Samstag,
04.Oktober 2008
Um 5 Uhr 15
läutete der Wecker – wie an einem Arbeitstag – doch heute war unser erster
Urlaubstag. Da wir am Vorabend schon fast alles vorbereitet hatten, hatten wir
genügend Zeit um die restlichen Dinge zu erledigen. Gegen 7 Uhr 15 kamen Anni
und Herbert – und wir besprachen noch ein paar Dinge, die unseren Wasserschaden
betreffen.
Der Verkehr hielt
sich in Grenzen und so kamen wir relativ rasch auf den Flughafen. Es gab ein
kleines Frühstück und das letzte Mal einen guten österreichischen Kaffee. Nach
der Sicherheitskontrolle spendierten wir uns noch ein letztes Bier – obwohl es
erst knapp nach 9 Uhr war – aber es sollte ja noch ein extrem langer Tag
werden. Fast pünktlich um 10 Uhr 30 flogen wir mit Austrian Arrows nach London
Heathrow. Während des Fluges gab es einen kleinen Snack – Nudeln mit Käse –
schmeckte Andrea recht gut und Andy eher weniger.
Gegen 12 Uhr 20
Ortszeiten landeten wir in London Heathrow – wir fanden auch recht
schnell das Terminal für den Weiterflug – das Gate wurde erst gegen 14 Uhr 40
bekannt gegeben. Einen Teil der verbleibenden Zeit verbrachten wir in einer
kleinen gemütlichen Bar – mit Blick auf die Flugzeitentafel und bei einem guten
Guinness. Außerdem bestellten wir uns einen Spinatsalat mit Artischocken und
Pilzen. Es schmeckte besser als es aussah – bis auf die Croutons – die waren
fettig und kalt. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir in England sind.
Unser Flug in
Richtung USA startet ganz pünktlich um 16 Uhr 15. Wir sind zum ersten Mal mit Air
New Zealand geflogen und waren sehr zufrieden. Aufmerksame Bedienung und
gutes Essen. Zum „Abendessen“ nach der Zeitrechnung von zu Hause hätte es zur
Wahl Lamm oder Huhn gegeben – Andy hatte das Pech, dass er kein Lamm mehr bekam
– aber das Huhn schmeckte ausgezeichnet und war gut gewürzt. Die Vorspeise war
ein kalter Nudelsalat mit Mozarella Stücken, der auch Andy geschmeckt hat. Dazu
tranken wir einen ausgezeichneten Merlot aus Neuseeland. Die weitere Flugzeit
vertrieben wir uns mit schlafen und lesen. Zum „Frühstück“ gab es zur Auswahl:
Ein Chickensandwich oder einen Spinat-Käsekuchen. Wir bestellten beides und
machten halbe – halbe.
Um ca. 15 Minuten
früher als geplant landeten wir nach einem angenehmen Flug in Los Angeles.
Wir waren beide schon ein wenig aufgeregt wegen der neuen Einreisebestimmungen
in die USA. Als wir bei der Immigration ankamen, waren dort jede Menge Leute
und zu Beginn tat sich auch relativ wenig. Doch nach einiger Zeit wurden die
Leute auf die verschieden Schlangen aufgeteilt und von da an ging es bedeutend
schneller. Wir mussten von den beiden Zeigefingern einen elektronischen
Fingerabdruck geben und dann wurde noch ein Foto gemacht. Sehr viele Fragen
wurden uns Gott sei Dank nicht gestellt. Also hatten wir vom Ausstieg bis nach
der Immigration nur etwas mehr als eine 1 Stunde benötigt.
Kaum hatten wir
den Flughafen verlassen, stand auch
schon der Shutllebus zum Mietwagenplatz
da. Wir hatten uns diesmal für einen Allrad Midsize SUV entschieden, den wir
dann aber nicht bekommen hatten – waren vielleicht auch ein wenig selber schuld,
da uns beide ein roter Doge Journey sehr gut gefiel – der zwar die richtige
Kategorie war, aber kein Allrad hatte. Die Fahrt zum Hotel war einfach, da
unsere Frau Tom beim ersten Mal aufdrehen hell wach war.
Das Einchecken im
Hotel ging problemlos – wir wohnten im Westin am Airport – hatte Andrea über
Priceline um umgerechnet ca. € 50 gebucht (für ein 4 Stern Hotel, jedoch ohne
Frühstück). Dazu kamen noch die Parkgebühren in der Höhe von $ 18.
Zum Abschluss des
langen Reisetages (er dauerte insgesamt fast 26 Stunden) genehmigten wir uns in
der Bar des Hotels unser erstes Budweiser in den USA.
Sonntag,
05.Oktober 2008:
Also die
Zeitverschiebung von 9 Stunden haben wir beide noch nicht im Griff – war aber
am ersten Tag auch nicht anders zu erwarten. Wir sind gestern erst um 23 Uhr 30
schlafen gegangen, aber Andy war um 3 Uhr 30 schon wieder munter und ist
bereits um 4 Uhr aufgestanden – Andrea kurz danach. Traf sich gar nicht so
schlecht, denn wir hatten heute auch ein Stück zu fahren und zwar zum Joshua
Tree National Park.
Um nicht wieder müde
zu werden, bereiteten wir uns im Zimmer einen Kaffee zu – es roch gar nicht mal
so schlecht – aber der Geschmack bestätigte uns: Amerika Du hast uns wieder –
aber was soll`s es war immerhin im Zimmerpreis enthalten. Nachdem wir noch
unsere Koffer umgepackt hatten, fuhren wir kurz vor 6 Uhr vom Hotel weg. Frau
Tom hat eine Streckenlänge von 240 Kilometer und eine Fahrzeit von etwas mehr
als 3 Stunden ausgerechnet. Da Sonntag früh war, kamen wir sehr gut aus der
Stadt – ist ja auch kein Kunststück bei 5 spurigen Autobahnen.
Nach ca 1 ½ Stunden Fahrzeit – mittlerweile war es auch
schon hell - hatten wir beide Gusto auf Frühstück. Wir machten Halt bei Dennys
– den Tipp hatte Andrea aus dem Internet, dass es dort sehr gutes Frühstück
geben sollte – und wir wurden auch nicht enttäuscht. Wurden sehr herzlich
empfangen und es gab gleich Kaffee auf den wir uns beide schon sehr gefreut
hatten. Wir studierten eine tolle Karte mit großer Auswahl und entschlossen uns
für New Sizzlin Southwest – erst Mal zum teilen (was sich noch als gut erweisen
sollte). Das Frühstück bestand aus Kartoffel, Gemüse, Speck, Würstel, Eierspeise
und 3 Tortillas. Es war genug für uns beide und schmeckte wunderbar. Der Kaffee
wurde uns auch so oft wir wollten nachgefüllt – und das ganze mit Steuern für $
10,44 (sind ca. EUR 8,44).
Nachdem wir uns
gestärkt hatten und noch einmal Kaffee geordert hatten studierten wir die
Reiseführung um unsere Routenplanung ein wenig zu ändern:
Geplant war nach
29 Palms zu fahren und dort im Oasis Vistor Center unseren Nationalparkpass zu
kaufen und den nördlichen Teil des Joshua Tree Nationalparks zu
besichtigen und den Süden weg zu lassen. Da wir aber sehr früh dran waren
beschlossen wir uns auch den Süden anzusehen – was sich später noch als sehr
gute Entscheidung herausstellen sollte. Also fuhren wir weiter auf dem I 40 bis
zum Exit 168 und dann weiter ein Stück Richtung Norden zum Cottonwood Visitor
Center. Als erstes kauften wir den Nationalparkpass um 80 $. Damit haben wir
jetzt ein Jahr lang in sehr vielen Nationalparks in den ganzen USA freien
Eintritt und der Preis ist absolut OK wenn man bedenkt, dass wir allein für
Joshua Tree $ 15 bezahlt hätten.
Wir waren beide
überwältigt von der Landschaft – bizarre Berge und nur wenig grün – so hatten
wir uns das beide nicht vorgestellt. Und das Wetter hat sich mittlerweile auch
total gewendet – es war wolkenloser Himmel bei ca. 26 Grad.
Wir genossen die
wunderbare Landschaft und schossen jede Menge Fotos.
Erster
Besichtigungspunkt im Park war der Cholla Cactus Garden – toll
aussehende Kakteen die unten schwarz und oben grün waren (wir vermuteten, dass
der untere Teil abgestorben war) mit sehr langen Stacheln – angreifen soll man
tunlichst vermeiden, da es sehr schwierig und schmerzhaft ist die Stachel
wieder zu entfernen.
Danach fuhren wir
weiter zu unserem Hotel in Twentynine Palms – wir hatten über Expedia
das Harmony Motel gebucht (U2 haben hier auch mal gewohnt, als sie ihre
Platte Joshua Tree aufgenommen hatten). Als wir ankamen war die Besitzerin
leider nicht da und es hieß sie kommt erst so gegen 15 Uhr. Wir schauten uns
ein wenig das Hotel an und waren begeistert – es war klein und einfach, aber es
gab eine Möglichkeit zum draußen sitzen (was ja in den USA nicht immer der Fall
ist) – und wir freuten uns schon jetzt auf den Abend. Auf der Fahrt zum Hotel
hatten wir an der Straße einen Supermarkt entdeckt – also wollten wir mal dort
hinschauen, wie lange der offen hat ( man darf nicht vergessen es war Sonntag –
ja in den USA haben die Geschäfte jeden Tag geöffnet, aber es ist für uns immer
noch ein wenig gewöhnungsbedürftig das man auch am Sonntag einkaufen kann – was
wir aber gut finden) – dann kam auch schon die Besitzerin. Die sehr nette Dame
zeigte uns das kleine, einfache Zimmer – es war alles da, was man braucht. Und
separat gab es einen Raum mit einem Kühlschrank, Mikrowelle und Geschirr – durfte
man alles benutzen. Und zu guter letzt hab es auch noch einen Computer mit
gratis Internet. Also wir können dieses Hotel einfach nur empfehlen. Wir fuhren
noch kurz zum Supermarkt – checkten die Öffnungszeiten (hat bis 22 Uhr
geöffnet) und deckten uns mit Wasser ein – den Einkauf fürs Abendessen
erledigten wir nach unserer Rückkehr aus dem Nationalpark.
Jetzt ging es
wieder zurück zum Joshua Tree Nationalpark – zuerst machten wir noch einen
kurzen Stopp im Oasis Visitor Center – dort gibt es eine sehr interessante
Ausstellung über die Pflanzen und Tierwelt des Parks sowie die Geschichte und
Entstehung – im Gegensatz zum Cottonwood Vistior Center, das eigentlich nur ein
kleiner Giftshop ist.
Den ersten
Fotostopp machten wir bei den Jumbo Rocks – eine toll aussehende Gesteinsformation,
die besonders bei Sonnenuntergang ein Motiv für tolle Fotos gibt. Dann ging es
ca. 14 Meilen weiter zu dem 1581 Meter hoch gelegenen Aussichtspunkt Keys
View. Auf der Fahrt dorthin kamen wir bei jeder Menge Joshua Trees vorbei –
diese Bäume mit Büscheln aus spitzen Blättern werden bis zu 900 Jahre alt ,
wobei die Altersbestimmung aber sehr schwierig ist, da sie keine Jahresringe bilden.
Die Joshua Trees gehören zu der Familie der Yucca und blühen zwischen März und
Mai. Ihren Namen erhielten die Bäume angeblich von Mormonen, die Mitte des 19.
Jahrhunderts auf ihrem Weg nach Westen dieses Gebiet durchquerten und sich beim
Anblick der Äste an die erhobenen Arme des Propheten Jesaja (Joshua)
erinnerten.
Die Aussicht von
Keys View war toll – leider war das Wetter ein wenig dunstig – denn bei klarer
Sicht kann man bis Mexico sehen – und die Sonne stand leider auch falsch für
wirklich gelungene Fotos – aber zur Erinnerung wurden doch ein paar geschossen.
Da es mittlerweile
schon 16 Uhr 30 war und wir beide schon wenig müde und hungrig waren planten
wir die weitere Route: Andrea hatte im Plan des Parks zwei kurze Rundwege von
je ca. 1,4 Meilen gefunden – Barker Dam und Hidden Valley. Als erstes steuerten
wir Barker Dam an – ein kleiner Damm der im 19. Jahrhundert errichtet
wurde, um etwas Wasser aufzustauen und damit der Tier und Pflanzenwelt einen
Lebensraum zu geben – doch leider war alles komplett ausgetrocknet – wir
vermuten es kann noch nicht so lange her sein, denn an ein paar Stellen war es
noch ein wenig feucht. Der Rundweg war einfach zu gehen und dauerte ca. 30
Minuten.
Der Ranger im
Oasis Vistior Center sagte uns, das die Sonnenuntergangszeit heute ca. 18 Uhr
45 wäre – wir überlegten beide noch kurz, ob wir so lange bleiben wollten – beschlossen
aber zurück ins Hotel zu fahren. Hidden Valley ließen wir auch weg – aber um
doch wieder etwas neues zu sehen verließen wir den Park über den Park Boulevard,
der uns in den Ort Joshuatree führte. Über den Highway 62 kamen wir wieder
zurück nach Twentynine Palms.
Uns beiden hat der
Park sehr gut gefallen und wir fanden es gut, den Park vom Süden her besichtigt
zu haben – dieser Teil des Parks wird leider in vielen Reiseführern als nicht
so sehr sehenswert beschrieben – das mag vielleicht stimmen, wenn man zuerst
den Norden gesehen hat. Man sollte sich für den Park einen ganzen Tag Zeit
nehmen um auch ein wenig wandern zu können – das ist bei uns vielleicht eine
Spur zu kurz gekommen, aber alles geht auch nicht.
Zum Abschluss
eines langen und ereignisreichen Tages frönten wir unserem Hobby im Ausland:
Das Besichtigen von Supermärkten. Wir schlenderten durch die Gänge und bestaunten
die überdimensional großen Packungen, die es zu kaufen gab. Für unserer
Abendessen kauften wir uns ein Brathuhn (das laut Beschreibung Orangengeschmack
haben sollte, von dem wir leider nichts schmecken konnten – trotzdem wars gut),
einen Cesarsalat und Jalapeno – Chips (die schmeckten sehr scharf und gut). Ja
und das Trinken durften wir natürlich auch nicht vergessen: Unser Lieblingsgetränk
in den USA – Budweiser.
Gegen 18 Uhr 30
waren wir zurück im Hotel – als erstes gab es ein kaltes Bier und Chips zur Erfrischung
und Stärkung. Wir genossen die Aussicht auf den kleinen aber schön angelegten
Garten mit Kakteen. Den ans Hotel angeschlossen Pool, ließen wir heute sein. Um
unsere Mägen zu beruhigen aßen wir das Huhn und den Salat – mittlerweile war es
auch schon dunkel geworden und man konnte einige Sterne am wolkenlosen Himmel
erkennen.
Den restlichen
Abend verbrachten wir auf der Terrasse mit sitzen, plaudern und Bier trinken.
Kurz bevor wir schlafen gehen wollten, kam noch eine Familie mit drei kleinen Kindern
an. Die waren bereits 6 Tage unterwegs in einem total winzigen Auto – war uns
ein wenig unheimlich. (Am nächsten Tag in der Früh sprach Andrea kurz mit der
Frau: Ihr Mann ist beim Militär und ist auf die nahe gelegene Base verlegt
worden)
Gegen 22 Uhr 30
gingen wir schlafen.
Montag,
06.Oktober 2008:
Andrea dürfte das
mit der Zeitverschiebung schon ein wenig besser im Griff haben (sie schlief bis
6 Uhr 30 – dem Zeitpunkt für den eigentlich der Wecker gestellt war). Andy war
wieder um 4 Uhr 30 munter – stand dann kurz vor 5 Uhr auf um das Tagebuch vom
gestrigen Tag nach zu schreiben. Nachdem wir alles zusammen gepackt hatten
und schon losfahren wollten meinte die
Besitzerin der Kaffee sei schon fertig – wir freuten uns sehr darüber und
setzten uns vor unserem Zimmer in die Morgensonne und genossen das schöne
Wetter und den geschmacklich erstaunlich guten Kaffee.
Heute stand ein Reisetag
auf dem Pogramm mit dem Zielpunkt Death Valley Nationalpark – wir hatten dort
ein Zimmer in Furnace Creek für zwei Nächte gebucht. Frau Tom hat uns eine
Streckenlänge von 435 Kilometer mit einer Fahrzeit von 7 ½ Stunden ausgerechnet
– kam uns beiden sehr lange vor, was sich später als richtig herausstellen
sollte. Unsere Route führte uns auf der Strasse 62 (29 Palms Highway)Richtung Westen vorbei an
dem Ort Joshua Tree zu dem kleinen Ort Yucca Valley wo wir in die 247
abzweigten. Diese Strasse führte uns durch eine einzigartige Landschaft (Lucern
Valley) die mit Worten fast nicht zu beschreiben ist. Die insgesamt 79 Meilen
„cruisten „ wir gemütlich dahin (Hatten den Tempomaten auf 55 Meilen
eingestellt, uns die Füße um den Kopf gewickelt und genossen die Landschaft).
In Barstow fuhren
wir über die I15 ca. 60 Meilen nach Baker, das für sein
überdimensionales Thermometer bekannt ist. Es war wieder wolkenloser Himmel und
es hatte 81 Grad Fahrenheit. Da das Frühstück heute ausgefallen war, hatten wir
beide schon ein wenig Hunger – gleich neben dem Thermometer gab es ein kleines,
einladendes Lokal Namens Big Boy. Aufmerksam wurden wir dadurch, dass es eine
Werbung hängen hatte, dass es ein Frühstücksbuffet um $ 4,99 gibt. Das Lokal
war richtig gemütlich eingerichtet und wir wurden typisch amerikanisch empfangen.
Nach einiger Zeit kam eine Kellnerin, die uns auf Deutsch ansprach – wir waren beide
sprachlos – und fragten woher sie so gut Deutsch könne – da meinte sie sie
komme aus dem Sauerland. Andrea bestellte einen Hamburger mit Pommes und Andy
einen gemischten Salat mit Blue Cheese Dressing – dazu tranken wir nur Wasser.
Schmeckte alles sehr gut und wir waren satt und zufrieden – für 10 Dollar.
Weiter ging es
über die 127 Richtung Norden bis Shoshone – ein ganz winziger Ort, wo
wir eigentlich vorgehabt hätten zu übernachten. Leider hatten wir vom Motel auf
unsere Anfrage per Mail eine Antwort erhalten. Der ganze Ort besteht aus einer
Post, einer Tankstelle mit Supermarkt, dem eben erwähnten Motel, einem kleinen
Museum und einer Bar. Wir kauften am Postamt Marken und machten einen
„Stadtrundgang“ der in ca. 7 Minuten erledigt war. Dann setzten wir uns bei der
Bar ins Freie – es gab Eistee für Andrea und Kaffee für Andy.
Den letzten Halt
vor unserem Ziel machten wir bei der Death Valley Jct – und zwar beim Amargosa
Opera House, das heute ein Hotel ist. Hier zweigten wir in die 190 ab in
Richtung Death Valley zu unserem Hotel Furnace Creek Ranch. Die letzten
Meilen waren eine Fahrt durch ein einzigartiges Gebiet. Zuerst ging es bergauf
auf ca. 1000 Meter – danach ging es langsam abwärts. Als ersten Punkt im Death
Valley erreichten wir den Zabriski Point. Von dort hat man einen tollen
Ausblick (besonders bei Sonnenaufgang – diesen Tipp werden wir sicher noch
befolgen).
Von dort waren es
nur 6 Kilometer bis zum unserem Hotel Furnace Creek Ranch. Der Check In
klappte problemlos (hatten das Zimmer für zwei Nächte im Internet reserviert)
und wir bekamen ein Zimmer mit Balkon im ersten Stock mit Blick auf eine große
Wiese und Richtung Pool. Als erstes schauten wir uns die Hotelanlage an – es
gab einen kleinen Supermarkt, eine Bar, ein Kaffeehaus, ein Restaurant und ein
Postamt. Doch ziemlich bald zog uns der Durst in die Bar und wir erfrischten
uns mit einem eisgekühlten Budweiser.
Wir dachten, dass
wir im nahe gelegenen Supermarkt etwas für unser Abendessen am Balkon finden –
doch wir wurden leider enttäuscht. Es war nichts dabei, was uns ansprach. Die
Sandwiches sahen so aus, als wären sie aus Plastik und Salat gab es auch keinen.
