Freitag, 22.Oktober 2010
Der letzte Arbeitstag vor dem
Urlaub – hurra – wir waren beide schon urlaubsreif. Bevor wir Abendessen gingen,
richteten wir noch ein paar Dinge her – das Kofferpacken wurde auf morgen früh
verschoben – war ja nicht viel für die 10 Tage.
Traditionell gingen wir in
die Waldviertler Stuben essen. Andrea bestellte Rehmedaillons mit Kohlsprossen
und Pilzpalatschinke und Andy gebratene Gamskeule mit Schupfnudeln (über die
fein gehackter roter Zwiebel gestreut war) – schmeckte alles wunderbar.
Samstag, 23.Oktober 2010:
Ein uns sehr bekanntes
Geräusch – und das um 5 Uhr 20 – aber so schnell wie heute waren wir beide
schon lange nicht aus dem Bett, auch um diese Zeit, denn es war der Start in
den Urlaub. Die Koffer waren schnell gepackt und nach einem guten Kaffee fuhren
wir los nach Oberwaltersdorf ( Andrea`s Eltern
brachten während unseres Urlaubs unser Auto zum Service). Dort gab es ein
wunderbares Frühstück mit gutem Gebäck, Wurst und Käse und diversen Marmeladen.
Da Samstag war, war relativ
wenig Verkehr und wir waren ziemlich schnell am Flughafen. Aber dort spielte es sich ab, wie wir es beide noch
selten gesehen hatten. Viele Leute hatten die gleiche Idee wie wir und nutzten
die Feiertage um in den Urlaub zu fahren. Nach dem Einchecken gab es das traditionelle
„Flughafenbierli“ und gegen 10 Uhr machten wir uns auf den Weg in Richtung
Gate. Diesmal flogen wir mal wieder von einem Finger ab was wir beide als sehr
angenehm empfinden, da die Sicherheitskontrolle erst direkt am Gate ist. Es
dauerte sehr lange, da jede Menge Leute angestellt waren – aber wir waren auch
nicht die letzten, also bestand keine Gefahr dass sie uns nicht mitnehmen.
Mit etwa 20 Minuten
Verspätung hoben wir in einem Airbus A321 der AUA in Richtung Zypern ab. Unser
Sommerurlaub im Winter rückte immer näher und wir beide freuten uns schon sehr
auf die Wärme und das Meer. Nach ca. einer Stunde gab es einen kleinen Snack (ohne
der sonst üblichen Frage „Chicken oder
Pasta“): Geschnetzeltes Hühnerfleisch mit einer Sauce und dazu eine Art Rösti,
Gebäck und einen süssen Nachtisch (man darf sich nicht beschweren, denn einen
Zeit lang gab es noch weniger – aber der richtige Kracher war es auch nicht).
Nach einer Flugzeit von 2
Stunden und 40 Minuten landeten wir am Flughafen
von Lanarca in Zypern (für Andy
war es zu diesem Zeitpunkt der östlichste Punkt, den er bereist hatte und für
Andrea nach 1994 der zweite Besuch in Zypern).
Wir wurden von Rita am
Flughafen empfangen und nach der Übernahme des Mietwagens (einem Ford Fusion 2
mit Automatik) ging es los in Richtung Protaras.
In Zypern ist Linksverkehr (Zypern war bis 1960 eine britische Kolonie) – also durfte
Andrea zuerst ans Steuer, da sie darin schon Erfahrung hatte. Nach einer
Fahrzeit von ca. 40 Minuten erreichten wir die Ferienwohnung in Protaras – und
wir beide waren total glücklich. Ein kleine aber feine Wohnung mit einem großen
Balkon mit Blick aufs Meer ( ein Teil des Blicks war
durch eine Palme verdeckt, was uns aber weiter nicht störte) und es war alles
da, was wir brauchten. Rita hatte sogar jede Menge Lebensmittel für uns
eingekauft, wie Wurst und Käse, Obst, Bier und eine Flasche Weißwein.
Nach einer langen und
ausführlichen Einschulung über die Ferienwohnung fuhren wir mit dem Auto in
Richtung Meer zum Kaffeetrinken (bei uns wurde es ein Bier, auf das wir uns
schon beide gefreut hatten und wir nahmen das zypriotische KEO.) Wieder zurück
in der Ferienwohnung gab es Einschulung Teil 2 – nun konnte uns gar nichts mehr
passieren.
Wir verabschieteten uns von
Rita und machten wir uns auf den Weg um die Umgebung zu erkunden. Hier war
schon Nachsaison, aber es waren noch jede Menge Lokale und Geschäfte geöffnet
und wir gingen die gesamte Strecke, die wir mit Rita mit dem Auto gefahren
waren, zu Fuß.
Als erstes steuerten wir
einen Supermarkt an, den Andy beim vorbeifahren gesehen hatten und der ziemlich
groß aussah – doch wir fanden nicht wirklich etwas Ansprechendes. Ziemlich bald
beschlossen wir auf unserem schönen Balkon zu Abend zu Essen. In einem Fast
Food Lokal kauften wir uns panierte Hühnestücke, Pommes frites und einen
griechischen Salat ( der schmeckte uns so gut, dass
wir ihn uns einige Tage später noch einmal holten) und aus dem Supermarkt
gleich bei uns in der Nähe noch ein wenig kaltes Bier und Oktopus aus der Dose
zur Vorspeise.
Wir genossen mit einer guten
Flasche Weißwein den lauen Abend am Balkon und ließen es uns einfach nur gut
gehen – es war ein perfekter Start in unserem Urlaub. Da es ein so schöner
Abend war gingen wir erst gegen Mitternacht schlafen (hier ist eine Stunde
Zeitverschiebung, also war es für uns erst 23 Uhr) und für den nächsten Tag
hatten wir nichts geplant – außer ausschlafen.
