Samstag, 18.April 2009 :

 

Beim Aufwachen ein bekanntes Geräusch zur gewohnten Uhrzeit – unser lieber Wecker – doch diesmal war er der Startschuss für unsere USA Reise 2009.

Da wir vom Vorabend schon fast alles zusammen gepackt hatten, blieb in der Früh nicht viel zu tun und wir konnten es gemütlich angehen. Wie vereinbart holten uns Anni und Herbert kurz nach 8 Uhr ab – gemeinsam mit Peter, der diesmal mit uns in Urlaub fuhr. Nach ein paar letzten Anweisungen für die Eltern fuhren wir los – da Samstag war, kamen wir recht zügig voran und waren schon kurz vor 9 Uhr am Flughafen. Dort gabs zum Frühstück Kaffee und für Andy Körndlgebäck – auf das er in den nächsten 3 Wochen wird verzichten müssen.

 

Nach der Passkontrolle genehmigten wir uns noch ein Abschiedsbierli . Als wir im Flieger bei unseren Plätzen ankamen, merkten wir, dass die Dame beim Check in uns getrennte Plätze gegeben hatte. Aber mit Hilfe der Stewardessen bekamen wir Plätze neben einander – diesmal halt leider nicht am Fenster.

 

Die Flugzeit wurde mit ca. 8 Stunden angegeben (um fast 1 ½ Stunden weniger als in der Flugbestätigung) für eine Strecke von 6811 Kilometer. Wir hatten einen angenehmen Flug und zum Mittagessen wurde uns bei der Essensauswahl unsere geliebte Frage gestellt : Chicken oder Pasta – wir entschieden uns für Chicken – war eine gebratene Hühnerbrust mit Gnocchi und Zitronengrassauce und Blattspinat. Als Vorspeise gab es Lachs mit Kartoffelsalat. Schmeckte uns allen sehr gut und im Flugzeug darf man auch nicht zu viel erwarten (das Essen war von Do & Co.) Ca. 1 ½ Stunden vor Ende des Fluges bekamen wir noch einen kleinen Snack – der wurde als Caesar Salat beschrieben, wusste aber nicht, dass er einer ist.

 

Gegen 13 Uhr 15 landeten wir in New York am JFK – Airport – bei der Immigration mussten wir ca. 35 Minuten warten – aber wir kamen zu einem sehr netten Officer (eine Frau) – nach einer Weile meinte Sie, dass bei mir ein falsches Geburtsdatum hinterlegt sei – im August 1996 – aber sie ließ uns trotzdem einreisen und somit war die letzte Hürde genommen – und wir waren wieder in unserer geliebten USA.Wir fuhren mit Airtrain zur U-Bahn (kostete $ 5 pro Person) und bei der U-Bahn wurden wir von einer sehr netten und hilfbereiten Dame betreut und sehr gut beraten und wir entschlossen uns zum Kauf einer 6 Tages U-Bahnkarte zum Preis von $ 25 pro Person. Durch Bauarbeiten dauerte die Fahrt bis zum Hotel ca. 1 Stunde. Von der U-Bahnstation waren es noch ca. 5 Minuten zu Fuß – wir kamen an einem kleinen Supermarkt vorbei und kauften uns unser erstes Bud.

 

Im Haus, wo unsere Ferienwohnung ist (464 Classon Ave) wurden wir herzlich empfangen – von einer deutsch sprechenden Dame. Die Wohnung hatte ein großes Wohnzimmer, ein voll ausgestattete Küche, 2 Schlafzimmer sowie ein Badezimmer – perfekt für unseren Aufenthalt und nicht teurer als ein Hotelzimmer in Manhattan. Nachdem wir unser Gepäck am Zimmer hatten, kam der erste Höhepunkt des Urlaubs : Ein eiskaltes Bud – ui das war ein Genuss und jetzt sind wir richtig in den USA angekommen.

 

Da es erst gegen 17 Uhr war beschlossen wir noch eine kleine Runde durch die nähere Umgebung zu drehen: Es gibt hier einen denkmalgeschützten Wohnbezirk mit alten Häusern und jeder Menge Lokalen mit Tischen im Freien, die auf Grund des schönen und warmen Wetters sehr gut gefüllt waren. Nach ca. 1 ½ Stunden waren wir alle müde – was auch sicher an der Zeitverschiebung von 6 Stunden lag. Am Rückweg zum Hotel gingen wir noch zum Supermarkt zum Füllen unsers Kühlschranks.

 

Wieder zurück in unserer Wohnung erfrischten wir uns mit einem kalten Bier und stärkten uns mit Salat und Essen aus der Microwelle (Sandwiches gefüllt mit Steak und Cheddar und einmal Sandwiches gefüllt mit Spinat, Artischoken und Huhn).

 

Wir ließen den Abend mit gemütlichem Beisammensitzen und Plaudern ausklingen.

 

Sonntag, 19.April 2009:

 

Andy war das erste Mal um 4 Uhr 15 munter, aber noch zu faul zum Aufstehen. Da er aber nicht mehr einschlafen konnte, stand er gegen 5 Uhr 30 auf – es musste noch das Tagebuch vom Vortag nachgeschrieben werden. Nach ca. 45 Minuten standen auch Peter und Andrea auf. Nach einer kurzen Beratschlagung fürs heutige Tagesprogramm machten wir uns gegen 8 Uhr auf den Weg um New York zu erkunden.

 

Um unsere U-Bahnkarte auch ordentlich zu nützen fuhren wir in die Nähe der Brooklynbridge. Wir hatten uns vorgenommen zu Fuß über die Brücke zu gehen, da man von dort einen tollen Blick auf die Skyline von New York hat.

Davor spazierten wir auf der Promenade am East River – auch von dort hat man einen tollen Blick und Andrea und Peter schossen wunderschöne Fotos. Das Wetter zeigte sich nicht ganz von seiner besten Seite – die Sonne verschwand immer wieder hinten den Wolken und wir waren froh, dass wir einen Pullover mitgenommen hatten.

 

Mit Hilfe des Stadtplans fanden wir den Fußgängerweg über die Brücke – auch von hier hatten wir einen tollen Blick auf die Hochhäuser. Die Brooklynbridge wurde 1883 eröffnet, war die erste und größte Hängebrücke aus Stahl und verband die beiden damals und unhängigen Städte Manhattan und Brooklyn miteinander. Nachträglich gesehen hatten wir Glück, dass wir schon relativ früh auf der Brücke waren, denn gegen Ende kamen uns Menschenmassen entgegen die einer Charity Laufveranstaltung teilnahmen.

 

In Manhatten angekommen wollten wir als erstes zu Ground Zero – der Stelle, an der das World Trade Center stand – auf dem Weg dort hin kamen wir bei der St. Paul`s Chapel vorbei. Die Kirche hatte den Einsturz nach den Terroranschlägen 2001 sensationeller Weise unbeschadet überstanden, und diente in den Tagen und Wochen danach als Stützpunkt der Rettungskräfte.

Ground Zero war eine riesen Baustelle, eingerahmt mit Informationen, wie die zukünftigen Bauten hier aussehen sollen – im Reiseführer haben wir auch etwas von einer Fußgängerbrücke gelesen und dachten wir haben von dort einen besseren Blick auf die Baustelle. Doch weit gefehlt – leider konnten wir dort auch nicht wirklich was sehen. Doch etwas gutes hatte der Umweg auch: Wir planten das Pogramm des heutigen Tag etwas um: Wir verschoben den Trip zum Battery Park auf den nächsten Tag (wir hatten vorgehabt, zu schauen wann die Fähren zur Freiheitsstatue gehen) und beschlossen den Broadway so weit zu gehen, wie uns unsere Füße tragen (eines sei an dieser Stelle schon verraten : Es war ein ziemlich langes Stück).

 

Da Peter und Andy das Frühstück ausgelassen hatten, meldeten sich die Mägen zu Wort – Andy hatte von seiner letzten Reise nach New York in Erinnerung, dass in den Straßen von Manhattan gute Hot Dogs verkauft werden – und wir wurden auch nicht enttäuscht – es war einfach wunderschön in der tollen Atmosphäre bei Sonnenschein amerikanisches Essen zu genießen.

 

Im Laufe unseres Spazierganges hatte Andrea die Idee, dass sie ein wenig shoppen möchte – ihre Schuhe waren den Anstrengungen nicht mehr gewachsen und wurden durch neue und viele bequemere ersetzt.

 

Kurz vor Mittag waren wir alle nach fast vier Stunden spazieren gehen etwas müde und wünschten uns eine Pause – die wir im Cafe Duke abhielten: Von außen ein unscheinbares Lokal, aber dafür wurden wir vom Essensangebot total überrascht : Es gab eine riesige Auswahl an Salat, Fleisch und Obst, das nach Gewicht abgerechnet wurde – wir haben das immer besonders gern, wenn wir uns von allem eine Kostprobe nehmen können.

 

Gute gestärkt und mit den weiteren Plänen für den Tag ging`s weiter – wir wollten weiter am Broadway bis zum Central Park  und zum Dakota Building in der 72. Straße. Im Internet hatten wir gelesen das es in der 32. Straße ein Todai gibt. Wir wollten dort unbedingt hin – und haben es auch gefunden. Ist zwar kein Todai mehr, aber ein Lokal mit dem selben Konzept und so beschlossen wir am nächsten Mittag dort hin zu gehen – wir wurden so herzlich empfangen und durften uns auch das Buffet schon mal ansehen und waren total begeistert. An dieser Stelle sei noch etwas erwähnt: Wir hatten die Erfahrung gemacht, dass die Leute alle hier sehr hilfsbereit sind und wir schon von einigen guten Tipps profitiert haben.

 

Weiter ging es zum Times Square – hier hat das Hard Rock Cafe von New York seinen Sitz und ein Besuch im Hard Rock Cafe ist für uns immer Pflicht.

Das Hard Rock Cafe hier zählt leider nicht zu den schönsten, die wir bis jetzt gesehen haben – man muß über eine Treppe hinunter in einen relativ dunklen Raum gehen. Bevor man ins Lokal kommt gibt es eine Wand aus lauter Gitarren – gäbe ein schönes Fotomotiv, wenn es nicht so dunkel wäre. Unser traditionelles Bier ließen wir uns nicht entgehen. Zum Abschluss des Besuches gab es noch ein Leiberl aus dem Shop.

 

An dieser Stelle sei erwähnt, dass Leuchtreklamen doch eine anziehende Wirkung auf Menschen haben – Andrea hat auf einer Leuchtreklame entdeckt, dass es hier einen M & M Shop gibt. Und so schnell konnten man gar nicht schauen und wir waren auch schon drinnen. Es ist einfach unglaublich, dass man auf drei Stockwerken Dinge verkaufen kann, die mit M & Ms zu tun haben. Andrea und Peter waren glücklich – mit einem gut gefüllten Sack M & Ms-Gemisch verließen wir das Geschäft.

 

Obwohl wir alle schon sehr müde waren, hatten wir den Ehrgeiz die letzten 16 Strassen bis zum Central Park zu Fuß zu gehen. Da Sonntag war, war im Park jede Menge Betrieb – Spaziergänger, Radfahrer Skater etc. Unser einziges Ziel im Central Park war Strawberry Fields – die Gedenkstätte an John Lennon, der in der Nähe am 08.12.1980 erschossen wurden. Die Gedenkstätte ist umgeben von Bänken, die uns sehr recht kamen – das Sitzen war extrem erholsam und wir stellten uns unsere Rückfahrtroute mit der U- Bahn zusammen. Vorher gingen wir noch zum nahegelegenen Dakota Building, einem Luxus Appartementhaus, in dem unter anderem John Lennon gewohnt hatte, und vor dem er auch ermordet wurde. Dann ging es endgültig retour, in etwas mehr als 40 Minuten waren wir wieder in der Nähe des Hotels.

 

Unser Abendessen besorgten wir uns im Supermarkt: Jalapeno Würste – als Vorsichtsmaßnahme, dass die scharf sein könnten, kauften wir auch noch Bier – dazu den restlichen Salat von gestern.  Durch gemütliches Plaudern verging der Abend leider viel zu schnell und gegen 22 Uhr fielen wir alle todmüde ins Bett – besonders unsere Füße freuten sich auf ein paar erholsame Stunden.

 

 

Montag, 20.April 2009:

 

Leider war die Wettervorhersage für heute nicht besonders gut – Regen und max. 9 Grad. Aber wir wollten das Beste draus machen.

Nach einem kleinen Frühstück machten wir uns gegen 8 Uhr 30 auf den Weg – wir spazierten durch ein Viertel wo sehr wenig bis gar keine Touristen hinkommen, was uns sehr gut gefiel, denn so kann man Land und Leute noch besser kennen lernen. Unser Ziel war die Subway Station Atlantic Ave, ein großer Umsteigepunkt im Subway Netz und so war es gar nicht so einfach den richtigen Bahnsteig zu finden. Aber nachdem wir einen netten Officer gefragt hatten, gelangten wir rasch an unser Ziel. Wir fuhren mit der grünen U-Bahn (Linie 4 oder 5) drei Stationen bis Bowling Green – kamen am Ende des Broadway beim Battery Park raus – von dort waren es nur mehr ein paar Schritte zum Pier von wo wie Schiffe zu Freiheitsstatue abfahren. Wir kauften uns ein Ticket für $ 12 pro Person – für den Preis konnten wir von New York nach Liberty Island – von Liberty Island nach Ellis Island – und von Ellis Island wieder zurück nach New York fahren. Unser Timing war auch perfekt denn wir mussten nur kurz warten bis das nächste Schiff fuhr ( 10 Uhr).

 

Die Fahrt von New nach Liberty Island dauert ca. 15 Minuten – leider begann es auf der Fahrt ganz leicht zu regnen und auf der Insel ging ein sehr starker Wind. Mit einem Wort ein ziemlich ungemütliches Wetter – aber dafür wurden wir mit einem tollen Blick auf die Skyline von New York beloht. Der Blick von hier war ganz anders als am Vortag von der Brooklyn Bridge.

 

Die Freiheitsstatue ist das bekannteste Wahrzeichen von New York und war ein Geschenk der Franzosen als Zeichen der Freundschaft und als Dank für die Schaffung des ersten modernen demokratischen Systems. Die Statue hat eine Höhe von 46,50 Meter (Sockel bis Fackel), eine Gesamthöhe von 92,99 Meter und ein Gewicht von fast 100 Tonnen. Im Inneren des Sockels informiert das Statue of Liberty Museum über den Hintergrund und Bau der Freiheitsstatue. Leider verliert man hier sehr viel Zeit durch die extrem scharfe Sicherheitskonrolle – sogar den Rucksack mussten wir vorher in einem kleinen Kasten versperren (kostet natürlich was – auch wenn es nur $ 1 für 2 Stunden war – funktioniert mit Fingerabdruck . d.h. man musste mit dem Fingerabdruck von zwei Fingern den Kasten verschließen und das Öffnen funktioniert ebenfalls über Fingerandruck). Nach etwas mehr als einer halben Stunde hatten wir die Prozedur der Sicherheitskontrolle hinter uns und wir waren im Museum.

Seit dem 11.September 2001 sind nur mehr der Sockel der Statue mit Aussichtsplattform (die man entweder mit dem Lift oder zu Fuß über 156 Stufen erreicht – wir wählten den Fußweg) sowie das externe Besucherzentrum zugänglich, die Statue selbst darf nicht mehr besteigen werden. Durch eine eingezogene Glasplatte ist lediglich ein Blick von unten ins Innere möglich.

Die zwei Stunden Zeit reichten sehr gut, leider wurde das Wetter mittlerweile noch schlechter und der Blick auf die Skyline war auch nicht mehr so schön wie am Morgen – einige Gebäude standen in einer Art Nebel.

 

Nach einigen Minuten Wartezeit kam das Schiff das uns auf Ellis Island brachte (Fahrzeit ebenfalls ca. 10 Minuten). Ellis Island wurde am 1.1.1892 als Nachfolger von Castle Clinton (im Battery Park – kann man heute auch noch besichtigen, was wir aber nicht taten) als Immigrationsstation eröffnet.  Zwischen 1892 und 1954 betraten rund 12 Millionen Menschen über diese Insel amerikanischen Boden. In den 40iger Jahren diente Ellis Island als Deportationszentrum für unerwünschte Fremde, als Hospital für Soldaten sowie als Trainingsgelände für die Küstenwache bevor es 1954 geschlossen wurde.

1965 wurde die Insel dem Nationalparkservice unterstellt und 1992 anlässlich der 100 Jahr Feier als Museum wieder eröffnet (wurde um insgesmat $ 170 Millionen umgebaut und renoviert).

 

Das Museum ist sehr umfangreich und informativ – da wir alle schon ein wenig müde waren gingen wir etwas zügiger durch die Ausstellung – wenn man alles ganz genau betrachten würde kann man einen ganzen Tag hier verbringen. Nachträglich sei an dieser Stelle erwähnt, das man für den Ausflug zur Freiheitsstatue sowie nach Ellis Island fast einen ganzen Tag einplanen sollte – wir hatten eigentlich nur einen halben Tag geplant, denn ursprünglich wollten wir noch die 3-stündige Bootsfahrt rund um Manhattan machen – ließen wir aber auf Grund des schlechten Wetters sein.

