Art dicke Suppe und zur Hauptspeise zwei Rollen gefüllt mit Huhn und Mozzarella, die in der Mikrowelle zubereitet werden müssen und dazu Salat mit selbst gemachten Croutons aus dem alten Weißbrot und gutes kaltes Bier. Das Essen schmeckte uns beiden sehr gut. Wir haben uns auch schon das Picknick für morgen vorbereitet und gingen gegen 22 Uhr 30 schlafen.

 

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Donnerstag, 05.10.2006:

 

Eigentlich hatten wir vor gehabt um 6 Uhr aufzustehen. Kurz vorher wurden wir beide munter – das Wetter war einfach ungemütlich – es regnet und es ging ein starker Wind und so beschlossen wir eine Stunde länger liegen zu blieben.

Gegen 7 Uhr standen wir dann doch auf – was uns heute etwas schwer fiel, da das Wetter immer noch nicht viel besser war.

Nach einem kleinen Frühstück machten wir uns auf den Weg in Richtung Saint John. Einen Teil der Strecke fuhren wir durch den Fundy Nationalpark – durch das schlechte Wetter war auch Nebel und die Sicht war teilweise ziemlich schlecht – aber auf der anderen Seite hatten wir auch Glück – wir sahen einen Elch – der stand mitten auf der Straße und erst als wir näher kamen, lief er in die Wiese, aber immer noch nicht ganz weg – wir denken, es muss ein junges Tier gewesen sein, denn es war ziemlich neugierig. Andrea hatte sich schon seit Tagen gewünscht einen Elch zu sehen und dieser Wunsch wurde ihr heute in der Früh erfüllt.

Im Laufe der Fahrt wurde das Wetter besser und zeitweise zeigt sich auch die Sonne. Andrea hatte laut unseren Karten und dem Reiseführer eine schöne Route zusammengestellt.

Gegen 13 Uhr kamen wir in Saint John an und fanden auch sofort einen Parkplatz, zwar gebührenpflichtig, aber für zwei Stunden CAN $ 2,50 ist dann auch wieder nicht teuer.

Die Hauptattraktion von Saint John sind die so genannten Reversing Falls – das heißt, dass der Fluss bei Flut rückwärts fließt – kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen und wir hätten es auch gerne gesehen, aber trotz Karten und Frau Tom haben wir es nicht gefunden – und wahrscheinlich waren wir ohnehin zur falschen Zeit dort.

Als erstes besuchten wir den Markt der in einem alten Backsteingebäue untergebracht ist – hier wurden alle möglichen waren angeboten und er war gemütlich zu besichtigen, da nicht so viele Leute waren. Gekauft haben wir nichts da uns nichts so wirklich angelacht hat.

Danach besuchten wir ein kleines Museum, das einen General Store aus dem 19 Jahrhundert zeigt.

Als letztes besuchten wir das Einkaufszentrum, das in den alten Lagerhallen untergebracht ist auf der Suche nach einem Supermarkt, um etwas für unser Abendessen einzukaufen – doch leider wurden wir nicht fündig. Gegen 14 Uhr war unser Parkticket abgelaufen und wir beratschlagten, was wir tun sollen – direkt zurück in den Nationalpark fahren und wandern gehen oder von hier as noch einen kleinen Umweg zur Küste fahren. Da wir nicht wussten, wie das das Wetter im Park ist, und da es in der Nacht sehr viel geregnet hatte, entschlossen wir uns auf kleinen Nebenstraßen zurück zu fahren

Aus Saint John fuhren wir über die Route 111 und kurz nach dem Flughafen bogen wir in die Route 825. In den kleinen Orten Black River und Gardner Creek gab es jeweils tolle Ausblicke auf die Küste, so dass sich unser Umweg schon gelohnt hatte. Weiter ging es bis St. Martins, dort begann der Fundy Trail den man zum Teil auch mit dem Auto befahren konnte und es ergaben sich wieder tolle Blicke auf die Küste und hier fanden wir auch einen wunderschönen Picknickplatz, den vorher vergebens gesucht hatten – direkt am Strand mit blauem Himmel und Sonne – da schmeckte unser Essen gleich doppelt so gut und wir konnten hier beobachten, wie durch die Ebbe das Wasser zurück ging und immer mehr Steine zum Vorschein kamen.

Wir fuhren die Straße dann weiter und kamen zu einem Punkt wo wir hätten Eintritt bezahlen müssen, doch das ließen wir denn die Zeit reichte einfach nicht mehr.

Nun ging es wieder auf der Route 111 weiter bis Sussex – und dort haben wir uns auf die Suche nach einem Supermarkt gemacht – mit Hilfe unserer Frau Tom war es uns möglich einfach mal drauf los zu fahren – nach ca. 15 Minuten fragten wir bei einer Tankstelle und die nette Dame erklärte uns den Weg – bei dem Supermarkt sind wir heute in der Früh schon vorbei gefahren – doch ist dieser nicht als Supermarkt gekennzeichnet.

Es war der größte Supermarkt in dem wir bis jetzt im Urlaub waren und das Angebot war einfach toll – wir kauften einen Salat und Früchte für das Picknick morgen, Apfel und Tomaten und Ahornsirup zum Mitbringen – wir mussten richtig aufpassen bei diesem tollen Angebot nicht zu viel zu kaufen. Fürs heutige Abendessen kauften wir uns ein halbes Grillhuhn.

Mittlerweile war es bereits 17 Uhr und wir mussten uns auf den Rückweg machen da wir im Nationalpark auch noch ein paar Dinge anschauen wollten – heute haben wir wieder gemerkt, dass uns die Tage einfach zu kurz sind.

Kurz vor 18 Uhr waren wir wieder zurück im Nationalpark und steuerten als erstes Point Wolfe an – von dort hatte man leider keinen guten Blick auf die Küste. Anschließend fuhren wir noch zu Hering Cove – von dort hatten wir einen tollen Blick und die Bucht war ganz trocken, weil durch die Ebbe das Wasser schon so weit zurückgegangen war.

Mittlerweile  war es schon fast dunkel und der Mond ( fast Vollmond) strahlte vom wolkenlosen Himmel – eine total romantische Stimmung. Auf der Fahrt zurück zu unserer Hütte müsste man sehr aufpassen auf die Tiere – wir sahen jede Menge Hasen, die nicht großer waren als unsere, die man als Haustier hält.

Nach einem kurzen Abstecher zum Büro, wo wir unser Quartier bezahlten, gab es dann das wohl verdiente Bier auf der Terrasse –obwohl es so kalt war musste es draußen sein, denn wir wollten ein letztes mal den tollen Blick auf die Bucht genießen.

Zum Abendessen gab es das Grillhuhn – schmeckte toll und war gar nicht süß ( in Hawaii hatten wir mal eines, das süß war und das hat uns beiden nicht geschmeckt) – und dazu die Reste vom Blattsalat mit Tomaten und Mais und dem Rest vom Dressing und gutes kühles Bier. Nach dem Essen plauderten wir noch ein wenig – das Tagebuchschreiben wurde auf morgen verschoben und gegen 22 Uhr gingen wir schlafen.