Sonntag, 24.Oktober 2010:
Kein Wecker – kein Zwang
aufstehen zu müssen! Wir wurden beide munter und wussten nicht, wie spät es ist
– ein wunderbares Gefühl. Andy verschätzte sich mit der Zeit: Er glaubte es sei
schon 10 Uhr, doch es war erst kurz vor 9h. Wir freuten uns beide und machten
uns daran das Frühstück zu zubereiten. Es gab jede Menge guter Dinge und wie es
sich für Zypern gehört auch Halloumi (ob die Zyprioten den auch zum Frühstück
essen, wissen wir nicht).
Wir genossen es einfach uns
Zeit zu lassen und kein fixes Pogramm zu haben.
Gegen 11 Uhr machten wir uns
auf den Weg um die nähere Umgebung mit unserem Mietauto zu erkunden. Wir fuhren
in Richtung Kap Greko – man konnte
nicht bis zur äußersten Spitze, denn dort ist militärisches Sperrgebiet. Die
Landschaft dort ist sehr karg und wenig grün – aber trotzdem hat sie etwas Schönes.
Den Leuchtturm, der auf der Karte eingezeichnet ist, haben wir nicht gefunden.
Weiter ging es dann nach Agia Napa – einem großen Badeort mit
wenigem Sehenswertem. Aber so eine kleine Runde drehten wir trotzdem durch den
Ort um nur die Supermärkte zu erkunden. Wir kauften für unser Abendessen
Kartoffeln, Champions und eine kleine Gurke.
Danach machten wir uns auf
den Rückweg nach Protaras, wo wir
gegen 13 Uhr ankamen – und damit war für heute das Besichtigungsprogramm
beendet.
Nach einer kurzen Pause spazierten
wir in die Richtung, die wir gestern mit dem Auto nicht abgefahren sind. Hier
gab es nicht sehr viel zu sehen – aber es gab eine Straße in Richtung Meer und
wir hofften, dass wir am Meer entlang zurück gehen können und dieser Wunsch
wurde uns tatsächlich auch erfüllt: Es gab einen schönen Weg dem Strand entlang.
Viel Spazieren macht durstig
und wir machten in einem Lokal direkt am Meer Pause: Hier gab es eine große
Flasche Lion-Beer (0,630l) um unglaubliche € 1,90 – diese Gelegenheit ließen
wir uns nicht entgehen und genossen den Blick aufs Meer.
Gut gestärkt ging es weiter –
es wurden wieder einige Supermärkte erkundet – aber je mehr wir anschauten, desto
öfter dachten wir das der beste gleich bei uns in der Nähe ist. Nach einem
letzten Zwischenstopp in einem Pub, um Brandy Sour zu testen, ging es dann zu
„unserem“ Supermarkt, um das Abendessen einzukaufen. War gar nicht so einfach,
aber wir bekamen doch, was wir wollten: Kleine Würstchen, kleine Rindstaks,
Bauchfleisch und Schweinekotelett – freuten uns schon beide auf den Grillstein.
Wieder zurück machte sich
Andy daran das Tagebuch zu schreiben und Andrea traf erste Vorbereitungen in
der Küche fürs Abendessen. Als Apero gab es liebevoll belegte Cracker und zur
Vorspeise geräucherte Austern (aus der Dose) auf getoastetem Weißbrot –
schmeckte alles wunderbar. Nun machten wir uns daran den Tischgrill zum Laufen
zu bringen. Obwohl er mit Strom betrieben ist, hatten wir ihn nicht wirklich im
Griff. Wir hatten das Grillgut zu klein geschnitten und so fielen uns viele
gute Dinge in die darunter liegende Wasserschale. Aber das sollte uns den Abend
nicht verderben.
Leider war das Rindfleisch
nicht besonders gut, aber dafür schmeckten die Kartoffeln und der Halloumi
doppelt so gut – und wir hatten uns vorgenommen noch einmal zu grillen und dann
um ein Stück besser als an diesem Tag.
Wir genossen den Abend am
Balkon mit dem Reste vom Weißwein und gingen gegen 22 Uhr glücklich und zufrieden
schlafen.
Montag. 25.Oktober 2010: Andy`s Geburtstag
Heute war wieder ausschlafen
angesagt, doch gegen 9 Uhr waren wir
beide munter. Andrea gratulierte und hatte für Andy ein tolles Geschenk besorgt
– einen Leuchtturmreiseführer.
Den heutigen Tag gingen wir
wieder ganz gemütlich an. Nach einem ausgedehnten Frühstück auf der Terrasse
machten wir uns gegen 11 Uhr auf den Weg, um die uns noch nicht bekannten Teile
von Protaras zu erkunden. Anfangs
gab es nicht viel Spannendes, aber vor allem Andrea trieb es wieder in Richtung
Meer und wir fanden einen schönen Weg, teilweise eben und dann auch wieder
durch den Sand. Das gefiel Andy weniger aber er ging einfach brav mit. Irgendwann
kamen wir dem Meer entlang nicht mehr weiter und kamen in eine Siedlung von
lauter schönen neu gebauten Luxusvillen – alle mit Blick aufs Meer und davor
bewässerte Gärten mit jeder Menge schön blühenden Pflanzen (und das Ende
Oktober, wo wir per SMS erfahren hatten, dass es zu Hause nur 6 Grad hat und
den ganzen Tag regnet).
