Freitag, 27.04.2007

 

Wir hatten schon vor einiger Zeit beschlossen an diesem verlängertem Wochenende eine Reise ins Blaue zu machen – das Ziel haben wir uns aber offen gelassen und es auch ein wenig vom Wetter abhängig gemacht. Da die Wettervorhersage toll war – bis zu 26 Grad und strahlend blauer Himmel – und das im April – beschlossen wir in Österreich zu bleiben. Unsere Reise führte uns ins Salzkammergut an den Fuschlsee.

 

Die Anreise war im Großen und Ganzen kein Problem. Das Rauskommen aus der Stadt war nicht so einfach, da alle Leute bei dem schönen Wetter aus der Stadt wollten. Andy holte Andrea gegen 16 Uhr von der Arbeit ab und nach ca. 3 Stunden Fahrzeit hatten wir Fuschl am See erreicht. Wir hatten kein Hotel reserviert und Andrea hatte sich während der Fahrt schon Gedanken gemacht, wie lange wir suchen müssen – doch es ging relativ schnell: Als wir in den Ort kamen sah Andrea eine Pension, die ihr gefiel, doch Andy fuhr vorbei. Dann sahen wir eine nette Pension mit Blick auf den See – doch Andrea wollte zu der Pension zurück, die sie zuvor entdeckt hatte – und es gab noch freie Zimmer, eines im ersten und eines im zweiten Stock. Wir entschieden uns für das im zweiten Stock und hatten einen wunderbaren Blick auf den See und konnten noch einen schönen Sonnenuntergang beobachten. Der Preis von € 28 pro Person und Nacht mit Frühstück war absolut ok.

 

Da wir beide schon hungrig und durstig waren, gingen wir ins Cafe gleich nebenan etwas Essen – es war immer noch so warm, dass man draußen sitzen konnte und wir genossen den Blick auf den See. Andrea aß Kasnocken mit Blattsalat und Andy Pizzabrot mit Tomaten, Mozarella und Basilikum und dazu gab es gutes kaltes Bier. Gegen 21 Uhr 30 gingen wir auf unser Zimmer, da wir vom Balkon auch noch was haben wollten – Andy schrieb das Tagebuch und Andrea plante die Ausflüge für die nächsten Tage. Wir hatten beschlossen alle vier Nächte hier zu bleiben, da wir uns beide sicher waren, dass wir kein besseres Hotel mit einem so schönen Blick finden werden. Zum Abschluss des Tages gab es noch ein Glas Rotwein und ein wenig Käse. Wir beide freuten uns schon auf den morgigen Tag – in dieser schönen Gegend bei so tollem Wetter.

 

Samstag, 28.04.2007  ANDREA`S GEBURSTAG

 

Gegen 7 Uhr in der Früh wurden wir munter. Andy gratulierte Andrea zu ihrem Geburtstag und auch das Wetter zeigte sich wieder von seiner besten Seite – strahlend blauer Himmel. Zu Beginn des Tages genossen wir wieder den tollen Blick von unserem Balkon auf den See.

Gegen 8 Uhr verließen wir die Pension und machten einen kurzen Spaziergang durch den Ort. Wir kamen an einem kleinen Supermarkt vorbei und beschlossen ein paar Dinge einzukaufen, da wir an einem Abend auf unserem Balkon essen wollten. Wir kauften Wurst und Käse (Mondseer) und einen Erdäpfelkäse (na schauen wir, wie der schmeckt) dazu Brot und Tomaten und Bier. Gegen 9 Uhr gab es Frühstück und das war auch prima. Obwohl wir die einzigen Gäste waren, gab es ein kleines Buffet mit Wurst und Käse, Honig, Müsli und auf Wunsch bekam man auch ein weiches Ei. Auch aus dem Frühstücksraum hatten wir einen tollen Blick auf den See.

 

Für heute hatten wir uns den Rundwanderweg um den Fuschlsee vorgenommen – er hat eine Länge von 11,3 Kilometer und war sehr angenehm zu gehen – nicht zu steil, aber es war gut, dass wir die Wanderschuhe angezogen hatten. Nach einer Gehzeit von ca. 1 ½ Stunden erreichten wir das Schloss Fuschl – ein sehr teures Hotel, in dem Andrea beruflich schon einmal war. Kurz vor dem Schloss gab es eine Fischräucherei und wir kauften uns einen geräucherten Saibling – sind schon gespannt wie der schmeckt. Gegen 13 Uhr machten wir an einer Jausenstation halt und erfrischten uns mit alkoholfreien Getränken.