Da wir vorher die Speisekarten vom Restaurant (sehr teuer) und Cafe (Preise
halbwegs angemessen) studiert hatten, beschlossen wir ins Cafe etwas Essen zu
gehen. Nachdem wir von einer sehr netten Dame einen Tisch zugeteilt bekamen
wurden auch gleich gefragt was wir zu trinken wollen – wir bestellten Budweiser. Ca. 2 Minuten später kam ein
anderen Kollege der uns dasselbe fragte – dann tat sich ca. 10 Minuten nichts –
bis er mit dem Bier kam und uns erklärte das sei das letzte Budweiser – es gäbe
nur Bud light. Nach einigem Suchen hatten wir etwas in der Speisekarte gefunden
– Andrea bestellte Hühnerstücke mit Nudeln und Andy Jalapeno Roll`s (ein Rolle
mit Jalapeno und Käse, die paniert im Fett herausgebacken war). Andrea
schmeckte Ihr Essen nur teilweise und Andy war auch nicht 100 % zufrieden. Wir
beide denken, dass sich die Lokale hier nicht wirklich bemühen müssen, denn Konkurrenz
haben Sie ja keine.
Nach dem etwas
enttäuschenden Abendessen sind wir zurück auf unser Zimmer gegangen. Andy
begann mit dem Tagebuch schreiben und Andrea plante unsere morgige Runde im
Death Valley Nationalpark. Da es mittlerweile schon dunkel war setzten wir uns
mit einem kalten Bierli und unseren
restlichen Chips auf den Balkon und bestaunten die vielen Sterne. (Tipp von
Uwe) So fand der Abend auch noch einen versöhnlichen Ausklang und nur weil uns
das Essen einmal nicht geschmeckt hatte, ließen wir uns die Urlaubslaune nicht
verderben.
Dienstag,
07.Oktober 2008:
Wir hatten sehr
gut geschlafen – doch meinte der Wecker im Zimmer, wir sollten nicht zu lange
schlafen und meldete sich um 5 Uhr 15, obwohl wir ihn nicht gestellt hatten.
Ursprünglich hatten wir geplant um 6 Uhr 30 aufzustehen. Doch wir blieben
gleich wach, Andy konnte noch das Tagebuch fertig schreiben und kurz nach 6 Uhr
brachen wir ins Restaurant auf, wo sie ein Frühstücksbuffet anbieten. Auf dem
Weg dort hin stieg die Spannung was wir dort wohl geboten bekommen.
Nachdem wir den
Preis von $ 10.95 plus Taxen pro Person bezahlt hatten schauten wir uns das
Buffet ab und waren angenehm überrascht: Es gab jede Menge warme Sachen: Eierspeise,
Eierspeise mit Zwiebel und Käse, Würstel, eine Art Fleischlaberl, eine sehr gut
Sauce ähnlich wie Bechamel, die stark nach Pfeffer schmeckte, French Toast und
Waffel sowie eine tolle Auswahl an fischen Früchten. Von einem sehr netten
Angestellten wurde uns alles erklärt und was wir womit kombinieren sollten. Wir
beide waren glücklich und zufrieden über das erste gute Essen hier.
Gut gestärkt
brachen wir gegen 8 Uhr zur Death Valley Nationalparkrunde auf. Den
ersten Stopp machten wir beim Golden Canyon Interpretive Trail – ein ca.
3 Kilometer langer Weg (hin und zurück). Wir hatten uns entschieden diesen Weg
am Morgen zu gehen um der Hitze auszuweichen. Es war einfach toll zu sehen, wie
die Felsen in den verschiedenen Farben im Sonnenlicht leuchteten und die
aufsteigende Sonne den Canyon immer mehr ausleuchtete – das auch zur Folge
hatte das es immer heißer wurde. Der Weg war nicht schwierig zu gehen und wir
hatten uns am Beginn einen kleinen Folder gekauft, der die 10 Station
beschreibt. Am Ende des Wegs zweigten wir dann in einen Trail, der zum Zabriskie
Point führt (Länge ca 1,5 Meilen one Way). Da es schon um einiges heißer war
als vor einer Stunden drehten wir nach ca. 10 Minuten um – es hat sich aber
trotzdem gelohnt das Stück zu gehen, denn von dort oben hatten wir einige
traumhafte Ausblicke die wir sonst versäumt hätten.
Zweite Station war
Devils Golf Course – eine Salzkruste, die sich betonhart und
scharfkantig, weiß/gräulich über mehrere Quadratkilometer ausbreitet.
Der südlichste
Punkt der Runde war Badwater. Hier befindet sich der tiefste Punkt der
USA – 86 Meter unter dem Meeresspiegel. Auf der gegenüberliegenden Felswand war
eine Markierung angebracht die zeigt wo „Sea Level“ wäre – war ein
beeindruckendes Gefühl so weit unter dem
Meeresspiegel zu stehen. Ein sehr netter Biker den wir schon bei Devils Golf
Course getroffen hatten schoss ein Erinnerungsfoto von uns beiden. Danach ging
es Richtung Norden zur Natural Bridge – eine natürliche Steinbrücke, die
nur über eine ca. 1,6 Meilen lange, schlecht zu befahrene Straße erreichbar ist
– anschließend muss man noch ca. 20 Minuten zu Fuß gehen – wir fanden sie nicht
besonders sehenswert. Wenige Fahrminuten entfernt, zweigten wir in den 14 Kilometer
langen Artists Drive ab – da die Straße sehr schmal ist, wird sie als
Einbahn geführt. Hier sieht man in vielen Farben leuchtende Gesteinsformationen.
Aufsteigendes Thermalwasser hat mit dazu beigetragen, dass die im vulkanischen
Gestein vorhandenen Mineralien in ihrer ganzen Farbenpracht zur Geltung kommen.
Auf unserer
weiteren Fahrt Richtung Norden auf der Straße 190 machten wir einen kurzen
Abstecher ins Visitor Center des Nationalparks. Dort gibt es eine interessante
Ausstellung über den Park – da wir beide aber schon etwas müde waren, gingen
wir relativ schnell durch.
Nördlichster und
letzter Stopp für heute war Stove Pipe Wells – hier gibt es sanft gewellte
Sanddünen. Es sah zwar sehr abstrakt aus, aber so richtig begeistern konnten
sie uns nicht – vielleicht lag es auch daran, das kurz davor in unserem Auto
ein Kontrolllicht anging und wir nicht wussten, was es zu bedeuten hatte. In
Stove Pipe Wells hatte die Tankstelle geschlossen, also fuhren wir zurück nach
Furnace Creek. Der Mann an der Tankstelle war sehr nett und meinte er könne uns
den Ölstand kontrollieren. Nach einigen Minuten sagte er Öl und Wasser seien ok
– und wir sollen uns keine Sorgen machen – er habe jeden Tag jede Menge
Touristen mit den selben Problemen – seine Theorie war, das die Computer der
Autos „ under Sealevel“ zu spinnen beginnen. (Was sich am nächsten als richtig
herausstellen sollte denn nachdem wir das Death Valley verlassen hatten ging
die Kontrolllampe aus und leuchtete auch den restlichen Urlaub nicht mehr).
Erleichtert fuhren
wir zurück ins Hotel, wo wir gegen 15 Uhr 30 ankamen. Da wir beide sehr verschwitzt
waren, freuten wir uns aufs Baden – aber unser Zimmerschlüssel funktionierten
nicht – aber wir hatten Glück, dass ein Zimmermädchen in der Nähe war und sie
uns die Türe öffnete.
Nach all den Anstrengungen
und Aufregungen erfrischten wir uns mit einem kühlen Bier – und schon ging es
Nerven und Körper wieder gut.
Nach der kurzen
Erholungspause gingen wir zur Rezeption um unsere Schlüssel wieder funktionstüchtig
machen zu lassen. Als dies erledigt war stand das größte Problem (?) des Tages
am Plan: Was gibt es zum Abendessen? Der Store hat nicht viel Auswahl, im Cafe
waren wir gestern nicht zufrieden gewesen und das Restaurant war uns zu teuer (und
hatte vermutlich dieselbe Küche wie das Cafe). Nachdem wir alle Speisekarten
ausgiebig studiert hatten, gingen wir in den General Store. Nach langem Suchen
und Zurückschrauben unserer Ansprüche wurden wir fündig: Wir kauften eine Avocado,
eine Gemüsemischung mit Dip, geräucherte Austern in der Dose, geschnittenen
Truthahn, verschiedene Käsesticks und Kräcker – und zu guter Letzt Bier. Da es heute
unter Tags bis zu 38 (!) Grad hatte (ist fürs Death Valley für diese Jahreszeit
auch über dem Durchschnitt) waren wir beide aufgeheizt und verschwitzt und
freuten uns auf eine Abkühlung im Pool – aber manchmal sollte man sich nicht zu
früh freuen – der Pool war gar keine Abkühlung – wir denken der Pool hatte sicher
weit über 30 Grad, er dürfte anscheinend von einer warmen Quelle gespeist
werden.
Den restlichen
Nachmittag verbrachten wir am Balkon mit Postkarten und Tagebuchschreiben. Als
unsere Mägen keine Ruhe mehr gaben, richteten wir uns unser mit Liebe
zusammengestelltes Abendessen her und genossen leider zum letzten Mal den
tollen Blick auf die Berge, die Palmen und die große Wiese. Die untergehende
Sonne schien auf die Berge – diese strahlten in einem intensivem rot das zum
blauen wolkenlosen Himmel einen tollen Kontrast gab. Um das Essen auch wieder
zu verdauen, machten wir einen kurzen Spaziergang durch die Hotelanlage und
gingen auch ein Stück raus um die Sterne noch besser zu sehen.
Leider ist die
Zeit hier viel zu schnell vergangen – aber wer weiß vielleicht kommen wir ja
irgend wann mal wieder her in dieses einzigartige Gegend die man mit Worten gar
nicht beschreiben kann – das muss man gesehen haben um sich ein Bild machen zu
können.
Mittwoch, 08.Oktober 2008 :
Heute hatten wir
uns den Wecker für 6 Uhr gestellt und
wurden durch diesen auch wach – ob wir die Zeitverschiebung schon überwunden
haben? Wir wollten heute als erstes zum Zabriskie
– Point zum Sonnenaufgang. Wir waren sogar etwas früh dran, denn Andy hatte
die Sonnenuntergangszeit mit der Sonnenaufgangszeit verwechselt (Sonnenaufgang
war heute um ca.
Letzter Stopp im
Death Valley war Dantes View – ein
auf 1664 Meter Höhe gelegener Aussichtspunkt auf die vulkanischen Black
Mountains. Von dort hat man einen überwältigenden Blick übers Tal, sowie zum
3368 Meter hohen Telescope Peak, dem höchsten Berg der Panamit Mountains.
Nun hieß es
endgültig Abschied nehmen vom Death Valley, dem heißesten Punkt der Erde (hier
wurden schon einmal 53 Grad gemessen). Wir haben die Zeit hier in vollen Zügen
genossen und die bizarren Steinformationen bewundert und hat seinen Namen zu
Recht, denn ein Leben ist hier fast unmöglich – sowohl für Mensch als auch für
Tier.
Unser heutiges
Etappenziel war Las Vegas in Nevada. Wir fuhren die 190 zurück zum Death Valley
– und dann haben uns unsere Landkarten ein wenig im Stich gelassen, da Frau Tom
eine Route herausgesucht hatte, die wir nicht auf der Karte hatten. Andy meinte
zuerst, dass wir über die 95 nordwestlich nach Las Vegas kommen – was sich als
falsch herausgestellt hatte, als wir noch ca. einer 3 /4 Stunde Fahrzeit den
Ort Pahrump erreichten. Als erstes
wurde getankt und dann hatten wir beide schon ein wenig Hunger. Wir machten uns
auf die Suche nach einem Fastfood Lokal fanden aber nichts. Wir beide dachten
uns, dass es so etwas in Amerika nicht gibt – einen Ort ohne Burger King, Mc
Donald`s etc. Als wir schon fast aufgegeben hatten, kamen wir dann auf der
weiteren Fahrt auf der 160 Richtung Vegas ziemlich bald ins Ortszentrum von
Pahrump – und dort gab es dann doch alles, was wir uns wünschten. Wir
entschieden uns für Burger King und stärkten uns mit einem Whopper der
ausgezeichnet schmeckte.
Nach ca. 1 Stunde
Fahrzeit erreichten wir gegen
Gegen
Da wir uns hier
sehr viel vorgenommen hatten machten wir uns bald auf den Weg (nachdem wir uns
mit einem kühlen Bierli erfrischt hatten.) Als erstes gingen wir auf die Suche nach einem ABC Store – die gibt
es sonst nur in Hawaii und wir wollten so gerne wieder Maccadamia Nüsse kaufen
– und wir wurden auch sehr schnell in Einkaufszentrum gegenüber vom Hotel fündig.
Es gab zwar eine nicht so große Auswahl wie auf Hawaii aber es gab unsere
Lieblingssorte: Mit Zwiebel/Knoblauchgeschmack. In Windeseile war unser Korb
voll aber wir hatten ja unseren großzügigen Sponsor mit: Die Kreditkarte. Im selben Komplex war auch das Todai – ein Restaurant in dem wir auch
in Hawaii waren, wo es ca. 40 Sorten Sushi gab – das wollten wir mal probieren.
Als nächstes stand
eine Besuch im Hard Rock Cafe auf
dem Pogramm – wir hatten es nach ca. 25 Minuten Gehzeit vom Hotel erreicht.
Hier in Las Vegas gibt es hinter dem Hard Rock Cafe auch ein Hard Rock Hotel –
wir haben uns zu Hause ein wenig die Preise angesehen und es war uns viel zu
teuer und außerdem liegt es etwas abgelegen. Nach dem wir uns im Cafe unser
traditionelles Bier genehmigt hatten und im Shop einkaufen waren, machten wir
noch einen Abstecher ins Casino vom Hard Rock Hotel. Andrea hatte beschlossen
dort $ 10 zu verspielen (von den $50, die sie von Ihren Eltern zum Geburtstag
dafür bekommen hatte).
Da wir beide schon
etwas müde waren gingen wir zurück zum Hotel.
Hier im Bellagio
gibt es am Abend immer ein relativ preisgünstiges Buffet ($ 27,90 pro Person
ohne Tax.) Wir hatten die Speisekarten der anderen Restaurants ein bisschen
studiert – dort beginnen die Preise für eine Hauptspeise meist erst bei $ 20.
Andrea hatte sich auf ein Büffet gefreut, also gingen wir zu dem Lokal. Dort
angekommen wäre Andy fast in Ohnmacht gefallen, wie viele Leute da angestellt
waren und er meinte im ersten Schreck, dass es mindestens 1-2 Stunden dauert –
aber er wurde eines besseren belehrt, denn in nicht ganz 40 Minuten hatten wir
unseren Tisch und unser Getränk und konnten uns auf Erkundungstour durch das
riesige Buffet machen. Es gab so viel, dass man hier gar nicht alles aufzählen
kann, geschweige denn, alles probieren kann.
Ganz besonders
freuten wir uns, dass es Poke gab (den gibt es normalerweise nur in Hawaii) und
für Andrea gab es Sushi. Weiters probierten wir vom Schwertfisch, vom Huhn und
den diversen Fischen und Muscheln und Gemüse.
Mit einem gut
gefüllten Bauch machten wir uns gegen
Zurück zum Hotel
fuhren wir mit dem Taxi (leider gibt es keine vernünftige öffentliche
Verbindung zwischen den beiden Stadtteilen) – setzten uns noch an unser großes
Fenster und bestaunten die Lichter der Stadt und gingen gegen Mitternacht müde
, aber mit vielen neuen Eindrücken schlafen.
Donnerstag, 09. Oktober 2008:
Andy dürfte die
Zeitumstellung noch immer nicht ganz verkraftet haben. Er wurde gegen
Heute stand der Valley
of Fire State Park auf dem Pogramm. Er liegt ca. 60 Kilometer nordöstlich von
Las Vegas. Aus der Stadt kamen wir sehr gut hinaus und bereits einige Kilometer
weiter sah alles wieder nach Wüste und Steinen aus.
Es war ein beeindruckender
Kontrast zwischen der etwas trostlosen Gegend hier und funkelnden Glitzerwelt
der Stadt. Kurz nachdem wir die I15 verlassen hatten, legten wir eine
Frühstückspause sein. Andrea trank einen French Vanilla Cafe und dazu einen
süßen amerikanischen Kuchen, und Andys Frühstück war auch typisch amerikanisch:
Cafe und dazu ein Hot Dog mit Ketchup an Jalapeno Sauce. Schmeckte prima und
war auch sehr preisgünstig. Alles zusammen kostete gerade Mal $ 5.
Nach einer Fahrt
von ca. 30 Kilometer erreichten wir das Valley
of Fire – und wir waren beeindruckt von den rot leuchtenden Steinen, die
von einem Meter auf den anderen in der Landschaft standen. Einige davon hatten
schwarze Flecken – es sah so aus, dass man glauben konnte, die Steine haben
irgendwann mal gebrannt. Beim genaueren Hinsehen konnten wir alte indianische
Zeichnungen erkennen. Da es heute wieder sehr heiß war (bis 36 Grad) hielt sich
unsere Lust auf Wanderungen sehr in Grenzen – aber einige ganz kurze Trails (½
Meile) gingen wir dann doch – denn man konnte die Zeichnungen in den Steinen so
noch besser erkennen.
Zurück nach Las
Vegas für wir durch die Lake Mead
National Rec. Area. Doch die Route hatten wir uns beide ein wenig anderes
vorgestellt: Wir dachten es sei mehr grün und man könne auch den See sehen. Bei
Overton Beach nahmen wir die Stichstraße zum See (ca. 4 Kilometer). Dort
angekommen war alles menschenleer und das an der Abzweigung angekündigte
Visitorcenter geschlossen. Man konnte auch sehr gut erkennen, dass der See an
dieser Stelle fast ausgetrocknet war. An Schifffahrt war damit nicht zu denken.
Wir lasen uns die Zettel im Schaukasten durch und fanden heraus dass schon 2007
hier alles geschlossen wurde. Die weitere Strecke war auch nicht sehr
abwechslungsreich. Bei Echo fuhren noch einmal zum See – hier war zwar noch ein
bisschen etwas los, aber es war auch sehr gut zu erkennen, dass der See schon
sehr weit zurück gegangen war.
Da es schon halb
Drei war beschlossen wir zum Hotel zurück zu fahren. Die Entfernung betrug
etwas mehr als 100 Kilometer und wir kamen sehr gut voran, sodass wir kurz vor
Aufs Zimmer gehen
zahlte sich auch nicht mehr aus, da wir heute Abend zum Buffet ins Todais wollten das um
Um das gute Essen
auch wieder abzuarbeiten spazierten wir noch ein bisschen über den Strip zum Hotel New York New York. Ein riesiges
Hotel, welches die Skyline von New York nachbildet. Im Inneren sind jede Menge
Lokale und Casinos. An einem Automaten versuchten wir wieder unser Glück – aber
diesmal konnten wir gar nicht so schnell schauen, wie die $ 10 Dollar weg
waren. Durch die Größe des Hotels verloren wir kurzzeitig die Orientierung –
aber nach ein wenig Suchen kannten wir uns wieder aus.
Auf dem Rückweg
zum Hotel machten wir noch in der M & M `s World Halt und Andrea kaufte
sich ein kleines gemischtes Sackerl. Gegen
Freitag,
Heute hatten wir
uns den Wecker für
Eigentlich hatten
wir für heute vorgehabt zu einem Frühstücksbuffet in eines der großen Hotels zu
gehen – aber Andrea wollte lieber die Zeit nutzen um noch einige Hotels am
Strip zu besichtigen – was Andy gar nicht so schlecht fand.
Wir nahmen unser
Gepäck und gingen zur Rezeption zum Check out. Andrea sagte, dass sie in der
Nacht wegen des Baulärms nicht so gut geschlafen hätte – uns wir bekamen einer
Nachlass von Sage und Schreibe $ 82 – hätten wir uns nicht gedacht aber wir
freuten uns sehr darüber.