Andy wurde von Andrea heute
nach Strich und Faden verwöhnt und wir machten in einem für Zypern fast
typischen englischen Pub einen „Tankstopp“: Für Andy gab es ein kaltes Bier und
für Andrea diesmal nur einen kalten Kaffee – heute am Abend stand ja noch die
Fahrt nach Nicosia auf dem Programm.
Nun ging es in Richtung Meer
und Andrea freute sich schon so sehr auf
Baden und konnte es fast nicht mehr erwarten. Aber dann kam wieder alles
ein wenig anders: Wir hatten einen schönen Tisch mit Blick aufs Meer,
bestellten uns etwas zu trinken und plauderten über dies und das – und auf
einmal war die Lust aufs Baden weg. Macht aber nichts, denn es standen ja noch
einige Tage vor uns, wo es die Möglichkeiten geben wird.
Nachdem wir uns ein Stück
gebackenes Huhn und einen kleinen griechischen Salat in dem Fast Food Lokal vom
ersten Tag besorgt hatten, machten wir es uns auf „unserem“ Balkon gemütlich
und genossen das kleine aber feine Mittagessen – wollten uns noch Platz lassen
für die Meze am Abend.
An dieser Stelle hätten wir
uns beide eine Siesta gewünscht. Doch daraus wurde leider nichts, denn wir
mussten unseren kleinen Koffer packen für unseren Trip nach Nicosia und dann weiter in Richtung
Westen der Insel.
Gegen 17 Uhr fuhren wir los –
Andrea hatte den Linksverkehr schon sehr gut im Griff. Wir kamen sehr gut voran
und mit dem von Rita sehr gut gezeichneten Plan haben wir uns nur einmal kurz
verfahren. Wir kamen gegen 18 Uhr 30 beim Haus von Rita und Kostas an und wurden sehr herzlich empfangen. Wir
erfuhren das Freunde von den Beiden (aus der Steiermark) heute auch zum
Abendessen mitgehen – was uns sehr freute.
Das Wetter war noch immer so
angenehm und mild, dass wir auf der Veranda ein Bier trinken konnten. Wir
fühlten uns einfach wohl und es ging uns gut.
Kurz nach 20 Uhr machten wir
uns auf den Weg in die nahe gelegene Taverne „To Plaka“ (http://www.3ds.com.cy/plaka/) zum Meze Essen. Andrea war 1994 schon
einmal da und war total begeistert, aber Andy kannte Meze bis zu diesem
Zeitpunkt noch gar nicht und ließ sich einfach überraschen – und die
Überraschung war positiv: Es wurden jede Menge kleiner Teller mit guten Speisen
auf den Tisch gestellt.
Wir haben versucht uns zu
merken, was es alles gab: Oliven, Salat mit Rucola, Tomaten und Gurken, Rucola,
rote Rüben, Kartoffeln , Tahini, Skordalia, Hummus, Zaziki, marinierte
Melanzani, Jogurt, Lountza und Käse, Rohkostteller mit Radieschen,
Frühlingszwiebel und Kohlrabi, Tomaten-Zwiebel-Koriandersalat, Brot, Reisnudeln,
Ravioli gefüllt mit Halloumi, Sardinen, Champignons, Schweinesulz, Faschierte
ovale Laibchen im Schweinenetz, Souvlaki ( gegrillte Schweinespieße),
gegrillter Halloumi, Wurzel ähnlich Taro oder Süßkartoffel, Broccoli, Spinat
mit Ei, Champignons mit Zwiebel, Rindfleisch mit Rotwein und Koriander ( war
geschmacklich sehr gut, doch leider eine Spur zu trocken), Leber mit Zwiebel,
gegrilltes Huhn, gegrilltes Lamm, Schnecken (die haben Andy überhaupt nicht
geschmeckt), Stifado (Ragout mit Zwiebel), Pommes Frites und etwas Süßes (Gefüllter
Teig mit Nüssen oder ähnlichem )
Dazu gab es wunderbaren
Weißwein (die Sorte, die uns Rita am ersten Abend eingekauft hatte und wir Beide mittlerweile lieben) und ein
gemütliches Beisammensein – einfach ein wunderschöner Abend, den wir in vollen
Zügen genossen hatten.
Wieder zurück beim Haus von
Rita & Kostas gab es noch ein kleines „Verdauerli“ und gegen Mitternacht
gingen wir schlafen. Für Andy war es ein einzigartiger Geburtstag und er freute
sich schon heute auf den nächsten – auch wenn er dann ein Jahr älter wird.
Dienstag, 26. Oktober 2010:
Streckenlänge: 181 Kilometer
Heute wurde wieder einmal der
Wecker gestellt –aber zu einer christlichen Zeit, 8 Uhr. Wir wollten von Nicosia
nicht zu spät wegkommen, damit wir genug Zeit haben für unsere Reise nach
Pafos.
Wir wurden von Rita mit einem
wunderbaren Frühstück verwöhnt – unter anderem gab es gebratenen Halumi. Gut
gestärkt machten wir uns gegen 9 Uhr 30 auf dem Weg – Rita geleitete uns sogar
noch aus der Stadt. Für uns war es mal wieder eine Reise ohne unsere Frau Tom –
aber auch mit den Landkarten kamen wir gut zurecht und wir wussten fast immer,
wo wir waren. Nach ca. 20 Minuten machte Andy seine ersten Erfahrungen mit
Linksverkehr und es klappte gar nicht einmal so schlecht, obwohl es ein
eigenartiges Gefühl ist und man sich wirklich konzentrieren muss.
Unsere Reise führte uns
zuerst über das kurze Stück der Autobahn A9 und dann weiter über die
Bundesstrasse B9 in Richtung Troodosgebirge.