 

Freitag, 06.10.2006:

 

Andy stand heute bereits um 5 Uhr auf – das Tagebuch wollte nachgeschrieben werden und wir hatten uns vorgenommen so gegen 7 Uhr weg zu fahren. Heute stand die Fahrt nach Prince Edward Island auf dem Pogramm – das sind ca. 300 Kilometer und auf der Insel wollen wir uns auch noch was anschauen. Einen Teil der Koffer hatten wir schon gestern gepackt und im Auto verstaut.

Zuerst hatten wir vor auf der Terrasse zu frühstücken um den Sonnenaufgang zu beobachten – doch es war erstens noch finster und wolkig und zweitens kalt, also haben wir beschlossen drinnen zu essen.

Um 7 Uhr 30 – mit leichter Verspätung fuhren wir los. Das Wetter wurde immer schöner und wir genossen wieder einmal die Fahrt durch die herbstlich gefärbten Wälder. Heute verließen wir New Brunswick und fuhren in die Provinz Prince Edward Island  eine Insel, die nur durch eine 13 Kilometer lange Brücke mit dem Festland – besser gesagt mit der Provinz New Brunswick verbunden ist. Gegen 12 Uhr kamen wir auf Prince Edward Island an – das fahren über die Brücke war toll. Beim Visitor Center besorgten wir uns einen Plan mit den Zeiten, wann morgen die Fähre geht. Anschließend machten wir ein Picknick – doch es war schon relativ kalt – aber trotzdem ließen wir uns es nicht nehmen im Freien zu sitzen – wir hatten ein Plätzchen in der Sonne erwischt.

Danach planten wir unsere weitere Route – da wir heute beide ein bisschen müde waren, wollten wir nicht zu spät im Hotel sein. Nach dem Studieren der Karte entschlossen wir uns den Blue Heron Coastal Drive zu fahren – eine Runde von insgesamt schätzungsweise 200 Kilometer, die auch durch unser heutiges Etappenziel Charlottetown führt. Die Straße führte uns durch schöne Landschaften, vorbei an Kartoffel verarbeitenden Fabriken ( Mac Cain) – dann wieder entlang der Küste und auch ein einer Austernzüchterei vorbei.

Gegen 15 Uhr erreichten wir Charlottetown (die Hauptstadt der Provinz Prince Edward Island mit ca. 15000 Einwohnern) und dank der Hilfe von Frau Tom haben wir unser Hotel ohne Mühe gefunden. Wir hatten beide große Erwartungen, da es das teuerste unserer Reise war – und wurden nicht enttäuscht. Andrea wurde an der Rezeption sehr freundlich empfangen und wir bekamen auch ein wunderschönes Zimmer – und kaum waren wir im Zimmer, wurde schon telefonisch nachgefragt, ob mit dem Zimmer alles ok sei. Das Hotel The Great George können wir nur weiterempfehlen.

Wir waren beide total müde, beschlossen aber die Stadtbesichtigung gleich zu machen – davor stärkten wir uns noch in der Lobby mit einem Kaffee ( war im Preis inbegriffen).

Da unser Hotel im Zentrum der Stadt lag, waren alle Sehenswürdigkeiten ganz leicht zu Fuß zu erreichen – und wir beide freuten uns richtig auf den Spaziergang, obwohl es trotz Sonnenschein ziemlich kalt war.

Als erstes besichtigten wir die genau gegenüber dem Hotel liegende St. Dustan`s Basilica, die 1898 im neugotischen Stil errichtet wurde. Besonders sehenswert ist der Altar mit den italienischen Schnitzereien, sowie die herrliche Fensterrose aus Deutschland.

Der Hauptgrund, warum speziell Andy nach Prince Edward Island wollte, war, dass in Charlottetown und genauer gesagt im Province House im September des Jahres 1864 die Abgesandten der Provinzen Ontario, Quebec, New Brunswick, Nova Soctia und Prince Edward Island über eine kanadische Konföderation berieten, die ihnen schließlich im Jahre 1867 von Großbritannien gewährt wurde. Deshalb nennt man Charlottetown auch die Wiege Canada`s. Danach besichtigten wir die gleich daneben stehende St. Paul`s Church – eine Kirche aus rotem Sandstein aus dem Jahre 1747 und somit die älteste protestantische Kirche der Insel.

Da esschon ziemlich kalt war , besichtigten wir nur noch das Beaconsfield House – ein 1877 im viktorianischem Stil erbautes Haus mit 25 Zimmern und 9 Kaminen – und es gab in der Abendsonne ein gutes Fotomotiv ab. Am Weg zurück ins Hotel machten wir noch einen Abstecher zum Hafen, doch da hatte der Großteil der Geschäfte schon geschlossen.

Bereits auf unserem Stadtrundgang hatte Andrea ein schönes Lokal entdeckt, in das wir dann auch einkehrten – wir bestellten uns zur Vorspeise 6 Stück Austern, (die bekannt sind für diese Gegend – sie waren zwar nicht schlecht – aber uns haben die heuer im Sommer in Frankreich besser geschmeckt) – und Andrea zur Hauptspeise Shrimps, Scallops, und Hummer in einer Weißweinsauce und dazu Gemüse und Andy Heilbutt mit Kräuterkruste (die war nicht gut, denn es waren nur geröstete Brösel mit Kräuter – der Fisch war prima) und dazu Gemüse und Salat und beide tranken wir ein kühles Bierli dazu. Anschließend besorgten wir uns im Liquor Store noch ein kühles Bier und machten uns am Zimmer einen gemütlichen Abend mit Postkarten schreiben , Route für Morgen planen und Tagebuch nachtragen und genossen so nebenbei auch unser schönes Zimmer. Gegen 21 Uhr wurde es finster im Zimmer und wir schliefen wie zwei Maulwürfe.

 

Samstag, 07.10.2006:

 

Gestern hatten wir beschlossen um 6 Uhr 30 aufzustehen – erstens wollten wir auf der Insel nach was anschauen ( wollten die Fähre um 11 Uhr nach Nova Scotia erreichen) und zweitens waren wir gespannt auf das Frühstück das sich laut Beschreibung im Internet sehr spannend anhörte. Das Frühstück fand in der Lobby statt und man bekam ein klappbaren Holztisch. Der Raum selber war für die vielen Gäste (es waren eine amerikanische und eine japanische Reisegruppe im Hotel) zu klein – wären wir etwas früher gekommen, hätten wir gar keinen Platz bekommen. Das Frühstück selbst war gut, es gab eine Art Käsekuchen, jede Menge Gebäck und auch Käse und einen guten Fruchtsalat.

Um 8 Uhr 30 fuhren wir los und machten auf dem Weg zu Fähre noch einen Abstecher zu Point Prim – dort gibt es einen schönen Leuchtturm, der in der Sonne richtige strahlte – denn heute war wieder wunderschönes Wetter.

Kurz vor 10 Uhr waren wir bei der Fähre und sahen noch keine Autos und fuhren noch einen kurzen Weg an der Küste und fotografierten noch einen Leuchtturm.