 

Gegen 14 Uhr waren wir wieder zurück in Fuschl und wir beide waren auch schon ein wenig müde – da merkt man wieder das wir nicht trainiert sind – aber der Spaziergang hat uns beiden Spaß gemacht. Nach einer kurzen Pause am Balkon mit einem Glas Buttermilch beschlossen wir noch eine Runde mit dem Auto zu fahren.

 

Erste Station war St.Gilgen am Wolfgangssee – auf der Fahrt dort hin bemerkten wir, dass wir den Fotoapparat vergessen hatten und so blieben wir auch nicht stehen, sondern fuhren weiter nach St. Wolfgang – dort ist es ja fast Pflicht auszusteigen und das Weiße Rössl zu besichtigen – was wir auch taten. Da es erst gegen 16 Uhr war – und der Tisch fürs Abendessen für 18 Uhr 30 bestellt war, beschlossen wir noch eine kleine Runde über Mondsee und Thalgau zu fahren.

 

Gegen 17 Uhr waren wir wieder zurück – genossen die Sonne am Balkon und erfrischten uns mit einem kalten Bier, das wir uns schon redlich verdient hatten. Andy schrieb das Tagebuch und Andrea las ein Buch – wir genossen die Ruhe und die Idylle dieser tollen Landschaft und wir freuten uns beide schon aufs Abendessen.

 

Der Kellner hatte uns einen Tisch direkt am See reserviert – das Wetter spielte auch mit und es war wieder wolkenloser Himmel und die Sonne wärmte uns – es ist einfach toll schon Ende April im Freien Essen zu können. Zur Vorspeise bestellt wir uns Rinderfiletscheiben mariniert mit Salat und lauwarmem Pilzen (war eine Art Carpaccio) und einem Parmesanchip – wir konnten uns beide vorher darunter gar nichts vorstellen – aber es schmeckte ausgezeichnet (Wir vermuten das eine Art Teig mit dem Käse gemacht wird und dieser dann heraus gebacken wird). Andrea bestellt zur Hauptspeise ein Saiblingsfilet mit Pesto-Tagliatelle und grünem Spargel und Andy ein Kalbsrückensteak mit weißen Spargel und Babykartoffel. Dazu tranken wir Riesling – wir beide genossen diesen wunderschönen Abend, der uns lange in Erinnerung bleiben wird und es war ein würdiger Rahmen für Andrea`s Geburtstag.

Kurz nachdem die Sonne untergegangen war, gingen wir auf unseren Balkon und ließen diesen tollen Tag mit einem Glas Rotwein ausklingen.

 

Sonntag, 29.04.2007

 

Heute standen wir bereits um 7 Uhr auf – nach der „Morgenpflege“ machten wir einen Spaziergang durch den Ort, der wie ausgestorben war – es war Sonntag und erst 8 Uhr.

Um punkt 9 Uhr kamen wir zum Frühstück – diese Zeit war uns eigentlich zu spät und so vereinbarten wir am nächsten Tag schon um 8 Uhr zu kommen.

 

Anschließend fuhren wir mit dem Auto ins ca. 50 Kilometer entfernte Hallstatt, um das dortige Salzbergwerk zu besichtigen. Frau Tom hatte uns wieder prima geführt – aber im ersten Moment fanden wir das Bergwerk gar nicht – bis wir lasen, dass man mit einem Funicolare auf den Berg fahren musste. Die Fahrt dauerte 3 Minuten und brachte uns auf ca. 890 Meter Seehöhe und von der Bergstation hatten wir noch ca. 15 Minuten zu Fuß zu gehen. Wir hatten Glück – als wir ankamen, startete gerade eine Führung. Wir bekamen noch ein Gewand und dann ging es los – zuerst zu Fuß ca. 350 Meter in den Berg hinein – danach gab es zwei Rutschen, die wir ausließen – einen Film über die Geschichte des Salzabbaus in Hallstatt und einen kurzen Film, wie heute Salz abgebaut wird. Die Führung dauert ca. 70 Minuten und zum Schluss fuhren wir mit einem so genannten Grubenhund wieder aus dem Berg.