Gegen
Letzte Station war
das Wynn – ein sehr modernes Hotel,
das uns beiden nicht wirklich gefallen hatte. Da wir heute leider noch aus Lass
Vegas weg mussten, machten wir uns auf den Rückweg in Richtung Hotel. Auf dem
Weg dorthin schauten wir noch einen Sprung ins Mirage um vielleicht die weißen
Tiger zu sehen. Als Andy vor 11 Jahren dort war, waren sie fast direkt in der
Rezeption zu sehen. Doch leider war es jetzt nicht mehr so – eigentlich Schade,
dass man so eine Attraktion vor den Leuten versteckt – Andrea meinte sie hätte
etwas gelesen, dass man sogar dafür zahlen muss um sie zu sehen. Andrea hatte
Andy von ihrem Spielkapital $ 10 zur Verfügung gestellt, die Andy im Bellagio
in ca 1 ½ Minuten ohne Erfolg verspielt hatte. Andrea meinte, dass wir noch $
10 spielen sollten – und sie bewies wieder eine glückliche Hand – im Nu waren daraus
$ 23 geworden.
Kurz vor Mittag
hieß es leider Abschied nehmen aus Las Vegas – am Stadtrand besuchten wir noch
ein großes Outdoor Center – Andrea hätte gerne eine Regenjacke gehabt, doch
leider wurden wir nicht fündig. Unser liebes Auto hatte auch wieder mal Durst –
als dieser an einer Tankstelle gelöscht war, kehrten wir in das nebenan
liegende Lokal Jack in the Box ein. Wir bestellten uns beide einen Burger und
dazu Pommes (die aus Kartoffeln mit Schale gemacht waren, was aber sehr gut
geschmeckt hat).
Gegen
Auf dem weiteren
Weg in Richtung Kingman überquerten wir den ca. 1000 Meter hohen Sitgreaves Pass. Auf der Fahrt ins Tal
saß mitten auf der Straße eine Tarantel – nur durch gute Reaktion von Andrea wurde
sie vom Überfahren bewahrt.
Durch den etwas
längeren Aufenthalt in Las Vegas war unser Zeitplan zwar ein wenig
durcheinander. Die Fahrt nach Kingman war wunderschön – die Sonne ging gerade
unter und die Dämmerung breitete sich aus und die ersten Leuchtreklamen gingen
an.
Wir fuhren durch Kingman und wollten an einem kleinen Ort
an der Route 66 Halt machen – so hatte Andy sich das ausgedacht. Doch nach
Kingman war keine einziger Ort mehr direkt an der Straße, sodass wir nach ca.
20 Meilen wieder umkehrten. Andy war zu diesem Zeitpunkt ein wenig enttäuscht,
da er sich das anders vorgestellt hatte. Kaum in Kingman angekommen fanden wir
ein typisch amerikanisches Motel – nichts besonders, aber trotzdem alles da,
was man braucht. Wir beide waren glücklich und zufrieden und der Zimmerpreis
von $ 48 incl. Taxes war absolut ok. Wir hatten über einen Tipp aus dem
Internet erfahren, dass es ganz in der Nähe ein tolles Steakhouse (Dambar) gibt
und das hatten wir natürlich ausprobiert und wurden nicht enttäuscht – die
Steaks waren einfach traumhaft (wir ließen sie uns „medium rare“ braten, kannten
wir bis jetzt nicht, war aber genau nach unserem Geschmack) und die Bedienung
war genau so, wie wir sie von Amerika kennen – einfach nett und freundlich.
Wieder zurück im
Motel schrieb Andy das Tagebuch fertig und Andrea war schon ein müde und ging schlafen
– nicht viel später folgte ihr Andy.
Samstag, 11.Oktober 2008:
Heute wurden wir
beide erst durch das Läuten des Weckers um
Das Wetter war
schön und der Himmel wolkenlos jedoch war es ziemlich kalt – eine große
Umstellung für uns nach den Tagen im Death Valley. Andrea hatte einen Tipp aus
dem Internet, dass es in der Nähe ein Lokal Namens Mister D`z gibt wo man sehr
gut frühstücken kann. Als wir uns auf den Weg dorthin machen wollten leuchtete
in unserem Auto wieder einmal eine Warnlampe – es sei mit dem Reifendruck etwas
nicht in Ordnung. Wir beide hatten eine „große“ Freude mit dem Umstand, dass
das Auto schon wieder Macken macht. Wir fuhren aber trotzdem zum Frühstück zu
Mister D`z: ein typisch amerikanisches Lokal mit vielen Gegenständen über die
Route 66 und richtig kitschig eingerichtet – doch es gefiel uns sehr gut und
wir genossen das „Amercian Feeling“. Das Frühstück schmeckte uns sehr gut und
es war relativ preisgünstig. Während des Frühstücks überlegten wir, was wir mit
unserem Auto machen – im Lokal gab es W-Lan und so konnten wir schauen, wo die
nächste Alamo Station ist (die wäre in Flagstaff gewesen). Als wir bezahlten,
fragten wir die Kellnerin ob es in der Nähe eine Werkstatt gibt, wo wir die
Reifen kontrollieren lassen können. Wir haben ihre Beschreibung nur halb
verstanden aber besser als nix.
Einige 100 Meter
nach dem Hotel sahen wir auf einmal eine Werkstatt und freuten uns. Wir wurden
freundlich empfangen und es kümmerte sich gleich jemand um unsere Reifen. Der Mechaniker
meinte, der Luftdruck war bei drei Reifen zu hoch und bei einem zu niedrig. Nach
einigen Minuten war alles erledigt und die Kontrolllampe leuchtete auch nicht
mehr auf. Wir gaben dem Mechaniker $ 5 und waren glücklich, dass das Problem
erledigt war.
Nun konnte es
losgehen: Die nächsten 100 Kilometer auf der Historic Route 66 – ein Fahrt über eine Straße mit einer langen
Geschichte. Es war ein tolles Gefühl mit dem Auto mit 65 Meilen (etwas mehr als
100 km/h) stresslos durch die Landschaft zu fahren (Tempomat ist hier ein
tolles Hilfsmittel). Unseren nächsten Stopp legten wir in Seligman ein, ein winziger Ort, der mit den Touristen sein Geschäft
macht – die Busse mit den Reisegruppen verlassen extra dafür den I40, um den
Gästen 20 Minuten Zeit zu geben, sich alles anzuschauen.
(Andy ist es bei
seiner ersten USA-Reise 1997 genauso gegangen)
Wir haben es
wieder einmal sehr genossen allein zu reisen und wir verbrachten fast eine
Stunde dort und gingen in alle Geschäfte – gekauft haben wir bis auf ein paar
Postkarten und einen Magneten nichts.
Einige Meilen
später mündete die Route 66 in den I40 auf dem wir bis Willimas weiterfuhren.
Dort angekommen machten wir uns auf die Suche nach einen Supermarkt da wir uns
im Grand Canyon Nationalpark selbst versorgen wollten.
Wir wurden auch
relativ bald fündig und stockten unseren Wasser- bzw. Biervorrat wieder auf.
Fürs Abendessen kauften wir uns einen Salat, Wurst und Käse sowie frisches
Gebäck – ja wir beide staunten nicht schlecht, dass es Gebäck in normalen Mengen
gibt. Zu guter Letzt kauften wir uns noch eine Flasche Rotwein aus Californien.
Da es draußen ziemlich kalt war kauften wir uns bei Starbucks einen heißen
Kaffee – setzten uns an einen Tisch und beobachteten die Leute – es ist einfach
interessant wie und was die Amerikaner so einkaufen.
Weiter ging es
über die 64/180 Richtung Norden zum Grand
Canyon Nationalpark. Kurz vorm Eingang stand eine Tafel, die besagte, dass
man mit dem Nationalparkpass eine eigene Spur benutzen konnte – war ein schönes
Gefühl an der Schlange vorbei zu fahren ( ehrlich gesagt, sie war nicht lang,
aber trotzdem fühlten wir uns wichtig). Der Nationalparkpass hat sich rentiert
– nach 3 Parks hätten wir schon 60 Dollar bezahlt – der Pass kostet 80 $ - und
auf unserer weiteren Reise kommen sicher noch einige Parks dazu. Gut war auch
dass wir uns ein Zimmer reserviert hatten, denn als wir zur Rezeption der
Yavapai-Lodge kamen hing dort ein Schild: Keine freien Zimmer.
Check In klappte sehr gut und wir hatten ein Zimmer
in der „hintersten Ecke“ der Lodge was uns nicht wirklich störte denn dort
hatten wir Ruhe und das Gefühl mitten im Wald zu wohnen. Auch das Auto konnten
wir direkt davor parken.
Da es schon
Bevor wir ins
Zimmer zurück gingen machten wir noch einen Abstecher zum General Store um zu
sehen, was die so verkaufen – und prompt kauften wir auch noch etwas ein –
unter anderem einen amerikanischen Whisky.
Das Licht des
Mondes geleitete uns zu unserem Zimmer, in dem wir halb erfroren ankamen – Gott
sei Dank war es durch die Heizung angenehm warm.
Da es erst
Sonntag, 12. Oktober 2008:
Sehr früh riss uns
der Wecker aus dem Schlaf – es war erst
Wir fuhren einige
Minuten zum Mather Point – dieser
Punkt wurde uns für den Sonnenaufgang empfohlen. Es waren schon jede Menge
Leute dort – aber wesentlich weniger als gestern Abend, denn da war der Parkplatz
komplett überfüllt. Obwohl uns beiden saukalt war, hat es sich gelohnt darauf
zu warten bis die Sonne aufging. Es war ein wunderschönes Naturschauspiel zu
beobachten, wie die aufgehende Sonne den Canyon immer mehr anstrahlte und die
Felsen in einem wunderschönen rot leuchteten.
Nach ca. 35
Minuten war uns beiden schon so kalt, dass wir uns zum aufwärmen ins Auto
setzten und los fuhren. Wir fuhren die Straße 64 (South Rim Road) entlang des Canyons in Richtung Cameron. Wir
blieben noch an einigen Aussichtspunkten stehen und je weiter wir uns vom Grand
Canyon Village entfernten, desto weniger Leute waren bei den einzelnen Punkten.
Nach einer
Fahrzeit von ca. 1 Stunde erreichten wir Cameron – es war nur eine Ansammlung
von ein paar Häusern und wir konnten auch kein Motel oder Hotel sehen –
vermuten aber, dass der eigentliche Ort etwas weiter nördlich liegt.
Von Cameron ging
es auf der 89 ca. 10 Kilometer Richtung Süden, dann zweigte eine kleine Straße
ab, über die wir das Wupatki National
Monument erreichten. Hier kann man alte Siedlungen der Indianer von ca.
1200 besichtigen. Als erstes schauten wir uns Box Canyon Dwellings und Lomaki
Pueblo an. Es waren relativ kleine Überreste, aber mit Tafeln sehr gut
beschrieben, wie die Indianer hier früher gelebt und Ackerbau betrieben haben.
Weiter ging es dann zum Nalakihu Pueblo und zum Citadel Pueblo – dies hat uns
beiden am meisten beeindruckt. Es wurde auf einem Hügel errichtet und man
konnte bis heute nicht erforschen, warum es dort gebaut wurde – auf der einen
Seite zur Verteidigung auf der anderen Seiten eventuell auch ganz einfach wegen
dem schönen Ausblick. Weiter ging es dann zum Wupatki Pueblo und zum Visitor
Center. Der Eintritt war in unserem Nationalparkpass enthalten und wir bekamen
einen ausführlichen Plan. Für dieses Pueblo konnte man ein Heft ausleihen, in
dem alles über die sehr gut erhaltene Anlage beschrieben war. Wir fanden es
gut, dass wir vom Norden her mit den kleinen Überresten begonnen haben und hier
jetzt die größten sehen. Wir beide waren von alldem sehr beeindruckt und
schauten uns alles sehr genau an. Kurz nach dem Visitor Center zweigte noch
eine ca. 4 Kilometer lange Straße zum Wukoki Pueblo ab – das wir natürlich auch
nicht ausließen.
Das Sunset Crater Volcano National Monument
welches ca. 56 Kilometer entfernt ist, ist ebenfalls im Nationalparkpass
enthalten. Etwa in der Mitte machten wir am Painted Desert Vista eine kurze
Picknick Pause, aßen unser Sandwich von gestern und genossen den herrlichen
Ausblick über die tolle Landschaft. Der Sun Set Crater selbst ist nicht
spektakulär, ein 2450 Meter hoher ehemaliger Vulkan, der vor 950 Jahren das
letzte Mal ausgebrochen ist – doch die Landschaft rund herum sieht teilweise
wie eine Mondlandschaft aus, dort wächst bis heute nichts. Im Vistor Center
informierten wir uns nur ganz kurz über die Vulkane und fuhren dann bald weiter
in Richtung Flagstaff.
Nachdem wir über
diese Stadt ein wenig im Reiseführer gelesen hatten, entschlossen wir uns
DownTown zu besichtigen. Sehenswert ist die Heritage Plaza, wo die Bänke zum Ausruhen
nicht auf Beinen, sondern auf Eisenbahnrädern stehen. Architektonisches
Wahrzeichen im Zentrum ist das dreistöckige Hotel Weatherford aus dem 19.
Jahrhundert mit einem hübschen umlaufenden Balkon. Zum Abschluss setzten wir
uns in einen Gastgarten und bestellten uns einen Cafe Latte – doch als die
Sonne hinter den Häusern verschwunden war, wurde es sehr schnell kalt und wir
gingen zurück zum Auto und nahmen das letzte Stück unserer heutigen Etappe in
Angriff.
Wir fuhren über
die I40 ca. 90 Kilometer Richtung Osten nach Winslow – einem kleinen Ort, der direkt an der Route 66 liegt. Wir
hatten dort im Hotel La Posada für
eine Nacht reserviert. Dieses Hotel wurde 1930 als Bahnhofshotel erbaut und
liegt direkt an den Gleisen der Santa Fe Rail Road. Ein richtig nettes Hotel,
das man auch nur besichtigen kann – aber für uns war es ein besonderes Gefühl
hier schlafen zu können. Wir hatten Zimmer Nummer 210 – dieses wurde nach der
Erbauerin Mary Jane Colter benannt, einer Architektin die in der Gegend sehr
viel gebaut hat, unter anderem auch den Aussichtsturm am Grand Canyon. In
diesem Hotel haben schon sehr viele berühmte Personen genächtigt und nach ihnen
sind auch die Räume benannt (z.B. Frank Sinatra, John Wayne usw.). Bevor wir
uns auf den Weg in den kleinen Ort machten reservierten wir uns einen Tisch im
Restaurant für
Das Sehenswerteste
im Ort ist der sogenannte „Eagles Corner“
– denn der Ort kommt in dem Lied „Take ist easy“ vor: „I’m standing on a corner
in Winslow Arizona“. Als Dank dafür ist dort auch eine Statue vom Gitarristen
aufgestellt – doch leider war es schon zu dunkel, dass man noch gute Fotos
machen konnte – aber vielleicht kommen wir ja morgen mit Peter noch einmal her.
Gegenüber war ein Shop, an dem wir natürlich nicht vorbei gehen konnten: Wir
kauften ein T-Shirt für Andrea, eine Jacke und ein T-Shirt für Andy sowie einen
Magneten.
Gegen
Montag, 13.Oktober 2008:
Andy stand bereits
um
Jetzt konnte
unsere gemeinsame Reise losgehen – da wir alle ein wenig Hunger hatten suchten
wir uns ein Lokal und fanden einen Carls Jr. Wir hatten von Uwe und Gaby den
Tipp bekommen, dass es dort sehr gute Burger gibt – und wir wurden angenehm
überrascht: Andrea bestellte einen Burger mit Goacamole und Bacon und Andy
einen mit Jalapenos – schmeckte gut würzig. Während des Essens haben wir unsere
Reisepläne ein wenig verändert: Wir strichen die Zugfahrt von Durango nach
Silverton – dafür beschlossen wir heute nach Sedona zu fahren, anstatt zum
Petrified Forest.
Wir fuhren von
Flagstaff Richtung Süden durch den Oak
River Canyon nach Sedona. Die
Landschaft um Sedona ist für die rot leuchtenden Felsen bekannt – sie leuchten
zwar nicht so intensiv wie im Valley of Fire – doch sind die Berge in verschiedene
Schichten geteilt – ganz unten rot und je weiter oben desto heller und ganz
oben noch ein wenig bewaldet. Im Oak River Canyon machten wir an mehreren
Punkten halt, um die Felsen zu fotografieren – sie standen zum größten Teil im
richtigen Sonnenlicht und gaben ein tolles Fotomotiv ab.
Andrea hatte im
Reiseführer von einer Airport Mesa gelesen. Wir konnten uns nicht wirklich
etwas darunter vorstellen, aber Peter stand uns hilfreich zur Seite – eine Mesa
ist ein Bergrücken mit einer Hochebene. Der Flughafen in Sedona war auch
schnell gefunden – es war einfach unglaublich für uns, dass der Flughafen auf
einer Hochebene liegt – und von dort hatte man einen tollen Blick auf die Rocks
und über die Stadt. Von dort aus fuhren wir dann noch ein Stück weiter die 179
in Richtung Südosten. Dort gab es noch einige „Scenic Views“, von denen Andrea
und Peter gute Fotos schossen.
Nachdem wir die
Karte noch einmal studiert hatten und Frau Tom nach der besten Route befragt
hatten fuhren wir die I17 Richtung Norden bis Flagstaff und dann weiter die I40
Richtung Osten. Kurz vor Flagstaff tanken wir unser Auto auf und hatten gleich
danach eine Schrecksekunde: Andy war gefahren und hatte den Schlüssel im Auto
liegen gelassen - und Andrea dürfte beim aussteigen an der Zentralverriegelung
angekommen sein. Das Auto war verriegelt und die Schlüssel drinnen. Glück im
Unglück war, das es uns an einer Tankstelle mit angeschlossener Werkstatt
passiert ist. Nach ein paar Minuten kam der Mechaniker und hat im Nu die Türe
offen und uns fiel ein Stein vom Herzen. Er meinte es kostet nichts, doch etwas
Tip hat er natürlich gerne genommen.
Die I40 hat ja
leider die Route 66 ersetzt – doch neben der Interstate gibt es noch einige
Überreste er traditionellen Straße, wie z.B. die Twin Arrows – zwei Pfeile die in der Erde stecken und ein tolles
Fotomotiv abgeben. Einen weiteren Stopp machten wir bei der Meteor City – im ersten Moment könnte man
glauben, es handelt sich um ein Einkaufszentrum. In Wirklichkeit ist es eine
kleine Trading Post in der indianische Sachen verkauft werden – hat früher auch
Mal an der Route 66 gelegen – doch heute kommen nur mehr vereinzelt Gäste her. Zum
Abschluss machten wir noch einen kurzen Stopp in Winslow um Peter den Eagles Corner sowie das Hotel La Posada zu
zeigen.
Schlusspunkt des
heutigen Reisetages war Holbrook,
ebenfalls an der Route 66 gelegen. Wir hatten in diversen Reiseführern gelesen,
dass es dort ein Motel gibt, das Zimmer in Tippis vermieten. Sie sind gemauert
und sehen aus wie Zelte und vor jedem steht ein Oldtimer. Wir haben das als
erstes angesteuert, doch die Zimmer waren total klein und sie hätten nur mehr
eines frei gehabt. Als nächstes schauten wir uns das Holbrook Inn an – war sehr
heruntergekommen, schmutzig und an der Rezeption und auch in den Zimmer stank
es fürchterlich – das wollten wir auch nicht. Also schauten wir zum Best
Western – die hatten noch Zimmer frei und es war gleich nebenan ein Steak House,
wo wir Abendessen wollten. Nachdem wir uns am Zimmer mit einem Bierli gestärkt
hatten, machten wir uns gegen
Dienstag, 14. Oktober 2008:
Um
Unser heutiges
Ziel war der ca. 20 Kilometer entfernte Petrified
Forest National Park – bei der Reiseplanung hatten wir entschieden, ihn von
Süden nach Norden zu durchfahren was auch besser in unsere weitere Route
gepasst hat. Der Eintritt von $ 10 war wieder durch den Nationalparkpass
bezahlt – womit wir hiermit den Preis von $ 80 schon aufgebraucht hatten.
Das besondere an
diesem Nationalpark ist das man hier versteinerte Bäume bewundern kann. Wir
haben zuvor so etwas noch nicht gesehen. Der Großteil der Bäume befindet sich
im Süden vom Park. Da uns das alle sehr interessierte blieben an jedem Besichtigungspunkt
stehen.