Dann wollten wir auf die Fähre fahren und erlebten an der Kassa eine Überraschung : Die Dame meinte, die nächste Fähre fährt erst um 13 Uhr und wir waren beide erstaunt, dass die um 11 Uhr so einfach gestrichen wurde – aber wahrscheinlich waren es  zu wenige Leute für eine Überfahrt – also blieb uns nichts anderes übrig als wieder über die Brücke zurück zu fahren, was Kilometer mäßig sehr weit war – Frau Tom hat uns im ersten Versuch 660 Kilometer mit einer Fahrzeit von 10 Stunden ausgerechnet – sie hat aber die Route zu einem anderen Baddeck berechnet. Andrea hat es dann noch einmal kontrolliert, da waren es dann nur mehr 560 Kilometer – aber auch noch weit genug – aber wir entschlossen uns zu fahren, denn was hätten wir gemacht, wenn sie die Fähre um 13 Uhr ebenfalls gestrichen hätten, dann wären wir heute nicht mehr nach Baddeck gekommen.

Die Fahrt ging zügig voran und auch das zweite Mal über die Confederation Brigde zu fahren war ein Erlebnis.

Andy hatte sich heute gewünscht bei Kentucky Fried Chicken Mittag zu essen und siehe da heute lag auch mal einer auf der Strecke (Andrea hatte vorausgesagt, dass bei Pictou einer sei, was Andy im ersten Moment gar nicht glauben wollte).

Wir bestellten uns ein Menü bestehend aus panierten Hühnerstücken, Chickenstrips und Chicken Popcorn (kleine panierte Hühnerstückchen) und dazu Pommes Frites und ein Cola.

Obwohl das Menü für einen gedacht war, aßen wir es gemeinsam und nahmen ein bisschen was sogar noch mit. Von dort ging es über Autobahn und Schnellstraßen gut voran und wir kamen gegen 17 Uhr 30 bei unserer Lodge in Baddeck an und checkten ein. Wir hatten ein schönes Zimmer, das leider im Erdgeschoß lag und so der Blick auf den See nicht so toll war.

Im Liquor Store besorgten wir uns noch Bier für die nächsten Tage und im Supermark noch einen Salat und fuhren dann zurück zum Hotel. Vor dem Abendessen machten wir noch einen Spaziergang am Hotel-Trail – dauert so ca. 20 Minuten, war aber eine willkommene Abwechslung zum ganzen Tag im Auto sitzen. Wieder zurück tranken wir auf der Terrasse noch ein kleines Bier, zogen uns aber bald ins Zimmer zurück, da es schon ziemlich kalt war.

 Zum Abendessen gab es zum Salat die Dinge, die wir von KFC mitgenommen hatten (die Chicken Popcorn schmecken auch kalt sehr gut) und dazu kaltes Bier. Nach dem Essen studierte Andrea die Landkarten der Region und Andy ergänzte das Tagebuch. Gegen 21 Uhr 45 gingen wir schlafen.

 

Sonntag, 08.10.2006:

 

Gestern hatten wir beschlossen, das heutige Pogramm nach dem Wetter zu richten.

Wir standen um 7 Uhr auf und es war wolkenloser Himmel, also fuhren wir auf den Cabot Trail und der macht nur bei schönem Wetter wirklich Sinn. Um Zeit zu sparen haben wir uns ein kleines Frühstück am Zimmer gemacht.

Der Cabot Trail ist eine Rundstrecke von ca. 300 Kilometer (lt. Reiseführer) und ein Muss, wenn man in dieser Gegend ist. Man sollte ihn auch gegen den Uhrzeigersinn abfahren, sodass man immer an der Küste fährt.

Nova Scotia heißt übersetzt Neu Schottland man hat hier auch überall den Einfluss der Schotten – wie z.B. in St. Ann`s wo das einzige Gälische College Nordamerikas ist. Fast 900 Menschen auf Cape Breton Island sprechen heute noch fließend Gälisch.

Auf der weiteren Strecke hatten wir das Glück einen Weißkopfadler zusehen – normalerweise sind die nur im Sommer hier anzutreffen – aber vielleicht hat er vergessen weiter zu fliegen.

An der weiteren Strecke gab es jede Menge Aussichtspunkte und jede Menge schöner Orte zum stehen bleiben und uns verging die Zeit viel zu schnell, aber wir dachten uns wir nehmen uns die Zeit und genießen es ganz einfach. Und das Wetter zeigt sich auch von seiner besten Seite und bei schönem Wetter macht alles noch viel mehr Spaß und die herbstlich gefärbten Bäume strahlten wieder ganz besonders

Bei der North River Bridge machten wir einen kurzen Abstecher zu einem der vielen Wanderwege – dieser führt zum höchsten Wasserfall von Nova Scotia (32 Meter hoch ) – doch der Weg dort hin wäre 9 Kilometer gewesen und das war uns dann doch zu weit.

Also fuhren wir wieder zurück zum Cabot Trail und kamen bei der St. Andrew`s Church vorbei – eine schöne weiße Kirche, die mit dem tiefblauen Himmel ein super Fotomotiv abgab. Um an die nördlichste Spitze von Nova Scotia zu gelangen mussten wir auch einen Berg überwinden – Cape Smokey mit einer Höhe von 366 Meter – oben angekommen gab es einen schönen Aussichtspunkt, der mit Leuten überfüllt war – denn es war hier in Canada verlängertes Wochenende und viele nutzen das schöne Wetter für einen Ausflug. Meistens ist dieser Berg in Wolken gehüllt, doch heute hatte man einen wunderschönen Ausblick. Von dem Aussichtspunkt entdeckte Andrea in der Ferne einen Wal – und wenn man genau hinsah konnte man erkennen, wenn er ausatmete.

Weiter ging es dann nach Ingonish – dort ist er Eingang zum Cape Breton Highlands National Park –wir lösten uns eine Zweitageskarte, damit wir auch die ganzen Aussichtspunkte besuchen konnten. Der Park ist 950 Km² groß und gleicht mit seinen windigen Hochplateaus und Klippen ein wenig den schottischen Highlands. Wir liessen im Nationalpark fast keinen Aussichtspunkt aus , denn von jedem hatte man einen tollen Blick aufs Meer und es war alles sehr gut angeschrieben – leider kam das Wandern ein wenig zu kurz, aber die Zeit war leider zu knapp – aber einen kurzen Trail gingen wir doch : Green Cove ein 400 Meter langer Weg, der am Ende über Steine führte, aber man hatte wieder einen tollen Blick aufs Meer.

Danach verließen wir für ein Stück den Cabot Trail und fuhren über eine Nebenstrasse, die uns zuerst nach Neil`s Harbour führte – dort gab es einen schönen Leuchtturm – weiter zum White Point und über Smelt Brook wieder zurück zum Cabot Trail – diese Straße kann man nur empfehlen – denn wie wir beim Zurückfahren merkten führte der Cabot Trail in diesem Teil nur durch Wälder.

Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir weiter bis Cape North – wir hatten uns vorgenommen bis an die nördlichste Spitze von Nova Scotia zu fahren und das war von North Cape noch ca. 1 Stunde – also beschlossen wir den Cabot Trail auf derselben Strecke zurück zu fahren und morgen den anderen Teil anzuschauen.