Gegen 13 Uhr 30 waren wir wieder beim Auto und beschlossen uns auch noch den Ort Hallstatt anzuschauen – es war nur einen kurzen Fußweg von 10 Minuten entfernt. Der Ort liegt direkt am See und gab schöne Fotomotive ab. Da wir beide schon etwas Hunger und Durst hatten und auch den weiteren Weg planen wollten, suchten wir uns ein Lokal direkt am See – was sich leider als absoluter Reinfall herausstellte: Zuerst wurden wir ignoriert (nachdem alle Kellner schon mindestens zweimal bei uns vorbeigegangen waren) doch dann erbarmte sich doch jemand und brachte uns die Speisekarte und meinte es gäbe nur mehr die Nachmittagsgerichte. Ein wenig später kam ein anderer Kellner der die Getränke aufnahm – doch leider Andy nicht sagte, dass es das Getränk, das er bestellte, nicht gibt. Beim selben Kellner wollten wir dann auch das Essen bestellen – er erklärte uns, dass es die Nachmittagsgerichte noch nicht gibt. Also beschlossen wir nichts zu bestellen und wieder zurück Richtung Auto zu gehen. Am Weg dorthin machten wir an einem kleinen Lokal Halt – wir hatten auch schönen Blick auf den See und stärkten uns mit einem Paar Frankfurter.

 

Unser weiterer Weg führte uns über Obertraun, Bad Aussee , Bad Mitterndorf (dort fuhren wir direkt beim Kulm – einer Skiflugschanze vorbei) bis nach Liezen.

Dort angekommen fragten wir Frau Tom nach dem Weg zurück nach Fuschl – und sie wollte uns genauso zurückführen wie wir gekommen waren – doch das wollten wir nicht.

Wir ließen uns eine Route berechnen, wo wir ein Stück über die A9 fuhren – unter anderem durch den Bosruktunnel (wo wir extra zahlen durften) und dann weiter zum Voralpenkreuz – wo wir auf die A1 fuhren. Bei der Ausfahrt Stankt Georgen im Attergau fuhren wir ab und weiter entlang des Attersees. Am Ende des Sees wollte sie uns noch um den ganzen Mondsee schicken, weil sei eine kleine Straße „ignorierte“ – dort dürfen nur Fahrzeuge fahren, die nicht höher als 3,5 Meter sind und die Straße war auch ziemlich schmal. Wie sich später herausstellte führte sie auch durch einen Tunnel – aber durch diesen Abschneider ersparten wir uns ca. 30 Minuten.

 

Gegen 18 Uhr 45 waren wir wieder zurück in der Pension und genossen bei einem kühlen Bier die letzten Sonnenstrahlen am Balkon – das Wetter war leider nicht mehr ganz perfekt (beschweren konnten wir uns aber auch nicht). Wir bereiteten unser Abendessen vor – es gab unter anderem den geräucherten Saibling, den wir gestern gekauft hatten, dazu Wurst, Käse und Tomaten. Bei diesem Ausblick schmeckte uns das Essen gleich doppelt so gut.

Wie gewohnt ließen wir den Abend mit einem guten Glas Rotwein ausklingen und gingen heute schon früher schlafen.

 

Montag, 30.04.2007

 

Um 6 Uhr 55 läutete der Wecker – Andy hatte am Vorabend beschlossen, in der Früh ins Kaufhaus zu gehen und Bier und Rotwein für den Abend zu besorgen und auch vom Bankomat Geld abzuheben, da wir in der Pension nur bar zahlen konnten. Um 8 Uhr waren wir pünktlich beim Frühstück, das gut schmeckte wie bis jetzt jeden Tag.

 

Heute stand wieder mal eine Wanderung auf dem Pogramm – aus der Vielzahl der Möglichkeiten wählten wir den Bambichl-Rundweg aus – ein schöner Weg, der teilweise über Wiesen und durch den Wald führte und nicht sehr anstrengend war – und die Länge von ca. 1 ½ Stunden war für uns beide optimal. Am Ende des Weges kamen wir beim Firmensitz von Red Bull vorbei – wir wunderten uns beide, dass uns das noch nicht aufgefallen war. Es wurde dort auch sehr viel dazugebaut – die bestehenden Gebäude sahen aber sehr toll aus, da sie zum größten Teil aus Glas waren. Gegen 10 Uhr 30 waren wir wieder zurück in der Pension und stärkten uns am Balkon mit einem Apfel und Milch.

 

Gegen 11 Uhr fuhren wir los ins ca. 30 Kilometer entfernte Bad Ischl – Andrea wollte für ihre Arbeitskollegen den berühmten Zauner Stollen besorgen. Wir hatten auch schnell einen Parkplatz gefunden, der natürlich zu zahlen war und bummelten ein wenig durch die Stadt – wir mussten auch gar nicht lange suchen, um die Konditorei Zauner zu finden – wir kauften den Stollen, der eine Spezialität von Bad Ischl ist – vielleicht ähnlich berühmt wie die Sachertorte in Wien. Da wir beide schon einen kleinen Hunger hatten und wir ein Wüstelstandl entdeckt hatten, wo es angeblich „gesunde Würste“ gibt, stillten wir dort unseren Hunger. Ob die Würste wirklich so viel gesünder waren als normal, konnten wir nicht schmecken, aber die Käsekrainer war sehr gut.