 

Wieder beim Battery Park angekommen gingen wir ins Nahe gelegene Starbucks Cafe und wärmten uns mit einem Kaffe auf und aßen eine Kleinigkeit. In den USA gehen wir relativ gerne ins Starbucks, weil es hier den besten Cafe gibt oder besser gesagt das Getränk am ehesten nach Kaffee schmeckt.

Wir fuhren wieder mit der U-Bahn zur Atlantik Ave und von dort ging es weiter zum Supermarkt – wir hatten uns fürs heutige Abendessen für Pizza entschieden – zuerst fanden wir nur eine kleine um $ 8 – das kam uns schon sehr teuer vor – aber nach ein wenig Suchen wurden wir fündig: eine richtig dicke amerikanische Pizza mit fast einem Kilo mit allem möglichen und unmöglichen belegt – na mal sehen ob das hält, was sie verspricht.

 

Völlig nass kamen wir in unserer Wohnung an – nachdem wir uns trocken gelegt hatten, stärkten wir uns mit einem kühlen Bier und freuten uns auf einen gemütlichen Nachmittag – denn mittlerweile war das Wetter noch viel schlechter geworden und es schüttete wie aus Kübel. Peter bereitete die Pizzas im Ofen hervorragend zu – Andrea war von den Pizza`s weniger begeistert – Peter und Andy schmeckte es sehr gut – speziell nachdem wir sie mit Tabasco gewürzt hatten. Den restlichen Abend verbrachten wir wieder mit gemütlich zusammen sitzen, plaudern und Bierli`s trinken. Leider ist dieser Tag in New York schon wieder viel zu schnell vergangen – wir haben ihn trotz des relativ schlechten Wetters in vollen Zügen genossen – und vom Wetter lassen wir uns im Urlaub die Laune schon gar nicht verderben. Den Nachmittag in der Wohnung nützten wir auch, um uns die bereits geschossenen Bilder anzuschauen und um Grüße in die Heimat zu senden.

 

 

Dienstag, 21.April 2009:

 

Da Andy gestern am Nachmittag wieder einmal faul war und sein Tagebuch nicht geschrieben hatte, hieß es schon um 6 Uhr aufstehen – was ihn aber weiter nicht störte – ich denke wir haben die Zeitumstellung alle schon sehr gut verkraftet. Ging diesmal besser als im letzten Urlaub. Gegen 7 Uh30 standen auch Andrea und Peter auf und nach einem kleinen Frühstück und einer kurzen Beratschlagung über die heutigen Unternehmungen machten wir uns auf den Weg.

 

Wie gestern gingen wir wieder zur U-Bahn Station Atlanic Ave (am Weg dorthin kamen wir bei einem riesigen Geschäft vorbei, das nur Dekorationsartikel verkauft – hätte sich Andrea gerne angesehen doch leider war noch geschlossen) – und fuhren wieder mit der grünen Linie ( 4 oder 5 ) zur Station Bowling Green.

 

Vor dort spazierten wir ein Stück über den Broadway bis zur Trinity Church. Es handelt sich um eine der ältesten anglikanischen Kirchen Nordamerikas. 1697 wurde sie vom englischen König William III gestiftet und bereits ein Jahr später eröffnet. 1776 wurde dieser erste Bau zerstört und 1790 ein zweiter geweiht. Heute steht hier der dritte Bau, 1846 im neogotischen Stil nach Plänen von Richard Upjohn aus rötlichem Sandstein errichtet.

 

Gleich gegenüber der Trinity Church liegt die Wall Street – seit den Terroranschlägen vom 11.September 2001 ist sie für die Autoverkehr gesperrt und auch die Besucher kommen wegen der Polizeisperren nicht mehr so nahe an die Börse heran. Die Wall Street wurde übrigens nach der Stadtmauer benannt, die einst die ersten Siedler hier zum Schutz vor den Indianern errichteten.

Die New York Stock Exchange gilt als die bedeutendste Börse der Welt und befindet sich in einem 16stöckigen Bau von 1903. Der Grundstein für die Börse wurde schon 1792 mit dem Zusammentreffen von 24 Maklern in der Wall Street Nr. 68 gelegt, die offizielle Gründung als „New York Stock & Exchange Board“ erfolgte erst 1863, und der erste Börsenbau wurde an der Ecke Wall Street /St. Broad Street zwei Jahre später eröffnet.

 

Das gegenüber der Börse liegende Federal Hall National Monument erinnert an die Geburtsstunde der Nation.  Am 30. April 1789 wurde in der einst hier befindlichen Federal Hall George Washington, dessen Bronzestatue über den Stufen aufragt, als erster US-Präsident vereidigt.

 

Die wir unsere Füße ein wenig schonen wollte und wir unsere U-Bahnkarte hatten fuhren wir weiter mit der grünen Linie bis zur Grand Central Station.  Dieser 1913 errichtete Bau war einst der wichtigste Bahnhof von New York, heute dient er nur mehr dem Nahverkehr.  Im Untergeschoß des Bahnhofs bummelten wir durch einen tollen Markt in dem jede Menge Delikatessen verkauft werden – unter anderem gab es auch einen Stand mit deutschen Lebensmitteln.

 

Weiter ging es dann zu nahe gelegenen Lexington Ave – dort steht das Chrysler Building. Es gilt als einer der schönsten Wolkenkratzer und als Musterbeispiel für Art-deco . Bei genauerer Betrachtung fallen zahlreiche Details auf, die irgendwie mit Autos zu tun haben – kein Wunder war der Auftraggeber des Baus die Autofirma Chrysler. Es gibt hier keine Möglichkeit mit dem Lift rauf zu fahren, aber dafür sahen wir uns die Lobby an – und waren beeindruckt.  Wunderschöne Intarsienarbeiten an den Aufzugstüren, marmorverkleidete Wände und schöne Deckengemälde zieren den Raum.

 

Von dort machten wir einen kurzen Abstecher zum UNO-Gebäude welches direkt am East River liegt – man könnte es zwar besichtigen was wir aber nicht taten.

 

Mittlerweile war es gegen Mittag, wir waren schon ein wenig müde und unsere Mägen verlangten nach etwas Essbarem. Das Angebot an Lokalen war riesig – am Anfang wussten wir nicht genau, was wir wollten, doch dann fiel die Entscheidung auf Burger – Peter und Andy dachten zuerst an Mc Donald`s, doch davon war Andrea nicht so begeistert. Nach etwas Suchen entdeckte Andrea in einer Seitengasse das Burger Heaven Restaurant (www.burgerheaven.com) – nach einem kurzen Studium der Speisekarte beschlossen wir, hier Mittag zu essen. Andrea bestellte einen Buffalo Burger und dazu Eistee und Andy einen Classic Beef Burger und dazu Diet Coke – und wir wurden nicht enttäuscht – es schmeckte alles ausgezeichnet und wir waren froh das wir das Lokal hier gefunden hatten.

 

Gut gestärkt und erholt ging es dann weiter zum Rockefeller Center – bekannt durch den Eislaufplatz und den grossen Weihnachtsbaum, die hier in der Vorweihnachtszeit stehen. Hier besteht die Möglichkeit mit dem Lift auf eine Aussichtsplattform zu fahren ( Preis $ 20 pro Person, was uns teuer vorkam und das Wetter war nicht so gut – ein wenig neblig – so dass wir die Fahrt nicht machten).

 

Die Nahe des Rockefeller Centers gelegene St. Patrick`s Cathedrale bietet ein schönes Fotomotiv und einen Kontrast zu den Wolkenkratzern.

 

Das an der Park Avenue gelegen Waldorf Astoria Hotel ist eines der berühmtesten  Hotels der Stadt, welches 1931 errichtet wurde und wo regelmäßig Staatsgäste übernachten.

 

Zu Fuß ging es die 5th Avenue weiter Richtung Norden entlang des Central Parks. Hier kommt man durch ein sehr teures Wohnviertel – ist auch nicht verwunderlich, denn von den Balkonen hat man einen tollen Blick auf den Park.

Hier ist auch das Museumsviertel von New York – unter anderem gibt es ein Museum for German und Austrian Art. Unser Ziel war aber das Guggenheim Museum an der 88. Straße.  1956 wurde mit dem Bau des von Salamon R. Guggenheim entworfenen Museums begonnen. Die Fertigstellung im Jahre 1959 erlebte der Architekt aber nicht mehr. Wir schauten kurz in die Lobby des Museums, in der viel Rummel war – das Museum wurde gerade für eine spezielle Ausstellung umgebaut.

 

Vom vielen Gehen waren wir alle schon müde – wir kauften uns bei einem Standl kalte Getränke und setzten uns im Central Park auf ein Bankerl – zum Ausrasten und zum Verarbeiten der Eindrücke. Unser Besichtigungsprogramm für heute war abgeschlossen – und wir machten uns auf den Weg zurück in unsere Wohnung. Auf der Höhe der 90. Straße, wo wir in den Central Park kamen liegt ein See – wir mussten hier noch einen kurzen Umweg machen – war schon ein wenig anstrenged und nach einer Gehzeit von ca. 20 Minuten waren wir bei der U-Bahn (blaue Linie C-Train). Das Fahren in New York mit der U-Bahn ist jedes Mal ein Erlebnis – das rege Treiben, die Menschenmassen, die verschiedenen Rassen – einfach schön hier auf einer Bank zu sitzen und zu beobachten (wir hatten das Glück einen Sitzplatz zu ergattern). Nach einer Fahrzeit von ca. 35 Minuten waren wir bei der Station Clinton/Washington Ave angekommen. Wir schauten noch wo der Zug stehen bleibt, mit dem wir am Donnerstag zum Flughafen fahren wollen.

 

Der tägliche Abstecher zum Supermarkt durfte auch nicht fehlen – wir kauften uns zum Abendessen einen Manhattan Chowder in der Dose (schmeckt sehr gut) und zwei Dosen Thunfisch – Peter machte uns einen guten Thunfischsalat. Mit plaudern und gemütlich zusammen sitzen verging der Abend wieder wie im Flug. Gegen 22 Uhr gingen wir nach einem ereignisreichen Tag schlafen.

 

Mittwoch, 22.April 2009:

 

Andy stand bereits um 6 Uhr auf – das Tagebuch musste noch geschrieben werden. Einige Zeit später standen auch Andrea und Peter auf. Unseren letzten Tag in New York wollten wir gemütlich verbringen und es gab heute auch kein anstrengendes Besichtigungsprogramm – wir wollten auch nicht zu spät zurück sein, denn wir mussten am nächsten Tag sehr früh aufstehen.

 

Kurz nach 8 Uhr ging`s los – mit der U-Bahn (C-Train) bis zur Station 34. Street,  direkt beim Madison Square Garden. Obwohl in New York jede Menge Taxis unterwegs sind, konnten wir eine seltsame Beobachtung machen: Vor einem leeren Taxistandplatz eine große Menschenschlange.

 

Wir hatten wieder einmal die Orientierung verloren und wären schon fast in die falsche Richtung gegangen – als Peter sagte: Schaute in dieser Richtung ist das Empire State Building. Auf dem Weg dorthin haben wir auf der Straße noch zwei Dosen Katzenfutter als Gratisprobe erhalten – Bono & Benny werden sich freuen.

 

Wir freuten uns das das Wetter heute besser war – kein Nebel also lohnte es sich in jedem Fall mit dem Lift aufs Empire State Building zu fahren. Es werden zwei verschiedene Tickets angeboten: $ 20 / Person bis zum 86. Stock und gegen Aufpreis von $ 15/ Person bis zum 102. Stock – wir entschieden fürs Ticket zum 86. Stock. Von der offenen Aussichtsplattform hier reicht der Blick nordwärts bis zur Bronx, im Süden bis zum Battery Park und nach Staten Island, im Westen nach New Jersey und im Osten nach Queens und Brooklyn.

Nachdem wir von den Blicken in jede Himmelsrichtung Fotos geschossen hatten fuhren wir mit dem Lift wieder hinunter.

 

Wir wollten heute zu Mittag im Ichi Umi Restaurant ( 6 E 32 th. Street) Mittagessen – bis dahin hatten wir aber noch ein wenig Zeit, denn es war erst 10 Uhr 45 und das Lokal öffnete erst um 11 Uhr 45. Die Zeit bis dahin verbrachten wir mit Bummeln auf der 5 th Avenue – gingen in einige Souvenirgeschäfte  und zum Schluss in ein Sportartikelgeschäft, wo sich Peter und Andy einen Schrittzähler kauften.

 

Und dann war es endlich 11 Uhr 45 – auf diesen Zeitpunkt hatten wir uns alle drei schon seit Tagen gefreut: Das Restaurant ist das Nachfolgelokal vom Todai in New York und von Todai`s waren wir bis jetzt immer begeistert – aber wir wurden auch hier nicht enttäuscht: Es gab gezählte 50 (!) Sorten Sushi, verschiedene sehr gute Salate, warme und kalte Fische ( die zum Teil im Ganzen auf den Platten lagen), Jacobsmuscheln, gratinierte Muscheln, Crabfish (sah fast aus wie ein Shrimp und wir wussten nicht wie dieses Tier zu Essen war, aber mit etwas Gewalt gelangten wir an den für uns essbaren Teil), panierte Austern (die schmeckten uns nicht besonders – als wir letzten Sonntag zu Mittag dort waren, gab es die Austern noch in der Schale – diesmal leider nicht – dafür war das Essen aber um $ 10 billiger), Crabcake (Krabbenkuchen – ebenfalls paniert), gebackene Shrimps, Hühner und Rindfleisch sowie gebackenes Gemüse und noch vieles andere mehr. Man musste sich den Hunger schon sehr gut einteilen um genug Platz zu haben, um alles zu probieren. Für Andrea und Peter waren die Sushi`s das Maß aller Dinge – Andy hatte es da leichter, denn er mag kein Sushi – aber auch er wurde mehr als satt. Wir genossen die Zeit und waren fast zwei Stunden am Essen, aber irgend wann kann man einfach nicht mehr – und das alles zu einem Preis von $ 18,90 / Person ohne Tax.

 

Da wir durch das viele gute Essen sehr träge geworden waren, beschlossen wir zurück in unsere Wohnung zu fahren. Das Wetter war mittlerweile auch nicht mehr so schön, also freuten wir uns auf einen gemütlichen und entspannten Nachmittag und früh schlafen gehen (denn am nächsten Tag hieß es sehr früh aufstehen).

 

Nach einem kurzen Abstecher zum Supermarkt, um unseren Biervorrat ein letztes Mal aufzufüllen, waren wir gegen 15 Uhr zurück in unserer Wohnung. Als erstes sehnten wir uns alle nach einem „Verdauerli“ – in dem Fall war es Tequila – unsere Mägen nahmen ihn sehr wohlwollend zu Kenntnis und wir fühlten uns gleich besser.

 

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit Internet surfen, Mails an unsere Freunde schreiben, in den Reiseforen berichten, wie es uns geht, Postkarten schreiben und gegen den Durst gab es Bier.

 

Leider war es unser letzter Abend in New York in dieser schönen Wohnung, aber wir alle freuten uns schon auf Florida und auf die Wärme. Gegen 20 Uhr gingen wir schlafen.

 

Donnerstag, 23.April 2009:

 

Um 2 Uhr 50 (!) läutete der Wecker – und das im Urlaub – musste aber leider sein, denn um 7 Uhr 30 ging unser Flieger und wir hatten uns entschieden mit der U-Bahn auf den Flughafen zu fahren.

 

Die Koffer waren schnell gepackt, da wir den Großteil schon am Vorabend erledigt hatten, aber dann stand gleich die erste Prüfung am frühen Morgen am Pogramm: Die Koffer die engen und steilen Treppen wieder runter zu bringen, klappte aber recht gut. Als wir mit unseren Koffern durch die Strassen gingen, haben wir wahrscheinlich das Ganze Viertel aufgeweckt, weil die Räder am Beton so viel Lärm machten.

 

Als wir bei der U-Bahnstation ankamen, kamen uns Leute entgegen und wir dachten uns sei die U-Bahn eben davon gefahren und wir müssen 20 Minuten warten – aber weit gefehlt: Kaum am Bahnsteig angekommen kam schon der A-Train und es ging ab in Richtung Airport. Es waren nur sehr wenig Leute in der U-Bahn (vorwiegend Schwarze) – was wir gut finden, dass in New York die U-Bahnen rund um die Uhr fahren. Nach einer Fahrzeit von etwas mehr als 30 Minuten kamen wir bei der Station an, wo wir in den Air-Train umstiegen – die Karten für den Zug hatten wir uns schon bei der Ankunft besorgt.

 

Wir flogen vom Terminal 8 mit American Airlines – wollten uns beim Check In anstellen, doch der Herr dort meinte, wir sollen da nach links hinten gehen. Dort war das Self Check In – hatten wir Anfangs „große Freude“ damit, aber da wir ein E-Ticket hatten, war es halb so wild – wir mussten nur die Nummern eintippen und in Nu waren unserer Boardingpässe gedruckt. Jetzt mussten wir noch unsere Koffer abgeben (mussten sie zwar selbst aufs Förderband legen) und dann ging es in Richtung Security Check. Da war durch die frühe Uhrzeit sehr wenig los.

 

Dann freuten wir uns alle schon auf einen Kaffee – doch es hatten noch fast alle Geschäfte und Lokale geschlossen. Nach etwas Suchen fanden wir ein offenes Lokal und wir bekamen unser Lebenselexier, das unsere Geister weckte.