Nach fast einer Stunde Fahrzeit machten wir bei Kato Koutrafas einen Abstecher
zu kleinen sehenswerten Scheunenkirche Panagia
Forviotissa (Asinou). Die Kirch e wurde im 12. Jahrhundert erbaut und im
Inneren kann man sehr gut erhaltene Fresken bewundern (
wurden in den 60iger Jahren renoviert). Im Innenraum der Kirche war es
ziemlich dunkel und so konnten wir leider keine Fotos machen aber der Abstecher
hier her hat sich in jedem Fall gelohnt und sollte der einzige Besichtigungspunkt
für den heutigen Tag bleiben, denn im nahe gelegenen Ort Kakopetria fanden wir
die beiden Kirchen nicht.
Weiter auf der B9 ging es
eine gut ausgebaute Straße immer weiter rauf ins Troodosgebirge bis zum
gleichnahmigen Ort, der aber nicht viel hergab (ist ein Ausgangsort für
Wanderungen in den Bergen). Von hier könnte man auch auf den Olymp (mit 1951
Metern der höchste Berg Zyperns) fahren, doch Andrea meinte das lohnt nicht
denn auf den Gipfel kann man eh nicht.
Weiter ging es durch
teilweise karge, trockene Landschaft dann wieder etwas mehr Grün und dann
wieder nur jede Menge Steine. Eigentlich sollte die Straße entlang eines
Flusses führen, doch der war komplett
ausgetrocknet.
Gegen 14 Uhr 30 kamen wir in Pafos an und machten uns auf die Suche
nach einem Hotel für die nächsten zwei Nächte. Direkt in Pafos hat uns keines
so wirklich gefallen und so ging es weiter an die nahe gelegene Coral Bay. Gleich am Anfang sahen wir
eine schönes Hotel direkt am Meer mit Balkonen und wir dachten uns, gehen wir
halt mal fragen – doch der Preis haute uns fast um : € 115 pro Person (!) pro
Nacht mit Frühstück – trotzdem schauten wir uns das Zimmer an: Es lag etwas
seitlich und hätte zwar Meerblick, wenn nicht ein riesiger Baum genau vorm
Balkon stehen würde.
Andrea meinte, im gleich daneben
gelegenen Corallia Beach Hotel (http://coralliabeachhotel.com/)
finden wir etwas – was sich auch als richtig herausstellte: Das Zimmer war eine kleine Wohnung mit Küche,
einem großen Wohnzimmer, einem Schlafzimmer, Badezimmer mit Toilette und großem
Balkon mit direktem Meerblick und das ganze für € 75 – fürs Zimmer (Frühstück
war auch dabei). Da konnten wir einfach nicht nein sagen und checkten für zwei
Nächte ein.
Zur Erfrischung gab es ein
kühles Bier im Balkon in der Sonne und wir genossen die Urlaubsstimmung in
vollen Zügen. Jetzt machten wir uns auf den Weg die Gegend zu erkunden – nach
Lokalen und Einkaufsmöglichkeiten. Gleich neben dem Hotel war ein Restaurant
das Fisch-Meze auf der Karte hatte und wir freuten uns beide. Doch leider zu
früh, denn die gibt es nur Mittags. Ein kleines Stück
weiter war ein Restaurant, das nett aussah und etwas gehobene Preise hatte,
doch es gehörte zum Hotel mit den teuren Zimmern und da wollten wir aus Prinzip
nicht hin, also beschlossen wir im Hotel Abend zu essen.
Nach einem kurzen Abstecher
im Supermarkt gings zurück in die Wohnung. Andrea ging in den Pool baden und
Andy fing an das Tagebuch zu schreiben – hatte ja die letzten beiden Tage
nichts getan.
Nach einem kleinen Apero mit
einem Glas Weißwein gingen wir gegen 19h45 zum Abendessen und wurden nicht
enttäuscht: Es gab ein kleines Buffet mit verschiedenen Salaten, drei Fleischgerichte
(unter anderem Lamm), Reis, Kartoffeln und Gemüse und zur Nachspeise Obst – es
war den Preis von € 10 pro Person auf jeden Fall wert (und wir beschlossen auch
zum griechischen Abend am nächsten Tag hier zu gehen). Dazu tranken wir beide
einen guten Weißwein und ließen danach den Abend ganz gemütlich am Balkon
ausklingen und so ging wieder ein wunderschöner Urlaubstag zu Ende.
Mittwoch, 27.Oktober 2010:
Streckenlänge: 139 Kilomter
Eigentlich hatte sich Andy
den Wecker für 6 Uhr gestellt, doch es wurde dann eine halbe Stunde später.
Draußen am Balkon hörte man das rauschen des Meers und
am Himmel strahlte der Mond – es war auch schon ganz leicht dämmrig – eine
wunderbare Stimmung. Nach etwa einer Stunde war Andy mit dem Tagebuch fertig
und Andrea hat genüsslich weiter geschlafen.
Das Frühstück war ok, aber
nichts aussergewöhnliches: Es gab Spiegeleier, gebratenen
Speck, Bohnen, Schinken und Käse (den haben wir ausgelassen da beides für
unseren Geschmack zu dick geschnitten war) und Haloumi (leider nicht gebraten),
aber dafür konnten wir im Freien mit Blick aufs Meer essen.
Wir hatten uns am Vortag nur
eine kleine Runde für heute zusammen gestellt, um am Nachmittag wieder ein wenig
Zeit zum Ausspannen zu haben.Von der Coral Bay ging es gleich in die Berge –
eine wunderschön ausgebaute Straße, auf der man sehr schnell an Höhe gewinnt (
sind am Rückweg wieder hier gefahren, auf Anraten von Andrea`s Eltern. Der
Blick war beeindruckend doch leider war es ein wenig dunstig.)