Erster Halt war
das Rainbow Forest Museum, dann ging es weiter zu Crystal Forest (da gab es
einen ca. 1,5 Kilometer langen Weg durch die Landschaft). Weiter zu Jasper
Forest, Agate Bridge (ein umgestürzter, versteinerter Baum liegt auf einem
Felsen und es sieht aus wie eine Brücke – sie wurde von unten durch Beton
gestützt), Blue Mesa (auch hier gab es einen wirklich tollen Rundweg, der am
Anfang etwas steil war, aber einen tollen Blick auf die Landschaft gab), The
Teeps, Newspaper Rock (hier konnte man sehr gut erhaltene Petroglypen der
Indianer sehen), Puerco Pueblo ( Reste einer Indianischen Siedlung), die Brücke
über die Burlington Northern Santa Fee Railway (wir haben hier mehre Züge
gesehen mit 5 Lokomotiven und bis zu 100 Wagons ), die Brücke über die I40, ein
Denkmal zur Erinnerung an die Route 66 ( von der Straße war gar nichts mehr zu
sehen , nur mehr die ehemaligen Strommasten), und zum Abschluss jede Menge
Aussichtspunkte, von denen wir keinen ausließen, da sich von jedem ein andere
Blick auf die schöne aber teilweise auch bizarre Landschaft der Painted Desert
bot.
Da es mittlerweile
fast
Nachdem wir das Gepäck im Zimmer hatten begann
für alle der Feierabend – die Besichtigung von Window Rock wurde auf morgen
verschoben. Es war zwar erst kurz nach
Mittwoch,
Heute war um
Als erstes fuhren
wir heute zum „Zentrum“ der 3000 Einwohner zählenden Stadt Window Rock. Hatten es nicht gleich auf Anhieb gefunden – aber wofür
haben wir denn unsere Frau Tom. Sehenswert der überdimensionale Hogan (die
traditionelle Navajo Behausung, die entweder 6 oder 8 eckig ist) . Dort trifft
sich mehrmals im Jahr der aus 88 Delegierten bestehende Stammesrat zu Beratungen.
Window Rock leitet
seinen Namen von einem natürlichen, in einer roten Sandsteinformation
klaffenden Felsfenster ab, das zum Tribal Park in der Nähe des Navajo Nation Administration
Center gehört. In dem Park steht auch ein Denkmal das an den zweiten Weltkrieg
erinnert : Die Navajo Indianer haben eine Sprache entwickelt die von niemand
entschlüsselt werden konnte. (Bis dahin war es den Japanern gelungen alle
Sprachen zu entschlüsseln). Bevor wir weiter fuhren kauften wir einem netten
Indianer noch einen Stein ab, in den er indianische Symbole geritzt hatte (unter
anderem Kokopelli, einen Flötenspieler).
Weiter ging es über
die 264 Richtung Westen bis kurz nach Ganado – dort steht Hubbels Trading Post – benannt nach John Lorenzo Hubbel geboren
1853 in Mexico, der sehr viel für die Navajo Indianer getan hat. Wenn man das
Geschäft betritt, denkt man die Zeit sei stehen geblieben – ein knarrender
Holzboden und die alten Regale, in denen Ware für den täglichen Gebrauch
angeboten werden. Wir kauften unter anderem ein Glas Oliven mit Jalapenos. (die
uns geschmacklich leider total enttäuschten)
Weiter ging es die
191 in Richtung Norden bis Chinle – hier liegt auch der Canyon de Chelly. Als erstes gingen wir ins Vistor Center – und als
wir unseren Nationalparkpass zeigten, meinte der Herr hier sei kein Eintritt zu
bezahlen. Wir bekamen aber trotzdem den Plan vom Park. War der erste Nationalpark
auf unserer Reise, bei dem man keinen Eintritt bezahlen musste. Da es Peter
heute nicht besonders gut ging – er hatte starke Kopfschmerzen bzw. Migräne -
beschlossen wir fürs erste den South Rim Drive zu fahren. Hier gab es
verschiedene Aussichtspunkte von denen man einen tollen Blick auf den Canyon
hatte – was uns beide sehr erstaunt hatte war, dass es am Grund vom Canyon grün
ist und Bäume wachsen und teilweise wohnen auch noch Indianer dort und
betreiben Landwirtschaft.
An machen Stellen
haben wir auch Autos und Zelte gesehen – wir hatten gelesen das es die
Möglichkeit gibt im Canyon zu übernachten.
Erster
Aussichtspunkt war der Tunnel Overlook – von dort konnte man zwei Ruinen
ehemaliger Indianersiedlungen sehen – First Ruin und Junction Ruin – es machte
uns Spaß, sie mit dem Fernglas zu suchen – und wir haben beide gefunden. Außerdem
haben wir hier auch unsere erste und einzige Schlange gesehen. Später (im
Sonoran Desert Museum) stellten wir dann fest, dass es eine Sonoran Whipsnake
(ungiftig) war.
Als nächstes kamen
der Tsegi Overlook und der Junction Overlook. Beim White House Overlook gibt es
einen ca. 1 ½ Meilen langen Trail hinunter in den Canyon – hatten wir zuerst
vorgehabt zu gehen, doch wir waren schon relativ spät dran waren und Peter,
aber auch wir beide, hatten nicht wirklich Lust - so ließen wir es bleiben. Man
konnte die Ruinen auch von oben mit freiem Auge und noch besser mit dem
Fernglas sehen. Und es hat uns auch Spaß gemacht, den Leuten von oben beim
Wandern zuzusehen. Bevor wir zum Höhepunkt des South Rim Drives kamen, machten
wir noch an den Aussichtspunkten Sliding House Overlook und Face Rock Overlook
einen kurzen Fotostopp. Der Spider Rock Overlook liegt in einer Höhe von 2094
Meter und man hat von dort einen tollen Blick auf einen allein stehenden
mehrere hundert Meter hohen schmalen Felsen.
Danach fuhren wir
zurück zum Visitor Center und beratschlagten die weitere Route. Unser heutiges
Etappeziel wäre Kayenta, das wir problemlos und stressfrei in einer Fahrzeit
von ca. 1 ½ Stunden erreichten. Andrea
meinte, dass es Stück weiter ein Hotel gibt, von dem man einen tollen Blick auf
das Monument Valley hat – laut Frau
Tom waren es nur ca. 40 Kilometer und wir waren uns auch nicht sicher ob wir
dort wirklich ein Zimmer bekommen.
Unser Weg führte
uns über die 191 in Richtung Norden, weiter über die 160 Richtung Südwesten bis
Kayenta. Dort zweigten wir in die 163 Richtung Norden ab und kurz nach der
Stateline zwischen Arizona und Utah erreichten wir unser Tagesziel in der
Hoffung auch ein freies Zimmer zu bekommen.
Bei Gouldings Trading Post angekommen sahen
wir bei der Rezeption ein Schild, dass keine Zimmer mehr frei sind – aber
Andrea probierte es trotzdem – und siehe da – wir hatten Glück: Es war noch ein
Zimmer frei – sprich eine Art Ferienwohnung mit zwei Schlafzimmern zum Preis
von $ 200 plus Tax. Wir hatten uns ziemlich schnell entschlossen es zu nehmen,
da wir ansonsten ja zwei Zimmer gebraucht hätten, war der Preis ok, und wir
wussten, dass wir großes Glück hatten, ohne Reservierung überhaupt ein Zimmer
zu bekommen.
Auf das Monument
Valley fielen noch die letzten Sonnenstrahlen und es gab ein wunderbares
Fotomotiv ab. Als die Sonne untergegangen war, versorgten wir uns im Supermarkt
mit Lebensmittel, fürs Abendessen und fürs morgige Frühstück. Zum Abendessen
gab es Salat, Pizzarollen gefüllt mit Salami sowie Tortillas mit Huhn. Dazu gab
es einen Teil von unserem Biervorrat, der mittlerweile schon ein wenig
geschmolzen war, da man im Navajo Gebiet keinen Alkohol kaufen kann. Nach dem
Abendessen wurde das Tagebuch fertig geschrieben und danach relativ bald
schlafen gegangen – erstens wollten wir morgen zum Sonnenaufgang fit und munter
sein und zweitens haben sie uns hier heute 1Stunde „gestohlen“ (im Navajo
Gebiet gibt es Sommerzeit)
Donnerstag, 16.Oktober 2008:
Heute sind wir um
Da uns schon ein
wenig kalt war gingen wir zurück auf unser Zimmer und machten uns Frühstück –
war diesmal kein Problem mit der schönen großen Küche. Es gab Tee und Kaffee
und dazu Müsli mit Apfel und eine kleine Mehlspeise für Andrea.
Gut gestärkt
verstauten wir unser Gepäck und machten uns auf den Weg zum Monument Valley Navajo Tribal Park –der
nur wenige Meilen vom Hotel liegt und unter der Verwaltung der Navajos steht –
das heißt, dort gilt unser Nationalparkpass nicht. Der Eintritt betrug $ 5 pro
Person. Beim Visitor Center wurde gerade ein Hotel gebaut das aber noch nicht
eröffnet war – von dort hat man einen noch schöneren Blick aufs das Valley –
Andrea hatte zu Hause ein wenig im Internet geschaut : Dort verlangen sie Preis
ab $ 300 pro Zimmer. Die Straßen durch den Park sind leider in einem relativ
schlechten Zustand und es gibt sehr viele Schlaglöcher. Aber Peter ist gefahren
und hat die Strecke prima gemeistert, eine 17 Meilen Runde, von der sie beim
Visitor Center schreiben, dass man dafür ca. 1 ½ - 2 Stunden Zeit benötigt. Wir
denken das ist viel zu kurz – wir waren etwas mehr als 3 ½ Stunden unterwegs,
da wir an allen Viewpoints gehalten und sehr viele Fotos gemacht haben. Wir
fuhren die ganze Runde mit den insgesamt 11 Besichtungspunkten ab. Das Wetter
war heute wieder wunderschön und der Himmel wolkenlos, so gaben die Berge
wunderschöne Fotomotive ab. Diese sehr bizarre Gegend hier ist auch aus vielen
Wildwest Filmen bekannt die hier gedreht wurden. Gegen
Vom Monument
Valley ging es über die 163 über Mexican Hat (dieser Ort hat seinen Namen davon
das es dort eine Gesteinsformation gibt die wie ein Mexikanischer Hut aussieht)
und weiter auf der 191 nach Bluff in Utah. Dort tankten wir und hatten wieder
die Möglichkeit unsere Biervorräte aufzustocken, die sich schon langsam dem
Ende zu neigten, da man im Navajo Gebiet keinen Alkohol kaufen kann. Kurz nach
Bluff verließen wir die 191 und zweigten in die 163 ab die uns in den winzigen
Ort Montezuma Creek führte. Weiter ging es auf der 262 über Arneth zu Stateline
zwischen Utah und Colorado. Nach der Stateline änderte sich der Straßenname auf
41 welche nach einigen Kilometern in die 160 mündet. Wir fuhren nur eine ganz
kleine Runde in Colorado können aber somit sagen schon einmal in dem
Bundesstaat gewesen zu sein.
Nach einigen
Meilen erreichten wir den Four State
Corner – der einzige Punkt in den Vereinigten Staaten, wo vier
Bundesstaaten aneinander grenzen: Utah – Colorado – Arizona und New Mexico.
Auch dieser Ort steht unter der Verwaltung der Navajo und der Eintritt betrug $
3 – es war einfach toll an diesem besonderen Punkt zu stehen, der mit einer
Metalltafel im Boden markiert ist. Peter
schoss von uns beiden ein Foto.
Letzter Punkt
unserer heutigen Tour war der Shiprock,
der heilige Berg der Navajo in der Nähe des gleichnamigen Ortes. Wir kamen über
die 160 und dann weiter über die 64 Richtung Osten dort hin. Hier gibt es
keinen Park oder ähnliches, man kann ihn nur von der Straße aus fotografieren.
Peter hat über die Frau Tom eine Route gefunden, die uns zuerst Richtung Süden
und dann nach Südwesten führte und wir kamen an einen Punkt, wo der Berg
wunderbar von der Abendsonne angestrahlt wurde – so konnten wieder
Postkartenfotos geschossen werden.
Endpunkt des heutigen
Tages war Farmington ein kleiner Ort
am Highway.
Wir fanden relativ
bald ein einfaches Motel ($ 60 die Nacht incl. Taxes – das Zimmer war relativ
klein und es gab auch keinen Tisch – aber was soll’s es war ja nur für eine
Nacht). Andrea hatte auf der Fahrt durch den Ort ein Lokal mit einer kleinen
Brauerei entdeckt und als wir unser ganzes Gepäck am Zimmer verstaut hatten,
machten wir uns auf den weg dorthin – es waren nicht einmal 5 Minuten zugehen. Das
Lokal war gesteckt voll und wir mussten ca. 15 Minuten warten, bis wir einen
Platz bekamen. Aber das ist eben in den USA so üblich, und der der Mann, der
die Tische zuteilte war sehr nett und bemüht und hielt uns mit seinem guten
Schmäh bei Laune. Als wir dann den Tisch hatten, freuten wir uns auf ein gutes
Bier – hier gab es jede Menge selbst gebrauter Biere und die Wahl fiel uns
schwer – aber da wir relativ lange blieben konnten, wir im Laufe des
Später haben wir
erfahren das Gaby, Rosi und Uwe am selben Abend im Farmington übernachtet
hatten – Sie hatten ein Zimmer an der Durchzugsstraße – unser Motel lag in
einer Nebenstraße. Es wäre total witzig gewesen wenn wir uns am Abend getroffen
hätten.
Gegen
Kurz nach 22 Uhr
fielen uns beide die Augen zu.
Freitag, 17.Oktober 2008:
Andy stand kurz
nach
Ca. 21 Kilometer nordöstlich
von Farmigton liegt das kleine Städtchen Atzec (zu erreichen über Straße 516) und
weiter 2,5 Kilometer weiter liegt das Aztec
Ruins National Monument – wo der Eintritt wieder durch unseren
Nationalparkpass gedeckt war. Der Name hat nichts mit den Azteken zu tun – er
kommt daher, dass die Spanier im 18. Jahrhundert bei ihrer Entdeckung die
Siedlung den Azteken zuschrieben hatten.
Die Ruinen sind
teilweise noch sehr gut erhalten und es führt ein Rundweg durch die Anlage. Im
Visitor Center bekamen wir von einer Angestellten, die selbst schon in
Österreich war, auch eine Broschüre in Deutsch, die besonders Andy zu gute kam.
Das Prunkstück ist die einzige vollständig rekonstruierte Kiva innerhalb der
Vereinigten Staaten. (Kiva war ein Zerimonienraum der Indianer). Nach dem
Rundgang sahen wir uns im Visitor Center noch einen kurzen Film an und anschließend
das kleine Museum. Wir fanden es alle einfach gut, den kleinen Abstecher
hierher gemacht zu haben.
Der Highway 64 war uns heute ein treuer
Wegbegleiter – er führte uns auf mehr als 300 Kilometern bis Taos. In Dulce wollte unser Auto wieder einmal
Benzin (wir haben uns angewöhnt immer zu tanken, wenn der Tank halb voll ist)
und etwas Hunger hatte Andrea auch – gleich neben der Tankstelle hatten
Indianer aus der Gegend einen kleinen Stand aufgebaut und verkauften Essen. Wir
bestellten scharfe Bohnen und eine Art Langos – nur war es viel dicker und nicht
so knusprig – schmeckte aber nicht schlecht. Die Stadt Dulce liegt am östlichen
Ende der Jicarilla Apache Indian Reservation.
Der heutige Tag
hatte auch noch eine kleine Überraschung parat – auf dem weiteren Weg in Richtung Taos fuhren wir über
einen 3200 Meter hohen Pass und an manchen Stellen lag ein wenig Schnee (!) –
ist ja für diese Höhenlage und die Jahreszeit sicher nicht ungewöhnlich, aber
warum gerade in unserem Urlaub – wir haben festgestellt, dass wir bis jetzt
fast in jedem Urlaub irgendwo Schnee hatten.
Kurz vor Taos ist eine 200 Meter tiefe Schlucht,
in der der Rio Grande fließt. Sie wird von einer 390 Meter langen Brücke
überspannt, die zu einer der höchsten in den USA zählt.
Gegen
Nach ca. 1 Stunde
wurde es uns zu kalt und wir zogen uns aufs Zimmer zurück. Den weiteren Abend
verbrachten wir ganz gemütlich – mit Tagebuch und Postkarten schreiben – und freuten
uns auf eine lange Nacht – denn wir hatten vereinbart, das wir uns morgen erst
um
Samstag, 18. Oktober 2008:
Heuten ließen wir
alles ein wenig gemütlicher angehen – schließlich ist ja Urlaub. Wir hatten
wieder wunderschönes Wetter und wolkenlosen Himmel – es war zwar ein wenig kalt
aber zum draußen Frühstücken war es warm genug. Es gab Kaffee und Brot und
Schinken.
Gegen
verschiedene Meinungen
– aber wir wollten diese Wohnanlage auf alle Fälle sehen, da es sich um ein
Weltkulturerbe handelt.
Das Pueblo ist
seit dem 12. Jahrhundert ständig und ausschließlich von Indianern bewohnt und
noch sehr in seiner ursprünglichen Form erhalten. Um die Plaza, durch die ein
Bach fließt, gruppieren sich die erdbraunen, mehrstöckigen Gemeinschaftshäuser,
deren dicke Wände aus Lehm und Stroh bestehen. Gebackene Ziegel haben hier noch
keine Verwendung gefunden, viele Türen sind himmelblau gestrichen. Natürlich
gibt es hier auch mehrere Kivas, die nicht betreten werden dürfen und die
typischen eiförmigen Backöfen – auch Hornos genannt. Nach etwas mehr als einer
Stunde war unser Rundgang beendet und wir konnten einen kleinen Eindruck
gewinnen, wie die Leute hier leben.
Danach fuhren wir
ins Zentrum von Taos – gleich neben
dem Parkplatz wurde ein kleiner Markt abgehalten und wir finden es immer
interessant im Ausland durch die Märkte zu schlendern und zu sehen, was hier so
verkauft wird. Unter anderem probierten wir eine Lavendellimonade – die aber
mehr nach Zitrone als nach Lavendel schmeckte. Gleich neben dem Markt steht die
Lady of Guadalupe Chruch, die durch ihren herrlichen kolonialspanischen
Adobestil beeindruckt.
Von hier waren es
nur ein paar Schritte bis zur Plaza – dem Zentrum von Taos – ein Platz mit
einem Musikpavillon in der Mitte, der rundherum von Geschäften und einem Hotel
eingerahmt wird. Wir konnten es auch nicht lassen, in ein paar Geschäften rein
zu gehen um unter anderem Postkarten zu kaufen. In einem Geschäft fanden wir
auch ganz witzige Katzen für Andrea (Drei, die an einem Tisch sitzen und Karten
spielen).
Auf unserem
weiteren Spaziergang durch die Stadt kamen wir bei einem Lokal vorbei das einen
schönen Garten hatte und das Wetter lud richtig ein zum draußen sitzen – ist
für uns eigentlich ungewöhnlich um diese Zeit – und noch dazu in dieser Höhe,
denn Taos liegt auf etwas mehr als 2000 Meter, im Freien essen zu können.
Andrea bestellt sich eine Tortilla gefüllt mit Pute, Guacamole, Speck und dazu
Eistee und Andy einen Haussalat (gemischter Salat) mit Bleu Cheese Dressing und
dazu Cola light.
Gut gestärkt
machten wir uns auf Weg zu unserem Auto. Der Endpunkt der heutigen Etappe war
Santa Fe. Auf dem Weg dort hin besichtigten wir noch die ca. 6 Kilometer
südlich von Taos gelegene San Francisco
de Asis Kirche im kleinen Ort Ranchos de Taos. Diese Kirche ist ein
Wahrzeichen des Südwestens und wurde ebenfalls im kolonialspanischen Adobe Stil
erbaut.
Da wir nicht auf
dem Highway nach Santa Fee fahren wollten suchten wir uns auf der Karte einen
kleinen Schleichweg durch die Berge. Die Straße war kurvenreich und nahm auch
mehr Zeit in Anspruch, was uns nicht störte denn wir hatten es ja nicht eilig (und
die Entfernung betrug laut Frau Tom nur etwas mehr als 100 Kilometer).Auf dem
Weg liegt in Chimayo eine
Walfahrtskirche, die von sehr vielen Leuten besucht wird und dem entsprechend
war auch viel los.