Um 6 Uhr sperre das Soho Bistro auf (darauf  hatten wir schon sehnsüchtig gewartet) und dort gab es Frühstück: Tee für Andrea und Kaffee für Andy und dazu teilten wir uns ein Burrito gefüllt mit Eierspeise und dazu Kartoffel und Sauerrahm und eine pikant schmeckende Sauce mit Jalapeno – es war nicht schlecht, aber der große Kracher war es auch nicht.

 

Um 7 Uhr begann der Check in und als wir zu unseren Plätzen kamen, waren wir alle angenehm überrascht: Es waren Plätze in der Business Class – oder in einer Art „Zwischenklasse“ -  mit riesigem Sitzabstand und Sesseln mit vielen Verstellmöglichkeiten. Wir wissen nicht, wie wir dazu gekommen sind, aber was solls (haben diesmal zum ersten Mal die Flüge im Internet über Expedia gebucht und da konnten wir uns die Plätze aussuchen). Der Flug verlief sehr angenehm (Andy hatte Zeit genug das Tagebuch nachzuschreiben) und nach einer Flugzeit von etwas mehr als 2 ½ Stunden landeten wir in Miami.

 

Immigration haben wir uns diesmal erspart, da es sich um einen Inlandsflug gehandelt hat – ein wenig länger mussten wir auf unser Gepäck warten. Dafür kam dann sofort ein Shuttle von Alamo und nach kurzer Fahrzeit waren wir beim Mietwagenplatz angekommen – und hier gab es die zweite Überraschung des Tages: Wir mussten nicht lange warten bis alle Formalitäten erledigt waren und wir bekamen schon bei der Ausgabe ein Upgrade: Von Equinox auf Midsize SUV (wir wussten zwar im Vorhinein, dass das normalerweise so ist, aber sicher waren wir doch nicht) – noch mehr staunten wir als wir zur Choice Line kamen: Alle Autos die dort standen waren um mindestens eine Kategorie größer – jede Menge Japaner aber auch zwei Amis – und wir wollten unbedingt einen Ami. Damit hatten wir die Wahl zwischen einem Chrysler und einem Dodge Grand Caravan – wir entschieden uns für den Doge, da wir letzten Urlaub damit sehr gute Erfahrungen gemacht hatten. Um ganz sicher zu gehen, dass wir die richtige Kategorie nehmen, schauten wir uns in den anderen Klassen ein wenig um – und sahen unser Auto auch bei der Klasse Mini Van stehen – wir vermuteten, dass sie bei der SUV Klasse zu wenige Wagen hatten, dafür zu viele Minivans und daher einfach die Reihe mit Mini Vans aufgefüllt hatten. Ganz sicher waren wir uns trotzdem noch nicht, dass wir das Auto behalten dürfen – wir hatten noch die Kontrolle bei der Ausfahrt vor uns. Ein netter Mann fragte uns nach dem Führerschein – und nach kurzer Kontrolle wünschte er uns einen schönen Tag – und wir alle freuten uns, dass wir so ein schönes und auch großes Auto erhalten hatten.

 

Unsere Frau Tom war auch schon hell wach und so konnten wir unser erstes Ziel in Florida ansteuern : Das Hard Rock Cafe in Hollywood (ja, auch in Florida gibt es ein Hollywood). Es waren ca. 45 Kilometer zu fahren und Andy hatte schon in Wien beschlossen, diesmal mit neuen Auto zu beginnen. Es klappte alles ausgezeichnet, der Verkehr hielt sich auch in Grenzen und so kamen wir sehr gut voran und hatten unser Fahrziel in ca. 40 Minuten erreicht.

Hier in Hollywood gibt es ein Hard Rock Hotel, ein Hard Rock Live (eine Konzerthalle), ein Hard Rock Casino und ein Hard Rock Cafe – das alles in einem großen Einkaufszentrum – und das alles wird von Seminole Indianern betrieben, die früher hier lebten, aber von den weißen Siedlern vertrieben wurden.

 

Heute wollten wir im Hard Rock Cafe zu Mittag essen – Andrea hatte sich bereit erklärt, das letzte Stück bis Fort Lauderdale zu fahren, also konnten Peter und Andy zum Essen ein Bier trinken. Wir bestellten uns eine Jumbo Combo, die wir uns zu dritt teilten (Andrea und Andy wussten, dass es extrem viel ist und dass wir da alle satt werden) – es waren Zwiebelringe, Hühnerflügerl, panierte Hühnerstücke, überbackene Kartoffelhälften, Salat und vier gute Saucen. Es hat alles wunderbar geschmeckt und satt waren wir auch. Anschließend haben wir noch 8 Dollar im Kasino verspielt und leider nicht gewonnen. Zuletzt gab es noch den traditionellen Abstecher in den Hard Rock Store – ein neues Leiberl für Andy`s Sammlung und eine Gitarre für unsere Pinwand.

 

Das Wetter hier war wunder schön – Strahlend blauer Himmel – Sonnenschein und Wärme – wir waren alle glücklich und zufrieden. Zu unserem heutigen Tagesziel Fort Lauderdale waren es nur mehr etwas mehr als 10 Kilometer. Andrea wählte über unsere Frau Tom die Route so, dass wir das letzte Stück über die Küstenstraße A1A fuhren – hier reihen sich die Hotels aneinander und die Auswahl war groß. Zuerst wollten wir ein Hotel mit Blick direkt aufs Meer und waren in einem fragen. Die hätten noch ein Zimmer (oder eigentlich eine Ferienwohnung) frei gehabt, aber für unseren Geschmack war es etwas zu klein – und es hätte $ 150 plus Steuern gekostet. Als nächstes fuhren wir ein Hotel an, das Andrea im Internet gefunden hatte (http://www.vistamarvilla.com/) – war zwar nicht direkt am Meer, aber dafür richtig urig und schön zum draußen sitzen – und der Preis war auch absolut ok : $ 85 plus Tax. Nachdem wir unser Zimmer – auch wieder eine Suite mit separatem Wohn und Schlafraum und einer Küche – bezogen hatten, steuerten wir einen Supermarkt an für Abendessen, Frühstück für morgen, Wasser für die nächsten Tage und auch ein bisschen Bier.

 

Nachdem wir alles im Zimmer verstaut hatten, spazierten wir noch dem Meer entlang – Peter ging noch kurz ins Meer und Andy genoss die letzten Sonnenstrahlen. Kurz vor 18 Uhr waren wir wieder zurück – und konnten Peter zu seinem Geburtstag gratulieren – er konnte heuer auch 30 Stunden seinen Geburtstag feiern, so wie Andy letztes Jahr. Wir hatten einen wunderschönen Abend mit einem guten Henderl und Salat und dazu Budweiser Bier - was will mehr.

 

Freitag, 24.Aril 2009:    Peter`s Geburtstag

 

Heute stand die Weiterfahrt an der Ostküste Richtung Norden auf dem Pogramm – Etappenziel wäre der Ort Forte Pierce – sollten wir dort aber keine entsprechende Unterkunft finden, dann werden wir weiter fahren Richtung Norden – um so weniger müssen wir dann am nächsten Tag fahren.

 

Wir fuhren von unserem Hotel die Strasse A1A weiter – hier hat man teilweise einen sehr schönen Blick aufs Meer, an anderen Stellen ist wieder alles mit Hochhäusern verbaut. In Florida gibt es sehr viele „ SnowBirds“,  Leute, die im Winter aus den kalten Bundesstaaten in den Süden kommen, um die hier angenehmen Temperaturen zu geniessen.

 

Der erste interessant Ort auf der Strecker ist Boca Raton – bekannt für seine Häuser und den Baustil, der durch den Architekten Addison Minzer sehr stark geprägt wurde. Wer hier baut, muss sein Haus mit einem roten Ziegeldach und geschwungenen Bogengängen ausrüsten. Wir sind hier nur durch gefahren – haben aber an der Straße sogar eine Mc Donald`s Filiale in diesem Baustil gesehen.

 

Auf der Weiterfahrt Richtung Norden studierte Andy den Rieseführer und fand etwas total interessantes: Das Arthur R. Marshall Loxahatchee National Wildlife Refugee. Wir mussten zwar ein kurzes Stück zurück fahren, aber wir freuten uns ein Stück Natur zu sehen. Angenehme Nebenerscheinung war, dass der Eintritt in unserem Nationalparkpass enthalten war. Im Visitor Center wurde uns von einem älteren, netten Herren alles ganz genau erklärt – man kann hier viel mehr unternehmen, als im Reiseführer steht (hier wird nur auf einen kurzen Trail im Wald hingewiesen).  Diesen Trail wanderten wir als erstes ab und bekamen schon einen Eindruck von den Everglades – dieses Gebiet liegt im Nord Westen des Sumpfgebietes.

 

Anschließend fuhren wir ein kurzes Stück mit dem Auto zu einem Fluss, wo wir jede Menge Fischer bei der Arbeit beobachten konnten und dort sahen wir auch unsere ersten Alligatoren – die sind hier oft zu sehen, weil sie darauf hoffen das ihnen von den Fischern etwas abfällt. Auch jede Menge Vögel konnten wir hier beobachten.

 

Dann ging es weiter ins nahe gelegene Loxahatchee Impundment Landscape Assessment – ein künstlich angelegtes Gebiet, das die verschiedenen Vegetationsformen der Gegend zeigt (unter anderem wird dadurch versucht eine seltene Schneckenart vor dem Aussterben zu retten). Bevor wir uns auf den Weg machten, stärkten wir uns mit einem kleinen Picknick – es gab Gebäck und Käse und dazu Karotten und Wasser und wir genossen dabei den tollen Blick über die Landschaft. Beim anschließenden Spaziergang durch das Gebiet wurden wir reichlich belohnt : Wir sahen jedem Menge verschiedener Vögel, die wir hier alles gar nicht aufzählen können, da wir nicht wissen wie sie alle heißen, ein Schildkröte, eine ganz besondere Art von Heuschrecken ( die Waren gelb – schwarz – rot), einige Fische und jede Menge Blumen. Wir waren froh, dass wir den Abstecher hier her gemacht hatten – wir genossen die Ruhe und die Natur und es waren auch nur sehr wenige Leute da. Wenn man mehr Zeit hat kann man hier sicher einen ganzen Tag verbringen.

 

Über die I95 ging es weiter bis Palm Beach – einer der reichsten Orte in den USA. Hier haben sehr viele Prominente ein Haus. Unser Ziel hier war das Hotel  The Breakers . es wurde in den 1920er Jahren in einem Stil errichtet, der die Villa Medici in Rom nachempfindet.

 

Leider fanden wir hier keine Möglichkeit zum Parken und so schossen wir ein Bild aus dem Auto und fuhren weiter in Richtung Fort Pierce. Da wir weiter auf der I 95 fuhren, kamen wir gut voran und hatten nach einer Fahrzeit von etwas mehr als einer Stunde den Ort erreicht – Ziel hier war das Manatee Observatorium Center – wir dachten, dass wir hier auch die vom aussterben bedrohten Tiere sehen können – wurden aber leider enttäuscht. Der Ranger meinte zwar, dass man hie und da welche sehen kann, aber wir hatten kein Glück. So zahlten wir $ 1 Eintritt und schauten uns die interessante Ausstellung sowie einen kurzen Film an.

 

Da es bereits kurz nach 17 Uhr war und wir schon ein wenig müde waren, begannen wir mit er Suche nach einem Hotel. Andrea hatte hier in Fort Pierce zwei raus gesucht, die wir anfuhren – haben uns beide aber nicht gefallen.

Also fuhren weiter Richtung Norden Bis Vero Beach – dort fanden wir nach ein wenig Suchen ein kleines nettes Motel (The Islander Inn) fast am Meer zum Preis von $ 99 + Steuer fürs Zimmer und das war für eine Nacht ok.

 

Nachdem wir uns am Zimmer mit einem kühlen Bier erfrischt hatten, gingen wir in Richtung Meer und spazierten auch durch den Ort auf der Suche nach einem Restaurant fürs Abendessen. Wir fanden ein Lokal direkt am Meer (http://mulligansrestaurant.net/welcome/vero-beach-front/), wo man sogar draußen sitzen konnte. Wir mussten zwar ca. 20 Minuten auf einen Tisch warten aber das ist in den USA ja nicht so unüblich ist. An der Bar tranken wir ein kühles Bier, so verging die Zeit wie im Flug und wir hatten unseren Tisch mit Blick aufs Meer. Als Vorspeise bestellen wir uns Drunken Onion Rings – in Bier getränkte Zwiebelringe, die dann herausgebacken werden. Als Hauptspeise bestellte Andrea eine Seafood Platte (verschiedene gebackene Fische, unter anderem auch einen Crab Cake) und Andy zum ersten Mal in den USA Ripperl – schmeckte alles ausgezeichnet. Vor der Hauptspeise bekamen wir noch einen Salat – Andrea Cesar Salat und Andy einen Housesalat (gemischter Salat) mit blue Cheese dressing.

 

Mit gut gefüllten Bäuchen gingen wir zurück zum Hotel saßen noch ein wenig vorm Zimmer und gingen gegen 23 Uhr schlafen.

 

Samstag, 25.April 2009:

 

Heute ging es von Vero Beach weiter Richtung Norden zum Kennedy Space Center. Das Wetter war wieder wunderschön und wir genossen die ersten Sonnenstrahlen mit einem Kaffee (wurde vom Hotel zur Verfügung gestellt).

Gegen 8 Uhr fuhren wir los. Wir wählten die schnellste Strecke, damit wir mehr Zeit im KSC haben. Wir waren ca. 1 ½ Stunden unterwegs (Entfernung ca. 140 Kilometer.

 

Gegen 10 Uhr 30 kamen wir an und hatten Glück – obwohl Samstag war, waren nicht sehr viele Leute bei den Kassen angestellt. Der Eintrittspreis beträgt $ 38 (plus Tax) / Person. Da sehr viele Sachen angeboten werden machten wir uns zu Beginn einen Plan was wir unbedingt sehen wollten.

 

Wir enschieden uns als erstes die Rundfahrt mit dem Bus zu machen – es gab drei Besichtungspunkte, die im Prinzip „ Hopp on Hopp off“ durchgeführt wurden. Die Busse fuhren alle 15 Minuten vom Visitor Center ab.

 

Erster Stopp war LC-39 Observation Gantry – von hier hatte man einen tollen Blick auf die Abschussrampen der Shuttles – wir hatten Glück. denn auf zwei Rampen wurden die Vorbereitung zum nächsten Start getroffen (der Start der Atlantis erfolgt am 11.Mai) -  und 30 Tage vorher werden die Shuttles zu den Rampen gebracht. Leider konnten wir das Shuttle selbst fast nicht erkennen – Aber man soll auch nicht unzufrieden sein, als Andy 2000 das erste Mal hier war, hat er überhaupt nichts gesehen. An diesem Punkt wurden auch noch sehr interessante Filme über die Raumfahrt gezeigt.

 

Der nächste Halt war Apollo / Saturn V Center – hier erfuhr man sehr viel Wissenswertes über die bemannte Raumfahrt sowie über die den ersten bemannten Raumflug im Jahre 1968 – in einem Raum wurde die Szene im Kontrollzentrum von damals sehr gut nachgestellt. Im nebenan gelegenen Ausstellungsraum konnte man sich die Zeile der Rakete ansehen – es war alles sehr gut beschrieben und leicht verständlich. Ein wenig störte uns, dass es in dem Raum durch die Klimaanlage sehr kalt war – aber mittlerweile sollten wir das schon wissen, dass das in den USA sehr oft der Fall ist.

 

Nach einem kurzen Blick in den Gift Shop fuhren wir mit dem Bus weiter zum letzten Punkt : International Space Center Station Center – hier konnte man einen Eindruck gewinnen, wie es in einem Shuttle aussieht bzw. konnte man einen Blick in die Montagehalle werfen. Leider war hier heute nicht sehr viel zu sehen – es war Samstag. Die gesamte Bustour dauerte etwas mehr als 3 Stunden – hat uns sehr gut gefallen und war sehr informativ – und die Wartezeiten auf die Busse waren sehr kurz.

 

Eigentlich wollte Andy den Shuttle Launch Experience anschauen – da wird ein Shuttle Start simuliert – es waren aber viele Leute angestellt und so beschlossen wir, uns erst den Rest anzusehen und wenn noch Zeit bleibt noch einmal hier her zurück zu kommen. Mittlerweile hatten wir auch schon ein wenig Hunger und stärkten uns mit einem kleinen Snack. Für Andrea gab es ein Hot Dog und für Andy ein gefülltes Brezel mit Käse und Jalapeno. Anschließend gingen wir zum Shuttle Explorer – hier hatte man die Möglichkeit ein Shuttle von Innen anzuschauen. Nächster Besichtigungspunkt war das Astronaut Memorial – ein Denkmal an die Astronauten, die bei der Raumfahrt ums Leben gekommen sind.

Zum Schluss hatten wir Glück, dass gerade im Imax Kino ein 3D Film begann, der die Geschichte der Raumfahrt beschrieb. Dadurch dass es 3D war, war der Film total beeindruckend (Filmdauer ca. 40 Minuten). Zum Abschluss folgte noch der traditionelle Abstecher in den Gift Shop – wir kauften uns einen Magneten sowie ein Leiberl für Andrea und Andy.

 

Gegen 16 Uhr 30 fuhren wir los in Richtung Orlando – Fahrzeit ca. 1 ¼ Stunden für 80 Kilometer. Wir kamen sehr gut voran – erst in Orlando ging es die vielen Ampeln nur langsam weiter – aber wir ließen uns nicht stressen, denn es war ja Urlaub. Unterwegs gab es auch einen Kaffee von der Tankstelle – das gehört für uns im Urlaub einfach dazu.