Wir fuhren durch den kleinen
Ort Pegeia und weiter auf der E709 nach Kathikas (in beiden Ort gab es nichts sehenswertes) und von dort weiter nach Arodes.
Arodes besteht aus zwei
Dörfern: Pano Arodes und Kato Arodes .
In Pano Arodes machten wir
auf dem „Hauptplatz“ halt. Neben uns machte sich eine Menge Engländer für eine
Wanderung fertig. Gleich neben der wahrscheinlich einzigen Telefonzelle im Ort
stehen die Postfächer, hier kann man erkennen, wie viele Einwohner der Ort hat
– laut Reiseführer sind es 120.
Gleich dahinter steht die
kleine Kirche des Dorfes, die bei einem Erdbeben 1995 schwer beschädigt wurde,
aber wieder sehr schön aufgebaut wurde. Im Inneren der Kirche wurde gearbeitet,
aber der Pfarrer bat uns herzlich herein zu kommen und sprach ein paar Worte
auf Englisch zu uns, die wir Beide nicht verstanden. Im neben der Kirche
gelegenen Lokal saßen die Herren des Dorfes gemütlich zusammen und plauderten,
was im Ort so passiert ist ( glauben wir halt, denn
griechisch können wir beide nicht).
In Kato Arodes faden wir
nichts wirklich sehenswertes und so ging es über Ineia in Richtung Hauptstrasse
nach Polis – die E709 ging teilweise sehr steil berab in Richtung Meer und man
hatten eine wunderbare Aussicht . Kurz vor Polis
zweigt die Srtasse nach Lakkia ab, wunderschön entlang dem Meer zu fahren.
Nach ca. 20 Minuten kamen wir
beim Bad der Aphrodite an.
Von einem kleinen Parkplatz
wurden wir zu Fuß zur Sehenswürdigkeit umgeleitet – die Bauarbeiten ließen
darauf schließen, dass man dort bald Eintritt zahlen muss. Die Anlange ist
wunderschön und das Bad der Aphrodite
sieht sehr idyllisch aus – richtig zugewachsen – man kann sich vorstellen, dass
eine schöne Frau hier in Ruhe baden kann.
Nun ging es zurück nach Polis
(laut Reisefüher gibt es hier eine Markthalle und kleine Gassen. Die kleinen
Gassen haben wir gefunden – die Markthalle nicht – also fuhren wir weiter und
zweigten nach einigen Kilometern in die B7 in Richtung Süden ab. Dank der
wirklich detaillierten Karte der Gegend von Andrea`s Vater kamen wir an sich gut
voran. Die Karte kann noch so genau sein und trotzdem verpasst man eine
Abzweigung, was uns aber auch nicht weiter störte. Über die E711 kamen wir
zurück nach Kathikas und dann weiter über die schöne Straße in Richtung Meer.
Im Reiseführer hatten wir
gelesen dass am Weg in Richtung Agios
Georgios
ein ehemaliger
Österreichischer UNO-Soldat einen Reptilienzoo gegründet hat, es klang sehr
interessant, aber wir haben den Park nicht gefunden (im anderen Reiseführer
stand, dass er 2007 übersiedelt ist, und später haben wir von Rita erfahren,
dass der Besitzer – Snake George - ein Freund von ihnen ist, und er schon vor
ein paar Jahren zusperren musste). Wir fuhren die Straße durch den kleinen Ort
weiter und entdeckten direkt am Meer ein schönes Lokal mit einer großen
überdachten Terrasse und einem tollen Ausblick. Hier machten wir unsere
Mittagspause und bestellten uns einen Village Salat (mit Blattsalat, Tomaten,
Stangensellerie, Selleriegrün und Schafkäse) und gebratenen Haloumi – das war
genau so, wie wir uns ein kleines Mittagessen vorgestellt hatten.
Da es noch relativ früh war,
und wir ja glaubten, der Schlangenzoo ist nun in einem anderen Ort, wo es auch
ein sehenswertes Kloster gibt, fuhren wir in diese Richtung. Dank unserer
Landkarten waren wir immer gut unterwegs – doch es gab sehr viele Straßensperren,
die uns einen Strich durch die Rechnung machten. Irgendwann hatte Andrea
verständlicherweise genug vom engen Gassen fahren und wir machten uns auf den
Rückweg zu unserer Unterkunft, wo wir gegeb 15h30 ankamen.
Das Wetter zeigte sich heute
nicht von seiner perfekten Seite. Es war leider kein richtiges Badewetter –
aber trotzdem noch immer schön warm. Nach einem Erfrischungsbierli auf dem
Balkon machten wir noch einen Spaziergang durch die nähere Umgebung, um wieder
mal Speisekarten von Lokalen zu studieren.
Anschließend genossen wir
einige Zeit auf unserem schöne Balkon, Andrea las gemütlich
ein Buch und Andy versuchte so gut als möglich, alle schönen Eindrücke des
Tages im Reisetagebuch fest zu halten.
Ein wenig hungrig und in Vorfreude
auf den griechischen Abend machten wir uns auf den Weg in Richtung Restaurant. Es
gab wieder ein kleines aber feines Buffet mit verschiedenen Salaten, Oliven,
kleinen scharfen Pfefferoni, einer zypriotischen Wurst, Fleischbällchen im
Schweinenetz und Lamm – diesmal ohne Gemüse. Gegen Ende des Essens gab es noch
eine Tanzveranstaltung, die bei den wenigen Gästen in dem riesigen Saal nicht
besonders gut ankam – es kam auch keine richtige Stimmung auf, obwohl sich die
Tänzer wirklich sehr bemühten.