Von Cape North ging es über Aspy Bay zu Cabots Landing – hier hat John Cabot 1497 erstmals Cape Breton betreten und zu seinem Ehren wurde ein Denkmal errichtet.

Weiter ging s dann nach Bay St. Lawrence – ein kleiner verschlafener Ort – im Hafen waren jede Menge Möwen und sich gerade an Fischresten satt aßen.

Über Capstick und den Black point kamen wir nach Meat Cove, dem nördlichsten Ort von Nova Scotia – nur ein paar Häuser und ein Campingplatz, der noch geöffnet hatte. Ein Ehepaar nahm einen Platz und stellte den Camper direkt neben der Küste ab. Die Straße von Capstick nach Meat Cove war nicht asphaltiert und wir hätten mit unserem Mietauto gar nicht fahren dürfen – aber es ist alles gut gegangen und der Umweg hat sich in jedem Fall ausgezahlt und vom Campingplatz in Meat Cove hatten man einen wunderbaren Blick auf die Küste.

Gegen 16 Uhr fuhren von Meat Cove los – Frau Tom hatte errechnet das es bis Baddeck ca. 156 Kilometer sind und wir wollten im Hellen zu Hause sein.

Als wir den Cabot Trail von North Cape bis Baddeck auf der selben Strecke, aber entgegen dem Uhrzeigersinn fuhren, ergaben sich ganz neue Perspektiven und Blickwinkel, die wir beim hinfahren nicht gesehen haben. Für morgen haben wir uns vorgenommen erst an der Kirche in North Cape umzudrehen – dann haben wir den Cabot Trail komplett.

Bevor wir ins Hotel fuhren besorgten wir uns noch Milch und Orangensaft fürs morgige Frühstück am Zimmer. Dann erfrischten wir uns mit einem kühlen Bier – hatten es über den Tag in Eiswürfel, die zwar geschmolzen waren, aber es war zumindest kellerkalt und nach 10 Minuten hatte es die optimale Trinktemperatur.

Zum Abendessen blieben wir heute in der Lodge – hatten zu Hause im Internet gelesen, dass sie hier immer so ein tolles Buffet haben, aber nur bis Ende September und beim Einchecken erfuhren wir, dass es das Buffet noch gibt und das wollten wir natürlich probieren.

Es gab ein reichhaltiges Buffet mit Salaten, verschiede kalte Fische und zur Hauptspeise Spaghetti mit zwei verschieden Saucen, Haddock in einer Sauce, Seafood Casrolle, Huhn in einer Honig Knoblauchsauce, Roastbeef mit Kartoffeln und Reis und gutes Gemüse.

Zum Nachtisch gab es frische Früchte – sie hatten sogar einen Schokobrunnen aufgestellt.

Andrea bestellte Weißwein und Andy Bier.

Andrea schrieb wieder Postkarten und Andy schrieb ins Tagebuch für den Tag nur Stichworte – wir plauderten noch ein wenig und tranken noch ein kühles Bier und gingen gegen 22 Uhr schlafen.

 

Montag, 09.10.2006:

 

Für den heutigen Tag war wieder schönes Wetter angesagt, und gestern wurde uns die Zeit schon zu knapp, also standen wir bereits um 5 Uhr 30 auf – nach der Morgenpflege aßen wir im Zimmer Frühstück und mittlerweile war es draußen hell und das Wetter zeigte sich wieder von seiner besten Seite.

Heute stand der zweite Teil vom Cabot Trail auf dem Pogramm – diesmal mit dem Uhrzeigersinn beginnend.

Von Baddeck aus ging es zuerst ein ganzes Stück durch die Wälder – über den kleinen Seen stand eine dünne Wolkendecke und teilweise war  es auch neblig – diese Morgenstimmung war einfach toll. Nach ca 50 Kilometer Fahrt kommt man bei Magree Harbour wieder an die Küste – der weitere Weg bis nach Cheticamp ist nicht typisch Canada – fast keine Bäume – nur Wiesen und steil abfallende Felsküsten – aber ein toller Kontrast zum Cabot Trail an der Ostseite von Nova Scotia. In dem Ort St. Joseph du Moine kurz vor Cheticamp entdeckten wir eine interessante Kirche – die Glocke war statt im Turm auf einem Gerüst, das in der Wiese stand aufgehängt – sah irgendwie witzig aus.

Cheticamp ist einer der größten Orte am Cabot Trail und einer der letzten Hochburgen der Arkadier auf Cape Breton Island – sie zeigen das auch, überall hängen ihre Fahnen und die Fahnen sind auch auf die Lichtmasten aufgemalt.

Kurz vor Cheticamp fuhren wir noch Cheticamp Island – wo laut Karte zwei Leuchttürme sein sollten – den ersten haben wir nicht gefunden und der zweite war ein kleiner, wie wir schon einige gesehen hatten – trotzdem hat sich der Umweg gelohnt, denn von der Insel konnte man wunderbar die Kirche von Cheticamp fotografieren.

Kurz nach Cheticamp ist der der Eingang zum Cape Breton Highlands National Park – und dann ging es auch gleich in die Berge – zuerst mussten wir den 455 Meter hohen French Mountain bezwingen und danach stellte sich der 355 Meter hohe Mac Kenzie Mountain in den Weg . Um uns zwischen diesen anstrengenden Bergfahrten erholen zu können wanderten wir über den 400 Meter langen Bog-Trail – hier sah es fast so aus wie in den Moorgebieten in Heidenreichstein im Waldviertel – leider haben wir kein Moose gesehen.

Nach dem MacKenzie Mountain fuhren wir einen Abstecher in die Pleasant Bay und weiter nach Red River wo laut karte die Straße aus ist – doch laut Frau Tom ging sie weiter und neugierig wie wir sind fuhren wir einfach weiter – die Straße war schmal , aber gut zu befahren und hie und da standen ein paar Häuser. Also wir dachten immer mehr im Nichts zu sein sahen wir auf einmal auf der rechten Seite der Straße ein grosses Buddha–Denkmal – wir waren beide sehr erstaunt es an diesem Platz zu finden, wo alle heiligen Zeiten mal ein Mensch vorbei kommt. Wir fuhren die Straße bis zum Ende – dort war ein kleiner Parkplatz, der voll war mit Autos – wir vermuten ein Ausgangspunkt für Wanderungen.

Da ja aller guten Dinge bekanntlich drei sind, fuhren wir noch über den North Mountain – in den „Bergen“ gab es jede Menge toller Aussichtspunkte auf die herbstlich gefärbten Wälder – die Küste konnte man auf der Westseite vom Cabot Trail eher selten sehen.

Zwischen dem Mackenzie Mountain und dem North Mountain spazierten wir über den Lone Shelling Trail – hier gibt es bis zu 350 Jahre alte Ahornbäume zu sehen und ein Haus, das zeigt wie die Schottischen Einwanderer hier früher gelebt haben. Die Blätter der Ahornbäume waren hier leider noch nicht rot.

Als letztes vor North Cape machten wir bei den Belauch Ban Falls Halt – um dort hin zu gelangen mussten wir über eine 2 Kilometer lange Straße fahren, die sehr holprig und eng war und die erlaubte Höchstgeschwindigkeit war 20 kmh. Die Wasserfälle selbst waren nicht so berauschend, da sie sehr wenig Wasser hatten.

