Freitag, 13.Juli 2007:                                                         Streckenlänge: 435 Kilometer

 

Andrea hatte sich den heutigen Tag frei genommen und da Andy am Freitag immer Frühschluss hat, konnten wir bereits um 12 Uhr 30 von Wien wegfahren. Da wir relativ früh dran, waren kamen wir sehr gut aus der Stadt. Bei der Autobahnraststation Zöbern legten wir ein Pause ein – Andrea nahm sich einen Vorspeisenteller vom Buffet (da gab es unter anderem Wurstsalat, gefüllte Tomaten , Selleriesalat und Blunzen) und Andy aß eine Knoblauchcremesuppe. Frisch gestärkt fuhren wir weiter auf der Südautobahn bis Hermagor und dann über Bundesstraßen zum Weißensee – Andrea hatte sich diesen See ausgesucht und bei der Wahl der Seen hatte sie bis jetzt immer ein glückliches Händchen bewiesen.

Wir kamen gegen 18 Uhr an, bei den ersten Hotels hatten wir kein Glück – sie waren entweder ausgebucht oder hatten nicht die Art Zimmer. die wir uns vorstellten ( mit Balkon und Blick zum See). Nachdem wir uns beim Spar mit kaltem Bier eingedeckt hatten wurden wir im Hotel Wiesenhof  fündig: Wir bekamen ein Zimmer mit großem Balkon und Blick zum See und am Balkon war sogar ein kleiner Klapptisch ( wir dachten wir hätten uns sogar beim Spar was zum Essen kaufen können und dann am Balkon essen – aber da wir uns vorher nicht ganz sicher waren, ob wir ein Zimmer mit Balkon bekommen, hatten wir es bleiben lassen).

 

Wir erfrischten uns mit einem kühlen Bier und genossen den schönen Ausblick vom Balkon.

Gegen 20 Uhr gingen wir auf der Seepromenade zum Brückenwirt essen – das Lokal haben wir schon bei unserer Ankunft gesehen, da wir in der Nähe bei einem Hotel nach einem Zimmer gefragt hatten. Leider war kein Tisch mehr mit Blick zum See frei. Als wir die Speisekarte bekamen, waren wir beide sehr erstaunt wie viele gute Sachen es gab – aber trotzdem hatten wir unsere Wahl sehr schnell getroffen:

Als Vorspeise teilten wir uns ein mit Mazzarella und Basilikum gefülltes Carpaccio vom Almochsenfilet italienisch mariniert mit Grana und Weißbrot – schmeckte hervorragend.

Zur Hauptspeise bestellte Andrea Triologie von Süßwasserfischen (Saibling, Lachs und Zander) „Müllerin Art“ mit Butter gebraten, dazu Petersilerdäpfel und grünen Salat und Andy eine Weidenlammstelze im Ganzen mit Knoblauch, Thymiansafterl und Muscatokraut und gebackenen Erdäpfelknöderl – auch die Hauptspeise schmeckte uns wunderbar. Wir hatten einen wunderschönen Abend und das Wetter wurde auch immer besser: Im Laufe der Zeit verschwanden alle Wolken vom Himmel. Gegen 22 Uhr waren wir zurück im Hotel und gingen dann bald schlafen – den Rotwein ließen wir heute ausnahmsweise aus.

 

Samstag, 14. Juli 2007:                                                        Streckenlänge: 126 Kilometer

 

Bereits um 6 Uhr standen wir auf – das Wetter zeigte sich heute von seiner allerbesten Seite – es war wolkenloser Himmel und über dem See schwebten einige Nebelfetzen – machte ein total tolles Bild. Wir freute uns beide das das Wetter so schön war – stand doch heute die Fahrt auf den Großglockner auf dem Pogramm. Vor dem Frühstück gingen wir noch ca. eine Stunde entlang dem See spazieren. Nach der Rückkehr zum Hotel bekamen wir einen schönen Tisch auf der Terrasse – das Frühstücksbuffet war klein aber fein: Es gab eine schöne Auswahl an Wurst und Käse, dazu ein weiches Ei und Jourgebäck – darüber freuten wir uns am meisten weil man die Möglichkeit hat viele verschiede Arten von Gebäck zu probieren.