Wir ließen den Abend ganz
gemütlich auf unserem schönen Balkon ausklingen und gingen relativ früh
schlafen.
Donnerstag, 28.Oktober 2010:
Streckenlänge: 270 Kilometer
Heute läutete der Wecker
bereits um 6 Uhr 15 – draußen war es noch dunkel und man hörte nur das Rauschen
des Meeres. Gegen 7 Uhr gingen wir Frühstücken und packten danach alles
zusammen und machten uns auf den Weg nach Nicosia (ca. 150 Kilometer davon der
größte Teil Autobahn). Doch nur Autobahn fahren machte uns wie immer keinen
Spaß und so zweigten wir bei Kouklia auf eine kleine Nebenstraße (B6) ab, die
uns entlang dem Meer führte – mit teilweise wunderschönem Ausblick.
Beim Geburtsort der Aphrodite, Petra tou Romiou (= Fels der Römer)
machten wir einen kurzen Halt und spazierten am Strand um die Felsen schönst
möglich auf ein Foto zu bekommen. Hier am Strand waren sehr viele aus Steinen
in den Sand gelegte Herzen zu sehen.
Nun ging es weiter vorbei an
dem kleinen Ort Pissouri, teilweise durch Britisches Militärgebiet bis es bei Episkopi
wieder auf die Autobahn ging (Kurion haben wir heute ausgelassen, da wir uns
das in Ruhe anschauen wollten und nicht genug Zeit hatten, aber vielleicht
kommen wir ja noch einmal her).
Den Rest der Strecke ging es
jetzt über die Autobahn A1 vorbei an Limassol und dann direkt nach Nicosia –
diesmal fanden wir das Haus von Rita gleich beim ersten mal.
Heute stand mit ihr ein
Ausflug nach Nordzypern in das
kleine Festungsstädtchen Kyrenia auf
dem Programm. Heute war in Zypern Fiertag und so erreichten wir ziemlich bald
den Grenzübergang – ein komisches Gefühl für uns. Wir mussten so einen kleinen
Zettel ausfüllen (mit Name, Passnummer und Nationalität) – was es bringen
sollte sei dahingestellt. Von der Grenze ging es dann über die Berge ans Meer und
dort war die Vegetation ganz anders, alles grün und wunderschön bewachse, aber leider auch schon sehr viel verbaut.
Es war gar nicht einfach in
dem kleinen Städtchen einen Parkplatz zu finden, was Rita aber nach einigem
Herumkurven in den engen Gasse dann doch gelungen ist.
Hier waren die Straßen und Häuser mit Fahnen geschmückt für den morgigen
Feiertag (Gründungstag der Türkischen Republik).
Wir spazierten dem Meer entlang zur Hauptsehenswürdigkeit der Stadt, dem Kastell. Es ist östlich des alten
Hafens und der größte und am besten erhaltene Festungsbau Zyperns. Die
ursprünglich von den Byzantinern errichtete Burg wurde im 13. Jahrhundert von
den Lusignans mit dem Nord und Ostflügel erweitert und im 15. Jahrhundert von
den Venzeianern mit mächtigen Turmanlagen verstärkt. Da sich Kyrenia den
Osmanen 1570 kampflos ergab, blieb die Burg unversehrt. Während der britischen
Kolonialherrschaft diente sie als Gefängnis. Seit 1976 beherbergt sie in den
einstigen fränkischen Wohngemächern das sehenswerte Schiffwrackmuseum sowie
weitere Ausstellungsräume.
Den Eingang an der Westmauer
erreicht man über eine steinerne Brücke, die einst einen mit Wasser gefüllten
Graben umspannte. Noch deutlich sind hier die Spuren einer Zugbrücke zu
erkennen. Die annähernd quadratische Burganlage wird von drei großen Ecktürmen
flankiert. Im Inneren erkennt man noch Reste des byzantinischen Vorgängerbaus
mit kleinen Rundtürmen. Die auf das 12. Jahrhundert zurückgehende byzantinische
Kapelle Agios Georgois blieb erhalten. Dahinter öffnet sich eine große
Rundbastion der Venezianer.
Aus fränkischer Zeit stammt
die Wachstube im Westtrakt mit dem Grab des Sadik Pasa, der als Kommandeur der
türkischen Flotte 1570 zu Tode kam.
Beim Rundgang über die
größtenteils fränkischen Wälle bietet sich ein schöner Blick auf den Hafen und
die Berge.
Von der Südmauer blickt man
auf den Paradehof, an dessen Südostecke noch Reste eines hufeisenförmigen,
byzantinischen Turmes zu erkennen sind.
Im Westteile der
Verteidigungsanlage tief in den Fels hineingegrabene mittelalterliche
Kerkeranlagen mit nachgestellten Folterszene, wie es einst in Ungnade
gefallenen Gefangenen ergangen sein mag.
Von den darüber liegenden
Gemächern sind nur wenige Spuren, wie Reste einer Loggia, erhalten geblieben. Vom
Hof aus gelangt man in den unteren Teil es Südostturmes, hier verdeutlichen
Zeichnungen, Texte und lebensgroße Figuren vor Geschützen die venezianischen
Verteidigungsanstrengungen.