Gegen 15 Uhr erreichten wir die Kirche in North Cape, wo wir gestern umdreht hatten – und somit hatten wir den Cabot Trail einmal abgefahren.

Nun machten wir uns auf den Rückweg nach Baddeck, Frau Tom hatte uns eine Ankunftszeit von ca. 17 Uhr 30 ausgerechnet was wir gut fanden, denn wir wollten heute ein wenig früher zurück sein, Andy wollte noch das Tagebuch nachtragen und die Koffer wollten auch gepackt werden, da wir morgen weiter fahren und ganz spät essen wollten wir auch nicht – wir hatten uns entschlossen in der Lodge zu bleiben und nochmals im Restaurant zu Essen.

Da wir bereits an fast allen Aussichtspunkten stehen geblieben sind, kamen wir sehr gut voran und wären gegen 17 Uhr zurück im Hotel gewesen, wenn uns kurz vor Baddeck nicht eine Baustelle mit Gegenverkehrsbereich fast eine halb Stunde aufgehalten hätte.

Im Hotel angekommen ging Andrea in die Rezeption zum Computer mit Internetzugang um zu schauen was es zu hause so Neues gibt und Andy brachte alles aufs Zimmer und stellte zwei Bier kalt. Andy ging dann zu Andrea in die Rezeption zum Computer und wir schauten noch gemeinsam die Mails von zu Hause an. Anschließend reservierten wir einen Tisch im Restaurant fürs Abendessen.

Nachdem wir uns am Zimmer frisch gemacht hatten und Andy das Tagebuch nachgetragen hatte, gingen wir essen – heute fühlten wir uns im Restaurant viel wohler als gestern und das Essen schmeckte auch wieder gut – es gab heute neu einen Lachs in einer Ahornsirup -Senfsauce und einen Pie mit Truthahn und Schweinefleisch mit guten Kartoffeln. Wir bestellten uns dieselben Getränke wie gestern und waren heute mit dem Service auch sehr zufrieden.

Gegen 20 Uhr waren wir wieder am Zimmer – Andrea studierte die Reiseführer und Landkarten um die Route für die nächsten Tage zusammen zu stellen und Andy ergänzte das Tagebuch – an dieser Stelle vielleicht noch eine kurze Anmerkung zum Cabot Trail : Wenn man Zeit hat sollte man sich den Cabot Trail auf zwei Tage aufteilen – den einen Tag Ostseite bis Cape North und dann zurück – den zweiten Tag die Westseite bis Cape North und zurück – denn so bleibt dann auch noch genug Zeit die vielen Nebenstraßen zu fahren ( z.B. Meat Cove) und es ergeben sich, wenn man in die entgegengesetzte Richtung fährt wieder andere Blickwinkel – leider ist bei uns das Wandern ein wenig zu kurz gekommen – also hätten wir noch einen dritten Tag gebraucht den, wir leider nicht hatten.

Da wir beide nach dem langen Tag schon müde waren, gingen wir gegen 22 Uhr schlafen – denn auch morgen heißt es wieder früh aufstehen – ob sich bis zum Ende des Urlaubs noch ein Tag finden wird wo wir richtig ausschlafen können??

 

 

 

 

Dienstag, 10.10.2006:

 

Heute standen wir um 6 Uhr auf – also wieder mal nichts mit ausschlafen – aber wir hatten nicht mehr so viele Tage und wollten noch so viel sehen, also nützten wir die Tage so gut wir konnten. Vor dem Frühstück haben wir schon alle Sachen ins Auto gepackt und an der Rezeption auch schon bezahlt und trotzdem waren wir noch um 10 Minuten zu früh fürs Frühstück, denn das gab es erst ab 7 Uhr. Also nützten wir die Zeit und gingen zum Computer bei der Rezeption und checkten unsere Mails – wir hatten ein ganz liebes von Gaby & Uwe aus Hawaii erhalten.

Dann war es so weit und das Frühstücksbuffet war eröffnet – heute bekamen wir einen Platz am Fenster und hatten einen tollen Blick auf den See und konnten auch wunderbar den Sonnenaufgang bewundern.

Heute stand die Fahrt von Baddeck nach Truro auf dem Pogramm – unsere Frau Tom ist uns beim Planen immer eine große Hilfe und sie hatte eine Ankunftszeit von ca. 13 Uhr errechnet – das war aber noch viel zu früh, also studierten wir die Karte, ob wir doch noch einen Abstecher einbauen können – denn wir lieben es durch die Landschaft zu  fahren – und wollen nicht auf dem schnellsten Weg über die Autobahn brettern.

Der erste Abstecher führte uns aufs Cape George – an der Spitze stand ein schöner Leuchtturm und man hatte einen tollen Ausblick aufs Meer. Da wir noch immer viel zu früh dran waren, fuhren wir noch quer durch die Landschaft und zwar über Eastville, Otter Brook und Green Oaks zu unserer heutigen Unterkunft – die im Internet so aussah als sei es ein Zimmer am Bauernhof – doch vor Ort war das alles ein bisschen anders – das Gästehaus war direkt an der Straße – aber was uns noch viel mehr störte, war, dass niemand da war – also fuhren wir zur Farm hoch – doch da war leider auch niemand. Also mussten wir uns die Attraktion von Truro die Tidal Bore selber suchen – als erstes suchten wir die Touristeninfo und  wurden auch bald fündig – Andrea ging fragen und bekam auch gut Auskunft – währenddessen entdeckte Andy einen Liquor Store – gut zu wissen – kann man am Abend vielleicht noch brauchen und speicherte diesen Punkt gleich in die Frau Tom ein.

Die Tidal Bore war gleich neben dem Highway bei einem Motel – und wir erlebten ein Naturschauspiel, das wir noch nie gesehen haben und vielleicht auch nie mehr sehen werden – als erstes sei einmal erwähnt, dass es ganz wichtig ist, sich vorher zu informieren zu welcher Zeit die Flutwelle kommt. Wir hatten das alles gut geplant und waren sogar ein wenig zu früh dort – mit einer Menge anderer Leute – hatten aber einen schönen Platz, von wo man alles schön sehen konnte. Wir sahen einen Fluss mit relativ wenig Wasser und ein paar kleine Vögel schwimmen.

Nach einer Weile sah Andy in der Ferne das Wasser spritzen und dachte dort fährt ein Boot – aber es war die Welle der Flut. Die Kraft der Flut war so groß das sie den Fluss zurück drängt und das sah einfach toll aus – wann sieht man schon einen Fluss rückwärts fließen? Das Flussbett, das vorher fast leer war, füllte sich binnen 30 Minuten und man konnte an der Strömung des Wassers erkennen, was sie für eine Kraft hat. Wie gesagt ein tolles Naturschauspiel, von dem wir beide ganz beeindruckt waren. Wir nahmen uns auch die Zeit alles zu beobachten – und nach ca. 40 Minuten war der Höchststand erreicht und die Flut ging zurück – es sah einfach toll aus den Fluss und die zurückgehende Flut zu beobachten.