 

Gegen 9 Uhr 15 fuhren wir vom Hotel weg in Richtung Großglockner – bevor wir nach Heiligenblut kamen, kamen wir noch beim Jungfernsprung vorbei – ein130 Meter hoher Wasserfall, der sich sehr imposant in die Tiefe stürzt. Kurz nach Heiligenblut war die Mautstelle für die Großglockner Hochalpenstrasse – der Eintritt kostete € 28 – hört sich im ersten Moment zwar viel an, dafür musste man für sonst nichts mehr bezahlen.

Erster Besichtigungspunkt war das auf 1911 Meter Höhe gelegene Kasereck: Dort gab es ein Restaurant, einen Bioladen sowie eine Schaukäserei, wo man auch wirklich beim Käsemachen zuschauen konnte. Weiter ging es dann zum Schöneck (1953 Meter) – dort gab es einen kurzen, aber sehr interessanten Rundweg, wo man sehr viel über die Pflanzenwelt der Gegend erfahren konnte (z.B. zu welcher Zeit welche Blumen blühen). Den nächsten Halt machten wir an einem der wohl berühmtesten Punkte der Hochalpenstrasse: Auf der Kaiser Franz Josefs Höhe (2369 Meter). Von dort hat man einen tollen Blick auf den letzten Rest der Pasterze (ein Gletscher der wahrscheinlich in den nächsten 30 Jahren durch die Erderwärmung verschwinden wird). Der Platz war natürlich mit Touristen überfüllt und es wurde sogar ein mehrstöckiges Parkhaus errichtet, um die Autos der Touristenmassen unter zu bringen (aber man musste fürs Parken im Parkhaus nichts mehr extra bezahlen). 10 Minuten zu Fuß von dort gab es eine von der Firma Swarovski errichtete Aussichts- und Informationswarte, wo sehr viel Wissenswertes über den Großglockner (3798 Meter) erfuhr. Auf dem Weg zur Beobachtungswarte konnten wir jede Menge Murmeltiere sehen.

Beim Franz Josefs Haus legten wir eine kurze Mittagspause auf der Terrasse ein – wir aßen gemeinsam ein paar Frankfurter und genossen den Ausblick über die Berge.

Danach ging es weiter zum höchsten Punkt der Straße – dem Hochtor (2504 Meter – ist auch gleichzeitig die Passhöhe) – dort hätte es einen 25 minütigen Rundweg gegeben, den wir ausließen, da es relativ steil war und noch ein wenig Schnee lag.

 

Um ja keinen Besichtigungspunkt auszulassen machten wir am kurzen geologischen Lehrweg in 2290 Meter halt – es gab viel Wissenswertes über die Gesteine der Gegend.

Weiter ging`s zur Fuscher Lacke (2262 Meter), wo es ein Museum mit der hoch interessanten und gut gemachten Ausstellung über den Bau der Strasse gab.

Zu guter Letzt machten wir noch am Fuscher Törl Halt – hier gab es in 2428 Meter Höhe eine wunderschöne Aussichtsterrasse von der man tolle Fotos machen konnte. Da es bereits gegen 16 Uhr 30 war machten wir uns auf den Weg zur Unterkunft für die heutige Nacht: Die Edelweiß Hütte auf der Edelweiß Spitze (2571 Meter)  ist der höchste Punkt den man mit dem Auto erreichen kann.