Ganz andere
Verteidigungsanstrengungen repräsentiert der Nordostturm, stammt er doch aus
dem Anfang des 13 Jahrhunderts, als Feuerwaffen noch unbekannt waren. (Quelle: Baedecker Reiseführer Zypern – 8.Auflage
2008)
Der Eintritt von umgerechnet
€ 6,50 pro Person hat in jedem Fall gelohnt. Nach etwas mehr als zwei Stunden
hatten wir uns alles angeschaut und trafen Rita in einem Cafe zu einer kleinen
Erfrischung. Mittlerweile war es schon kurz nach ½ 4 – aber Rita hatte noch
etwas für uns zum Anschauen: Bellapais
– eine gotische Klosterruine gleich in der Nähe in den Bergen gelegen. Hier
dürfte bereits „Winter“ sein, denn die Kassa für die Tickets hat uns vor der
Nase zugesperrt (laut Reiseführer im Winter um 16 Uhr 45). Andrea ist es
gelungen noch ein paar Fotos zu schießen, als die Ruine noch in der Sonne lag.
Kurz nach 17 Uhr machten wir
uns auf den Rückweg nach Nikosia wo wir kurz vor 18 Uhr ankamen. Leider haben
wir es nicht geschafft, im Hellen zurück nach Protaras zu fahren, aber der Ausflug nach Nordzypern hat sich in
jedem Fall gelohnt und wir sind sehr froh, dort gewesen zu sein.
Auf der Fahrt nach Protaras kamen wir sehr gut voran, nur
im vorletzten Kreisverkehr sind wir falsch abgezweigt. Andrea meinte eine Tafel
für einen Carrefour gesehen zu haben. Andy hat im Dunklen mal wieder nichts
gesehen, aber wir beschlossen am nächsten Tag wieder hier her zu fahren und das
ganze zu überprüfen.
Kurz nach 19 Uhr waren wir
zurück in der Ferienwohnung und als Erfrischung gab es ein kaltes Bierli am
Balkon. Da wir beide schon ein wenig Hunger hatten, machten wir uns auf den Weg
um die Lokale mit ihren Speisekarten in Protaras zu erkunden. Wir wollten beide
heute mal wieder Meze essen – wurde von mehreren Lokalen zu extrem
unterschiedlichen Preisen angeboten. Wir entschieden uns für das Erato
Restaurant, mit einem. Cyprus Meze zum Preis von € 15,95 pro Person. Wir werden
jetzt versuchen alles aufzuzählen und hoffen, dass wir nichts vergessen haben,
was es gab: Oliven, Bauernsalat, Halumi & Launtza (beides gebraten), Humus,
Tachini (Sesamsauce), Taramosalata (rosa Fischsauce), Erdäpfelsalat, roter
Rübensalat, Zaziki, gebackene Calamari, Pitta Brot, Pommes Frites, Würstel,
Souflaki, Kefkedes (Fleischbällchen), Dolmades ( gefüllte Weinblätter mit
Faschiertem). Afelia ( Schweinefleisch mit Koriander),
Lammkotletts, Stifado und Tavas (gekochtes Fleisch mit Zwiebel – welches
Fleisch es war sind wir uns nicht ganz sicher) und dazu eine Flasche Vasiliko –
ein sehr guter trockener zypriotischer Weißwein. Die Nachspeisen haben wir aus
Mangel vom Platz im Bauch ausgelassen und zum Abschluß gab es noch einen Drink
auf Kosten des Hauses. Wir beide „rollten“ nach dem vielen und guten Essen nach Hause. Am Balkon sitzend haben wir die Meze in
Nicosia mit der hier verglichen – es waren hier einige Dinge viel besser und
wir hatten auch mehr Zeit zu Essen. Es war wieder ein wunderschöner Tag und wir
beide wussten, dass wir es in den nächsten Tagen ganz gemütlich angehen und uns
keinen Stress machen.
Freitag, 29. Oktober 2010:
Streckenlänge: 14 Kilometer
Der Wecker war heute nicht
unser Tagesbeginn – sondern die Vogerl und der Wind – einfach schön, erst aufzustehen,
wenn man munter wird.Gegen 10 Uhr saßen wir ganz gemütlich am Balkon beim
Frühstück mit Blick aufs Meer und wir genossen die Ruhe.Für den heutigen Tag
hatten wir uns kein Programm gemacht – einfach ein wenig in den Tag hinein
leben.
Beide waren wir neugierig, ob
dort wirklich ein Carrefour ist, wo Andrea am Vortag glaubte ein Schild gesehen
zu haben. Also setzten wir uns in Auto und machten uns auf den Weg. Es war
nicht weit, und es stimmte: Ein großer Supermarkt – Hurra! Wir können mal wieder im Urlaub einkaufen,
nur leider konnten wir diesmal nicht so viel mitnehmen, wie wenn wir mit dem
Auto unterwegs sind. Doch unser Einkaufswagen füllte sich schneller, als wir
dachten und ein paar Mitbringsel finden im Koffer schon Platz. Fürs Abendessen
kauften wir ein Stubenkücken, eine Avocado, eine hellgrüne Zucchini und zwei
Zwiebel und zu guter Letzt ein Gewürz für unser kleines Hühnchen.
Als wir aus dem Supermarkt
kamen, regnete es zum ersten Mal – aber nur ganz leicht. Wir hatten beide nicht
mehr sehr viel Lust etwas zu unternehmen, also fuhren wir zurück zur
Ferienwohnung. Am Balkon konnten wir ein Donnergrollen beobachten und es war
eine sehr schöne Stimmung.