 

Gegen 18 Uhr kamen wir bei unserm bereits gebuchten Hotel an – The Enclave Suites (http://www.enclavesuites.com) – und wir waren vom Zimmer total begeistert : Es war im 10. Stock mit einem tollen Ausblick und einer riesigen Terrasse – sowie einer voll ausgestatteten Küche, einem Wohnzimmer mit großem Flat Screen, zwei Schlafzimmer mit je einem Flat Screen (jedes Schlafzimmer hatte ein eigenes Badezimmer) und das zu einem Preis von ca, € 100,- / Zimmer.

 

Als nächstes stand das Suchen eines Supermarktes am Pogramm – zuerst kamen wir in die Gegend der Outlet Center. Nachdem wir umgedreht hatten, kamen wir bei einem Liquor Store vorbei – also war das Bier für heute am Abend gesichert. Der Verkäufer dort sagte uns, wo es einen Supermarkt gibt. Nach einem kurzen Umweg wurden wir fündig – ein schöner großer Markt mit einer riesigen Auswahl. Da wir in unserer Wohnung auch einen Kühlschrank hatten, konnten wir etwas mehr einkaufen – auch fürs Frühstück für die nächsten Tage. Zum Abendessen gab es ein Henderl mit Zirtonenpfeffer, sowie einen gemischten Salat. Obwohl es draußen durch den Wind etwas kühl war, aßen wir auf der Terasse – den Blick aufs Lichtermeer wollten wir uns nicht entgehen lassen. Nach dem Essen saßen wir noch einen ganze Weile draußen und genossen den tollen Blick in vollen Zügen – wir fühlten uns total „wichtig“ mit unserer schönen Wohnung und der großen Terrasse. Kurz nach 23 Uhr gingen wir schlafen.

 

Sonntag, 26.April 2009:

 

Kurz nach sieben Uhr standen wir auf – das Wetter war wieder wunderschön und die Sonne strahlte von einem blitz blauen Himmel. Für heute hatten wir uns nur den Besuch von Sea World vorgenommen – die Tickets hatten wir im Internet gebucht – so haben wir uns $ 10 / Person gespart.

 

Es waren relativ viele Leute – war ja auch nicht anders zu erwarten an einem Sonntag. Am Ticketschalter mussten wir uns nicht anstellen – wir konnten mit unserem Ausdruck direkt an den Eingang gehen – dort wurde der Ausdruck  gescannt – und schon waren wir im Park. Als erstes besorgten wir uns einen Plan – mit einer Übersicht über den Park und den Beginnzeiten der Shows.

Erster Fixpunkt war die Show „Believe“ im Shamu Stadion. Die Show begann um 11 Uh30 – wir gingen aber schon früher hin um gute Plätze zu bekommen.

Die Show war richtig gut gemacht und wir hatten viel Spaß dabei – dauerte ca. 30 Minuten.

 

Wir beschlossen uns keine weitere Show anzusehen sondern durch den Park zu bummeln und uns die Attraktionen anzusehen, die nicht an Zeiten gebunden waren. Als nächstes ging es zu Wild Artic – hier wurde sehr gut ein Flug mit dem Helikopter in der Arktis simuliert.

 

Weitere Stationen waren das Shark Encounter (Haie), Pazific Point Preserve (Seehunde), Penguine Encounter, Manatee Rescue, Dolphine Cove,  und zum Abschluss Turtle Point (Meeresschildkröten).

 

Mittlerweile war es 15 Uhr 30 und war hatten genug von den Menschenmassen.

Nächstes Besichtigungspunkt war Wonderworks – ein sehr gut nachgebildetes Haus, das von einem Hurrikan aufs Dach gelegt wurden – wir schossen nur ein paar Fotos und fuhren dann weiter in Richtung Hard Rock Cafe. Dort gab es für Andy leider eine kleine Enttäuschung: Es war alles relativ schlecht angeschrieben und die Parkgebühr für die Universal Studios betrug $ 12,- Wir fragten am Eingang, ob man auch kürzer parken könnte – der Mann meinte ja,  steckte uns ein Ticket ans Fenster und erklärte uns in einem unverständlichen Englisch wo wir hin fahren müssen. Da wir es nicht verstanden hatten, fuhren wir einfach drauf los und waren auch schon wieder auf der Hauptstrasse – wir starteten keinen zweiten Versuch sondern fuhren zurück zu unserem Hotel.

 

Da wir relativ früh dran waren machten wir noch einen Spaziergang in der näheren Umgebung des Hotels und schauten uns einige Lokale an – wollten ein wenig gustieren, in welches Restaurant wir zu Andrea`s Geburtstag übermorgen gehen. Favorit nach dem heutigen Tag war das Lobster Feast – ein „All you can eat“, unter anderem mit Hummer und Austern. Am Rückweg zum Hotel fanden wir noch ein nettes Lokal, wo man draußen sitzen konnte – wir bestellten uns einen Pitcher Bier – kam in einem Plastikkrug – und es waren für jeden zwei große Bier. Nebenbei beobachteten wir das Treiben auf der Straße.

 

Es machte sich auch schon ein wenig der Hunger bemerkbar und wir gingen zurück zum Hotel – es gab für Andy zur Vorspeise Wiener Würstchen spicy aus der Dose (schmeckten nicht besonders, aber nachdem wir sie mit Tabasco nachgewürzt hatten, konnte man sie essen) und für Andrea eine Käsesuppe aus der Dose – hat ihr so gut geschmeckt, dass Peter sie gegessen hat. Danach gab es Salat mit dem Rest vom gestrigen Huhn. Wir verbrachten wieder einen schönen Abend auf unserer großen Terrasse und gingen aber bald schlafen da wir am nächsten Tag früh aufstehen mussten.

 

Montag, 27. April 2009:

 

Der Wecker läutete bereits um 5 Uhr 20 – wollten früh wegkommen da wir nach St. Augustine wollten. Am Vorabend hatten wir in der Frau Tom geschaut: Die Fahrt dort hin dauert ca. 2 Stunden (180 Kilometer). Nach einem kleinen Frühstück fuhren wir kurz nach 8 Uhr los. Wir kamen gut voran und erreichten gegen 10 Uhr 30 unser Ziel (Den Tipp hatten wir von Uli erhalten, dort hin zu fahren).

 

St. Augustine ist die älteste Stadt der USA – die ersten Aufzeichnungen reichen bis in das Jahr 1513 zurück. Erster Besichtigungspunkt was das Castillo de San Marcos (war in unserem Nationalparkpass enthalten, da es sich um ein National Monument handelt – Eintritt pro Person $ 6). Es wurde im Jahre 1672 von den Spaniern errichtet und ist noch sehr gut enthalten. Wir schauten uns die Ausstellung über die Geschichte an und gingen eine Runde über die Mauern. Im Eingangsbereich konnte man einen Mann im Gewand von damals fotografieren.

 

Weiter ging es in die Old Town von St. Augustine – an der als Fußgängerzone ausgewiesenen St. George Street liegen Dutzende restaurierte Häuser aus der kolonialspanischen Zeit. Gleich hinter dem Stadttor (eigentlich kein richtiges Tor – es besteht nur aus zwei Säulen) liegt das Oldest Wooden School House of the USA – es wurde im Jahre 1716 aus Rotzeder erbaut.

 

Eigentliches Zentrum der Old Town ist die Plaza de la Constitucion – wurde 1598 nach überall in der spanischen Welt angewandtem Schema angelegt.

An der Westseite des Platzes steht das Goverment House – und nur einige Schritte entfernt (an der Nordseite des Platzes) die Cathedral-Basilica of St. Augustine – die Kirche wurde 1797 im spanisch maurischem Stil errichtet.

Am Ende der Old Town – auf der Casa Gonzales Alvarez liegt das „Oldest House“ of St. Augustine – die Anfänge gehen bis ins Jahre 1702 zurück – mache behaupten auch, dass dieses Haus das älteste der USA ist, andere wiederum meinen, das älteste Haus stehe in Santa Fee (wir haben schon beide gesehen).

 

Beim Zurückgehen Richtung Auto haben wir auf der Plaza de la Consitution eine kleine Picknick Pause gemacht und unsere Brote gegessen und den schönen Blick genossen. Schon am Hinweg hatten wir ein Geschäft entdeckt, das nur Tabasco und Saucen verkauft (www.pepperpalace.com – wir hatten einiges probiert und konnten doch nicht vorbei gehen und nichts kauften. Es gab ein Angebot: Wenn man 5 Saucen kauft, bekommt man eine 6. (die billigste ) kostenlos dazu. Das schafften wir ganz leicht – es wurden insgesamt 9 Saucen ( von einer haben wir drei gekauft – ist ein schönes Mitbringsel, wenn man wo eingeladen ist).

 

Gegen 13 Uhr 30 waren wieder beim Auto – hatten es im Parkhaus neben dem Visitorcenter abgestellt (Parkgebühr $ 1,25 / Stunde). Wir fuhren die I 95 Richtung Süden bis Daytona Beach (Fahrzeit etwas mehr als 1 Stunde – Entfernung ca. 90 Kilometer) – eigentlich wollten wir uns hier den Speedway ansehen, doch es gab nur eine Kombieintrittskarte (Speedway und Museum) um $ 24 plus Tax / Person und das war uns dann für 3 Stunden zu teuer. Aber sollten wir irgendwann wieder in der Gegend sein, dann werden  wir für hier einen ganzen Tag einplanen. Daytona Beach ist auch dafür bekannt, dass man mit dem Auto am Strand fahren kann – wir fanden zwar das Stück – aber auch dafür, musste man mittlerweile bezahlen und das war es uns auch nicht wert. Wir stellten das Auto auf einem Wendys – Parkplatz ab und marschierten die paar Schritte zum Strand um ein paar Fotos zu schießen.

 

Anschließend machten wir uns auf den Rückweg nach Orlando (Entfernung ca. 100 Kilometer – Fahrzeit ca. 1 ½ Stunden) Wir kamen gut voran – und bevor wir zum Hotel fuhren, machten wir noch einen Abstecher zum Supermarkt, um unserer Lebensmittelvorräte wieder aufzustocken.

 

Um 18 Uhr Ortszeit (0 Uhr zu Hause) gratulierten Peter und Andy Andrea zu ihrem Geburtstag – sie hat in diesem Urlaub auch das Glück 30 Stunden langGeburtstag feiern zu können.

 

Kurz vor 19 Uhr waren wir zurück im Hotel – und stießen auf unserer Terrasse mit einem kalten Bier auf Andrea`s Geburtstag an – ist ja auch prima, wenn man zwei Abende hat, wo man feiern kann. Zum Abendessen gab es ein gemischten Salat und ein Stromboli, eine mit Salami gefüllte Rolle - ob es so etwas im Italien gibt, bezweifeln wir sehr stark – schmeckte aber gar nicht so schlecht. Als Hauptspeise hatten wir uns für Pizza entschieden: Für Andrea eine Thin Crispy Crust Supreme Pizza – belegt mit Wurst, Salami, grüne, rote und gelbe Paprika – schmeckt ihr sehr gut, denn sie mag die dicken amerikanischen Pizzen nicht. Die liebt Andy dafür um so mehr – er nahm sich eine mit Salami – und nachdem er sie mit Habanero Tabasco gewürzt hatte, schmeckte sie ausgezeichnet. Den restlichen Abend verbrachten wir gemütlich auf der Terrasse mit plaudern und genießen. Kurz nach 22 gingen wir schlafen.

 

 

Dienstag, 28.April 2009:           Andrea`s Geburtstag

 

Andy stand heute wieder um 6 Uhr auf, denn er hatte am Vorabend das Tagebuch nicht geschrieben. Heute stand der Besuch im Epcot Center auf dem Pogramm (Andrea hatte freien Eintritt). Vor der Abfahrt stärkten wir uns mit einem Frühstück auf unserer Terrasse – wir finden es einfach schön, wenn man im Freien frühstücken kann – das wird uns zu Hause abgehen. Peter hatte sich für den heutigen Tag bereit erklärt unser Chauffeur zu sein. In den vergangenen Tagen haben wir uns immer abgewechselt – hat immer prima geklappt, obwohl wir alle drei hier sehr gerne Auto fahren.

 

Haben heute alles ganz gemütlich genommen – fuhren kurz nach 9 Uhr weg – laut Frau Tom waren es nur 12 Kilometer – aber bis wir beim Parkplatz vom Epcot Center waren, dauerte es ca. 30 Minuten ( ca. 25 Kilometer) – aber das spricht wieder für die gute Lage des Hotels, dass wir beide Parks in sehr kurzer Zeit erreicht haben. Andrea hatte heute freien Eintritt, für Andy kostete der Eintritt $ 79,88 – hört sich im ersten Moment sehr viel an, aber es wird auch jede Menge geboten. Leider ging es am Anfang sehr langsam voran und beim Eingang musste man noch einen Fingerabdruck abgeben – ob das nicht ein bisschen übertrieben ist?

 

Beim Eingang steht eine riesige silberne Kugel die eine ganze tolle Attraktion enthält: Spaceship Earth – man fährt mit einer Bahn durch die Kugel und bekommt die Geschichte der Menschheit erzählt (konnte sogar zwischen mehreren Sprachen wählen) – ist sehr gut und informativ gemacht und am Schluss werden einem ein paar Fragen gestellt wie man sich die Zukunft vorstellt – und der Computer rechnet einem die Zukunft aus – echt witzig.

 

Anschließend ging wir zu „The Seas with Nemo and his friends“ hat uns sehr gut gefallen – man setzt sich in eine Muschel und bekommt Szenen aus dem Film vorgespielt und was uns am besten gefallen hat: Es wurden die Zeichentrickfiguren in ein Aquarium mit echten Fischen und Schildkröten projiziert. Gleich nebenan besuchten wir „The Land“. Eine sehr informative Bootsfahrt über die Landwirtschaft. Es wurde gezeigt wie Obst und Gemüse angebaut wird und wie die Pflanzen verändert werden, damit wir besser damit umgehen können. Auf der Fahrt sahen wir auch viele Obst- und Gemüsesorten, die wir gar nicht kennen. Diese drei Attraktionen liegen im Abschnitt „Future World“.

 

Von dort gingen wir zum Abschnitt „Worlds Showcase“ Rund um einen großen See präsentieren sich verschiede Länder: Als erstes Kanada – hier wurde ein Film über das Land gezeigt – mit vielen Attraktionen die wir 2006 gesehen hatten. Daneben England – hier gab es nicht sehr viel zu sehen – außer an einem Stand sahen wir die horrenden Bierpreise – ist uns der Gust0 fürs erste wieder vergangen – aber vielleicht ändert sich das im Laufe des Tages ja noch.

Weiter ging es mit Frankreich – auch hier wurde eine Film gezeigt (20 Minuten) – von dem Film waren wir ein wenig enttäuscht, da im Film nicht erwähnt wurde, von wo die Aufnahmen sind (im Gegensatz zu Kanada). Daneben waren Marokko und Japan – beides Länder die uns nicht so sehr interessieren, aber durchspaziert sind wir trotzdem. Auf einem Bankerl mit dem Blick auf Japan machten wir unsere Mittagspause – verspeisten unsere Brote und ein kleines (ja in den USA gibt es auch was kleines) Sackerl Babykarotten.

 

Gut gestärkt gingen wir zu „The American Adventue“ – hier konnten man sich auch einen 30 Minuten langen Film ansehen - bis zum Start hatten wir aber noch fast eine halbe Stunde Zeit – also bummelten wir weiter nach Italien und Deutschland – beides nichts wirklich besonders. Die landestypischen Gebäude waren sehr gut nachgemacht und in den Lokalen wurden auch typische Gerichte verkauft – aber zu horrenden Preisen.

 

Fast pünktlich kamen wir zu dem amerikanischen Film – hat uns nicht wirklich vom Hocker gehauen – aber vielleicht wissen wir zu wenig von der Geschichte – aber wir haben sicher was dazu gelernt. Am Ende der Runde kamen China – auch hier sahen wir einen 360 Grad Film, Norwegen – hier hätte es eine Bootsfahrt gegeben, die wegen technischer Probleme leider ausgefallen ist und zu guter Letzt Mexico – hier gab es auch eine Bootsfahrt und es wurden unter anderem Filmausschnitte von Donald Duck gezeigt – da wurden wir alle drei wieder zu Kindern – aber wir denken es ist wichtig, wenn man sich die Kindheit erhält.

 

Damit hatten wir alles gesehen, was wir uns vorgenommen hatten und mittlerweile war es schon nach 16 Uhr – da wir schon Durst hatten und Andrea’s Geburtstag zu feiern beginnen wollten, beschlossen wir uns beim Mexikanischen Stand ein Bier zu kaufen - $ 15,43 für zwei Bier ist zwar heftig – aber was soll’s – machen wir ja nicht jeden Tag.