 

Wir wurden sehr herzlich empfangen und die Reservierung für unser Komfortzimmer (€ 90 für beide incl. Frühstück) war auch ok. Als erstes stärkten wir uns mit einem kühlen Bier – Andy gefiel es auf der Terrasse so gut, dass er gar nicht mehr aufstand – nach einiger Zeit, als die Leute schon weniger wurden, fanden wir einen schönen Tisch mit tollen Blick – und das in der Sonne – Herz was willst Du mehr. Zum Abendessen bestellte sich Andrea eine zünftige Bretteljause und Andy eine Erbsensuppe mit Frankfurter (war leider ein wenig kalt aber geschmacklich ausgezeichnet). Um das guten Essen auch verdauen zu können bestellten wir uns ein Stamperl (ich glaube es waren auch zwei oder doch drei?) – das erste war ein Enzian und das schmeckte nicht – die anderen waren prima und dazu gutes kaltes Bier – ein wunderschöner Abend, den wir mit dem Sonnenuntergang (21 Uhr) beendeten, da es dann recht kalt wurde. Wir waren beide auch schon etwas müde, und so gingen wir gegen 21 Uhr 30 schlafen – wollten ja am nächsten Tag früh aufstehen.

 

Sonntag, 15.Juli 2007:                                                         Streckenlänge: 421 Kilometer

 

Gegen 4 Uhr 30 klingelte der Wecker – ja das war Absicht, denn wir wollten uns den Sonnenaufgang ansehen. Das Gratulieren zum Hochzeitstag wurde trotz so früher Stunde auch nicht vergessen. Kurz vor 5 Uhr waren wir auf der Aussichtsplattform – und mit uns nur ein zweites Pärchen – wir genossen die idyllische Rühe – die leider nicht lange währte, denn ca. 10 Minuten später kamen ca. 40 Motorradfahrer und es war vorbei mit der Ruhe – der Sonnenaufgang war trotzdem toll zum anschauen und wir genossen es in vollen Zügen – und in manchen Situationen stellten wir auch Vergleiche mit Hawaii her.

 

Gegen 5 Uhr 30 waren wieder zurück am Zimmer und beschlossen noch eine Runde schlafen zu gehen – stellten uns den Wecker für 7 Uhr 30 – standen aber erst kurz nach 8 Uhr auf.

Das Wetter war wieder wunderschön – doch es hatte nur 10 Grad draußen – aber die Sonne wärmte und so beschlossen wir, im Freien zu Frühstücken. Wir hatten den selben Tisch wie am Vorabend  und Frühstück war einfach (Wurst, Käse, Marmeladen und Semmeln und dazu Milch) doch es schmeckte hier am Berg gleich alles doppelt so gut.

 

Gegen 9 Uhr 30 fuhren wir von der Hütte weg und über den Rest der Hochalpenstraße ins Tal – gleich nach der Mautstelle machten wir noch beim Wildpark Ferleiten halt : Andrea hatte bei der Edelweißhütte eine Informationstafel über diesen Park gesehen und wollte ihn unbedingt ansehen. Der Park gefiel uns gut und wir konnten jede Menge Tiere sehen - aber der Park ist sicher für Kinder noch viel interessanter – aber wie gesagt den Halt war es wert. Das einzige was uns störte war,  dass der Park direkt an der stark befahrenen Strasse liegt.

Gegen 11 Uhr 30 brachen wir vom Wildpark auf – Frau Tom hatte uns für den Rückweg eine Streckenlänge von etwas mehr als 400 Kilometer ausgerechnet.

 

Über Bundesstrassen fuhren wir zu Westautobahn und machten auf der Raststation Mondsee einen kurzen Halt um uns zu erfrischen und in der Sonne zu sitzen (gell Andrea).

Gegen 17 Uhr waren wir wieder zurück in Wien und wurden von Bono & Benny schon sehnsüchtigst empfangen. Wie es nach unseren Urlauben schon Tradition ist (auch wenn dies nur ein Kurzurlaub war) gingen wir in die Waldviertler Stuben Essen. Da es wieder sehr heiß war, bestellten wir uns etwas Kaltes: Andrea Tafelspitzsulz mit Kernöl und Andy eine geräucherte Forelle und dazu Sommerspritzer bzw. Bier. Wir blieben dann noch eine Weile sitzen und ließen den schönen Abend ausklingen (Im Gastgarten war es doch ein wenig kühler als bei uns in der Wohnung).