Gegen
Nach einer kurzen
Pause machten wir uns auf den Weg zum Abendessen – wir fuhren zu Applebee’s – Peter und Andrea kennen
diese Familiy Restaurants und es ist sehr gut und die Portionen sind sehr groß.
Andrea bestellte sich ein Trio bestehend aus zwei kleinen Cheeseburgern mit
Speck, Hühnerflügerln und eine mit Fleisch gefüllte Tortilla – war eine riesige
Portion. Andy bestelle sich einen Santa Fe Chicken Salat – ein gemischter Salat
mit Guacamole und Hühnerstücken – schmeckte ebenso.
Bevor wir zurück
ins Hotel fuhren, gingen wir noch zum Supermarkt einkaufen – ein wenig Bier und
etwas morgen fürs Frühstück – haben ja einen Kühlschrank im Zimmer. Da wir
heute beide ein wenig müde waren machten wir uns einen gemütlichen Abend und da
wir auch W-LAN im Zimmer hatten, machten wir etwas ganz verrücktes – wir
schauten uns im Internet die letzten beiden Folgen der Lindenstrasse an.
Sonntag, 19.Oktober 2008:
Heute standen wir
um
Danach brachen wir
ganz gemütlich mit dem Auto in Richtung Zentrum von Santa Fe zur Stadtbesichtigung auf. Da heute Sonntag war, war es
auch nicht schwer unweit vom Zentrum einen Parkplatz zu finden und zu bezahlen
war heute auch nichts. Alle Sehenswürdigkeiten von Santa Fe liegen schön
„kompakt“ beieinander.
Erster Fotostopp
war das State Capitol – das ganz anderes aussieht als in den anderen Staaten.
Es wurde 1966 erbaut und einer indianischen Kiva nachempfunden. Weiter ging es
zur 1610 erbauten Missionskirche San Miguel, die manche für die älteste Kirche der USA halten. Die Glocke
der Kirche stammt von 1356 und wurde in Spanien gegossen. Gegen einen Eintritt
von $ 1 kann man die Kirche von innen besichtigen – man erfährt vieles
Wissenswertes über die Geschichte der Kirche und kann die Glocke läuten. Einige
Schritte von der Kirche entfernt steht mit dem Oldest House das vermutlich älteste
Anwesen in Santa Fe, dessen Alter allerdings nicht genau bestimmbar ist. In dem
Gebäude, dessen Fundament aus dem 13. Jahrhundert stammen soll, befindet sich
heute ein Souvenirshop.
Auf unserem Weg
durch das Zentrum der Stadt kamen wir an zwei weiteren Kirchen vorbei – der St.
Francis Cathedral und der Loretto Chapel.
Erstere wirkt
durch den neoromanischen Baustil wie ein Fremdkörper in der Stadt. Die Loretto
Chapel konnten wir leider nicht besichtigen da sie noch geschlossen war. Sie
ist dem Orden Sisters of Loretto geweiht, deren Nonnen im Jahre 1873 am Old
Santa Fee Trail die Kirche errichteten.
Nun waren wir im historischen
Zentrum der Stadt angekommen – der Plaza.
Ein Denkmal aus
Granit an der südlichen Ecke markiert den Endpunkt des historischen Santa Fe
Trails. Die Plaza ist rund herum mit Geschäften und Lokalen umgeben. An der
einen Seite saßen Indianer und boten Ihre Waren feil , – unter anderem selbst
gemachten Schmuck. Andrea kaufte sich sehr schöne Ohrringe und ein schöne
Katze.
Damit war unser
Stadtrundgang beendet und wir spazierten gemütlich zur Canyon Road – dort haben
sich die mehr oder weniger bekannten Galerien und deren Künstler angesiedelt. Das
wunderschöne Wetter lud heute wieder zum draußen sitzen ein und wir entschieden
uns ins Pink Adobe zu gehen (dieses Lokal wird sogar im Reiseführer erwähnt).
Es hatte einen wunderschönen Garten und auch eine Lunchkarte mit guter Auswahl.
Andrea bestellte sich Pink Adobe Pita – Fladenbrot gefüllt mit Lachs, Zwiebel
und Tomaten und dazu Cole Slaw sowie einen amerikanischen Karottensalat der mit
unserem überhaupt nichts zu tun hat (unter anderem war Sellerie drinnen) –
schmeckt alles sehr gut.
Andy bestellte
Pink Adobe Salat – ein gemischter Blattsalat mit Tomaten und Stückchen vom
Stangensellerie, darüber grob gehobelter Bleu Cheese und Hausgemachte Dressing.
Nachdem wir uns die Bäuche voll geschlagen machten wir uns auf Weg zurück zum
Auto.
Wir hatten in
einem Mail von unseren Freunden Uwe und Gaby den Tipp erhalten das wir zum Kasha-Katuwe Tent Rocks National Monument
fahren sollten – was wir natürlich prompt befolgten. Wir fuhren von Santa Fe
die I25 Richtung Süden bis zum Exit 264 und nach ca. 20 Kilometer kamen wir
beim National Monument an. Der Eintritt war wieder in unserem Nationalparkpass
enthalten. Die Strasse zum Parkplatz (länge ca. 4 Meilen) war nicht asphaltiert
– so wurde unser Auto wieder mal ganz staubig. Dürfte aber noch nicht lange ein
National Monument sein denn der Eingang sah noch alles sehr behelfsmäßig aus
und richtige Parkeingang wurde erst gebaut.
Gut ausgerüstet
(mit Wanderschuhen) machten wir uns auf den Weg – zuerst ein Stück (0,5 Meilen)
am Cave Loop Trail - dann zweigten wir
in den Canyon Loop ab – ein Trail von einer Länge von 1 Meile (eine Richtung).
Der Weg war zuerst sehr breit und wurde dann teilweise recht schmal – aber es
war toll durch den Canyon zu wandern und es ergaben sich jede Menge toller
Fotomotive. Der letzte Teil war dann relativ steil und ein wenig anstrengend –
aber nicht richtig zu klettern und man wurde oben mit einer tollen Aussicht
belohnt – und wir wurden von einem „lebenden Visitor Center“ empfangen. Ein
älterer Mann mit langen grauen Haaren erklärte uns in einem sehr gut
verständlichem Englisch alles mögliche über die Gegend – wir vermuteten das er
ein Geologe ist. Zum Abschluss der kleinen Wanderung gingen wir noch den
zweiten Teil vom Cave Loop Trail (0,7 Meilen). Wir müssen sagen das wir Uwe
& Gaby sehr dankbar für diesem Tipp sind denn in den Reiseführern haben wir
darüber noch nichts gelesen
Kurz vor
Montag, 20. Oktober 2008:
Heute sind wir es
wieder gemütlich angegangen – gestern am Abend haben wir uns noch ein Hotel in
Albuquerque angesehen und auch gleich gebucht – es kostet $ 75 plus Tax
inklusive Frühstück und einer Happy Hour von
Unsere Fahrstrecke
heute war nicht so lange und so hatten wir noch die Möglichkeit einen Abstecher
zu Pecos National Monument zu machen
– es liegt ca. 30 Kilometer östlich von Santa Fe.(erreichbar über die I25) In
diversen Reiseführern wurde es als nicht gar so sehenswert beschrieben, aber da
wir Zeit hatten, schauten wir uns es trotzdem an – und wurden angenehm
überrascht. Man kann es natürlich nicht mit den anderen Siedlung vergleichen,
die wir bis jetzt gesehen hatten, aber die Kirche war noch sehr gut erhalten.
Wir gingen den ca. 2 Kilometer langen Rundweg und schauten uns alles ganz genau
an.
Unser heutiges
Reiseziel war die Stadt Albuquerque – die mit ca. 500000 Einwohnern größte
Stadt von New Mexico. Die Entfernung war nur etwas mehr als 100 Kilometer und
nur über die Autobahn wollten wir auch nicht fahren, also suchten wir nach
einer Alternative und wurden auch fündig: Wir fuhren den 52 Meilen langen Turquoise Trail („Pfad der Türkise“) der fast parallel zu I25
durch die Berge verläuft. Indianer haben hier früher Türkissteine in den
Bergwerkstollen abgebaut. Dadurch, dass die Minen heute alle geschlossen sind,
wirken die Orte, die an der Strecke liegen, fast wie ausgestorben.
Den ersten kurzen
Halt machten wir in Los Cerrillos – dieser Ort liegt etwas
abseits der Hauptstrasse und ist heute fast eine Geisterstadt, denn es leben
nur mehr ganz wenige Leute hier und die ehemaligen Hotels sind alle
geschlossen.
Den nächsten Halt
machten wir in Madrid – dieser Ort
ist ein wenig belebter und es gibt hier jede Menge Trödelläden und
Esotherikshops. Hier machten wir eine Mittagspause und gingen in dem einzigen
Restaurant im Ort eine Kleinigkeit essen – das Restaurant war richtig urig eingerichtet
und man hatte das Gefühl man geht in einen Bergwerkstollen. Andrea bestellte
einen Buffaloburger mit Pommes Frites und Andy einen gemischten Blattsalat mit
– na wie könnte es denn anders sein – Bleu Cheese Dressing.
Dritte „Metropole“
an der Strasse 14 war Golden –
eigentlich merkte man nur an der Geschwindigkeitsbegrenzung, dass man in einem
Ort war. Da wir noch relativ früh dran waren machten wir einen Abstecher auf den Hausberg von
Albuquerque – den 3157 Meter hohen Sandia
Peak. Hier kann man im Winter Ski fahren und ganz wenig Schnee lag auch jetzt
schon am Straßenrand. Von oben hatte man einen tollen Blick über die Stadt –
leider war das Wetter heute nicht so schön, wie in den letzten Tagen und die
Fernsicht war auch nicht besonders gut. Wir mussten uns erst daran gewöhnen, dass
Wolken am Himmel waren, denn die letzten 14 Tage hatten wir jeden Tag strahlend
blauen Himmel und Sonnenschein. Es war auch windig und relativ kalt hier oben (8 Grad), sodass wir uns relativ
bald auf den Weg in Richtung Clubhouse
Inn, unserem Hotel, machten. Mit Hilfe von Frau Tom war es nicht schwer zu
finden. Wir hatten ein schönes großes Zimmer mit einer Art Terrasse und Blick
in den Innenhof auf den Pool. Obwohl gleich neben dem Hotel die Interstate
vorbei führt, war es relativ ruhig. Zuerst wollten wir uns noch die Old Town
von Albuquerque ansehen, beschlossen dann aber nur mehr zum Supermarkt zu
fahren um etwas fürs Abendessen einzukaufen. Gegen 17 Uhr waren wir wieder
zurück im Hotel, genossen die letzten Sonnenstrahlen auf unserer kleinen
Terrasse und erfrischten uns mit einem kalten Bierli. Danach trafen wir uns mit
Peter zur Happy Hour – wir bekamen zwei Gutscheine für Getränke und dazu gab es
noch Popcorn, Cracker und Käsewürfel. Andrea trank zwei Margaritas, die richtig
gut und auch relativ stark waren, und Andy zwei verschiedene Biere (einmal
Amber Bock und dann Shock Top – das erste war ein dunkles Bier und nichts
besonders – das zweite ging in Richtung Zwickel und schmeckte richtig gut). Und
wir hatten noch die Möglichkeit im Freien zu sitzen, obwohl es gegen Schluss
schon relativ kalt wurde – und so verlegten wir das Abendessen ins Zimmer. Es
gab gut Salat, dazu Antipasti, Wurst, Käse, Oliven und Brot – schmeckte alles
ausgezeichnet.
Anschließend
schauten wir noch im Internet wegen einem Hotel in Alamagordo und buchten es
gleich über Expedia. Zum Abschluss des Abends schauten wir uns noch die
aktuelle Folge der Lindenstrasse im Internet an – leider war die Verbindung
hier nicht so gut, sodass es immer wieder unterbrochen wurde. Kurz nach 22 Uhr
gingen wir schlafen.
Dienstag, 21.Oktober 2008:
Da Andy gestern am
Abend faul war und das Tagebuch nicht geschrieben hatte, musste er heute bereits um 5 Uhr 30 aufstehen - nein er musste nicht, er wollte – denn er
wollte auch nicht mit dem Tagebuch zu weit in Rückstand geraten, da sonst
einige Dinge, die sich unter Tags ereignet haben, in Vergessenheit geraten.
Kurz nach 7 Uhr
machten wir uns auf den Weg zum Frühstück. Dafür, dass es im Zimmerpreis
enthalten war, war die Auswahl sehr gut – es gab Eierspeise, Kartoffel, Speck,
Gekochte Eier(wo Andrea und Andy zuerst gedacht hatten das sei Mozarella), eine
Art Suppe und verschiedenes Obst, Waffeln zum Selbermachen, sowie Cornflakes,
Kaffee und Milch.
Gegen 8 Uhr 30
brachen wir auf, um das einzige Sehenswerte in Albuquerque zu besichtigen – die Old Town. Eine kleine Plaza mit
einigen alten Häusern und einer Kirche (San Felipe Neri, von der die ältesten
Teile aus 1792 stammen). Die Stadt wurde 1706 gegründet und diente früher den
Soldaten und Missionaren als Halt auf ihrer Reise von Mexico City nach Santa
Fe. Nachdem 1846 US-Truppen auf der Plaza die US- Fahne aufgezogen hatten,
wurde Albuquerque zur Garnisonsstadt und ein Zentrum für den Vieh und
Wollhandel, ehe ab 1880 die Atchison, Topeka & Santa Fe Eisenbahn die Stadt
mit den anderen Landesmetropolen verband.
In einer
Seitengasse wurden wir von zwei sehr freundlichen Damen die die Straße sauber
machten angesprochen: Sie sagten uns welche Lokale schon offen hätten und wo es
guten Kaffee gibt. Und dann kam die für Amerikaner typische Frage: Where are
you from ? Da Peter von uns allen am besten Englisch spricht erklärte er ihnen
wo wir herkommen und die beiden meinten nur ganz erstaunt : Ah from Austria –
how far is it? Peter erklärte dass es ca. 10000 Meilen seien und die beiden
schauten wieder verdutzt und verabschiedeten sich. Nach ein oder zwei Minuten
kam uns eine der beiden Damen nachgelaufen und fragte uns ganz aufgeregt: Is it
thrue that kangaroos are boxing ? Somit wussten wir alle das sie nicht
verstanden hatten wo wir herkommen – wir ein lustige Begegnung mit den beiden
Damen.
Ein ähnliches
Erlebnis hatten wir am Abend beim Monument Valley: Peter kam mit einem
gebürtigen Taiwanesen der jetzt in Californien lebt ins Gespräch und nach der
berühmten Frage meinte der das er Österreich kenne und er schon in Salzburg
gewesen sei. Weinige Minuten später kam sein Frau aus dem Auto und als sie
hörte wo wir herkommen meinte sie nur: Ah, the land with the big rock !
Wir dachten der
Mann hat sich für seine Frau geniert
Tja was soll man
machen – Österreich ist eben ein so winziges Land – woher sollen die Amerikaner
es auch kennen.
Weiters
sehenswertes in Albuquerque ist Petroglyph
National Monument (war wieder in unserem Nationalparkpass enthalten). Es
liegt etwas außerhalb der Stadt an der 17 Meilen langen Abbruchkante aus
Lavagestein, das sich vor ca. 150000 Jahren hier abgesetzt hatte. In dieses
dunkle Lavagestein haben bereits vor 3000 Jahren Bewohner dieser Gegend Felsgravuren
eingehauen, wobei die Meisten aus der Zeit von 1300 bis 1650 stammen. Aber auch
später sind noch welche dazu gekommen. Ca.15000 Felszeichnungen gibt es im
gesamten Park – aus Zeitgründen konnten wir aber nur einen ganz kleinen Teil
ansehen. Wir gingen 3 kurze Trails – als erstes den Mesa Trail, der auf den
Mesa Point auf der Abbruchkante führt – hier konnten wir sehr viele schön
erhalte Petroglyphen sehen – die teilweise auch beschrieben waren. Dieser Trail
dauerte insgesamt ca. 30 Minuten und war ein wenig mühevoll zu gehen durch die
Steine. Weiters gingen wir den Macaw Trail – der dauerte nur 5 Minuten und als
letztes den Cliff Base Trail (10 Minuten). Es hat sich in jedem Fall gelohnt
hierher zu kommen und sich die Zeit zu nehmen es anzuschauen. Das einzige was
wir ein wenig unnötig fanden das die drei Trails mit einer Straße verbunden
waren – die sind nicht mehr als 200 Meter von einander entfernt.
Unser heutiges
Tagesziel war die Stadt Alamagordo –
laut Frau Tom war der schnellste Weg etwas weniger als 400 Kilometer bei einer
Fahrzeit von ca. 5 Stunden – wir haben in dem Urlaub aber schon mehrmals die
Erfahrung gemacht, dass sie die Zeit immer viel zu lange angibt und so konnten
wir unsere Runde noch ein wenig ausdehnen. Wir nahmen die beide kleinen Orte
Capitan und Lincoln noch mit.
Von Albuquerque
ging es die I25 Richtung Süden bis zum Exit 139 durch den winzigen Ort San
Antonio, weiter auf der 380 bis zum Valley of Fires State Park -ein erkaltetes
Lavagebiet- den wir aber nicht besichtigt haben bis nach Carrizoso – ursprünglich hatten wir dort einmal eine Nächtigung
geplant. Der Ort besteht aus drei Tankstellen, zwei Hotels und 5 Häusern.
Nachdem wir unser Auto wieder voll getankt hatten ging die Reise weiter über Capitan
– dieser Ort ist in den USA jedem Kind ein Begriff: Dort wurde bei einem
Waldbrand ein Bär von einem Baum gerettet, gesund gepflegt und in einem Zoo
nach Washington gebracht. Seid damals ist er das Maskottchen für die
Waldbrandverhütung.
Einen weiteren
Stopp legten wir in der kleinen Stadt Lincoln
ein – heute leben hier nur mehr wenige Leute, aber dafür kann man einige alte
Gebäude besichtigen. Das Linclon County Courthouse, aus dem Billy the Kid
entkam und dabei zwei Hilfssheriffs erschoss, hält die Erinnerung an die alten
Wildwestzeiten ebenso wach, wie der als Museum dienende Turnstall Store, der im
Rancherkrieg ein wichtiger Schauplatz war.
Weiter ging es
über Hondo, den Lincoln National Forest und Cloudcroft nach
Alamogordo wo wir kurz vor 18 Uhr ankamen. Das Hotel war leicht
zu finden, da alle an der Durchzugsstrasse liegen und zu unserer Freude war
gleich daneben ein Appelbee’s – also wussten wir schon, wo wir heute am Abend
essen werden. Nach einer kurzen Pause am Zimmer und einem eisgekühlten Bier (mit
den Eiswürfel ist das Bier in ca. 10 Minuten kalt und eine Eiswürfelmaschine
gibt es in den USA so gut wie in jedem Hotel) gingen wir Abendessen.
Es gab eine Aktion,
bei der man um $ 20 aus vier Vorspeisen eine und aus 8 Hauptspeisen zwei
auswählen konnte und da schlugen wir zu. Als Vorspeise bestellten wir Nachos
mit Spinat-Artischocken-Sauce mit Käse überbacken und als Hauptspeise Andrea ein Steak mit Gemüse
und Kartoffelpüree und Andy einen Cheese Bacon Burger mit Pommes frites. Hat
uns wieder wunderbar geschmeckt (hat sich wieder einmal gezeigt das die
Amerikaner Meister im Burger machen sind) und reichlich waren die Portionen
auch (die Vorspeise war so viel, dass auch Peter mitessen konnte und wir
trotzdem noch einen Teil überließen).
Gegen viertel Neun
waren wir zurück am Zimmer und machten uns einen gemütlichen Abend mit ein
wenig fern schauen – gehört in Amerika auch dazu.
Mittwoch, 22.Oktober 2008:
Heute standen wir
schon um 5 Uhr auf – wir wollten unbedingt den Sonnenaufgang bei White Sands sehen und das Tagebuch
musste auch geschrieben werden. Wir hatten uns am Vorabend schon ein wenig im
Internet über die Öffnungszeiten sowie die Wanderwege schlau gemacht. Nachdem
wir unser Gepäck im Auto verstaut hatten machten wir uns gegen 6 Uhr 30 auf den
Weg.