 

Gegen 16 Uhr 30 waren wir zurück im Hotel – Andrea & Peter gingen in den Pool baden und Andy schrieb das Tagebuch (vielleicht eine Chance morgen mal länger zu schlafen). Im Laufe des Tages hatte Andrea entschieden, dass wir zum Abendessen ins Nahe dem Hotel gelegene Lokal Lighthouse Lobster Feast gehen. Bevor wir los gingen haben wir auf der Terrasse noch mit einem Asti auf den Geburtstag von Andrea angestoßen. Wir genossen den Abend in vollen Zügen – es gab so viele Dinge, die wir probieren wollten – also mussten wir uns den Hunger gut einteilen: Es gab Hummer, Austern, Muscheln, Shrimps, diverse andere Fische, Prime Rib, Hühnerflügerl , eine sehr gute Hummersuppe, jede Menge Beilagen und Desserts. Allein, dass es Hummer und Austern zum „all you can eat“ gab, hat den Preis von $ 34,95/Person gerechtfertigt. Wir ließen uns es richtig gut gehen und ging satt und glücklich wieder zurück in unser Hotel. Beim Verdauen halfen wir unserem Bauch ein wenig mit einem Tequila – und gegen 22 Uhr gingen wir schlafen – nach einem wunderschönen Tag.

 

 

 

Mittwoch, 29.April 2009:

 

Heute ließen wir es in der Früh etwas gemütlicher angehen. Wir wollten gegen 9 Uhr los fahren, was wir auch geschafft haben. Ein letztes Mal frühstückten wir auf unseren schönen großen Terrasse – wir haben die Tage hier sehr genossen und das Hotel kann man weiter empfehlen. Wir finden, dass das Preis-Leistungsverhältnis absolut ok ist – auch wenn im Zimmer nicht alles 100 % perfekt ist.

 

aVon Orlando ging es über die I4 Richtung Westen nach Tampa – und hier zum Stadtteil Ybor City: Wurde im Jahre 1886 vom Zigarrenkönig Don Vicente Martinez Ybor gegründet. Lange Zeit wurden hier keine Zigarren hergestellt, aber Anfang der 90iger Jahre wurde wieder damit begonnen. Durch die Hauptstraße fährt auch eine Bahn, die uns ein wenig an das Cable Car in San Francisco erinnert hat. Das spazieren durch die Hauptstraße war richtig gemütlich und es gab jede Menge schöner Fotomotive. Ein wenig enttäuscht waren wir vom Ybor Square – laut Reiseführer könne man dort beim Zigarren machen zusehen – haben wir aber nicht gefunden. Aber was soll’s, Zigarren haben wir trotzdem gekauft – war gar nicht so leicht welche zu finden, die aus Ybor City kommen (die Zigarren bekommt Andrea`s Papa zum Geburtstag).

 

Der weitere Weg führte uns in Richtung Meer – auf das wir uns alle schon sehr freuten – nur mit der Routenplanung hatten wir am Anfang ein Problem: Wir wollten die Mautstrassen vermeiden´, aber über die Old Tampa Bridge fahren. Doch die Frau Tom führte uns nicht so, wie wir wollen – also akzeptierten wir die Mautstrasse. Bei der Mautstelle angekommen, mussten wir lesen, dass wir die Maut in der Höhe von $ 0,75 genau haben müssen – hatten wir aber nicht – und steckten $ 1 in das Gerät – der Schein wurde nicht angenommen und die Ampel blieb auf rot. Also was tun – und wir entschieden uns für Fahren, denn Umdrehen konnte man hier nicht. Es ertönte eine laute Glocke und wir dachten im nächsten Moment haben wir die Polizei im Rücken – aber nichts geschah und wir hoffen das nicht noch etwas kommt.

 

Wir fuhren die Straße 60 weiter in Richtung Meer – und dann ca. 30 Kilometer in Richtung Süden. Hier reiht sich ein Hotel neben das andere. Da sich wieder mal unsere Mägen rührten, suchten wir uns ein nettes Picknickplätzchen – und wurden auch sehr bald fündig, aber auf eine komische Art: Andrea sah die Restrooms und Andy das Picknick Platzerl und beide sagten wir : Hier bleiben wir stehen – war total schön und unsere Brote schmeckten gleich doppelt so gut.

 

Wir fuhren die Straße weiter Richtung Süden – eigentlich hatten wir geplant in Treasure Island zu übernachten. Wir wollten ein nettes kleines Motel, direkt am Meer. Wir schauten uns um und fanden nicht wirklich was – fuhren weiter und nach einiger Zeit beschlossen wir, uns die Motels anzuschauen und die Zimmer zeigen zu lassen. Heute hatten wir es nicht leicht, unsere Vorstellungen zu verwirklichen. Wir haben sicher 8 – 10 Motels angesehen, aber bei jedem hat irgend etwas nicht gepasst. Nach fast zwei Stunden wurden wir dann doch fündig – ein kleines nettes Motel Namens Arvilla (http://www.arvilla.com/) – wir konnten draußen sitzen –  und hatten Blick aufs Meer.

 

Nachdem wir das Gepäck am Zimmer verstaut hatten, fuhren wir noch zum Fort de Soto County Park – waren vom Motel nur ca. 20 Kilometer – und der Abstecher hat sich in jedem Fall gelohnt. Das Fort sebst war  nicht so berauschend, aber man hatte einen tollen Blick auf die Sunshine Skyway Bridge,  und wir machten auch einen kurzen Stopp beim North Beach – der Strand wurde im Jahre 2005 zum schönster der USA gekürt.

 

Am Rückweg machten wir noch einen kurzen Stopp beim Publix – zum Abendessen kauften wir uns panierte Hühnerstücke, eine Avocado und Tomatenspalten mit Frühlingszwiebeln – war alles schon schön geschnitten.

Wieder zurück im Motel gingen Andrea und Peter ins Meer baden, und dann den Sonnenuntergang fotografieren und Andy hat das Tagebuch geschrieben. Wir haben einen schönen Abend verbracht und das Rauschen des Meers genossen.

 

Donnerstag, 30.April 2009:

 

Heute sind wir schon relativ früh los gefahren – hatten beschlossen mal bei Dennys zu frühstücken. Haben wir bis jetzt in diesem Urlaub noch nicht gemacht – und da wir ja alle Adressen von Dennys in den USA in der Frau Tom gespeichert haben, war es auch kein Problem einen zu finden.Wir bestellten uns Burritos – waren gefüllt mit Schinken, Käse und Avocados und dazu gab es Hash-Browns. War wieder einmal so viel, dass wir beide genug hatten – und dazu gab es für Andrea Tee und für Andy Kaffee.

 

Unser weiterer Weg führte uns über die I275 in Richtung Süden – dabei fährt man über die mautpflichtige Sunshine Skyway Brücke – die Maut beträgt $1 für das Auto. Es ist eine tolles Gefühl über diese Brücke zu fahren und ein gigantisches Bauwerk am Eingang zu Bay von Tampa. Vom Rastplatz am südlichen Ende der Brücke hat man einen guten Blick darauf und kann schöne Fotos schießen – im Gegensatz zum Rastplatz im Norden.

 

Dann fuhren wir weiter auf Anna Maria Island – von dort hat man auch einen Blick auf die Brücke – man ist jedoch schon zu weit entfernt um gute Fotos machen zu können. Auf der Insel gibt es jede Menge schöner Häuser, teilweise am Meer mit einem tollen Blick – waren aber sehr viele zum Verkauf angeschrieben. Hier gibt es auch den Historic Anna Maria City Pier – am Ende mit einem Fischrestaurant und einem guten Blick auf die Brücke. Hier kann man auch den vielen Fischern zusehen.

 

Während der Fahrt hat Andy die Reiseführer studiert und vorgeschlagen nach Bradenton zu fahren – hier gibt es ein Viertel mit alten Häusern – leider war es auch mit Frau Tom nicht einfach zu finden, da es keine richtige Adresse gab, aber als wir schon fast aufgeben wollten, entdeckte Andrea das Schild: Manatee Village – das war es was wir gesucht hatten. Das Village umfasst eine Kirche von 1887, ein altes Gerichtsgebäude von 1860, den 1903 eingerichteten Wiggins Store, das 1908 erbaute Schulhaus sowie Stephens House, das 1912 in der für die damalige Zeit typischen Holzbauweise der Cracker errichtet worden ist. Der Abstecher hier her hat sich in jedem Fall gelohnt, denn man fühlt sich ins Amerika des 19. Jahrhunderts zurück versetzt. Der Eintritt in das Village ist kostenlos, wenn man an einer Führung teilnehmen will, wo man den Store genauer anschauen kann kostet es $ 5/ Person. Hier gab es unter einem großen Baum jede Menge Holzbänke, also beschlossen wir hier unsere mitgenommenen Brote zu verzehren.

 

Von Brandenton ging es über die Straße 789 (die angeblich eine der schönsten Küstenstraße der USA sein soll) Richtung Süden ins ca. 25 Kilometer entfernte Sarasota. Hier ist das in den 1920er-Jahren im mediterranen Stil erbaute Stadtzentrum sehenswert – hier haben sich auch jede Menge teure Geschäfte angesiedelt – aber zum durchbummeln und schöne Fotos schießen ist es absolut ok. Zweite Sehenswürdigkeit hier sind die John & Mable Ringling Collections – was uns ganz besonders interessiert hat war Ca`d`Zan – eine höchst luxuriöse 30 Zimmer Villa, die 1926 im Stile eines venezianischen Renaissance Palast errichtet wurde und dem Ehepaar John & Mable Ringling als Winterresidenz diente. Was uns sehr freute war, dass man das Gebäude und den Garten herum besichtigen konnte, ohne Eintritt zahlen zu müssen. Die Museen interessierten uns weniger – denn wir hatten noch eine ca. 170 Kilometer lange Fahrt nach Fort Meyers Beach vor uns (die von Frau Tom angegebene Fahrzeit von ca. 2 Stunden passte fast exakt).

 

Für den heutigen Abend hatten wir uns vorgenommen uns bei der Quartiersuche schneller zu entscheiden – aber es kam doch wieder ein wenig anders: Wir hatten ziemlich zu Beginn schon ein Motel angesehen, das ein sehr großes Zimmer (eigentlich war es ein kleines Haus) mit einem großen Wohnzimmer mit voll ausgestatteter Küche, Bad/WC sowie zwei getrennten Schlafzimmern hatte, doch uns schreckte der Preis ein wenig: $ 160 +Tax pro Nacht – also machten wir uns auf die Suche, ob wir etwas anderes finden, das unseren Wünschen entspricht, aber günstiger ist. Wir klapperten wieder einige Motels ab, aber keines gefiel so wirklich. Beim Outrigger on the Beach hätten sie ein Zimmer frei gehabt mit einem Balkon mit Blick direkt aufs Meer – hätte $ 222 + Tax gekostet, aber hatte auch keine zwei getrennten Schafzimmer. Also fuhren wir weiter und als wir alle durch hatten, fuhren wir zurück zu dem Motel mit den Hütten, die uns am Anfang zu teuer waren und hatten Glück, dass es noch frei war (Es hätte noch ein zweites gegeben, das um $ 30 pro Nacht billiger gewesen wäre, jedoch hätten wir da keine eigene Terrasse gehabt.

 

Als das Gepäck verstaut war ging Peter baden und Andrea und Andy machten sich auf den Weg zum Supermarkt um das Abendessen zu besorgen. Wir hatten uns fest vorgenommen mal Abwechslung ins Abendessen zu bringen, aber das war gar nicht so einfach – bei den tiefgekühlten Sachen weiß man nicht wie die schmecken, also gab es – wie könnte es anders sein – wieder einmal Henderl – und dazu einen guten Salat und für Andrea und Peter als Vorspeise Sushi. Wir genossen unser Abendessen auf der Terrasse und am späteren Abend begann es noch zu regnen – war nur ein kurzer Guss – doch leider war das Dach der Terrasse undicht – und wir gingen ins Haus und dann auch bald schlafen – denn am nächsten Tag wollten wir früh aufstehen.

 

Freitag, 1.Mai 2009:

 

Heute läutete der Wecker um 5 Uhr 45 – mit etwas Verzögerung kamen wir um 6 Uhr aus dem Bett. Hatten uns vorgenommen spätestens um 7 Uhr 30 los zu fahren. Nach einem kleinen Frühstück waren wir kurz vor 7 Uhr startklar und fuhren los. Heute standen Sanibel & Captiva Islands auf dem Pogramm – zwei kleine Inseln vor Fort Meyers, die durch eine mautpflichte Brücke ( $ 6/Auto) mit dem Festland verbunden sind. Die Brücke ist ein gigantisches Bauwerk damit darunter auch große Schiffe durchkommen.

 

Auf Sanibel Island angekommen fuhren wir als erstes zum Sanibel Lighthouse – wir schauen seit unserem Canadaurlaub sehr gerne Leuchttürme an, aber dieser war nichts besonderes. Am nahe gelegenen Strand konnten wir jede Menge Leute beobachten, die Muscheln sammelten – Sanibel Island ist bekannt für die vielen Muscheln. Also nächstes wollten wir uns das „Ding“ Darling National Wildlife Refuge ansehen – doch leider hatten wir Pech: Es hat am Freitag geschlossen. Also fuhren wir die Insel weiter Richtung Norden – hier gibt es fast keine Parkplätze – und für die Parkplätze am Strand muss man bezahlen ( $ 2 für 2 Stunden) – macht es eine wenig es schwierig, die Insel zu erkunden.

 

Wir fuhren weiter auf der Hauptstrasse und ohne, dass man es merkt ist man auf Captiva Island und dann ist die Straße bald aus. Zusammengefasst gesagt waren wir von den beiden Inseln ein wenig enttäuscht – in den diversen Reiseführern wird so geschwärmt und wir hätten uns einfach mehr erwartet.

 

Kurz nach 11 Uhr waren wir mit der Besichtigung fertig und beschlossen schon heute zum Edison Museum nach Fort Meyers zu fahren. Nach ca. 35 Minuten waren wir beim Museum angekommen und besorgten uns die Tickets (Eintritt $ 12/ Person nur für das Museum – wenn man den Garten und die Winter Homes von Edison und Ford sehen will, muss man einen Aufpreis bezahlen). Wir entschieden uns nur fürs Museum und hatten Glück, dass wir genau recht zur Führung fürs Laboratorium kamen – die Füherin sprach ein sehr gut verständliches Englisch und es war sehr interessant zuzuhören . Unter anderem erzählte sie, dass hier der größte Banyan Tree von Kontinental USA steht – der größte steht auf Hawaii und den haben wir auch schon gesehen. Anschließend schlenderten wir durch das Museum und waren erstaunt, an wie vielen Erfindungen und Weiterentwicklungen der Herr Edison beteiligt war.

 

Nach der Besichtigung war es kurz vor 13 Uhr – Andy machte den Vorschlag zu Applebees Mittagessen zu gehen – auf der Fahrt dorthin haben wir uns aber spontan umentschieden: Wir fuhren zurück zum Hotel und hofften, dort etwas zu finden, wo man draußen sitzen kann – und wir wurden auch fündig. Wenige Schritte vom Hotel entfernt ist das Lokal Yucatan – eine große überdachte Terrasse, die nach allen Seiten offen ist – und beim Essen wurden wir auch schnell fündig: Andrea bestellt Mahi Mahi Thunfisch und Andy Yucatan Burger mit Pommes (Es waren drei kleine Cheeseburger). Schmeckte alles ausgezeichnet – und der Durst wurde mit einem Bud gelöscht.

 

Gegen 15 Uhr waren wir wieder in unserer Unterkunft – Andrea und Peter gingen baden und Andy schrieb das Tagebuch der letzten zwei Tage. Der gemütliche Nachmittag war leider viel zu schnell um – aber wir dachten so ein fauler Nachmittag muss auch einmal sein – und schließlich ist ja Urlaub.

 

Als die Arbeit getan war, machten wir noch einen kurzen Spaziergang in der näheren Umgebung der Unterkunft – es ist hier alles schon sehr auf Touristen ausgerichtet, aber das haben wir ja schon vorher gewusst. Wir spazierten zum nahe gelegenen Pier – von dort hatten wir einen tollen Blick auf die Brücke von Sanibel Island. Zu guter Letzt klapperten wir noch ein paar Souvenirgeschäfte ab um Postkarten zu kaufen.

 

Den restlichen Abend verbrachten wir auf unserer schönen Terrasse – es gab Salat und kühles Bud – und wir gingen nicht all zu spät schlafen da wir am nächsten Tag wieder früh aufstehen wollten.

 

Samstag, 2.Mai 2009:

 

Selbe Weckzeit wie am Vortag – wir wollten uns gleich in der Früh das J.N. „Ding“ Darling National Wildlife Refuge ansehen – der Eintritt war durch unseren Nationalparkpass bereits bezahlt. Im Gegensatz zu gestern gab es heute ein richtig gesundes Frühstück mit Obst, Cornflakes und Kaffee. Kurz vor 7 Uhr brachen wir auf ( Peter ist nicht mitgekommen – er wollte ausschlafen) und wir waren kurz nach halb acht am Ziel – und es hat sich wirklich gelohnt noch einmal hier her zu fahren. Wir sahen jede Menge Vögel- unter anderem die rosa Löffler (da mussten wir auch drei Mal mit dem Fernglas hinschauen, ob es nicht Flamingos sind) – und einen Waschbären aus nächsten Nähe. Es war auch eine schöne Stimmung am frühen Morgen hier – man merkte wie die Natur erwacht. Das einzig störende waren die kleinen Mückerln – aber dafür wussten wir, dass wir uns für die Everglades ganz sicher einen Insektenschutz kaufen werden.

 

Leider hat heute in der Früh unsere Frau Tom den Geist aufgegeben – das macht das Reisen jetzt wieder ein wenig schwieriger, da wir uns schon daran gewöhnt hatten – aber früher ist es auch gegangen ohne Navi, also wird es heute auch gehen – und ein wenig Karten lesen macht ja auch Spaß.