Anschließend fuhren wir wieder zurück zu unserem Quartier – im Gästehaus war noch immer niemand und dann fuhren wir wieder zu Farm – und nach langem Rufen kam endlich der Bauer und meinte seine Frau sei noch nicht da, aber er lässt uns mal ins Zimmer – die Zimmer waren prima mit einem riesigen Badezimmer und somit waren wir wieder ein wenig versöhnt.

Nach ein wenig warten kam die Bäuerin und zeigt und erklärte uns alles – wir hatten das ganze Hause für uns allein – es war auch noch ein zweites Zimmer zur Vermietung, doch das stand leer. Da wir heute fast den ganzen Tag im Auto gesessen waren, machten wir noch einen kurzen Spaziergang zum nahen Wald. Da wir schon hungrig und durstig waren, fuhren wir danach zu dem Supermarkt und Liquor Store, den wir am Nachmittag entdeckt hatten – wir kauften uns ein halbes Grillhuhn und einen guten Salat und ein paar kühle Biere. Wieder zurück ließen wir uns alles gut schmecken und dann planten wir die Reiseroute für morgen und ergänzten das Tagebuch. Mittlerweile war es schon wieder spät (22 Uhr) und wir wollten doch morgen ausgeschlafen sein – also legten wir uns zur Ruhe.

 

Mittwoch, 11.10.2006:

 

Wir hatten uns das Frühstück für 7 Uhr 30 bestellt – normal gibt es erst ab 8 Uhr – wir haben gefragt ob wir es früher haben können, damit wir nicht so viel Zeit verlieren, denn wir hatten heute wieder eine Menge zum Anschauen.

Das Frühstück war prima   Andrea hatte eines mit einem Muffin und einem Glas, in dem ganz unten eine Art Müsli war, dann ein Jogurt und Früchte und ganz oben wieder das Müsli und Andy bekam zwei perfekt weich gekochte Eier, Speck und Kartoffel und getoastetes Weißbrot mit Butter – wir teilten und beide Frühstücke und dazu gab es noch Orangensaft und guten Kaffee mit warmer Milch. Wir haben dieses tolle frühstück genossen und die Besitzerin hat uns jede Menge erzählt und gefragt. Gegen 8 Uhr 30 fuhren wir los – heute stand die Etappe von Truro nach Digby auf dem Pogramm – es gab eine Strecke auf einer Schnellstraße (ca. 270 Kilometer und da wären wir gegen Mittag dort gewesen – wir hatten uns zwar vorgenommen nicht zu spät anzukommen, doch das war uns nun doch zu früh – also studierten wir die Karten und auch auf einen Tipp der Besitzerin vom letztes Bed & Breakfast fuhren wir zu dem Ort The Lokoff – von dort hatte man einen tollen Blick auf die Bucht. Dann fuhren wir ca. 10 Kilometer weiter und kamen zum Cape Split – dort gab es zwar nichts Spektakuläres zu sehen, aber im Hafen sah man, wie hoch der Unterschied zwischen Ebbe und Flut hier ist – man sah ein Schiff am Grund liegen – sicher 5 Meter unter dem Kai – sah toll aus, also hatte sich der Weg rentiert

Dann fuhren wir weiter in Richtung Digby – zum Teil auf Nebenstraßen und das letzte Stück auf der Schnellstraße. Während der Fahrt kam uns die Idee zu fragen, ob wir eine Nacht von unserem Aufenthalt stornieren können – um mehr Zeit auf der Lighthouse Route zu haben.

Die Mittagspause hielten wir heute kurz – es gab den Rest vom Huhn von gestern und einen Apfel.

Gegen 14 Uhr kamen wir in Digby an – und unsere Unterkunft lag direkt am Meer.

Die Dame an der Rezeption war sehr nett und wir konnten auch ohne Probleme die zweite Nacht stornieren, worüber wir beide sehr glücklich waren. Unser Zimmer war auch prima und wir hatten einen wunderbaren Blick aufs Meer – doch das genießen von diesem Blick hoben wir uns für später auf, denn es stand noch ein Ausflug auf dem Pogramm – das Digby Neck. 

Das ist eine Landzunge und zwei Inseln – wir hatten es uns ein wenig schöner vorgestellt – die beiden Inseln kann man nur mit einer Fähre erreichen, die nur einmal in der Stunde fährt. Als wir bei der ersten Fähre ankamen, hätten wir 40 Minuten warten müssen – das war uns zu lang, also beschlossen wir wieder zurück zu fahren. Der Teil es Digby Necks, den wir abgefahren haben hat landschaftlich nicht sehr viel hergegeben und wir waren ein wenig enttäuscht. Da es noch relativ früh war und wir noch nicht in die Unterkunft zurück wollten fuhren wir noch zu Gilberts Cove – dort sahen wir noch einen schönen Leuchtturm, der ganz anders aussah als die, die wir bis jetzt gesehen hatten – normalerweise kann man ihn besichtigen, doch er war leider schon geschlossen.

Nach einem Abstecher zum Liquor Store fuhren wir zurück zur Unterkunft und machten es uns im Zimmer ein wenig bequem, genossen unseren schönen Blick, erfrischten uns mit kühlem Bier, Andrea studierte die Reiseführer und Andy trug das Tagebuch nach.

Gegen 18 Uhr machten wir uns auf den Weg ins Zentrum vom Digby – war zu Fuß leicht zu erreichen – und studierten wir üblich die Speisekarten der Restaurants. Zwei Restaurants hatten ein Speisekarte, das dritte fand des nicht für nötig und schied damit sofort aus. Wir entschieden uns für das Restaurant Fundy Complex – die hatten einen Raum, von wo man schönen Blick aufs Meer hatte – zumindest solange es hell war. Wir bestellten uns zur Vorspeise Seafood Chowder und einen Salat mit rohem Spinat, Champignon, Eier, Speck und Käse und dazu gab es eine Ranch Dressing (mit Buttermilch). Als Hauptspeise teilten wir uns Catch 57 – eine Art Seafood Platter – mit Shrimps, Scallops, Haddock und etwas Paniertem, dazu gab es Reis (mit Wildreis gemischt) und Gemüse und flüssige Butter und eine Art Sauce Tartar – die aber süßlich schmeckte. Das Essen war sehr gut, das Einzige, was uns ein wenig störte war, dass die Hauptspeise leider nicht mehr sehr warm war. Gegen 20 Uhr waren wieder am Zimmer und verbrachten den Abend mit Lesen und gegen 21 Uhr gingen wir schlafen.

 

Donnerstag, 12.10.2006:

 

Heute standen wir um 6 Uhr 30 auf – Frühstück gab es ab 7 Uhr 30 und wir wollten auch nicht allzu spät wegkommen – denn heute stand der erst Teil der Lighthouse Route auf dem Pogramm.