Wir kamen ziemlich
genau um 7 Uhr beim Park an, als gerade aufgesperrt wurde - der Sonnenaufgang
war heute um 7 Uhr 13 – bis dahin hatten wir auf einer Düne einen schönen Platz
gefunden und bestaunten das Naturschauspiel als die Farben der Dünen immer
intensiver wurden. Am Anfang färbte das Sonnenlicht die Dünen rosa und je höher
sie stieg desto mehr strahlten sie in weiß. Nachdem die Sonne aufgegangen war
wollten wir als erstes den ca. 1 Meile langen Dune Life Nature Trail wandern -
haben aber nur die ersten Markierungspunkte gefunden und sind nach ein paar
Meter wieder umgedreht und weiter zum Interdune Boardwalk gefahren – hier war
es kein Problem den Weg zu finden, da er auch mit Rollstuhl befahrbar ist.
Da uns allen ein
wenig kalt war und wir schon Hunger hatten, fuhren wir zurück nach Alamogordo
zu Dennys zum Frühstück – wir bestellten uns wieder den South West Sizzler –
der schmeckt uns einfach am besten und zusätzlich bestellten wir Käse über die
Eierspeise. War wieder genug für uns beide.
Kurz nach 8 Uhr
waren wir wieder zurück beim Park und mittlerweile hatte auch das Visitorcenter
geöffnet – hier erfuhren wir vieles Wissenswertes über die Entstehung des
weltgrößten Gipsfeldes – unter anderem auch auf Deutsch (hier bekamen wir auch
eine deutsche Übersetzung für die Parkbroschüre.)
Wir fuhren die
Straße wieder in den Park und blieben wieder beim Dune Life Nature Trail stehen
– da es jetzt schon heller war konnten wir die Markierungspunkte besser
erkennen. Wir wanderten den Weg ab – es war aber leider nicht ganz angenehm, da
der starke Wind einem den Sand direkt ins Gesicht blies – auf das hinauf haben
wir beschlossen den langen Trail (7,4 Kilometer im Herz der Dünen) bleiben zu
lassen, da es so kein Vergnügen war.
Zum Abschluss
fuhren wir noch ins „Heart of the sands“ – hier sah alles unglaublich aus, da
hier auch fast keine Pflanzen mehr wuchsen. Man dachte man sei in einer
Winterlandschaft in der unter anderem auch Picknickplätze aufgestellt waren.
Andrea und Peter gingen noch ein wenig spazieren während Andy im Auto blieb –
er spürte schon ein wenig seine Augen durch das grelle Weiß der Dünen, da er
keine Sonnenbrille hatte.
Kurz vor Mittag
waren wir mit der Besichtigung des Parks fertig (Eintritt war wieder im
Nationalparkpass enthalten) – stärkten uns am Parkplatz mit den Resten unserer
Vorräte und fuhren danach los. Heute hatten wir eine nicht so lange Reise –
Etappenziel war El Paso (laut Frau
Tom ca. 160 Kilometer), wo wir vereinbart hatten, dass wir uns mit Uwe und Gaby
sowie deren Freundin Rosi treffen. Die Fahrt dort hin über die Strasse 54
Richtung Süden verlief unspektakulär durchs Nichts. In der Ortschaft Orogrand
(wenn man zu einer Ansammlung verfallener Häuser und einer Tankstelle Ortschaft
sagen kann) machten wir eine kurze Kaffeepause – tanken ließen wir hier bleiben,
da das Benzin sehr teuer war. Ca. 25 Kilometer vor El Paso überschritten wir
die Stateline und kamen in den Bundesstaat Texas in dem wir beide noch nie
waren.
Frau Tom leitete
uns hervorragend durch die Stadt und einige Male waren wir schon ganz Nahe an
der mexikanischen Grenze – der amerikanische und kleinere Teile heißt eben El
Paso – der größere Teil der Stadt liegt in Mexico und heißt Ciudad Juarez.
Kurz nach 15 Uhr
waren wir beim Hotel und beschlossen fürs erste, mal nichts zu tun und auf
unsere Freunde zu warten. Da wir aber auch nicht nur faul herumsitzen wollten,
beschlossen wir mit dem Auto die Gegend zu erkunden – und als wir zurück auf
den Parkplatz kamen, stand dort ein roter Jeep Liberty mit texanischem
Kennzeichen – das konnte nur der von Uwe und Gaby sein. Es gab große Wiedersehensfreunde
und wir hatten viel zu plaudern. Wir fuhren dann aber trotzdem noch Tanken und zum
Supermarkt und kauften Bier und Wasser.
Alle gemeinsam
fuhren wir dann einen kurzen Scenic
Drive durch die Berge – von machen Punkten hatte man einen guten Blick über
die Stadt und konnte auch die mexikanische Fahne sehr gut sehen.
Fürs Abendessen
suchten wir uns ein mexikanisches Lokal und wurden in der Nähe des Hotels auch
fündig – Andrea bestellte eine Art Steak – obwohl es relativ dünn und durch war
schmeckte es gut und Andy Chicken Adodabe – gebratene Hühnerstücke gut gewürzt
mit Chili und Zwiebel und dazu gab es ein Bohnenmus (schmeckte ausgezeichnet)
und Reis ( der schmeckte nicht da er sehr trocken war). Die Bedienung war sehr
aufmerksam und hat uns am Schluss sogar die Rechnung geteilt.
Den restlichen
Abend verbrachten wir am Zimmer von Uwe und Gaby – es gab so viel zu reden über
die bisherigen Urlaubserlebnisse, dass die Zeit wie im Flug verging. Als die
Kehlen vom vielen Reden auszutrocknen drohten, wurden sie mit kaltem Bud
gelabt. Gegen 23 Uhr 30 gingen wir schlafen.
Donnerstag, 23.Oktober 2008:
Andy hatte da
Tagebuchschreiben wieder einmal auf den nächsten Tag verschoben – obwohl er es
sich immer vornimmt gleich am Abend zu machen – musste er halt wieder ein wenig
früher aufstehen. Kurz vor 8 Uhr gingen wir zu dem kleinen Frühstück, das im
Preis enthalten war. Uwe & Gaby waren schon da. Andy freute sich, dass es
Cornflakes gab – doch leider waren die sehr süß – na kann man nix machen, wenn
er so heikel ist.
Wie vereinbart
fuhren wir kurz nach halb neun los – wir fuhren zu einen Rastplatz kurz hinter
der Stateline von Texas und New Mexico und trafen dort eine Bekannte von Uwe
aus der Fotocommunity (kannten die beiden bis zum heutigen Tag auch nur aus dem
Internet – eine Deutsche, die in die USA ausgewandert ist). Heute hatten wir
einen gemütlichen Tag eingeschoben – als Einziges stand heute der kleine Ort Mesilla nahe der Stadt Las Cruzes – auf
dem Besichtigungsprogramm. Barbara – die Bekannte von Uwe – war heute unsere
Reiseleiterin. Besonders sehenswert ist die Plaza von dem kleinen Ort – an der
einen Seite steht eine Kirche, die besonders schön im Sonnenlicht strahlte und
gemeinsam mit dem blitzblauen Himmel ein wunderbares Fotomotiv abgab. Da wir in
unserer kleinen Gruppe sehr viele Fotografen hatten, standen wir bei den
einzelnen Häusern relativ lange und es wurden jede Menge Bilder gemacht – und
ganz sicher sind auch viele gute dabei.
Von dem vielen Spazieren
gehen durch den Ort wurden wir gegen Mittag hungrig und Barbara hatte einen
guten Restauranttipp für uns: Ein richtig nett eingerichtetes Lokal direkt an der
Plaza mit einer guten Speisekarte (Double Eagle) Andrea bestellte Ceviche
(hatten wir das letzte Mal in Costa Rica) – es war roher Fisch mit Shrimps und
Gemüse wie Tomaten und Stangensellerie und mariniert mit Zitronensaft und dazu
Cracker und Andy bestellte eine New Mexico Tortilla Soup – schmeckte
ausgezeichnet. In der Suppe waren Stücke von der Hühnerbrust, Zwiebel,
Jalapenos, Guacamole, Sauerrahm und geröstete Tortillas. Nachdem man alles
vermischt hatte, entfaltete die Suppe einen tollen leicht scharfen Geschmack.
Den Rest der
Dorfbesichtigung erledigten wir typisch amerikanisch auf die Art „Drive through“
– wir fuhren ganz langsam durch die Seitengassen und Andy befolgte ganz brav
die Anweisungen von Andrea und Peter, wann und wo er zum Fotografieren stehen
bleiben sollte. Zum Abschluss blieben wir noch bei einem mexikanischen Geschäft
stehen, wo jede Menge Ziergegenstände verkauft wurden. Die Dinge waren fast
alle im Freien aufgestellt und ehrlich gesagt, war auch jede Menge Kitsch dabei
– aber nach ein bisschen Suchen wurden wir fündig, was wir Anni & Herbert
als Dankeschön fürs Katzenhüten mitbringen können – zwei kleine aber
wunderschöne Sonnen aus Ton. Danach hatten alle Gusto auf Kaffee und wir legten
noch einen kurzen Stopp ein – wir konnten zwar im Freien sitzen, doch leider in
einer Ecke wo keine Sonne hin schien und dort war es ziemlich frisch.
Dann machten wir
uns auf die Rückfahrt nach El Paso – auf dem Weg dort hin machten wir noch bei Stahmanns halt – eine Firma, die in der
Gegend große Felder mit Pecan – Nussbäumen hat und in dem Geschäft werden diese
in allen möglichen und unmöglichen Variationen verkauft (Wir fühlten uns im
ersten Moment an Dole in Hawaii erinnert – den hier gab es auch alles von der
Nuß – bis zum Eis – nur dass Dole eben viel größer ist). Wir kauften ein Nussöl
und Nüsse mit Chiligeschmack.
Danach trennten
wir uns – vorher hatten wir mit Barbara noch vereinbart, dass wir uns um 19 Uhr
bei unserem Hotel treffen und gemeinsam mit ihrem Mann Abendessen gehen in ein
Restaurant mit New Mexico Küche – wir waren schon gespannt, was der Unterschied
zur Mexikanischen Küche ist. Uwe, Gaby und Rosi fuhren noch zu einem
Outletcenter, während wir ins Hotel zurück fuhren – Andy wollte das Tagebuch
schreiben und schon ein wenig für morgen vorbereiten, da wir uns vorgenommen
hatten früh los zu fahren.
Gegen 19 Uhr
trafen wir uns mit Barbara und ihrem Mann in der Lobby vom Hotel und fuhren
dann zu dem Restaurant. Die Bedienung war sehr aufmerksam – aber einen
Unterschied zwischen den Küchen konnten wir nicht erkennen.
Andrea bestellte
eine gemischte Platte – es war von einigen Speisen etwas zum probieren drauf. Andy
bestellte Burritos mit Beef und Jalapenos – schmeckte ausgezeichnet und war
sehr würzig. Wir haben in dem Lokal einen netten Abend in einer gemütlichen
Runde verbracht. Zum Abschluss unseres Treffens haben wir alle noch zu uns aufs
Zimmer auf ein kaltes Bierli eingeladen und uns gefreut, dass wir den USA zwei
Tage gemeinsam verbracht haben – und es nicht einmal mehr ein Monat dauert bis
wir uns wieder sehen. Wir haben uns dann auch verabschiedet, da Uwe, Gaby, Rosi
und Peter morgen länger schlafen werden als wir.
Freitag, 24.Oktober 2008:
Da wir am Vorabend
schon vieles vorbereitet hatten konnten wir ein bisschen länger schlafen ohne
zu spät weg zu kommen. Peter, der heute nach Minneapolis flog, war so nett und
nahm sich ein Taxi zum Flughafen da sein Flug erst kurz nach Mittag ging). Länger
schlafen war natürlich auch relativ, denn der Wecker läutete bereits um 5 Uhr
20 – aber wir wollten so früh wie möglich wegkommen, denn wir hatten ein ganzes
Stück zu fahren und wandern wollten wir auch.
Nach einer kleinen
Stärkung am Frühstücksbuffet kamen wir kurz vor 7 Uhr weg – Verkehr war ok und
wir kamen sehr gut voran. Wir fuhren die I10 zuerst Richtung Norden und dann
Richtung Westen vorbei an Deming und Lordsburg.
Kurz vor der State
– Line Zwischen New Mexico und Arizion liegt die Ghost Town Steins – nicht besonders sehenswert, da
alles eingezäunt und halb verfallen ist – einen Umweg wäre sie nicht wert.
Dafür haben wir an den nahe liegenden Gleisen ein langen Zug gesehen – mit
insgesamt 126 Wagons.
Dann ging es auf
der I10 weiter bis Willcox – dort
schauten wir uns mal um, was es so an Motels und Hotels gibt – denn in unserer
Reiseplanung stand, dass wir in Willcox einmal übernachten – aber wir haben im
Laufe des Tages unsere Pläne ein wenig geändert.
Der heutige Tag
hatte auch noch etwas Gutes – wir bekamen wieder eine Stunde dazu, da wir in
eine andere Zeitzone kamen – passte uns sehr gut und wir fuhren gleichweiter
zum Chiricahua National Monument –
das etwas mehr als 50 Kilometer von Willcox entfernt ist – über die Straßen 186
bzw. 181 erreichbar. Kurz nach Mittag kamen wir im Visetor Center an (Eintritt
war im Nationalparkpass enthalten), erhielten einen Plan und stellten uns unser Pogramm zusammen.
Zuerst fuhren wir
den Bonita Canyon Drive (ca. 8
Meilen) bis ans Ende zum Massai Point von wo man einen tollen Blick auf die einzigartigen
Steinformationen hat. Wir gingen den sehr kurzen Massai Nature Trail (ca. 15 Minuten) und fuhren dann weiter zum
Echo Canyon. Von dort stellten wir uns eine Wanderung zusammen – zuerst den Echo Canyon Trail (2,6 Kilometer Länge)
den Hailstone Trail (Länge 1,3
Kilometer) und Ed Riggs Trail (1,1
Kilometer) – war eine schöne nicht zu anstrengende Wanderung, die uns beiden
sehr viel Spaß gemacht hat und genau die richtig Länge hatte. Zum Abschluss
fuhren wir noch die Straße zum Sugarloaf – dort gab es aber nicht viel zu sehen,
nur den Ausgangspunkt für die Wanderung auf den Sugarloaf Mountain.
Unsere weiteren
Reisepläne hatten wir ein wenig umgestoßen – wir beschlossen nicht zurück nach
Willcox zu fahren, sondern schon weiter bis nach Douglas – eine Stadt an der
mexikanischen Grenze. Im Reiseführer war auch ein Hotel angeführt, das sehr
interessant klang – und es waren laut Frau Tom nur etwas mehr als 100 Kilometer
– also ganz leicht zu schaffen, da es erst kurz nach 15 Uhr war.
Wir kamen auf den
gut ausgebauten Straßen recht gut voran, doch es war eine Reise mitten durchs Nichts
– kurz vor 17 Uhr erreichten wir Douglas
und steuerten als erstes das Hotel Gadsden an – doch das gefiel uns beiden
schon von außen nicht wirklich und so machten wir eine kleine Rundfahrt durch
die Stadt – fuhren zu allen Hotels und Motels, die in der Frau Tom gespeichert
waren (davon gab es einige schon gar nicht mehr) – und einmal drehten wir ganz
knapp vor der mexikanischen Grenze um. Nachdem wir weder ein Fastfood Lokal noch
einen Supermarkt gefunden hatten, musste uns wieder Frau Tom helfen – Andrea
schaute, was es an Restaurants gibt und fand ein Dennys. Dort fuhren wir hin
und wurden angenehm überrascht – es war alles beisammen und sogar einen
Saveway-Supermarkt gab es (wir sind doch stolze Besitzer einer Kundenkarte und
bekommen bei jedem Einkauf verschiedene Ermäßigungen). Als wir vorher so kreuz
und quer durch die Stadt fuhren, hatten wir eigentlich schon beschlossen im
Motel 6 zu übernachten und die zweite Entscheidung war mit der Entdeckung des
Supermarktes auch gefallen: Essen am Zimmer.
Wir bummelten ganz
gemütlich durch den Supermarkt – gleich beim Eingang kam eine nette junge Dame
und erzählte uns, dass heute die Grillhenderl in Aktion sind – was sich für uns
sehr gut traf (statt $ 7,99 nur 5,-) und dazu Salat. Auch der Vorrat an Bud
wurde wieder aufgestockt, denn eigentlich begann während des Einkaufs der Geburtstag
von Andy – zu Hause war es ja schon 9 Stunden später – und er freute sich, dass
er heuer mal 33 Stunden Geburtstag hatte.
Dann fuhren wir
zum Motel – es gab auch noch ein freies Zimmer für uns, zwar nur im zweiten
Stock - aber das störte uns nicht weiter
– dafür war es günstig ($ 58 incl. Steuern). Es war einfach eingerichtet –
hatte aber einen Tisch auf dem wir schön essen konnten. Zuerst schrieb Andy
noch das Tagebuch (wollte morgen mal länger schlafen und der Wecker wurde erst
für kurz vor 8 Uhr gestellt – so spät wie noch nie in dem Urlaub) – Andrea
schrieb ein paar Postkarten und dann ließen wir uns unserer Essen schmecken und
machten uns einen gemütlichen Abend.
Samstag, 25.Oktober 2008 – Andy`s Geburtstag
Das Ausschlafen
war prima – und wenn man 33 Stunden Geburtstag feiert darf, dann darf man auch
müde sein und länger schlafen. Und wir hatten heute nur eine ganz kurze Etappe
bis Tombstone – nicht einmal 80 Kilometer.
Wir standen gegen 8
Uhr auf und ließen alles ganz gemütlich angehen.
Gegen 9 Uhr 30
fuhren wir vom Hotel weg zum Frühstücken bei Dennys – eigentlich wollten wir
den Sizzler mit dem Steak probieren, doch den gab es hier nicht – also bestellten
wir uns Moons My Hammy, ein Toastbrot gefüllt mit Schinken und Eierspeise und
dazu Hash Browns. Auch diesmal bestellten wir es „to share“, es kam dann sogar auf
zwei Teller aufgeteilt und war wieder bei weitem ausreichend. Dazu gab es Kaffe
und Orangensaft.
Den ersten Halt
machten wir in Bisbee, einer kleinen
Stadt, die vor vielen Jahren durch ihre Kupferminen bekannt wurde, die heute aber
schon stillgelegt sind. Die eine am östlichen Ortseingang war bis 1974 in
Betrieb. Wir spazierten durch den alten Stadtkern und schauten uns das Hotel
und die Geschäfte an. Da heute wieder wunderschönes Wetter war, machten wir in
einem kleinen Lokal mit Brauerei eine Pause. Andy verkostete das Bier, das hier
gebraut wird (schmeckte leicht und erfrischend) und Andrea bestellte Eistee. War
das einzige Mal im Urlaub das einer von uns zu Mittag etwas alkoholisches
bestellte aber wir hatten ja nur mehr 40 Kilometer zu fahren.
Dann ging es
weiter zum heutigen Endpunkt der Reise – nach Tombstone – ein kleiner Ort im Süden von Arizona, dessen Stadtkern
aus alten Häusern aus der Wild West Zeit besteht. Dort dürfen auch keine Autos
fahren, was wir sehr gut finden. Wir haben gelesen, dass es um 14 Uhr den
berühmten Gun-Fight gibt und dachten der sei auf der Strasse. Nach genauerem Lesen
der Unterlagen, die wir im Hotel erhalten hatten, erfuhren wir, dass er nicht
kostenlos ist und auch nicht auf der Straße, sondern in einem „Open-Air-Theater“
stattfindet. Trotzdem leisteten wir uns das. Der Preis von $ 9 pro Person war
aber recht hoch – es wären auch noch andere Dinge im Preis enthalten gewesen,
die wir uns aber nicht angeschaut haben. Der Fight selber gefiel uns beiden
nicht so besonders – erstens haben wir nicht viel verstanden (Andy noch viel
weniger als Andrea) und zweitens war es nicht eine so gute Show, wie wir das
von den Amerikanern, die ja für tolle Shows bekannt sind, erwartet hätten. Wir
ließen uns dadurch aber nicht die Laune verderben.
Danach gingen
zurück zum Hotel, da mittlerweile unser Zimmer fertig sein musste. Wir wohnten
im Larian Motel, das sich als sehr
gute Wahl herausstellte. Wir hatten hier reserviert – was gut war, denn das
Motel war komplett ausgebucht. Uwe und Gaby haben einige Tage vor uns auch in
diesem Hotel übernachtet.Wir setzten uns einige Minuten auf die Bank vorm
Zimmer in die Sonne und genossen ein kaltes Bier.