 

Kurz nach 10 Uhr waren wir wieder zurück beim Hotel, checkten aus und machten uns auf den Weg in Richtung Corkscrew Swamp Sanctuary ( eine der letzten Taten vom Frau Tom am Vortag war, uns auszurechnen, dass es bis dort hin 60 Kilometer mit einer Fahrzeit von ca. 1 Stunde und 20 Minuten ist). Unterwegs besorgten wir uns noch eine genauere Straßenkarte vom südlichen Florida sowie unseren Insektenschutz. Kurz nach Mittag kamen wir an und im Visitorcenter wurde uns gleich gesagt, dass wir kein Essen mitnehmen dürfen. Zuerst kauften wir uns unsere Eintrittskarten  $ 10/Person) , aßen unsere mitgebrachten Brote und machten uns dann auf den ca. 2 Meilen (3,2 Kilometer ) langen Rundweg (ein Holzplankenweg – sehr gemütlich zu gehen).

 

Da wir am Ende der Trockenzeit hier waren, war bereits das gesamte Wasser versickert – hatte den Vorteil, dass es nur ganz wenige Moskitos gab. Leider sahen wir am Anfang auch nur wenige Tiere – aber die Natur ist ja auch kein Zoo, wo einem die Tiere präsentiert werden. Wir genossen die Ruhe, die wenigen Leute und die unberührte Natur – hier konnte man gut das ursprüngliche Florida bestaunen. Gegen Ende des Rundweges wurden wir aber doch noch belohnt – wir sahen einen großen Alligator sowie 3 Waschbären (einer von ihnen kletterte sehr geschickt auf einen Baum – wir haben nicht gewusst, dass Waschbären das können).

 

Nach ca. 2 Stunden waren wir wieder beim Visitor Center und beschlossen schon nach Everglades City zu fahren, wo wir die Unterkunft bereits reserviert hatten. Am Vortag hatten wir überlegt eventuell nach Naples zum Pier zu fahren – aber ohne Frau Tom war das nicht so einfach. Die Fahrt nach Everglades City führte uns wieder einmal mitten durch nichts – und so lieben wir die USA am meisten. An der Jct. 858 / State Highway 29 war eine Tankstelle und dort gab es den heutigen Nachmittagskaffee.

 

Danach waren es noch ca. 20 Meilen bis Everglades City – eine schnurgerade Straße – einfach zu fahren und man freute sich über jede Kurve als Abwechslung. Everglades City ist ein kleines verschlafenes Nest – die Unterkunft war relativ leicht zu finden – und die Reservierung hat auch geklappt (war nämlich gar nicht so einfach: Wir haben an die auf der Homepage angegebene Mail Adresse einen Anfrage geschickt – keine Antwort. Zweites Mail: Keine Antwort. Mail an den örtlichen Fremdenverkehrsverein: keine Antwort. Wir waren schon ein wenig am verzweifeln – Andrea hat die Unterkunft so gut gefallen und sie dachte sich: Egal, ich rufe ganz einfach an – und dann hat es geklappt. Die Dame am Telefon war sehr nett und sagte uns aber, dass wir keine Bestätigung bekommen. Wir haben uns über das alles schon ein wenig gewundert). Wir bekamen den Schlüssel zu unserer Hütte – sie lag direkt am Wasser und wir hatten einen schönen Blick auf die Natur. Die Hütte selber war urig eingerichtet – das Schlafzimmer war relativ klein und man konnte die Türe fast nicht aufmachen – aber sonst war alles ok.

 

Nachdem das Gepäck ausgeladen war, machten wir einen kurzen Abstecher zum nahe gelegenen Ort Chokoloskee – auch hier hatten wir uns ein Hotel angeschaut. Zum Abschluss gab es eine Drive-In Besichtigung von Everglades City und einen Besuch im Supermarkt. Wir kauften neben Bier und Wasser ein Glas Zwieberl und Oliven mit Blue Cheese. Mittlerweile freuten wir uns alle schon auf eine kaltes Bier und es ging daher schnur stracks zurück zur Unterkunft. Auf dem urigen Holzbankerl vorm Haus schmeckte das Bier doppelt so gut. Andrea und Peter gingen im Pool baden – Andy brachte das Tagebuch auf den neuesten Stand.

 

Zu Hause hatten wir uns schlau gemacht, welche Lokale es in Everglades City gibt – wir fanden das Oyster House gleich neben unserer Unterkunft. Bei einem kühlen Bud studierten wir die Speisekarte des Lokals und freuten uns schon aufs Abendessen. Im Lokal angekommen wurden wir auch nicht enttäuscht. Wir bekamen einen wunderschönen Platz, von wo wir den Sonnenuntergang beobachten konnten – nebenbei studierten wir ein letztes Mal die Speisekarte – es gab so viel Gutes, dass wir uns fast nicht entscheiden konnten – die leichteste Entscheidung waren die Getränke – wir bestellten ein Bud. Zum Essen bestellte Andrea den Captains Platter – mit Shrimps, Austern, Jacobsmuscheln, Krabbenkuchen und Fisch und dazu Süßkartoffel, und Andy den Florida Gator – durfte sich noch eine Beilage aussuchen und entschied sich für Austern. Als Vorspeise gab es für Andrea eine Stone Crab Soup – war  sehr gut gewürzt und für Andy den House Salat mit Blue Cheese Dresing. Alle Fisch und Meeresfrüchte sowie das Krokodil waren leicht paniert und herausgebacken – aber es schmeckte alles hervorragend und die Portionen war riesengroß. Am Ende bekamen wir ohne danach zu fragen das „Doggy Bag“ und es war noch so viel über, dass wir für den nächsten Abend ein komplettes Nachtmahl hatten.

 

Nach dem Abendessen hatten wir auch noch ein tolles Erlebnis: Gleich neben dem Lokal war eine kleine Bar wo Live Musik gespielt wurde und Peter meinte, wir sollten doch dort rein gehen um einen Absacker zu trinken – was wir dann auch taten – es war total gemütlich bei guter Musik und wir waren so richtig ins Amerika eingetaucht – abseits vom Massentourismus. Gegen 11 Uhr gingen wir glücklich und zufrieden schlafen.

 

Sonntag, 3.Mai 2009:

 

Gegen 7 Uhr standen wir auf und stärkten uns wieder mit einem gesunden Frühstück – den Rest der Früchte, sowie Cornflakes und dazu Kaffee. Nachdem das gesamte Gepäck im Auto verstaut war, machten wir uns auf den Weg. Wir fuhren die Strasse 29 in Richtung Norden und dann die 41 in Richtung Osten bis nach Ochopee – die einzige Sehenswürdigkeit in dem kleinen Nest ist das kleinste Postamt der USA (ist aber nach wie vor in Betrieb) – es ist kürzer als unser Auto, was wir auf einem Foto festgehalten hatten.

 

Bis zum Visitorcenter vom Big Cypress National Preserve waren es ca. 10 Meilen – wir bekamen dort einen Plan vom Park – der Eintritt war diesmal kostenlos (hätte es etwas gekostet wäre es durch den Nationalpark Pass gedeckt gewesen). Auf der 41 ging es zurück bis zur Monroe Station, wo die Loop Road begann – eine 26 Meilen lange Strasse, die uns in den diversen Foren empfohlen worden war. Eigentlich hätten wir die Strasse nach unserem Mietwagenvertrag gar nicht befahren dürfen – da es sich um eine „unpaved Road“ handelt. Sie war aber leicht und gut zu befahren und schnell fahren hatten wir eh nicht vor – wir hofften das wir Tiere sehen.

 

Am Anfang war es relativ unspektakulär und wir sahen nur einige Vögel – aber nach einiger Zeit wurden wir belohnt – ein kleiner Alligator mitten auf der Strasse – und ein Stück weiter sahen wir noch einen am Straßenrand. Und je weiter wir fuhren, desto mehr Wasser am Straßenrand und desto mehr Alligatoren sahen wir. Wir fuhren mit ca. 5 Meilen um ja nichts zu verpassen und Zeit genug hatten wir ja. Nach ein paar Meilen saßen auf einmal jede Menge Vögel auf der Strasse und errichteten eine Art Straßensperre – und wieder ein Stück weiter entdeckte Peter im Dickicht einen Alligator und zwei Otter – Andrea hatten sie auch noch gesehen – Andy leider nicht mehr.

 

Einige Zeit später entdeckten wir einen großen Alligator und blieben stehen, um ihn zu fotografieren und beim genaueren Hinsehen konnten wir jede Menge Jleine sehen – die waren teilweise so klein, dass wir vermuten, dass sie erst vor kurzem auf die Welt gekommen sind. Wir alle waren total glücklich, dass wir so viele Tiere gesehen haben – wir haben uns dafür aber auch jede Menge Zeit gekommen. Gegen Ende entdeckten wir noch eine Schildkröte am Straßenrand. Was uns verwundert hat war, das,s die anderen Autos relativ schnell gefahren sind – wollten die Tiere nicht sehen – wir dachten uns wir sind mit unserem Auto Gast in der Natur und wollten uns so leise als möglich verhalten. Nach ca 3 ½ Stunden erreichten wir den letzten Teil der Loop Road, der dann wieder asphaltiert war – und hier ging es wieder schneller voran. Wir blieben noch bei einem kurzen Trail stehen, wo man spezielle „Baumschnecken“ sehen konnte.

 

Nach ca. 8 Meilen mündet die Loop Road wieder in die Straße 41 und wir führen wieder in Richtung Osten bis zum Shark Valley – dort ist ein Eingang in den Everglades National Park (Eintritt $ 10 – im Nationalparkpass enthalten).

Mittlerweile hatten wir schon ein wenig Hunger und verzehrten unsere mitgenommenen Brote. Die Fahrt mit der Tram zum Observation Tower machten wir nicht – wir fanden sie relativ teuer ( $ 16,25 / Person) und wir wollten auch heute wieder etwas früher im Quartier sein und einen gemütlichen Nachmittag verbringen. Frisch gestärkt gingen wir dort die beiden Trails – alles in allem ca. 2 Kilometer – war aber sehr anstrengend, da es relativ heiß war und wenig Schatten gab.

 

Unser weiterer Weg führt uns auf der 41 bis zur Kreuzung mit der 997 und dann weiter in Richtung Süden bis Florida City. Andrea hatte zu Hause herausgefunden, dass es hier eine Travellodge gibt, die sehr gute Kritiken hat und auch günstig ist. Ohne unserer Frau Tom mussten wir zwar ein wenig suchen – wurden aber bald fündig – und es bewahrheitete sich alles: Das Zimmer kostete $ 59,99 + Tax pro Nacht – incl. einem kleinen Frühstück und Gratis Internet. Zerst buchten wir mal für eine Nacht – schlenderten durch die Hotelanlage und es gefiehl uns hier so gut, und der Preis war auch absolut ok, so dass wir uns entschieden,

hier zwei Nächte zu bleiben.

Nachdem wir uns im nahe gelegenen Supermarkt mit kaltem Bier versorgt hatten, stand einem gemütlichen Nachmittag nichts mehr im Weg – der leider wieder viel zu schnell verging. Zum Abendessen gab es die Reste von gestern, die wir uns in der Microwelle aufwärmten – schmeckte ausgezeichnet und wir wurden alle satt.

 

Im Laufe des Abends konnten wir einen Mann beobachten und später auch mit ihm plaudern, der sich um die streunenden Katzen kümmert – uns taten die Katzen so leid und so gaben wir ihm das Katzenfutter, das wir in New York als Gratisprobe geschenkt bekamen. Gegen 23 Uhr gingen wir schlafen.

 

Montag, 4.Mai 2009:

 

Heute war wieder etwas länger schlafen dran – bis 7 Uhr. Hatten uns mit Peter für 8 Uhr 30 zum Frühstück verabredet. Andy schrieb in der Früh das Tagebuch und pünktlich trafen wir Peter beim Frühstück. Das im Preis inbegriffene Frühstück war absolut ok – es gab Cornflakes, jede Menge Süßes aber auch pikantes: Flesichlaberl, Eierspeise und Käse – das musste man sich in der Microwelle warm machen, was Andy heute nicht getan hat – hat aber trotzdem gut geschmeckt.

 

Kurz vor 9 Uhr fuhren wir los – heute stand die Besichtigung des Everglades National Parks auf dem Pogramm – wir hatten dafür einen ganzen Tag eingeplant, was sich später als sehr gut herausgestellt hat. Von unserem Hotel bis zum Eingang waren es ca. 10 Meilen – die ganze heutige Strecken waren ca. 150 Kilometer – also nicht allzu viel zu fahren – den Fahrdienst hat heute Peter übernommen.

 

Den ersten Stopp machten wir am Royal Palm – hier gab es zwei kurze Trails: Den Ahinga Trail (0,5 Meilen) und den Gumbo Limbo Trail (ebenfalls eine halbe Meile). Auf dem ersten Trail haben wir sehr viel Zeit verbracht – wir haben wieder die vielen Alligatoren bestaunt, aber auch die vielen anderen Tiere beobachtet. So konnten wir einem Schlangenhalsvogel beim Fressen zusehen: Der taucht als ganzes unter, spiesst sich den Fisch auf seinen langen, spitzen Schnabel, wirft ihn danach in die Luft und dann in den Hals (was  aber erst beim zweiten Mal funktioniert hat). Weiters konnten wir eine sehr schöne Schildkröte beobachten – die hatte immer nur den ganzen Kopf aus dem Wasser und vom Panzer war nichts zu sehen. Ein anderer Vogel hat sich wie eine Katze an die Beute herangeschlichen – und im ´Nu hatte er einen Fisch im Mund. Wir fanden es total toll, so viel Zeit zu haben die Natur zu beobachten – denn wenn man sich Zeit nimmt, dann zeigt einem die Natur schon einiges.

 

Es gab auf dem Weg nach Flamingo noch jede Menge Punkte wo wir stehen blieben, über kurze Trails wanderten und Informationen über die Pflanzen und Tierwelt hier bekamen. Unsere Mittagpause machten wir am Pourotis Pond – hatten dort ein Bankerl direkt am Wasser und hörten das Geschrei der vielen Vögel, die am anderen Ufer in den Bäumen saßen – war eine schöne Kulisse zum Essen.

 

Am West Lake machten wir auch eine seltsame Entdeckung: Ein Auto mit einem österreichischen Kennzeichen und zwar aus Vöklabruck. Jetzt war es nicht mehr weit bis Flamingo – die Straße ging dann noch ca. eine Meile weiter, aber dort gab es nichts mehr zu sehen, außer einem geschlossenen Campingplatz. In Flamingo kauften wir uns im Store einen Kaffee und setzten uns auf ein nahe gelegenes Bankerl mit Blick aufs Meer und ließen es uns guten gehen.

 

Mittlerweile was es schon kurz nach drei und wir machten uns auf die Fahrt zurück – Andrea und Peter wollten im Pool des Hotels noch ein wenig baden und Andy wollte schon heute das Tagebuch schreiben. Kurz vorm Hotel machten wir noch einen Zwischenstopp bei KFC (Kentucky Fried Chicken) und kauften uns dort unser Abendessen – wärmten es uns dann im Zimmer in der Mikrowelle auf.

 

Wir haben den heutigen Tag in der Natur mit den vielen Tieren in vollen Zügen genossen – es ist einfach etwas, was wir sehr gerne haben. Andy plante auch noch ein wenig die Route morgen nach Key West – wollten versuchen, dass wir ein wenig früher als heute wegkommen – deshalb gingen wir auch nicht all zu spät schlafen.

 

Dienstag, 5.Mai 2009:

 

Heut wollten wir wieder ein weniger früher wegkommen – es stand die Fahrt nach Key West auf dem Pogramm – von der Entfernung nicht so weit (ca. 180 Kilometer) aber teilweise nur einspurige Strassen – und wir haben bewusst einen ganzen Tag einplant, da es am Weg jede Menge zu sehen gibt.

Nach einem guten Frühstück in der Travel Lodge (Andy hat dasselbe wie gestern genommen – und es sich jedoch in der Microwelle aufgewärmt) – fuhren wir kurz vor 8 Uhr los.

 

Es ging am US – Highway Nr. 1 in Richtung Süden. Als ersts blieben wir auf Islamorada bei Robbies (www.robbies.com) stehen. Da kann man die riesigen Tarpons (Fische) sehen und auch füttern. Hat richtig Spass gemacht, teilweise kommen die sogar mit dem Kopf aus dem Wasser raus.

 

Nächster Stop war das Dolphin Rearch Center auf Marathon (http://www.dolphins.org/) – eine Non-Profit-Organisation, die sich mit Delphinen beschäftigt. Hier konnte man jede Menge über die Tiere erfahren und auch bei einigen Shows zusehen. Die Shows sind in keinen Fall mit denen in Sea World zu vergleichen – einfach einige kleine Kunststücke, die die Tiere den Menschen zeigen – und man sieht auch, wie der Delphin und sein Trainer ein eingespieltes Team sind. Ab $ 100,- / Person kann man auch zu den Delphinen ins Wasser und einige Dinge machen – der Trainer gibt die Anweisungen. Ist sicher ein tolles Erlebnis – war uns aber definitiv zu teuer. Wir haben sogar ganz kurz über den Eintrittspreis von $ 19,25 / Person nachgedacht – es aber dann trotzdem gemacht, da ein Großteil des Geldes eine Spende ist.