Fast zu pünktlich waren wir im Frühstücksraum, doch der Besitzer meinte es sei kein Problem und wir könnten schon kommen – es seien schon ein paar Leute weggefahren, da sie die Fähre erreichen mussten . Das Frühstück bestand aus guten Kaffee mit Milch, Orangensaft und leider für Andy lauter süßen Broten (Bananenbrot und Zucchinibrot) und wir bestellten uns pochierte Eier – ist so ohne wie ein weiches Ei nur ohne Schale und es hat eine andere Form – und es kam auf einem Toast – und schmeckte prima. Während des Frühstücks kamen Leute zurück und meinten, die Fähre fährt nicht – aber sie mussten nach St. John, da sie ein Flugzeug erreichen müssen und zum Fahren sei es dann doch zu weit.

Das Wetter zeigt sich leider heute von seiner nicht so schönen Seite – schon beim Frühstück begann es leicht zu regnen.

Auf unserem Weg nach Yarmouth machten wir bei zwei Kirchen Halt – Als erstes bei der St. Bernard Kirche, die zwischen 1910 und 1942 erbaut wurde und als zweites bei der St. Mary`s Church – der mit 56 Meter Höhe größten Holzkirche Nordamerikas. Leider war es durch den mittlerweile sehr starken Regen sehr schwierig Fotos zu machen, da man im Nu sehr nass war.

Der Regen wurde am weiteren Weg leider immer stärker, dazu kam der Wind und die Sicht war auch nicht sehr gut. Man konnte teilweise nicht mehr als 50 Kilometer/Stunde fahren.

Gegen 10 Uhr 30 kamen wir in Yarmouth an und  machten bei einer Tankstelle Halt – auf der einen Seite um zu tanken, auf der anderen Seite, um den weiteren Weg zu beraten – die Tankstelle lag genau an der Abzweigung zum ersten Leuchtturm und war durch den starken Regen ein wenig überschwemmt – also beschlossen wir den Leuchtturm auszulassen und weiter auf dem Highway 3 zu fahren. In St. Alphonse schossen wir ein „sit in foto“ der Kirche – leider regnete es noch immer sehr stark.

 In Yarmouth beginnt die Lighthouse Route und endet in Halifax und wir wollten versuchen bis Samstag so viel als möglich abzufahren und wenn möglich viele schöne Leuchttürme zu sehen. Die weitere Route entwickelte sich fast zu seiner Church – Route auch in Sainte Anne du Ruisseau fotografierten wir die Kirche – sie stammt aus dem Jahre 1799 und ist somit die älteste der Region.

Das Wetter besserte sich allmählich also beschlossen wir eine der vielen Landzungen abzufahren – über die Route 335 durch die Orte West Pubnico, Mid West Pubnico und Lower West Pubnico – hier gab es nichts Spektakuläres zu sehen.

Bis jetzt hatten wir heute noch keine Leuchttürme gesehen – vielleicht lag es auch am Nebel, der immer dichter wurde, aber dafür hat der Regen aufgehört – doch in Charlesville wrrden wir fündig – und wir schossen auch gleich ein Foto. Dann ging es weiter auf der Highway 3 bis zur Route 330 die uns zu Cape Sable Island führte. Auf dieser Halbinsel gab es einen 22 Kilometer Rundweg, auf dem auch nur wenig zu sehen gab, einziges interessantes war am südlichsten Punkt The Hawk – dort ist ein bekanntes Vögelbeobachtungsgebiet – doch durch den leider dichten Nebel konnte man nicht viel sehen.

Unsere Mittagspause hielten wir heute bei Mc Donalds ab – es gab einen Chrispy Chicken Burger und dazu unseren letzten Apfel.

In Barrington gibt es einen rekonstruierten Leuchtturm den man besichtigen kann – doch leider war er wegen der off Season schon geschlossen.

Auf der dritten und letzten Landzunge durchfuhren wir die Orte Baccaro und West Baccaro und an der Küste sahen wir einen Leuchtturm – der auch ein Nebelhorn hatte – die Sicht war leider ganz schlecht und das Meer hatte relativ hohe Wellen – doch wir waren an diesem einsamen Ort nicht die einzigen Besucher.

Dann fuhren die die Lighthouse Route weiter bis Shelburne – dort wollten wir übernachten – denn mittlerweile war es 16 Uhr 30 und wir waren beide schon ein wenig müde – nach ein bisschen schauen – wir hatten auch zwei Motels angeschaut – entschieden uns aber für ein Inn mit Restaurant fast im Zentrum – wenn der große Ort überhaupt ein Zentrum hat.

Das Zimmer war relativ günstig und es wurde auch wireless Internet angeboten, das auch im Zimmer funktionierte.

Wir fuhren noch zum Liquor Store um kühles Bier zu besorgen.

Vor dem Abendessen machten wir noch einen ganz kurzen Spaziergang und da der Ort nicht sehr viele gute Restaurants hatte, aßen wir im Hotel – Andrea bestellte einen Loyalist Burger und Andy einen Chicken Burger und eine Portion Pommes Frites und dazu gutes kaltes Bier (war leider nur Flaschenbier) – hat uns sehr gut geschmeckt und war sehr günstig und man kann doch nicht abreisen ohne zumindest einmal einen Burger gegessen zu haben.

Den Abend verbrachten wir gemütlich am Zimmer, nutzen das Internet und schauten seit langem mal wieder ein wenig fern. Gegen 22 Uhr gingen wir schlafen.

 

Freitag, 10.10.2006:

 

Heute standen wir wieder gegen 6 Uhr auf – es stand der zweite Teil der Lighthouse Route auf dem Pogramm – und wir kamen fast pünktlich wie vorgenommen um 7 Uhr weg.

Es war noch dunkel und das Wetter war noch schlechter als gestern – es regnete zwar anfangs nicht, aber dafür war dichter Nebel – und so beschlossen wir, nur die Route selbst abzufahren und auf  Nebenstraßen und „Spitzen“ (Landzungen) zu verzichten, denn das machte keinen Sinn. Man sah ja fast nichts.

Doch bei Sandy Point entdeckte Andrea im Nebel einen Leuchtturm, ebenso bei Port Medway (dort war auch ein kleiner Lighthouse Park mit ein paar Informationen über den Leuchtturm und seine Gesichte). Den dritten Leuchtturm entdeckten wir bei Fort Point – in der Nähe von Le Have  – der hat eine quadratische Form und wurde gerade renoviert und die Baustelle war abgesperrt und mit Video überwacht, also konnten wir ihn nur aus der Ferne fotografieren.

Bereits gegen 13 Uhr waren wir in Lunenburg – dem eigentlichen Endpunkt unserer heutigen Etappe, aber wir dachten so früh wollten wir noch nicht ins Zimmer, also fuhren wir noch ein Stück weiter auf der Lighthouse Route. Andrea hatte im Reiseführer gelesen, das auch die Blue Rocks sehenswert sind – Steine die durch Algen in der Sonne blau schimmern – das Wetter war zwar mittlerweile viel besser und es schien die Sonne – doch die Blue Rocks haben wir nicht gefunden (oder sie waren nicht so sehenswert wie beschrieben)

Den nächsten Halt machten wir in Mahone Bay bekannt für seine drei nebeneinander stehenden Kirchen – die durch den blauen Himmel und die Sonne ein tolles Fotomotiv abgaben. Alle drei Kirchen sind aus Holz und zwar die Trinity United Church (1862), St. Johns Lutheran Church (1869) und die St. James Anglican Church (1883).