Anschließend
gingen wir zurück in den Ort, sahen uns alle Sehenswürdigkeiten an und
schlenderten durch die Geschäfte, um Magneten und Postkarten zu kaufen. Dass
viele Spazieren gehen hat uns natürlich wieder mal durstig gemacht und so
kehrten wir in den Big Nose Kate Saloon ein – es gab erfrischendes Bier und schließlich
musste ja Andys Geburtstag gefeiert werden. Bevor wir zum Abendessen gingen,
schauten wir noch einmal im General Store vorbei und kauften eine scharfe Sauce
hier aus der Gegend, die wir am Nachmittag schon probiert hatten.
Abendessen gab es
im Langhorn Restaurant, das hatten
uns Uwe und Gaby empfohlen – und dass wir uns Steak bestellen sollten. Was war
wir auch taten: Andrea bestellte sich ein Ribe Eye Steak und Andy ein Tenderloin
Steak. Beide hatten wir eine leicht süßliche Whiskeysauce darüber und Andy
zusätzlich noch kleine Bröckerln von Blue Cheese. Beide hatten wir einen
kleinen Maiskolben dabei und Andrea einen Folienkartoffel und Andy Salat.
Schmeckte uns beiden sehr gut und die Portionen waren sehr reichlich. Zum Abschluss
gingen wir noch einmal in den Saloon – es gab eine Margarita für Andrea und
Bier für Andy.
Den Geburtstag ließen
wir ganz gemütlich auf der Bank vor unserem Zimmer ausklingen – es wurde auch
nicht wirklich kalt. Wir gingen relativ früh schlafen und freuten uns schon auf
den nächsten Tag.
Sonntag, 26.Oktober 2008:
Auch heute ließen
wir es gemütlich angehen – um 7 Uhr läutete der Wecker und dann wurde
beratschlagt, wie wir das heutige Besichtigungsprogramm rund um Tucson planen.
Wir wollten den Saguaro Nationalpark (Ost und West Teil), das Arizona Sonora
Desert Museum und die Kirche San Xavier del Bac anschauen (im Reiseplan waren
auch zwei Nächte in Tucson vorgesehen). Nachdem wir die Reiseführer und die
Landkarten ausgiebig studiert hatten und Frau Tom zu Hilfe holten, stellten wir
uns folgende Route zusammen: Heute den Ostteil vom Nationalpark und morgen die
Kirche, den Westteil und das Museum.
Zu Fahren war es
heute auch nicht so weit – ein wenig mehr als 100 Kilometer.
Zuerst ging es den
Highway 80 Richtung Norden bis Benson und dann auf der I10 bis zum Exit 279
(Colossol Cave Road) – denn im Reiseführer wurde darauf hingewiesen, dass es
schöner sei, über den Old Spanish Trail zum Nationalpark zu fahren.
Der Eintritt in
den Saguaro National Park war wieder
in unserem Nationalparkpass enthalten – im Visitor Center des Ostteils bekamen
wir sehr viele Informationen über den Park. Das Wetter war heute wieder
wunderschön und auch sehr heiß (bis 35 Grad), also beschlossen wir, das Wandern
bei der Hitze zu lassen und fuhren den etwas mehr als 10 Kilometer langen
Rundweg mit dem Auto ab – hier sahen wir auch sehr viele Radfahrer, und sogar
einen Jogger. Wir blieben bei allen Aussichtspunkten und Informationstafel
stehen – am Eingang zum Park stand, dass man für die Runde ca. 1 Stunde
benötigt – wir denken das ist viel zu kurz, denn wir haben ein wenig mehr als
zwei Stunden gebraucht. Die Kakteen sind einfach wunderschön in ihrer Form und
Größe. Sie müssen erst einmal 80 Jahre alt werden bis sie den ersten Seitenarm
bekommen – und sie können bis zu 250 Jahre alt werden. Überhaupt nicht bekommt es
ihnen, wenn es länger als 20 Stunden Frost hat. Auch sonst gibt es im Park noch
jede Menge andere Kakteenarten (so ca. an die 50).Vielleicht schaffen wir es ja
Mal zur Blütezeit der Kakteen im Frühjahr hier zu sein.
Wieder zurück beim
Vistor Center planten wir unsere weitere Runde für heute – das Hotel, das wir
ins Auge gefasst hatten, war nur mehr ca. 20 Kilometer entfernt. Am Rand von
Tucson gibt es einen Friedhof für ausrangierte Flugzeuge (derzeit stehen ca.
5000 Stück dort – es waren aber schon einmal 20000 Stück). Es hätte auch ein
Museum gegeben, das über die Geschichte der Luftfahrt informiert – doch das
haben wir nicht besucht und sind stattdessen zum Hotel gefahren (ein Tipp von
Katja). Es hatte Zimmer frei und der Preis war absolut ok: $ 69 plus Steuern –
und es war ein Frühstück enthalten – werden uns einfach überraschen lassen, was
wir morgen bekommen.
Als wir unser Gepäck
aufs Zimmer gebracht hatten, schauten wir im Internet ob es in Tucson einen
Barnes & Noble gibt (wir hatten auch hier wieder wie in fast allen Hotel
W-Lan) und wir wurden auch fündig. Das Buchgeschäft war gar nicht weit weg vom
Hotel. Zuerst wollten wir aber einen Abstecher ins Zentrum machen (laut
Reiseführer gibt es nicht sehr viel zu sehen) und auch eine Kleinigkeit essen –
denn unser Frühstück war heute nicht sehr üppig. Peter hatte uns gesagt, dass
man bei Wendys gute Burger bekommt und wir kamen bei einem vorbei – Andrea
bestellte einen normalen Hamburger und Andy einen Spicy Chicken Burger –
schmeckte uns sehr gut und der Hunger war gestillt.
Im Zentrum gab es
nicht sehr viel zu sehen. Unser Rundgang beschränkte sich auf ca. 30 Minuten
und wir beide freuten uns schon auf ein kaltes Bierli. Zuerst fuhren wir aber
noch zu Barnes & Noble und sie hatten wirklich das Sammelalbum für die Quarter - bekam Andy von Andrea nachträglich zum
Geburtstag und er hatte eine Riesenfreude damit. Zu guter Letzt kauften wir uns
noch im Supermarkt unser Abendessen – ein Grillhuhn (das wir uns heute
aufwärmen konnten, da wir eine Mikrowelle im Zimmer hatten) und Salat.
Zurück im Zimmer
gab es eine wunderbare Erfrischung und dann wurde geschaut, wie wir die Route
für morgen planen. Nachdem wir Frau Tom nach den Entfernungen gefragt hatten
und alles was wir morgen sehen wollen eigentlich nicht so weit entfernt ist,
beschlossen wir eine zweite Nacht in dem Hotel zu bleiben. Nach einem guten
Abendessen genossen wir den restlichen Abend und gingen auch recht bald
schlafen um morgen fit und munter zu sein.
Montag, 27.Oktober 2008:
Der Wecker läutete
heute kurz vor 6 Uhr, da wir nicht zu spät wegkommen wollten, weil es am Abend
um diese Jahreszeit schon relativ früh dunkel wird. Wir hatten heute ein
kleines Frühstücksbuffet und auch für Andy war etwas dabei – Omelett mit Gemüse
und mit ein wenig Tabasco gewürzt schmeckte es ausgezeichnet. Andrea hat es diesmal
geschafft sich selbst Waffeln zu machen und dazu gab es guten Kaffee – wir
genossen es, dass wir diesmal wieder ein Frühstück dabei hatten.
Gegen 7 Uhr 30
fuhren wir los – in Richtung Süden zur Mission
San Xavier del Bac. Die Kirche hebt sich durch ihre strahlend weiße Fassade
aus der Landschaft ab – teilweise war sie eingerüstet und wurde gerade
renoviert. Innen ist sie sehr schön im barocken Stil ausgestattet. Wir wollten
noch ein wenig spazieren gehen, doch leider ging heute ein sehr starker Wind,
der einem den Sand in die Augen blies.
Wir fuhren weiter
zum Arizona-Sonora Desert Museum –
wir hatten überall gelesen, dass es absolut sehenswert ist und wir wurden
wirklich nicht enttäuscht (in einem Reiseführer war zu lesen, dass man
mindestens zwei Stunden benötigt – wir denken das ist aber viel zu wenig). Der
Eintrittspreis von $ 13 pro Person war für das Angebot absolut gerechtfertigt –
denn hier ging es gar nicht wie in einem Museum zu: Im Gegenteil – statt
lebloser Exponate kann man ca. 300 quicklebendige, für Arizona typische Tier-
und 1200 Pflanzenarten sehen.
Am Eingang wurde
uns von einer netten Damen alles ganz genau erklärt, wo wann und was
stattfindet – es wäre um 10 Uhr 30 ein Greifvogelschau gewesen die wegen des
starken Windes abgesagt wurde. Damit haben sie gezeigt dass sie auf das Wohl
der Tiere schauen denn in der Natur wäre er bei dem starken Wind auch nicht
geflogen. Wir schlenderten ganz gemütlich durch den Park und sahen uns alles
ganz genau an – um weiter aufnahmefähig zu bleiben, stärkten wir uns zu Mittag
mit einem Stück Pizza aus dem Restaurant (schmeckte uns sehr gut und wir waren
die einzigen, die im Freien saßen). Nachher schauten wir uns noch den Rest an –
in Summe hatten wir etwas mehr als 4 Stunden benötigt und haben auch gesehen,
dass noch einige Dinge dazu gebaut werden – also kann man für die Zukunft
sicher einen Tag einplanen.
Dann ging es
weiter zum Saguaro National Park West
– hier stehen die Kakteen noch etwas dichter als im Süden – aber im Großen und Ganzen
waren wir ein wenig enttäuscht – sind uns beide nicht ganz sicher, ob es daran
liegt, dass wir schon so viele Saguaros gesehen haben und auch schon im Museum
waren. Hier im Westteil des Parks gibt es weniger Informationen und wir mussten
auf einer Dirt Road fahren – war aber kein Problem – und wie wir halt so sind
müssen wir einfach alles gesehen haben um uns eine Meinung bilden zu können.
Bei einem der kurzen Interprative Trails wurde Andrea auch noch von einer Biene gestochen, auch das war wohl ein Grund,
warum wir heute nicht so enthusiastisch waren, sondern überall etwas „lustlos“
durchfuhren.
Anschließend ging
es wieder zurück in Richtung Hotel und bei Safeway wurde fürs Abendessen
eingekauft. Im Hotel angekommen ließen wir unseren Schlüssel „ verlängern“ –
haben nämlich beim Seiteneingang gemerkt, dass unsere Karte nicht mehr
funktioniert. Da erfuhren wir auch, dass es heute eine Happy Hour im Hotel gibt,
die wir uns natürlich nicht entgehen ließen. Wir kamen mit einem sehr netten
Ehepaar aus Kanada ins Gespräch (war ein Zufall, denn als wir nach Hause kamen,
sahen wir vorm Hotel ein Auto mit einem Kennzeichen aus Ontario stehen). Wir plauderten
über alles Mögliche und tranken dazu ein Bier aus Mexiko, das uns sehr gut
schmeckte.
Da sich
mittlerweile unsere Mägen rührten, gingen wir zurück aufs Zimmer – auch heute
war wieder Selbstversorgung angesagt – es gab als Vorspeise eine Chicken Tortilla
Soup (diese hatte Andy auch in Mesilla bestellt) und als Hauptspeise für Andrea
Sushi und für Andy den Rest vom Huhn von gestern und dazu einen Tomaten Avocado
– Salat mit dem Rest vom Ranch Dressing. Schön langsam müssen wir schauen, dass
wir die Lebensmittel aufbrauchen, denn
leider haben wir nicht mehr sehr viele Abende, bis wir wieder nach Hause
fliegen müssen – aber den heutigen genossen wir wieder in vollen Zügen und
gingen mit vielen neuen Eindrücken schlafen.
Dienstag, 28. Oktober 2008:
Kurz vor 6 Uhr
standen wir auf – hatten zwar heute kein großes Pogramm aber doch ein Stück zu
fahren und wir wollten auch noch genug Zeit haben für das Organ Pipe National
Monument. Bevor wir losfuhren stärkten wir uns am kleinen Frühstücksbuffet im
Hotel – für Andrea ist es immer leicht etwas zu finden – Andy nahm ein Omelett
mit zwei Stück gebratenem Speck und Tabasco und ein wenig Ketchup- zu Hause
würde er so etwas nie zum Frühstück essen, aber hier passte es gut und hat auch
gut geschmeckt.
Wir hatten uns mit
Hilfe von Frau Tom eine Route zusammengestellt, bei der wir die Autobahnen
vermieden und kamen sehr gut aus der Stadt. Wir fuhren am Highway 86 (Tucson
Ajo Highway) Richtung Westen über Sells bis Why wo die Straße in den Highway 85
mündet und dann weiter nach Ajo. Zuerst mussten wir zum Hotel (hatten vor zwei Tagen
per Mail eine Anfrage geschickt und leider keine Antwort erhalten). Es war nur
ein kleiner Umweg von ca. 20 Kilometer. Wir freuten uns, dass etwas frei war
und mieteten für eine Nacht eine kleine Cabin – mit allen drinnen – einer
kleinen Kochzeile mit Kühlschrank und Mikrowelle (kam uns sehr gelegen, denn im
näheren Umkreis gab es keine Restaurant) und hier war es wieder heiß so da? wir
am Abend eventuell im Freien essen konnten. Wir verstauten unser Gepäck und
unsere Bierlis wollten aus dem heißen Auto auch in den Kühlschrank – diesen
Wunsch haben wir ihnen mit Freude erfüllt.
Dann machten wir
uns auf den Weg in Richtung Süden zum Organ
Pipe National Monument – wir beide freuten uns schon sehr drauf, obwohl in
machen Reiseführern zu lesen war, dass sich der Umweg nur für richtige
Kakteenliebhaber lohnt – aber wir reisen auch gerne in Gegenden, wo nicht die
Touristenmassen sind. Die Straße bis zum Visitorcenter verläuft fast
schnurgerade, obwohl es fast 50 Kilometer zu fahren ist. In dem „großen“ Ort Why
hat man mal was zu tun: Ein wenig zu bremsen, da man im Ortsgebiet langsamer
fahren muss und die Abzweigung zum Nationalpark zu „erwischen“ – haben wir aber
alles ohne nennenswerte Probleme gemeistert.
Der Eintritt war
wieder im Nationalparkpass enthalten und wir bekamen auch wieder einen sehr
detaillierten Plan. Bevor wir den Trail abfuhren, beschlossen wir, noch ca. 10
Kilometer weiter in Richtung Süden bis Lukeville
zu fahren. Haben gelesen, dass es dort ein Motel geben soll und das wollten wir
sehen. Doch der Ort bestand nur aus der Grenzstation, einer Tankstelle, zwei
Geschäften und dem Motel – von dem man nicht erkennen konnte, ob es noch in
Betrieb ist. Und man sollte auch dort nicht zu schnell fahren, sonst ist man im
Nu in Mexico.
Wir fuhren wieder
zurück zum Visitor Center und bogen dort rechts in den Ajo Mountain Drive ab – eine nicht asphaltierte Strasse, die wir
eigentlich mit dem Mietwagen nicht fahren dürfen – aber es ging gut zu befahren.
Andy saß am Steuer und Andrea machte Fotos. Wir fuhren vielleicht ein wenig zu
langsam – aber wir genossen die Einsamkeit und Ruhe zwischen den verschieden
Kakteen – die Organ Pipes sind hier gar
nicht die vorherrschenden Kakteen – aber uns gefiel einfach die Mischung aus
all den Pflanzen. Kurz vor der Mitte fanden wir einen überdachten Picknick
Platz – war auch gut so, denn heute hatte es wieder bis zu 36 Grad. Es gab
nichts Besonderes (ein Beagel vom Vortag, ein wenig Käse, durch die Hitze im
Auto fast flüssige Butter, ein paar Tomaten, einen Apfel und für Andrea eins
ihrer geliebten Cookies) aber wir hatten beide das Gefühl es schmeckte hier
alles noch viel besser. Nach einer Fahrzeit von etwas mehr 3 Stunden kamen wir
wieder zurück zum Vistorcenter (Der Trail hatte eine Länge von 34 Kilometer).
Wir fuhren wieder
zurück in Richtung Ajo auf der Suche
nach einem Supermarkt. Das war hier gar nicht so einfach – im ersten kauften
wir nur eine Milch – weil es für Andy keinen Salat gab – schauten noch in zwei
weitere – und kaufen uns dann in dem selben Supermarkt zwei verschiedene „Frozen
Dinners“ in der Hoffnung, dass sie uns schmecken. Dann fuhren wir zurück zum
Hotel – denn Andrea wollte unbedingt an den Pool (verständlich bei weit über 30
Grad) – und Andy fuhr noch einmal los, um zu schauen ob es doch irgendwo einen
Salat gibt – und gar nicht weit weg vom Hotel war ein größerer Supermarkt. Wir
sind sicher schon ein oder zweimal vorbeigefahren – aber wir dachten die Tafel
an der Straße weist auf den Supermarkt bei der Tankstelle hin.
Der Abend war
wieder sehr gemütlich und wir genossen ihn noch viel mehr, da wir wussten, dass
es unser letzter Abend am Land war. Wir hatten alles in unserer gemütlichen
Cabin für ein gutes Abendessen – war zwar schon der dritte „Selbstversorgungsabend“
hintereinander – aber wir wussten, dass in den nächsten Tagen eine geballte
Ladung an Todai - Lokalen auf uns zukommt – haben uns ein wenig Geld aufgespart
um an den letzten drei Abenden vielleicht zweimal dort hin zu gehen. Da wir
morgen einen richtigen Reisetag vor uns hatten (etwas mehr als 500 Kilometer)
gingen wir recht bald schlafen.
Mittwoch, 29.Oktober 2008:
Heute wurden wir
um kurz nach halb 6 von unserem treuen Reisebegleiter geweckt – wollten heute
früh wegkommen, um mehr Zeit in San Diego zu haben.
Gegen 7 Uhr fuhren
wir los – die Straße 85 nach Norden zur I8 hatte nicht sehr viel Spannendes zu
bieten – außer einer Border Control – da wird auf der Straße eine Art
Passkontrolle aufgebaut – hat sicher mit der Grenznähe zu Mexico zu tun da hier
sehr viel Heroin geschmuggelt wird.
Hier zeigten sich
wieder ganz deutlich die Dimension des Landes – fast 100 Kilometer zu fahren
und nur ein paar Autos zu sehen – und wir genossen noch ein letztes Mal die
Ruhe vor dem Trubel in der Großstadt.
Bei Gila Bend
erreichten wir die I8 und kamen sehr gut weiter – es war relativ wenig Verkehr
und die Straßen waren wieder einmal schnurgerade. Es war bereits gegen halb
zehn, als unsere Bäuche ein Frühstück urgierten und die Tankuhr machte uns
darauf aufmerksam das unser Auto gerne wieder Kraftstoff hätte – also fuhren
wir so mitten im Nix von der Interstate runter(die nachträglichen Recherchen
auf der Landkarte haben ergeben, dass es beim Ort Tacna gewesen sein muss). Zuerst
tankten wir unser Auto voll – Andrea dachte sich, sie macht dem Auto eine
Freunde und nimmt das teuerste Benzin – hat aber bereits nach 8 Gallonen abgeschnappt
– vielleicht wollte er das gar nicht, denn er war noch nicht ganz voll. Für
Andrea gab es im kleinen Shop einen Applepie und einen Kaffee der alle
Geschmacksrichtungen spielte (nach ihrer Beschreibung) und für Andy ein Hot - Dog
mit Senf und Tacco - Sauce und dazu Kaffee (es wird Zeit, dass er wieder nach
Hause kommt, denn dort würde er so etwas sicher nicht zum Frühstück essen).