 

Anschließend fuhren wir über Fuschl und Faistenau zum Hintersee – wir hatten gestern auf einer Karte in Fuschl einen Rundweg gesehen, den wir unbedingt gehen wollten. Andy hatte sich auch eingebildet auf einen Berg zu fahren – doch die Bahn war leider ein Lift, der nur im Winter fährt. Also fuhren wir zurück zum See – und starteten vom Parkplatz aus den Rundweg um den See, der ca. 1 ¼  dauerte. War sehr gemütlich zu gehen und zum Abschluss des Weges setzten wir uns noch in ein Lokal, erfrischten uns und genossen die Sonne.

 

Andy hatte in der Karte noch einen See entdeckt – auf dem Weg dorthin bemerkte er aber, dass es ein Stausee war (Wiestalstausee) – dennoch fuhren wir die total enge Straße durch die Strubklamm zum See ( Die Klamm war total beeindruckend und nur deshalb hat sich der kleine Umweg gelohnt). Der Stausee war leider nicht so berühmt, da er sehr wenig Wasser hatte. Wir beauftragten unsere Frau Tom, uns den kürzesten Weg zu unserer Pension auszurechnen und prompt schickte sie uns wieder durch die Klamm – die wir diesmal mieden. Die Ersatzroute führte auch über eine sehr enge Straße – aber wir waren sehr schnell wieder in unserer Pension (so gegen 16 Uhr 30). Das störte uns aber nicht – so hatten wir genug Zeit ein letztes Mal den schönen Balkon mit Blick auf den See zu genießen – und die Sonne strahlte mit ihrer ganzen Kraft, sodass man mit kurzer Hose und barfuss draußen sitzen konnte. Da wir leider morgen schon wieder nach Hause fahren mussten, stand auch Kofferpacken auf dem Pogramm. Nachdem das erledigt war, schrieb Andy das Tagebuch und Andrea las in der Sonne gemütlich ein Buch.

Gegen 18 Uhr 30 gab es wieder ein gutes Abendessen – waren zwar die Reste von gestern aber es schmeckte wunderbar – wir glauben daran ist die Umgebung schuld.

Zum Abschluss des Tages genehmigten wir uns noch ein Glas Rotwein, genossen den Sonnenuntergang und ließen den Abend glücklich und zufrieden ausklingen.

 

Dienstag, 01.05.2007

 

Auch heute waren wir wieder um 8 Uhr frühstücken. Wir wollten nicht zu spät wegkommen, obwohl uns der Abschied schwer fiel. Wir hatten uns die Tage in der Umgebung sehr wohl gefühlt und die Unterkunft war auch toll. Das Preis–Leistungs-Verhältnis stimmte ganz einfach – und wer weiß vielleicht kommen wir ja mal wieder hier her.

 

Zuerst hätten wir uns ja heute die Eisriesenwelt ansehen wollen – da das Wetter aber wieder wunderschön war, entschieden wir, uns eine Route quer übers Land zu suchen und die Gegend und das Wetter zu genießen. Wir beschlossen uns die Stadt Steyr anzusehen. Am Weg dort hin fuhren wir erst entlang dem Attersee, dann weiter zum Traunsee und über Altmünster nach Gmunden, wo wir schon einmal vor ein paar Jahren waren. Andrea machte ein Foto vom Schloss Orth mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund.

 

Von Gmunden war es nicht mehr weit nach Steyr – wir machten einen kurzen Spaziergang durch die Stadt und schossen ein paar Fotos vom Hauptplatz. Danach legten wir eine kleine Mittagspause ein – und aßen sehr gut bei einem Mexikaner: Salat mit Hühnerstreifen und einer Jogurtdressing in einer essbaren Schüssel und dazu Knoblauchbrot – schmeckte uns beiden wunderbar.

 

Da wir dem Rückreiseverkehr nach Wien ausweichen wollten, fuhren wir durchs Ennstal zur Westautobahn und dann direkt nach Hause, wo wir um ca. 15 Uhr 30 ankamen und von Bono & Benny schon sehnsüchtig erwartet wurden.