 

Auf der weiteren Fahrt hatte Andrea im Reiseführer gelesen, dass es im Key Deer Wild Life Refugee kleine rehartige Tiere zu sehen gibt, die nicht sehr viel größer als ein Schäferhund sind. Das wollten wir uns unbedingt ansehen. Kurz vor unserem Ziel stärkten wir uns auf einer Tankstelle mit einem Hot Dog – da gab es eine Aktion: Zwei Hot Dog für $ 1 – und die schmeckten wirklich gut und man konnte sich noch jede Menge Dinge drüber tun wie Jalapenjo, Zwiebel, Salzgurken, eine Chilli Sauce und eine Käse Sauce und noch vieles mehr.

 

Das Visitor Center vom N.W.R. war im ersten Moment nicht so leicht zu finden, dafür war der Mann dort umso netter und erzählte uns jede Menge, u.a auch, dass er 6 Jahre Deutsch studiert hat – gesprochen hat er mit uns aber kein Wort.

Wir wollten unbedingt ein Deer sehen und nahmen sehr viele Mühen in Kauf – wanderten einen uninteressanten Trail ( 1 Kilometer) in der prallen Sonne – fuhren alle Straßen, die er uns genannt hatte, ab – nichts zu sehen von dem Tier. Aber wir dachten wie immer, dass die Natur kein Zoo sei und wir hätten halt heute Pech gehabt. Auf dem Rückweg zum US. Nr. 1 sahen wir aber dann auf einmal eines der Tiere am Straßenrand stehen und genüsslich die Hibiskusblüten fressen – das hat uns schon der Ranger im Visitor Center erzählt, dass sie die so gerne haben.

 

Gegen halb Vier kamen wir in Key West an und haben auch ohne Frau Tom gleich unser Quartier gefunden – das Most Southern Point Guest House – eine wirklich tolle Unterkunft – war ein Tipp aus dem Reiseführer. Das Zimmer war auch groß – obwohl es diesmal nur einen Raum hatte. Aber es war ja nur für zwei Nächte – und es liegt direkt an der Hauptstrasse – der Duval Street.

 

Nachdem wir das Gepäck am Zimmer verstaut hatten erkundeten wir ein wenig die Umgebung – wir spazierten die Duval Street bis zum Hafen (mit einer Bier – Stärkung unterwegs) – und dann wieder zurück in Richtung Unterkunft – wieder zum größten Teil über die Duval Street. Beim einzigen Food Market, den wir entdeckt hatten, kauften wir uns einige frozen Dinner und Bier. Dafür, dass wir das Essen so spontan ausgesucht hatten und die Auswahl nicht so groß war, schmeckte es gar nicht einmal so schlecht – und draußen essen mit den Blick auf die Palmen und die Bananen ist immer etwas besonderes. Gingen heute nicht zu spät schlafen da es morgen früh aufstehen hieß.

 

Mittwoch, 6.5.2009:

 

Heute stand der Ausflug zum Dry Tortugas Nationalpark auf dem Pogramm – wir standen kurz nach 6 Uhr auf (Peter konnte weiter schlafen, da er nicht mitfuhr). Auf dem Weg zum Hafen kauften wir uns einen Kaffee, der uns die Lebensgeister einhauchte, und besorgten uns vom ATM Bargeld.

 

Mit der Reservierung hat alles geklappt und wir bezahlten $ 145/Person (eigentlich wären es $ 150 gewesen – da wir aber den Nationalparkpass haben,  haben wir uns die $ 5 Eintritt erspart). Pünktlich um 8 Uhr fuhr der Katamaran los – die Fahrt dauerte ca. 2 ½ Stunden. Am Beginn gab es ein Continental Breakfast. Da darf man sich nicht sehr viel erwarten, aber das was es gab war sehr gut. Nach einiger Zeit wurde die Fahrt übers Meer ein wenig eintönig – aber auf einmal machten wir eine ganz tolle Beobachtung: Wir sahen fliegende Fische – wir wussten zwar das es solche Fische gibt, aber nicht dass sie so hoch aus dem Wasser kommen und so weit fliegen können – es war einfach lustig den Fischen zu zusehen.

 

Gegen 10 Uhr 30 kamen wir beim Nationalpark an – es sah dort genau so aus, wie es die Bilder aus dem Internet versprachen. Der Park besteht zu 98 % aus Wasser und der Rest sind 7 kleine Inseln, eine davon war Garden Key, wo zwischen den Jahren 1863 und 1874 aus 16 Millionen Ziegelsteinen das Fort Jefferson errichtet wurde – es wurde aber nie fertig gestellt. Am Anfang war eine ca. 25minütige Führung, bei der wir nur mit einem halben Ohr zuhörten – und anschließend schlenderten wir auf eigene Faust durch das Fort. Hier gab so vieles zu sehen, dass wir anfangs dachten die Zeit wird uns zu knapp.

 

Kurz nach Mittag gingen wir zurück aufs Schiff – es gab Lunch: Und das Angebot war toll – es gab Brote und man konnte sich selbst einen Sandwich zusammenstellen mit allen möglichen Zutaten wie Schinken, Käse, Salat, Gurken, Tomaten und diversen Saucen, dann gab es noch Kartoffelsalat und Nudelsalat, sowie jede Menge frisches Obst und alkoholfreie Getränke.

 

Mit gut gefüllten Mägen machten wir uns auf den Weg das Fort zu erkunden – zuerst spazierten wir den Weg entlang des Wassergrabens rund ums Fort. Mittlerweile war Andrea so heiß geworden das sie beschloss baden zu gehen, und die Schnorchelausrüstung, die zur Verfügung gestellt wurde auszuprobieren. Sie war dann ganz begeistert vom Schnorcheln, obwohl sie nur die Wand des Forts entlang geschwommen ist, hat sie Korallen und viele bunte Fische gesehen.  Andy spazierte weiter durchs Fort und schaute sich alles ganz genau an – nur die Teile die zugänglich sind. Ein Teil ist für die Öffentlichkeit gesperrt da dort die Ranger, die auf der Insel arbeiten, leben. Den Strom bekommen sie von einem Generator und das Wasser müssen sie sich aufbereiten. Von oben vom Fort hat man einen sehr guten Blick auf Bush Key – einer kleinen Insel, die das einzige Brutgebiet von Fregattvögel in den USA ist. Die Führerin hatte uns ganz interessante Dinge über die Fregattvögel erzählt: Sie wollen keine nassen Flügel bekommen, deshalb nehmen sie entweder den Delphinen oder anderen Vögel die Fische weg – hatten wir leider keine Chance das zu beobachten.

 

Leider ist die Zeit viel zu schnell vergangen und die 4 Stunden Aufenthalt im Paradies waren vorbei – und wir mussten zurück aufs Schiff. Die Rückfahrt war etwas turbulenter, da der Wellengang wesentlich höher war und das Schiff auch mehr schaukelte. Kurz nach 17 Uhr waren wir wieder in Key West – wir haben es keine Sekunde bereut, diesen Ausflug gebucht zu haben – wir haben alles in vollen Zügen genossen und es war ein unvergessliches Erlebnis.

 

Wie ausgemacht trafen wir uns um 17 Uhr 30 mit Peter vorm Hard Rock Cafe – das Cafe ist hier so wunderschön, weil man im Freien sitzen kann mit Blick auf die Duval Street (die Hauptstrasse im Zentrum von Key West). Als erstes gab es zur Erfrischung ein kühles Bud – ui das schmeckte nach dem heutigen langen und ereignisreichen Tag besonders gut. Zum Essen bestellte sich Andrea Fajitas und Andy einen Red White Blue Burger – dasselbe hatten wir uns letztes Jahr im Herbst im Hard Rock Cafe in San Diego bestellt und wussten es schmeckte gut.

 

Zum Abschluß des Tages schauten wir uns noch dem stimmungsvollen Sonnenuntergang am Mallory Square an. Auf dem Weg dorthin kauften wir uns noch ein Bier – hier in Key West ist es nämlich im Gegensatz zum Rest der USA erlaubt, Alkohol auf der Straße zu trinken – aber nur aus dem Becher.

Es war ein tolles Erlebnis den Sonnenuntergang und das Treiben am Platz zu beobachten – der Sonnenuntergang hier wird jeden Tag mit diversen Shows gefeiert. Gegen 21 Uhr waren wir wieder in der Unterkunft und kamen am Balkon mit zwei Deutschen ins plaudern. Gegen 23 Uhr fielen wir todmüde ins Bett.

 

Donnerstag, 7.Mai 2009:

 

Unser vorletzter Urlaubstag – und wir haben für die letzten beiden Tage nicht mehr sehr viel am Pogramm: Etwas länger schlafen und relaxen und es sich gut gehen lassen. Das begann heute in der Früh schon mit gemütlich im Garten unter Palmen und Bananen zu frühstücken und die ersten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen. Andy schrieb das Tagebuch und Andrea die letzten Postkarten, die wir heute noch auf die Reise schicken wollten. Das im Preis enthaltene Frühstück konnte sich auch sehen lassen – es gab jede Menge frisches Obst, Süßes, Brot und Eier.

 

Nach dem Auschecken gingen wir als erstes zum Southern Most Point – der südlichste Punkt vom Festland der USA (weiter südlich ist dann nur mehr Hawaii). Von dort spazierten wir gemütlich und der Hitze angepasst zum Hemingway House. Der Eintritt kostet pro Person $ 12, aber es ist sehr sehenswert. Beim Eingang bekamen wir eine deutsche Beschreibung für den Rundgang, was die Besichtigung noch interessanter machte. Hier leben auch ca. 60 Katzen, deren Besonderheit ist, dass sie 6 Zehen haben – war einfach schön für uns als Katzenliebhaber so viele Katzen zu sehen. Das Haus wurde 1851 im spanischen Kolonialstil errichtet und von  Ernest Hemingway im Jahre 1931 erworben. Das Haus kostete damals $ 8000. Hemingway war im Laufe seines Lebens insgesamt vier Mal verheiratet – seine 3. Ehefrau versuchte die Ehe zu retten, indem sie im Garten einen Salzwasser Swimmingpool anlegen liess – der damals die stolze Summe von $ 20000 gekostet hat und die Ehe doch nicht gerettet hat – der Pool ist aber bis heute noch dicht und könnte benützt werden.

 

Während der Besichtung entdeckten wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Leuchtturm, auf den man auch rauf konnte – doch der Eintrittspreis von $ 10 / Person hielt uns davon ab. Als nächstes besorgten wir den für Key West berühmten und von hier stammend Key Lime Pie. Zu guter Letzt besorgten wir noch einige Ansichtskarten und suchten noch eine Post – die wir nach mehrmals Fragen auch gefunden hatten (wir benötigten noch einige Briefmarken). Dann hatten wir alles, was wir aus Key West brauchten und machten uns auf den Rückweg in Richtung Norden – da wurde uns so richtig bewusst, dass sich der Urlaub zu Ende neigt.

 

Unterwegs am US 1 machten wir ein letztes Mal bei einem Publix halt – kauften ein paar kleine Döschen Katzenfutter für Bono & Benny, Green Tabasco, Palmenherzen, eine Flasche Blue Cheese Sauce (für Andy – hatten wir im letzten Urlaub vergessen) und eine 6-er Packung Spicy Gemüsesaft. Ein Stück weiter machten wir an einer Tankstelle Halt wo es für $ 1 zwei (!) Hot Dogs gab – zuerst waren keine Semmel mehr da und Andrea verzichtet – aber das kleine Problem wurde schnell behoben und wir kauften insgesamt 4 Hotdogs und hatten zu dritt ein Mittagessen um $ 2,16 (zu den angegebenen Preisen kommen ja auch immer die Steuern dazu).

 

Den nächsten Stopp machten wir am Beginn der Seven Miles Bridge – ein kleiner netter Parkplatz mit überdachten Tischen direkt am Wasser, wo Peter und Andrea ihren Key Lime Pie genossen. Am Ende der Brücke blieben wir noch einmal stehen, um ein paar Fotos von diesem tollen Bauwerk zu schießen.

Gestern hatten wir beschlossen wieder nach Florida City zur Travelodge zu fahren – wir waren dort so zufrieden und der Preis war absolut ok.

 

Davor fuhren wir wieder zu KFC – heute hatten wir uns gut vorbereitet, was wir bestellen: Es gab gegrillte Hühnerstücke, dazu Baked Beans, zwei Maiskolben und zwei Side Salads mit Ranch Dressing sowie 3 panierte Hühnerstücke und das alles für $ 25 – ein Abendessen für drei Personen – zu Hause würden wir so nicht essen, aber hier in der USA passt es und wir wollten es einfach noch einmal so haben.

 

Bevor wir zum Hotel fuhren führte uns der letzte Stopp zu Tankstelle – mittlerweile hatten alle Durst – auch unser Auto. Wir tankten fürs erste einmal für $ 15 - Nachtanken kann man immer und laut Mietwagenvertrag können wir das Auto leer zurück geben.

 

Bei der Travellodge angekommen, freuten wir uns, dass unser Wunschzimmer 302 (es liegt ein wenig mehr im Schatten der Palmen als die anderen Zimmer) noch frei war. Peter bekam wie beim ersten Aufenthalt das Zimmer 306 (wir hatten beim ersten Mal 304). Nachdem das Auto geparkt war, mussten wir uns mit einem eisgekühlten Bud erfrischen – wir saßen auf unseren Sesseln, und hofften, dass das Gepäck von allein den Weg ins Zimmer findet – doch leider tat sich nichts. Das Flascherl war mal wieder zu klein und jetzt rief die Arbeit: Wir räumten das Auto komplett aus – schauten schon in allen Fächern und Türen, ob wir irgend etwas hinein gegeben hatten – denn in Ruhe geht das alles viel leichter und wir müssen das Auto ja schon übermorgen zurück geben (leider).

Andrea nutze die Hitze und Sonnenstrahlen und ging im Pool baden. Andy schrieb schon den Großteil des Tagebuchs – am restlichen Abend schrieben wir die letzten Postkarten und wollten ein letztes Mal ein Mail mit eine paar Bildern in die Heimat schicken. Das Essen von KFC haben wir uns in der Microwelle aufewärmt und es schmeckte wieder ausgezeichnet. Den restlichen Abend verbrachten wir so, wie jeder wollte – Peter ging relativ bald schlafen, Andrea schrieb ein Mail mit ein Paar Fotos an die zu Hause gebliebenen und Andy zog sich mit einem kühlen Bud ins kühle Zimmer zurück, schaute ESPN – das NBA Play off Spiel zwischen Atlanta und Cleveland (Ohio). Es war eine sehr einseitige Angelegenheit und Cleveland gewann haushoch – aber Andy hat es in vollen Zügen genossen. Als Andrea mit dem Mail fertig war, kam sie auch aufs Zimmer und gemeinsam schauten wir noch Weather Channel – gehört in den USA für uns auch dazu – obwohl wir zu Hause sehr wenig fernschauen. Es war ein wunderschöner Abend. Gegen 23 Uhr 30 gingen wir schlafen.

 

 

 

 

Freitag, 8.Mai 2009:

 

Leider unser letzter Urlaubstag – aber dafür wurde einfach länger geschlafen – standen erst gegen 8 Uhr auf und kurz vor 9 trafen wir uns mit Peter beim Frühstück. Heute hatte Andy sein Frühstück perfekt : Das Laberl getoastet – das Flesichlaberl in der Microwelle mit zwei Scheiben Käse und einer Scheibe Eierspeise gut aufgewärmt, das alles ins Laberl mit Ketchup – schmeckte einfach wunderbar amerikanisch. (Zu Hause würde er so etwas sicher nie zum Frühstück essen).

 

Kurz vor 10 Uhr fuhren wir los – heute etwas abseits vom Massentourismus – wir fuhren die US 1 eine ganz kleines Stück in Richtung Süden und zweigten dann die Country Road 905 – die führte einige Meilen durch nichts – aber dafür sahen wir am Straßenrand eine große Schildkröte. Unser eigentliches Ziel wäre der Key Lago State Park gewesen – doch dort sind wir leider nicht hin gekommen, da davor ein Club begonnen hat.

 

Wir fuhren danach wieder ein Stück Richtung Süden (auf der CR 905) bis wir in die US 1 mündeten. Andrea hatte in einem Reiseführer gesehen, dass ein Seafood Lokal mit einem riesigen Lobster wirbt – das haben wir aber trotz aller Anstrengungen nicht gefunden.

 

Als nächstes schauten wir uns bei MM 100 (Mile Mark) beim Holiday Inn die African Queen an – ein Schiff aus dem gleichnamigen Film mit Humphrey Bogart. Wir waren von dem Schiff ein wenig enttäuscht – hatten uns sein größeres Segelboot vorgestellt – zu sehen bekamen wir ein kleines, verfallenes Boot  – mussten es aber natürlich trotzdem fotografieren.

 

Wir alle hatten Sehnsucht nach etwas Abkühlung und gingen zur nahe gelegenen Tankstelle – für Andrea und Andy gab es Eis und für Peter seinen geliebten Arizona Ice Tea. Andrea meinte dann, wir gehen nicht den selben Weg zurück, sondern sie möchte gerne über einen Holzsteg gehen. Dort oben zu stehen und das Eis zu essen, ist sicher schöner als vorm Auto in der Hitze. Und wir machten dann dort eine Entdeckung, über die wir uns freuten – wir sahen ein Manatee – hätten wir uns nicht träumen lassen, doch noch eines „in freier Wildbahn“ zu sehen.