In Mahone Bay machten wir auch unsere heutige Mittagspause und kauften uns bei Tim Hortons (eine Fastfood Kette, die in Nova Scotia gegründet wurde) ein Thunfischsandwich und ein Wasser und setzten uns im Hafen in die Sonne und genossen das schöne Wetter. Da wir noch Zeit hatten, fuhren wir eine weitere Schlaufe der Lighthouse Route um morgen weniger zum fahren zu haben. Dort gab es bis auf die Kirche St. Martins in Martine River nichts Sehenswertes und wir fuhren bei Auffahrt 6 auf die Schnellstraße und über diese zurück nach Lunenburg. Bevor wir zum Hotel fuhren, kauften wir beim Liquor Store noch kühles Bier.

Wir hatten ein schönes Hotel mit einer Terrasse mit tollen Blick auf den Hafen und wir erfrischten uns mit einem Bier und gingen anschließend durch die Stadt spazieren – hier gab es viele alte Häuser und insgesamt 5 Kirchen – die Stadt ist UNESCO Weltkulturerbe.

Nach dem kurzen Spaziergang gingen wir im Restaurant im Hotel essen und bestellten uns eine Seafoodplatte für zwei Personen und waren beide ganz begeistert: Es gab Hummer, Scallops, Muscheln, Shrimps und Lachs, dazu Reis und Gemüse und auf der Platte war sogar eine Vorrichtung mit Brennpaste, wo man das Essen aufwärmen konnte falls es kalt war. Wir haben beiden das Essen genossen und so hatten wir es uns auch vorgestellt für unseren letzten Abend in Canada.

Anschließend haben wir die Koffer gepackt und dann einen gemütlich Abend verbracht und sind gegen 22 Uhr schlafen gegangen.

 

Samstag, 14.10.2006:

 

Heute sind wir bereits um 6 Uhr 15 aufgestanden, vielleicht ein wenig zu früh, aber wir wollten in keinem Fall Stress haben – hatten noch einen Teil der Lighthouse Route zu fahren und wollten gegen 13 Uhr in Halifax sein um den Mietwagen zurück zu geben.

Hatten auch ein ganz einfaches Frühstück, bestehend aus zwei Äpfeln und zwei Muffins, sowie eine Packung Orangensaft und eine Packung Apfelsaft. Wir hatten noch von unserem Kaffee und hatten gestern auch noch Milch besorgt.

Gegen 8 Uhr 30 fuhren wir los – zuerst auf der Schnellstraße bis zum dem Punkt wo wir gestern die Lighthouse Route verlassen hatten. Wieder einmal machten wir einen kurzen Stopp um eine Kirche zu fotografieren (St. James Anglican Church, Boutilier’s Point, est. 1846). Es ging dann weiter in Richtung in Richtung Halifax – doch eine „Schlaufe“ hatten wir noch zu fahren – mit dem letzten Highlight der Reise – Peggys Cove – ein kleiner Fischerort mit nur 90 Einwohnern, aber jeder Menge Touristen – das zeigte sich auch heute – wo schon lange Nachsaison war und das Wetter auch nicht besonders war – der Parkplatz war trotzdem ziemlich voll.

Hier gab es auch einen wunderschönen Leuchtturm – es war nur schwierig ihn ohne Leute auf ein Foto zu bekommen – was uns nach ein wenig Warten dann doch gelungen ist. Anschließend spazierten wir noch zum kleinen Hafen – ob die Leute hier wirklich noch davon leben, wenn so viele Touristen kommen? Bevor wir weiterfuhren, machten wir noch eine kurze Pause und verzehrten unsere Reste vom Frühstück und genossen den letzten Blick aufs Meer.

Dann fuhren wir weiter Richtung Halifax, fanden mit Hilfe von unserer Frau Tom und selber schauen den Flughafen und den Rückgabeplatz für unser Mietauto – war direkt am Flughafen und leicht zu finden und die Rückgabe funktionierte auch problemlos – nachdem wir insgesamt 6525 Kilometer gefahren waren. Nach der Durchsicht der Kreditkartenab-

Rechnung haben wir übrigens festgestellt, dass hier das Benzin im Gegensatz zu uns noch immer sehr billig ist – ein Liter kostete umgerechnet 0,63 Euro.

Wir waren für unseren Flug von Halifax nach Toronto zwar noch ziemlich früh dran – Abflugzeit war 16 Uhr 05 und es war erst 13 Uhr – aber trotzdem gingen wir zum Check in – und nach etwas Warten war mit den Tickets dann doch alles in Ordnung und wir waren unser Gepäck bis Wien los. Da wir beide schon etwas Hunger hatten, kauften wir uns ein Sandwich und was zum Trinken und vertrieben uns so ein wenig die Zeit.

Da Halifax ein übersichtlicher Flughafen ist, war das Gate nicht schwer zu finden und wir starteten mit ca. 10 Minuten Verspätung – landeten aber planmäßig in Toronto – dort hatten wir bis zu unserem Weiterflug fast 5 Stunden Zeit. Toronto ist ein wesentlich größerer Flughafen und bis wir unser Terminal und Gate gefunden hatten dauerte es eine Zeit.

Gegen 18 Uhr hatten wir das Gate und wir hatten beide etwas Hunger und wollten nicht auf das Essen im Flugzug warten, also kauften wir uns einen griechischen Salat und eine Pizza – der Salat war sehr gut – die Pizza leider nur lauwarm – danach wechselten wir ans andere Ende des Terminals in die Bar und schauten uns im Fernsehen ein Eishockeyspiel an – Toronto gegen Calgary und dazu gab es ein kühles Bier und die Zeit verging relativ rasch. Als wir zum Gate gingen, führte leider Calgary 3:2. Beim Gate hatten wir einen Sitzplatz neben einer Steckdose und so konnte Andy das Tagebuch ergänzen. Je näher es zur Abflugzeit ging desto mehr Leute kamen und man hörte immer mehr österreichische Worte.

Wir flogen mit etwas Verspätung von Toronto ab, da das Essen nicht zeitgerecht geliefert wurde – und da es schon Mitten in der Nacht war kehrt dann immer mehr Ruhe ein und viele schliefen – Andrea auch – doch Andy konnte nur ein wenig dösen, denn schlafen kann er im Flugzeug nicht.

 

Sonntag, 15.10.2006:

 

Wir kamen mit ca. 20 Minuten in Schwechat an und wurden von Anni und Herbert nach Hause gebracht, wo uns Bono und Benny schon sehnsüchtigst erwarteten. Benny wollte ohne Ende gestreichelt werden, aber da Andrea am nächsten tag beruflich nach Polen musste, begannen wir die Koffer auszupacken, die Souvenirs zu verstauen und die Wäsche zu sortieren und gleich einen Teil zu waschen. Gegen 18 Uhr beschlossen wir in die Waldviertler Stuben Essen zu gehen – trotz des guten Essens mit dem vielen Fisch und den Meersfrüchten freuten wir uns auf was Bodenständiges und dazu ein gutes Bier.

Da wir beide durch Reise und Zeitumstellung schon müde waren gingen wir gegen 20 uhr 30 schlafen.