Außer 3 weiteren
Border Controls tat sich bis kurz vor San Diego relativ wenig – es war
mittlerweile auch schon kurz vor Mittag und Andy vom Fahren schon ein wenig
müde als Andrea bei einer Ausfahrt ein Logo von Carls Jr. sah – und da konnten
wir natürlich nicht vorbeifahren. Wir mussten zwar zuerst eine große Runde
drehen, um hinzukommen, aber das war es uns wert. Und es hat sich heute wieder
einmal bestätigt, dass es dort die besten Burger gibt: Andrea bestellte sich
eine Guacamole Burger mit „Black Angus Beef“ und Andy einen Chili – Cheese -Burger
– und er wurde ein wenig überrascht: Er dachte, er bekommt einen Burger mit ein
paar Chilischoten drinnen – aber weit gefehlt – es war ein Burger mit einem
dünnen Fleischlaberl und einem Stück Cheese sowie einer Sauce, wie von Chile
con Carne jedoch ohne Bohnen. Langer Rede kurzer Sinn – es schmeckte uns beiden
ausgezeichnet und wir hoffen noch einmal die Möglichkeit zu haben, zu Carls jr.
zu kommen. (Vielleicht bestellt sich ja Andrea auch einmal einen anderen
Burger)
Wir hatten uns als
erstes Ziel in San Diego das Todai
in die Frau Tom eingegeben und gehofft, dass dort in der Nähe auch ein Hotel
ist – doch wir wurden enttäuscht. Wir fuhren noch zwei weitere Hotels an, die
Andrea zu Hause herausgesucht hatte – doch die waren uns alle zu weit vom Zentrum
entfernt. Also machten wir uns auf den Weg in Richtung Gaslamp Quarter – fast
dort angelangt, blieben wir bei einem etwas zwielichtigen Hotel stehen – wir
dachten die Lage ist nicht so schlecht, also fragten wir ganz einfach mal.
Andrea meinte schon am Weg zur Rezeption dass hier einige zwielichtige
Gestalten herumsitzen und wir sollten doch besser wieder gehen. Der Mann an der
Rezeption (ob man das dort so nennen konnte) meinte, er sei ausgebucht und gab
uns eine Liste mit Hotels in der Nähe. Im ersten Moment wunderten wir uns beide
ein wenig und die Neugier lies uns auch nicht los: Am Abend schauten wir
Internet ob wir Infos zu dem Hotel finden und staunten beide nicht schlecht: Es
ist eine Unterkunft für Männer die vor kurzem aus dem Knast entlassen worden
sind oder sonst Probleme mit einer Wohnung haben. Sind beide aber ganz sicher,
dass wir nicht ersten waren, die gefragt haben.
Im Auto versuchten
wir die Adressen von Hotels die unserer Meinung nach eine gute Lage haben
könnten unserer lieben Frau Tom begreiflich zu machen – doch diesmal war sie
uns ausnahmsweise keine große Hilfe. Nach einiger Zeit gaben wir auf und
entschieden zur 7. Straße zu fahren, da dort ein Hotel ist, das uns ansprach
(Frau Tom kannte nur die Hausnummer nicht). Zu unserem Erstaunen waren wir nach
zwei Mal abbiegen bei einem Comfort Inn. Wir waren von der Lage begeistert, freuten
uns aber nicht zu früh, denn wir befürchteten, es wäre entweder sehr teuer oder
ausgebucht. Ein sehr netter Mann an der Rezeption schaute in seinem schlauen
Kasterl nach und meinte er hätte noch was frei – wir schauten uns vorher noch
kurz das Zimmer an und beschlossen uns den Luxus zu gönnen mitten im Zentrum zu
wohnen (Preis fürs Zimmer $ 108 + Tax + $ 16/Tag fürs Parken – es war aber ein
Frühstück dabei und W-Lan – und was uns auch freute – das Hard Rock Cafe in
Walking Distanz.) Nachdem wir das Gepäck aufs Zimmer geschafft hatten und das
Auto am Parkplatz abgestellt hatten, erfrischten wir uns mit einem kühlen
Bierli. Dank der Eiswürfel hat es nach 10 bis 15 Minuten seine optimal
Trinktemperatur.
Kurz nach 16 Uhr
machten wir uns auf den Weg um ein wenig die Stadt zu erkunden – zuerst ging es
durch das Gaslamp Quarter – ein
heute belebtes Viertel mit vielen Lokalen (früher war es ein heruntergekommenes
Rotlichtviertel) – in Richtung Meer zum Seaport Village, das im Stil eines
neuenglischen Fischerdorfes erbaut wurde. Hier gibt es jede Menge Geschäfte und
Lokale. Vom langen Wandern wird man durstig und wir dachten uns in dieser
schönen Gegend wäre ein Bier doch etwas Feines... Wir fanden eine Art Food
Court: Es gab jede Menge Lokale, wo man sich etwas holen konnte und schöne
Tische zum draußen sitzen. Wir machten an einem mexikanischen Lokal halt – und
bestellten uns ein Bier – und wurden auch noch gefragt ob small oder large und für
was wir uns entschieden, ist doch klar. Als wir die Becher in die Hand gedrückt
bekamen, waren wir im ersten Moment überrascht, weil sie wirklich sehr groß
waren, freuten uns aber auch schon auf den ersten Schluck. Das einzige was der
tollen Stimmung ein wenig Abbruch tat war, dass es mittlerweile relativ kühl
war und vom Meer her Nebel einfiel. Vom Bier ließen wir trotzdem nix über und
gingen dann direkt zum Hotel zurück: Jetzt genossen wir den Luxus noch viel
mehr, direkt im Zentrum zu sein. So konnten wir kurz ins Hotel aufs Zimmer zu
gehen und uns etwas Wärmeres anziehen. Und Andy dachte sich, es wäre doch prima
das Tagebuch schon heute zu schreiben, dann kann er morgen länger schlafen –
was wir uns ja vorgenommen haben.
So gegen halb 8
gingen wir essen – Andy hatte sich das Hard Rock Cafe ausgesucht (dafür war Andrea
am nächsten Abend dran zum Aussuchen).
Wir freuten uns
beide wieder einmal im Hard Rock Cafe zu essen. Ist auch schon eine ganze Weile
her. Andrea bestellte sich Fajitas – bestellt sie sich öfters, weil sie immer
gut schmecken - und Andy bestellte einen Red, White & Blue Burger – ein
Burger mit Blue Cheese und einem Zwiebelring und dazu French Fries. Das Essen
schmeckte uns ausgezeichnet, doch leider war die Kellnerin ein wenig überdreht
und auf Gewalt lustig, was der guten Stimmung ein wenig Abbruch tat –doch der
Abend wurde wie immer genossen. Wieder zurück im Hotelzimmer halfen wir dem
Bauch beim Verdauen und gingen dann auch bald schlafen.
Donnerstag, 30.
Oktober 2008:
Es war schon hell
draußen, als wir von unserem „lieben“ Wecker geweckt wurden – aber die letzten
Tage wollten wir noch genießen und relaxen. Gegen halb neun gingen wir zum
Frühstück – es gab eine prima Auswahl – bei den warmen Sachen eine Art Würstel,
ein Eieromelett gefüllt mit Käse und wie überall gebratenen Speck – aber für
ein im Zimmerpreis inkludiertes Frühstück konnte man sich nicht beschweren.
Kurz nach 9 Uhr 30
fuhren wir los – als erstes Ziel hatten wir die Coronado Insel ausgesucht.
Diese Insel ist mit dem Festland durch eine gigantische Brückenkonstruktion
verbunden – die Brücke wurde so hoch gebaut, damit in der Mitte auch große
Schiffe durchfahren können. Am Ende macht die Brücke eine Kurve und man hat
einen tollen Blick auf Down Town San Diego.
Der Grund, warum
wir auf die Insel gefahren sind, war das Hotel del Coronado – weltweit bekannt
wurde es, da dort der Film „Manche Mögens heiß“ gedreht wurde. Das Hotel wurde
im Jahre 1888 erbaut und hatte heuer im Februar seinen 120. Geburtstag. Rein interessehalber gingen wir
wegen den Zimmerpreisen fragen – ein Zimmer mit Meerblick und Balkon hätte $
400 gekostet – wir hätten aber 25 % Rabatt bekommen und die Steuern wären auch
noch dazu gekommen – also viel zu teuer für unsere Reisekassa. Da heute wieder
wunderschönes Wetter war (zwar nicht ganz so heiß wie in den letzten Tagen,
aber dafür ein wenig feuchter – was wir beide als ein wenig unangenehm
empfanden) kauften wir uns einen Kaffee und setzten uns auf die Hotelterrasse.
Andrea schrieb die letzte Postkarte und wir genossen die Sonne und die Ruhe.
Unser zweites und
für heute auch schon letztes Ziel, wofür wir
das Auto brauchten, war das Cabrillo National Monument
(Eintrittspreis von $ 5 war im Nationalparkpass enthalten). Wird in den
Reiseführern als nicht besonders sehenswert beschrieben (außer in der Zeit
zwischen Dezember und Februar – denn dann kann man mit etwas Glück Grauwale
sehen) – doch uns gefiel es dort gut, denn man hatte einen tollen Blick auf die
Stadt sowie auf die Insel Coronado (ein Teil der Insel ist ein Stützpunkt der
US Luftwaffe und wir konnten einige Male Flugzeuge beim Starten und Landen
beobachten) und wir schauten uns auch den alten, nicht mehr in Betrieb
befindlichen Leuchtturm an.
Dann suchten wir
uns ein Bankerl mit Blick aufs Meer und konnten beobachten, wie sich am offenen
Meer Nebel bildete, der ca. eine Stunde später zur Insel kam und alles
einhüllte. Wir machten uns ein kleines „Resterlessen“ – es gab Tomaten, Käse,
Cracker, Spicy Gemüsesaft und eine Art Cabanossi. Es war schön dort zu sitzen
und die Blicke über das offene Meer schweifen zu lassen.
Gegen 14 Uhr waren
wir wieder zurück beim Auto und nachdem wir zurück beim Hotel waren, hatte das
Auto für den restlichen Tag frei, denn den Rest konnten wir sehr gut zu Fuß
erreichen.
Das Sehenswerteste
in der Innenstadt von San Diego ist das Einkaufszentrum Horton Plaza –
welches in den 80igern errichtet wurde und ca. 130 Geschäfte umfasst. Es ist
auch besonders schön anzuschauen, da die einzelnen Gebäude in verschiedenen
Farben bemalt sind – wäre noch schöner gewesen, wenn die Sonne geschienen
hätte. Da wir heute aber beide nicht in Kauflaune waren, waren wir sehr schnell
durch.
Wir waren gestern
bei einem interessanten Lokal vorbeigegangen (Dicks last Resort), wussten aber
nicht mehr ein welcher Straße es war – aber nach ein wenig Suchen, wurden wir
doch fündig – es ist in der 5. Straße. Man konnte dort draußen sitzen und wir
bestellten wie immer Bud (für Andrea eine 12 oz. Flasche und für Andy eine 32 oz.
Flasche – die kam in einem Kübel mit Eiswürfel damit das Bier kalt bleibt) und
dazu Zwiebelringe die ausgezeichnet schmeckten. Zu guter Letzt spazierten wir
noch zum Hard Rock Hotel, um eine Gitarre als Magnet zu kaufen (im Hard Rock
Cafe gestern hatten sie keine).
Wieder zurück im
Hotel planten wir schon ein wenig den morgigen Tag: Wir wollen ja unbedingt zu
einem Todai und in der Gegend von L.A. gibt es 6 davon. Wir versuchten mit
Hilfe des Internets und Frau Tom eines zu finden, wo auch in Walking Distance
ein Hotel ist – wir denken in Orange könnte es so sein.
Zum Abendessen
hatte sich Andrea heute das Lokal TGI Friday`s ausgesucht – war nur wenige
Gehminuten vom Hotel entfernt. Andrea bestellte Steak & Shrimp (die Shrimps
waren paniert) und Andy Cheeseburger Sliders und dazu einen Housesalat mit Bleu
Cheese Dressing. Schmeckte uns alles sehr gut und mit gut gefüllten Bäuchen
ging es zurück in Hotel.
Freitag, 31.Oktober 2008:
Leider unser
vorletzter Urlaubstag – aber dafür ein ganz stressfreier mit ein wenig länger Schlafen
(das Kofferpacken hatten wir schon am Vortag erledigt). Vor dem Frühstück wurde
noch das Tagebuch geschrieben und wir fuhren dann gemütlich in Richtung Los
Angeles los – die Streckenlänge war ca. 160 Kilometer und wir hatten den ganzen
Tag Zeit.
Etwas nördlich von
San Diego verließen wir die Autobahn und fuhren so nahe es ging ans Meer. An
manchen Stellen war dies auch möglich und wir stiegen aus um Fotos zu machen. Im
Ort La Jolla fanden wir einen Aussichtspunkt,
wo man Seehunde beobachten konnte (es war nicht besonders viele zu sehen –
Andrea hatte dies im Reiseführer gelesen und wir beide freuten uns diese Stelle
gefunden zu haben). Da es schon nach Mittag war und sich unsere Mägen rührten,
fuhren wir etwas später wieder von der Autobahn Richtung Meer und fanden ein
Platz mit Tischen mit Blick zum Meer. Wir verzehrten unsere letzten Reste aus
unserem Jausensackerl.
Manche würden uns
für verrückt erklären, was wir am Nachmittag gemacht haben: Wir sind im Großraum Los Angeles insgesamt 3 Todai’s
abgefahren – das südlichste und das nördlichste sind fast 90 Kilometer
entfernt.
Zuerst fuhren wir
zu dem in Orange – es war in einer großen Einkaufsmall, aber leider rundherum
keine Hotels – als nächstes fuhren wir nach Westminster – dort haben wir es
überhaupt nicht gefunden. Und zu guter Letzt steuerten wir das dritte in Woodland
Hills an – Andy hatte der Adresse nach den Verdacht, dass es dort allein an der
Straße steht (sprich nicht in einem riesigen Einkaufszentrum integriert ist). Den
Großteil der 90 Kilometer dort hin legten wir auf der Interstate zurück – und
auf dieser Straße sahen wir auch etwas für uns total Ungewöhnliches: Es gibt
eine Spur (die ganz linke), auf der nur Autos fahren dürfen, in denen
mindestens zwei Personen sitzen und Busse. Da wir leider noch in einen Riesenstau
kamen, dauerte die Fahrt etwas mehr als 1 Stunde – aber wir hatten für heute
keine Besichtigungen mehr geplant.
Und als wir in Woodland Hills ankamen, waren wir beide
total erfreut – als erstes Denny’s, dann ein Comfort Inn und nur ca. 400 Meter
weiter das Todai – einfach so, wie
wir es uns für unseren letzten Abend in diesem Urlaub gewünscht hatten. Das
Hotel hatte auch noch Zimmer frei – der Preis von $ 79 + Tax war absolut ok. Wir
rasteten uns ein wenig aus und eine kalte Erfrischung geht doch auch immer. Kurz
nach 18 Uhr machten wir uns auf den Weg – wir sind sicher viel schneller
gegangen als normal , angetrieben durch die Vorfreude was ins uns in ein paar
Minuten erwartet – jede Menge Sushi für Andrea und viel guten Fisch und
Meeresfrüchte für Andy. Leider waren unsere Mägen wieder mal viel zu klein, um
alles zu probieren und irgendwann machten wir dann Schluss, denn wir wollten es
nicht riskieren, dass es uns zerreißt und wir in Einzelteilen nach Hause zurück
fliegen müssen. Wieder zurück im Hotel genossen wir unsere letzten Bierlis die
wir heute gekauft hatten – dazu ein letztes Mal Weather Channel – und auch ein
wenig schon die Vorfreude auf zu Hause und Bono und Benny wiederzusehen.
Samstag, 01. November 2008:
Heute war noch
einmal richtig Ausschlafen angesagt – Wecker erst für kurz vor 8 Uhr gestellt –
und um richtig munter zu werden, gingen wir in die Lobby des Hotels auf einen
Kaffee. Das Dennys, das gleich neben dem Hotel ist, ließen wir aus, da wir
beide gestern viel zu viel gegessen hatten.
Gegen 10 Uhr
fuhren wir los – hatten eine kleine Runde durch Beverly Hills in die Frau Tom eingespeichert und als Zielpunkt den
Rodeo Drive genommen, die bekannteste Einkaufsstrasse der Gegend, wo die Promis,
die hier leben, shoppen gehen. Auf unserer kleinen Runde sahen wir einige nette
Anwesen. Kurz vor Mittag überlegten wir, bereits zum Flughafen zu fahren, doch
es war noch etwas zeitig – und unser Auto meldete sich, dass es gerne wieder Benzin
hätte – so haben wir um $ 5 nachgetankt und uns dann auch die Suche nach einem
Carls Jr. gemacht. Andrea meinte, sie hätte im Internet gelesen, dass es am
Inglewood Boulevard einen gibt – doch da wurden wir nicht fündig. Wir dachten
uns „macht nix“ und fuhren wieder in Richtung Flughafen und nach einigen
Minuten hatten wir Glück – wir landeten direkt vor einem Carls Jr. und freuten
uns beide. Das war auch ein schöner Abschluss für unseren Urlaub – Andrea
bestellte wieder den Guacamole – Bacon Burger und Andy einen Chicken Santa Fe Burger
– und wieder zeigte sich, dass die Burger hier am Besten schmecken.
Anschließend
machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Flughafen, zuerst zur
Rückgabestation von Alamo, wo wir unseren roten Dodge Journey etwas wehmütig
zurückgaben, mit dem wir in den letzten 4 Wochen etwas mehr als 5000 Meilen
zurück gelegt hatten. Dann ging es mit dem Shuttlebus zum Terminal 2 zum Einchecken
– das Gepäck hatten wir sehr schnell angebracht und die Security verlief auch
reibungslos und schnell.
Danach kehrten wir
im Lokal Routehouse 66 auf ein Bier ein – Andy hatte ein wenig Zeit; das
Tagebuch zu ergänzen und Andrea beobachtete die Leute. Der Flug startete ziemlich
pünktlich – die voraussichtliche Flugzeit betrug etwas weniger als 10 Stunden.
Das Service bei Air New Zealand war wieder ausgezeichnet – diesmal nutzten wir
beide auch das umfangreiche Filmangebot. Jeder konnte an seinem Platz aus über
80 Filmen auswählen (bei anderen Fluglinien haben wir schon erlebt, dass für
alle nur ein Film gezeigt wird). Andrea schaute sich Mamma Mia im englischen
Original an und Andy The X-Files. Nach ca. 1 ½ Stunden wurde das Abendessen
serviert – Andrea nahm das Huhn mit Kartoffel und Spinat und Andy das
Rindfleisch mit Kartoffel und Zucchini und dazu tranken wir wieder den guten
neuseeländischen Rotwein, den wir schon beim Hinflug hatten.
Sonntag, 02. November 2008:
Durch den langen Flug
und die Zeitverschiebung kommt man ein bisschen durcheinander, wie spät es
eigentlich ist oder ob jetzt Tag oder Nacht ist – nach dem Abendessen haben wir
beide ca. 2 – 3 Stunden geschlafen (Andrea sicher ein wenig länger), während
Andy sich einen zweiten Film ansah – 88 Minuten mit Al Pacino – war sehr gut
und spannend. Die Zeit verging auch relativ schnell und schon bald gab es
wieder Frühstück. Andy hatte noch gar keinen Hunger und nahm nur die Light
Version, bestehend aus Muffin, einem Jogurt und Früchten, Andrea hatte
zusätzlich ein mit Käse gefülltes Eieromelett dabei.
Wir landeten ca.
15 Minuten zu früh in London Heathrow und so war an den Fingern kein Platz und
wir mussten noch ca. 15 Minuten im Flugzeug warten und dann mit dem Bus zum
Terminal fahren.
Es war aber noch
genug Zeit für ein Guinness – das muss sein – und wenn wir es auf dem Weg zum
Boarding-Gate hätten trinken müssen! Als wir uns das Bier bestellten, wussten
wir noch gar nicht an welchem Gate wir einchecken werden. Wir ließen uns das
Guinness schmecken – und das Ende des Urlaubs rückte unaufhaltsam näher – aber
noch gab es ein paar Dinge, auf die wir uns freuen konnten, bis am nächsten Tag
wieder die Arbeit begann.
Wir kamen
pünktlich in Wien am Flughafen an wurden von Anni & Herbert abgeholt und
waren so gegen 18 Uhr zu Hause und wurden von unseren beiden Raubtieren schon
sehnsüchtig empfangen – uns sind die beiden auch schon sehr abgegangen.
Kofferauspacken
wurden auf einen der nächsten Tage verschoben und sie gingen wir wie immer nach
einem Urlaub in die Waldviertler Stuben essen – obwohl wir in den USA fast
immer gut gegessen hatten freuten wir uns auch auf die heimische Küche.
Damit ist ein
langer, schöner und ereignisreicher zu Ende – aber der nächste istz ja schon
geplant: USA wir kommen auch 2009 !!!!