 

Als nächstes suchten wir ein Postamt, um unsere letzten Postkarten auf die Reise zu schicken und wurden ziemlich bald fündig: Ein Postamt mit einem Drive In Postkasten – einfach neben dem Kasten stehen bleiben und die Karten einwerfen – ich denke wir wollten heute alles noch einmal richtig amerikanisch haben an unserem letzten Tag.

 

Dann ging es weiter in Richtung Norden auf der US 1 bis zum Coral Castle. Das burgartige Gebäude und der Garten mit den vielen Objekten haben uns sehr fasziniert, allerdings war es auch sehr heiss.

 

Das war der letzte Besichtigungspunkt heute und wir hatten Gusto auf ein kleines Mittagsessen. Wir hatten gesehen, dass Wendy’s mit Burgern um $ 0,99 wirbt, und das wollten wir ganz einfach ausprobieren – und wir wurden nicht enttäuscht. Andrea nahm sich einen Burger mit Bacon und Andy einen Chicken Burger und dazu je ein Getränk und wir zahlten nicht viel mehr als  $ 4 – und es schmeckte ausgezeichnet.

 

Vor der Rückkehr zum Hotel machten wir  noch einen Abstecher zur Tankstelle – nicht wegen unserem Auto, das hatte noch genug Treibstoff – unser Bierdurst wollte gelöscht werden. Als wir ankamen hat sich das Zimmermädchen einige Male entschuldigt, dass das Zimmer noch nicht fertig war. Hatten wir auch nicht erwartet, da es erst kurz nach 15 Uhr war. Da wir ja morgen nicht so viele volle Bierflaschen mitnehmen können, erfrischten wir uns mit einem kühlen Bud.

 

Auch im Urlaub gibt es manchmal Dinge, die man nicht so gerne tut – wie zum Beispiel Kofferpacken – das übernahm Andy, während Andrea eine Brief an die Autobahngesellschaft verfasste und die Maut in der Höhe von einem Dollar beilegte – na mal sehen ob das genügt – aber einen Versuch war es wert.

Heute zu Mittag hatten wir mit dem Auto schon etwas die Gegend erkundet nach guten Restaurants in Walking Distanz – wir wollen für den letzten Abend gerne ein gutes Lokal. Wir entschieden uns für das Mutineer Restaurant, und wir wurden auch nicht enttäuscht – das Essen hat ausgezeichnet geschmeckt: Andrea hatte ein rosa gebratenes Thunfischsteak und Andy eine Rindssteak (medium rare) mit Gemüse und extra dazu bestellt gegrillte Jacobsmuscheln und dazu ein großes kühles Bud – der richtige Rahmen für den letzten Abend. Den restlichen Abend verbrachten wir wieder amerikanisch am Zimmer – ein wenig fern schauen und noch ein „Gute Nacht Bud“.

 

Samstag, 9.Mai 2009:

 

Heute ging es zurück nach Good Old Europe – zum letzten Mal ein gutes amerikanisches Frühstück in der Travel Lodge, dann auschecken und zum Postamt fahren, um den Brief mit der Maut an die Autobahngesellschaft aufzugeben. (Hat uns jetzt alles in allem ein wenig über $ 6 gekostet – mal sehen, ob wir uns dadurch die Strafe in der Höhe von $ 100 ersparen).

 

Dann ging es in Richtung Flughafen – wir haben davor schon ein wenig die Karten studiert und wollten die Mautstraßen unbedingt vermeiden, da wir im Internet gelesen hatten, dass an Wochenende dort oft niemand sitzt und wir das Geld genau haben müssten – wir hatten aber nur mehr einen 5 Dollar Schein.

 

Wir haben den Flughafen auch gleich gefunden, denn es war alles sehr gut ausgeschildert – dann hieß es Abschied nehmen von unserem Mietwagen, der uns im Gegensatz zum letzten Urlaub diesmal keine Probleme gemacht hat (sind diesmal ca. 2000 Meilen gefahren – hier in Florida lagen unsere Tagesziele immer knapp beisammen), dann wollten wir noch melden, dass eventuell eine Strafe kommen könnte. Doch die Dame am Schalter meinte nur, das sei schon ok – sie hätten ja unsere Adresse und wenn was kommt, dann bekommen wir einen Brief.

 

Mit dem Alamo – Shuttle ging es dann zum Airport. Wir mussten einige Minuten warten, bis der Air Canada Schalter geöffnet wurde – das Einchecken klappte reibungslos und wir hatten unsere Bordkarten für den Flug nach Toronto und von dort dann weiter nach Wien. Sicherheitskontrolle war auch kein Problem und ging relativ rasch, da nur wenige Leute angestellt waren.

Ein wenig später erlebten wir aber die erste Überraschung: Auf der Abflugtafel war unser Flug mit ca. 40 Minuten Verspätung angegeben – und wir hatten erste Zweifel, ob wir unseren Anschlussflug wirklich erwischen würden. Wir spazierten durch den Terminal, schauten uns dann einige Geschäfte an und anschließend suchten wir uns in einem Lokal einen Platz am Fenster, bestellten uns ein Bud (das kleine Bud kostete etwas mehr als $ 6!) und dazu einen Salat mit Hühnerstücken und ein Stück Pizza mit Mozzarella, Tomaten und Basilikum.

 

Nachdem wir alles gegessen hatten, ging Andrea wieder auf die Tafel schauen und kam mit einer nicht so guten Nachricht zurück: Nach derzeitigem Stand kommt unser Flieger erst um 15 Uhr an und fliegt um 15 Uhr 40 (also mit ca. 2 Stunden Verspätung) ab. Damit stand fest, dass wir den Anschlussflug definitiv nicht erreichen. Auf den ersten Schreck kauften wir uns noch ein Bier – und zwar ein offenes – war zwar auch nicht ganz billig (ca. $ 7 aber dafür war es sicher mehr als ein Krügel) und vertrieben uns die Zeit damit, die Flugzeuge zu beobachten, die starteten und landeten. Ca. 1 Stunde später ging Andrea mit unseren Boardkarten zum Gate fragen ,ob die von hier aus schon etwas tun könnten – ein junger Angestellter meinte zuerst, dass wir den Flug in jedem Fall erreichen, bis wir ihn auf die Zeiten hinwiesen – und ein etwas erfahrener Kollege meinte dann, dass wir von Toronto sicher einen Flug bekommen werden (haben uns gewundert wie er das jetzt und von hier schon wissen konnte).

 

Die Zeit verging eigentlich eh recht schnell und wir ließen uns unsere Bierli´s schmecken und uns die Laune nicht verderben, denn es würde eh nichts ändern.

Nach fast 5 Stunden am Flughafen flogen wir dann gegen 16 Uhr mit fast zwei Stunden Verspätung ab – mit einem sehr kleinen Flugzeug, in dem man fürs Unterhaltungsprogramm Kopfhörer um $ 3 kaufen muss, wenn man etwas hören will und ein Großteil des Angebots funktionierte auch nicht. Was uns auch ein wenig gewundert hatte: Vom Kapitän oder der Cabin Crew wurde die Verspätung mit keinem Wort erwähnt, von einer Entschuldigung gar nicht zu reden (Andrea hatte am Gate erfahren, dass zum Teil das schlechte Wetter in Toronto, sowie eine technische Panne am Flugzeug schuld waren). Am fast 3stündigen Flug bekamen wir ein Getränk und nichts zu Essen (Essen hätte man sich kaufen können) – auch nicht gerade das beste Service und wir waren froh, dass wir zu Mittag etwas mehr gegessen hatten.

 

Gegen 18 Uhr 45 landeten wir in Toronto – und jetzt begann ein Spiessrutenlauf:

Es wurde uns gesagt wir müssen das Gepäck holen und in Canada einreisen, erst dann können wir dort zum Transferschalter.  An der Gepäckausgabe warteten wir aber vergeblich auf unsere Koffer. Nach einiger Zeit gingen wir zum Reklamationsschalter und wurden von einem sehr netten Angestellten bedient, der meinte, das Gepäck sei im Transitraum am anderen Ende des Flughafens und nach 15 Minuten wird das Gepäck da sein – wenn nicht, sollen wir noch einmal kommen. Als sich nach fast 30 Minuten noch immer nichts tat, gingen wir zurück zum Schalter und man merkte, es war ihm schon total unangenehm. Eer ging mit uns schauen und fragte noch einmal nach – es waren bei den Koffern zufällig welche mit dem selben Namen (Pfeiffer) dabei und damit war es für die erledigt – aber sie schauten noch einmal, fanden unser Gepäck und ca. 10 Minuten später war es tatsächlich da.

 

Bei der anschließenden Immigration einen ganz unfreundlichen Officer der uns jede Menge unnötiger Fragen stellt, wie was wir arbeiten, wo unsere letzte Adresse war, ob wir schon einmal in Canada waren und so weiter. Haben uns sehr gewundert, denn Peter war am Nebenschalter gleich durch. Nachdem wir alle Fragen beantwortet hatten, durften wir dann endlich einreisen und durch den Zoll. Mittlerweile war es ca. 20 Uhr und wir waren schon ein wenig müde – doch jetzt durften wir mit unserem Gepäck fast quer durch den ganzen Flughafen laufen, um den richtigen Schalter zu finden – wir hatten einige Male gefragt und jeder hat uns etwas anderes gesagt. Aber nach einiger Zeit fanden wir den Schalter und es war auch niemand angestellt und wir kamen gleich dran: Die Dame war nicht sehr gesprächig, meinte aber ziemlich bald, dass es heute keinen Flug mehr gibt und wir hier übernachten müssen. Wir hatten eigentlich eh schon damit gerechnet und waren auch recht froh, nicht jetzt noch auf einen langen Transatlantikflug zu müssen. Sie hatten uns im Flug am nächsten Tag um 18 Uhr 20 eingebucht (Ankunft am Montag um 8 Uhr 50 in Wien). Dann telefonierte sie noch herum und fragte ein paar Mal ihre Kollegin, da sie ein Hotel für uns benötigte und nicht fündig wurde. Die Schlange hinter uns wurde mittlerweile immer länger und die Leute auch schon ein wenig unruhig, da es so lange dauerte.

 

Doch nach einiger Zeit hatte sie alles beisammen: Den Transfer zum Hotel (Delta Toronto Airport West – zwei Zimmer: eines für uns, eines für Peter) incl. einem $ 10 Gutschein fürs Frühstück sowie den Transfer zum Flughafen am nächsten Tag. Abendessen oder einen Gutschein dafür gab es nicht. Das Shuttle kam recht bald und nach 10 Minuten Fahrzeit waren wir beim Hotel – mittlerweile schon ein wenig geschlaucht, denn jetzt waren wir fast 13 Stunden unterwegs, um von Miami nach Toronto zu kommen. Wir hatten ein schönes großes Zimmer mit zwei gemütlichen Betten.

 

Da es mittlerweile fast 22 Uhr war, hatten wir Hunger und Durst – in der Nähe des Hotels waren einige Lokale und wir fanden eines, das einer kanadischen Lodge sehr ähnlich sah: Montana`s Cookhouse. Es gab eine tolle Speisekarte und wir wurde bald fündig – doch als erstes bestellten wir uns einen Pitcher (Krug) Bier – diesmal aber kein Bud sondern Canadisches Bier. Zum Essen bestellte Andrea ein Steak Medium rare mit Shrimps, Broccoli und Kartoffelpüree und Andy einen Burger in einem Sesamlaibchen (das konnte man aussuchen) und mit Avocado und Bacon und dazu Fries – schmeckte alles ausgezeichnet und da der erste Pitcher so schnell leer war, gönnten wir uns noch einen zweiten. War ein gemütlicher Abend mit ein wenig canadischem Flair.

 

Gegen 23 Uhr waren wir wieder zurück im Zimmer – bevor wir gegangen waren, haben wir uns die letzten Bud`s die wir eigentlich nach Wien hatten mitnehmen wollten, eingekühlt und so hatten wir einen Schlummertrunk – und der Wecker für den nächsten tag war für 8 Uhr gestellt – also lange schlafen

 

Sonntag, 10.Mai 2009:

 

Wir hatten sehr gut geschlafen – obwohl es im Zimmer ein wenig kalt war. Schon ein komischen Gefühl, nach fast zwei Wochen Hitze wieder die Heizung aufdrehen zu müssen. Als erstes versuchten wir eine Internetverbindung zu bekommen – wir wollten an unsere Firmen schreiben, dass wir am Montag nicht kommen können – und nach einigem Probieren hat es auch geklappt und die Mails waren durch.

 

Wir hatten uns mit Peter kurz vor halb 10 zum Frühstück verabredet – es gab ein schönes Buffet, das regulär $ 19,25 / Person gekostet hätte, durch unseren Gutschein von der Fluglinie aber $ 10 weniger. Es gab jede Menge Obst, Würstchen, Speck, Karoffeln, Schinken und Eggs Benedict – das schmeckte ganz besonders gut. Wir nützten das Buffet aus, denn somit ersparten wir uns das Mittagessen. Ein Vorteil war, dass wir bis 13 Uhr am Zimmer bleiben konnten – denn die Zeit irgend etwas in der Stadt zu unternehmen bzw. zu besichtigen war viel zu kurz und außerdem war es saukalt draußen (nur 7 Grad).

So verbrachten wir den Vormittag am Hotelzimmer – ganz gemütlich – mit fernschauen und Tagebuch nachtragen und dann schreiben wir noch ein letztes Mail nach Hause.

 

Kurz nach 13 Uhr fuhren wir mit dem Shuttle in Richtung Airport und hofften alle drei, dass es heute mit dem zurückfliegen klappt. Den Check In Schalter hatten wir bald gefunden – war schon offen und so wurden wir unser Gepäck los. Als wir die Dame fragte ob wir nebeneinander sitzen, machte sie auf einmal ein komisches Gesicht und telefonierte mit einem Kollegen – nach Rückfrage sagte sie uns ihr Problem: Sie hat Peter auch unter dem Namen Pfeiffer gesucht und hatte ihn als geboarded im Computer – es ist am Vortag zufällig auch ein Herr Pfeiffer nach Wien geflogen. Aber als Peter seinen Familiennamen sagte, nahm alles ein gutes Ende.

 

Da unser Flug erst um 18 Uhr 20 ging, hatten wir jede Menge Zeit. Wir spazierten ein wenig durch das Flughafengelände und gingen schon durch die Sicherheitskontrolle, die relativ schnell erledigt war. Wir hatten aus dem Jahre 2006 noch in Erinnerung, das es bei den Gates wenige Lokale gab (damals wurde der Flughafen aber gerade aus bzw. umgebaut).  Den ersten Stopp machten wir im Expedia Cafe – wir alle hatten noch Gusto auf Draft Beer – ein gutes canadisches – schmeckte so gut, dass wir uns noch ein zweites bestellten. Dazu aßen  wir  ein Teller mit mediterranen Vorspeisen – schmeckte teilweise ein wenig eigenartig, aber Andrea war glücklich und zufrieden damit. Dann gingen wir schon langsam zum Gate und auch dort gab es ein Lokal – wir wollten unseren Urlaub so richtig schon ausklingen lassen und setzten uns an die Bar – es gab ein letztes Bier und würzige Hühnerflügerl die ausgezeichnet geschmeckt haben.

 

Das Boardig begann schon 1 Stunde vor dem Abflug – aber es ging zügig voran und wir flogen pünktlich ab. Also im zweiten Versuch hat es dann geklappt,  aber wir waren gar nicht so traurig über den zusätzlichen Urlaubstag in Kanada.

Der Flug verlief ruhig und es gab ein gutes Abendessen – leider waren einige Damen vom Boardpersonal ein wenig unfreundlich und man merkte, dass ihnen der Job nicht wirklich Spaß macht.

 

Montag, 11.Mai 2009:

 

Kurz vor der Landung gab es noch ein kleines Frühstück – genau so, wie wir uns es gewünscht hatten: Verschiede Wurst- und Käsesorten und dazu gutes Gebäck – das hatten wir in den letzten Wochen schmerzlich vermisst.

 

Kurz vor 9 Uhr landeten wir in Schwechat und wurden von Anni & Herbert abgeholt. Gegen 10 Uhr 30 waren wir zu Hause und wurden von Bono & Benny schon sehnsüchtig erwartet – man merkte ganz genau, dass sich die beiden sehr freuten, dass wir wieder da sind. Sie sind in den drei Wochen von Anni, Herbert und Peter sehr gut versorgt worden.

 

Wir begannen mit dem Koffer auspacken und Wäsche waschen – und es kamen aus den Koffern die ganzen Schätze zum Vorschein, die wir gekauft hatten.

Das Wetter war wieder wunderschön und warm und so zog es uns nach getaner Arbeit in den Schanigarten von den Waldviertler Stuben. Wir aßen gut und genossen die letzten Stunden des Urlaubs.

 

Im Großen und Ganzen hat es uns in Florida gefallen, ist alles sehr touristisch und für uns nicht das Amerika das wir lieben und das wir im Vorjahr im Südwesten gesehen haben.

 

Bis zu unserer nächsten USA Reise wird es ein wenig dauern aber Pläne haben wir bereits – mal sehen, was wir verwirklichen werden.

 

Wir haben uns auch sehr gefreut, dass es Peter so gut gefallen hat und er Sachen gesehen hatte, die er schon immer sehen wollte.