Nach der kurzen Ruhepause
schnappten wir unseren Laptop und machten uns auf den Weg ins Pub, wo
kostenloses W-Lan angeboten wird. Es klappte alles super und wir konnten ein
Mail mit ein paar Fotos nach Hause schicken. Am Rückweg nahmen wir uns noch
einen Small Greek Salad mit und dann ging es zu Hause ans kochen. Bei dem
Gewürz, das wir fürs Huhn gekauft hatten, war ein Bratsack dabei – doch leider
funktionierte das nicht so, wie es sollte. Andrea hat uns das Gericht dann noch
gerettet. Es gab das Stubenkücken in einer Tomatensauce mit Kartoffeln und dazu
einen guten Weißwein. Es schmeckte uns sehr gut, wir genossen den Abend am
Balkon und gingen gegen 22 Uhr schlafen.
Samstag, 30. Oktober 2010:
Ruhetag fürs Auto
Auch heute hatten wir uns
keinen Wecker gestellt, aber die Erholung dürfte sich schon eingestellt haben, denn
kurz vor 8 Uh wurden wir munter – und nahmen wieder alles ganz gemütlich und
stressfrei. Zum Frühstück gab es gebratenen Zucchini mit einem sehr guten Halloumi
(der sehr stark nach Ziege schmeckte und sehr hart war – was auf der Verpackung
stand, konnten wir nicht entziffern) und dazu ein kleines Gebäck. Wir hatten
beschlossen das Auto heute stehen zu lassen.
Als erstes gingen wir zur
kleinen Kirche Agios Ilias, die man
vom Küchenfenster so schön sieht. Am Weg dort hin sahen wir wieder einige
Katzen, die uns leid taten, aber sie hatten das Los von freilebenden Katzen und
so ganz verhungert sahen sie nicht aus. Der Weg zur Kirche war einfach schön. Man
gewann schnell an Höhe und hatte einen tollen Ausblick auf die Umgebung. Heute
war das Wetter viel klarer als in den letzten Tagen und man konnte die
Landspitze von Nordzypern erkennen. Wir hatten ursprünglich vorgehabt, diese abzufahren,
doch wir durften es mit unserem Mietwagen nicht.
Wieder zurück in der
Wohnungen schnappten wir uns die Leer- und Plastikflaschen und den Rest vom Flisch
vom Vortag und gingen zum Platz, wo die Entsorgungscontainer stehen. Von den
jungen Katzen war weit und breit keine
Spur zu sehen, trotzdem ließen wir unsere Fleischreste dort. Wir hätten uns
zwar gefreut, sie beim Fressen beobachten zu können,aber zur Mittaszeit
schliefen sie vermutlich irgendwo im Schatten.
Nun ging es weiter in
Richtung Meer und an der Strandpromenade entlang, ein schön ausgebauter Weg (einen
Teil davon kannten wir schon von unserem letzten Spaziergang). Das Wetter war
heute nicht schlecht. Immer wieder verschwand aber die Sonne hinter den Wolken,
sodass Andrea dann irgendwann sagte, sie wolle genau hier baden, um die Sonne (noch?)
zu nutzen. Andy ging ein Stück weiter zu einem kleinen Hafen und wir waren
beide glücklich und zufrieden.
Am Rückweg mussten wir uns
nach all den Anstrengungen mit einem kühlen Bierli erfrischen. Danach ging es
direkt zurück in die Ferienwohnung. Es gab ein kleinesm aber feines
Mittagessen: Zwei kleine gebratene Spieße, zwei gebratene Würstchen, etwas Halloumi,
gebratene Zwiebel und Zucchini und dazu ein Glas Weißwein – schmeckte einfach
wunderbar.
Nach diesem bisher sehr
anstrengenden Tag gönnten wir uns eine Siesta – ohne schlechtes Gewissen, da ja
heute die Sommerzeit endete und wir noch eine zusätzliche Stunde dazu bekamen. Gegen
18 Uhr standen wir auf und setzten uns ganz entspannt auf unseren Balkon und
genossen den Ausblick bei einem kalten Bierli.
Zum Abendessen wollten wir
zuerst noch einmal den Tischgriller anwerfen, aber die Kabelverbindung rauchte
so stark, dass wir ihn gleich wieder abstellten.
Es gab ein gutes
Schweinskotlett, die restlichen Würsterl, zwei Spieße, das
Kartoffel-Champignon-Halloumi Gemisch das uns vom ersten Mal übrig geblieben
ist, den Rest der Avocado und dazu einen Vasilikon – ein sehr guter trockener
zypriotischer Weißwein. Wieder schmeckte alles wunderbar und wir genossen den
Abend in vollen Zügen. Es war das letzte Mal, dass wir selbst gekocht hatten, denn
für den letzten Abend war geplant, dass wir wieder Essen gehen.
Sonntag, 31.Oktober 2010:
Streckenlänge: 40 Kilometer
Leider schon unser vorletzter
Urlaubstag. Das Wetter war heute leicht bewölkt, aber es schien auch immer
wieder die Sonne. Gegen 8 Uhr standen wir beide auf und bereiteten aus den
Resten, die wir noch hatten, ein kleines aber feines Frühstück. Ich denke das
Frühstücken am Balkon wird uns zu Hause auch sehr abgehen, wie auch die Wärme
und dass man in Sandalen und kurzer Hose herumlaufen kann.
Wir ließen es auch heute
wieder ganz gemütlich angehen und fuhren als erstes zum Kap Greko (ist von der Ferienwohnung ca. 10 Kilometer entfernt). Da
waren wir am zweiten Tag auch schon, aber heute fuhren wir als erstes auf eine
unbefestigte Straße (hätten wir mit dem Mietwagen gar nicht dürfen) zu den Sea
Caves – waren wunderschön und das Wasser war kristallklar.
Dann ging es weiter zu einem
Aussichtspunkt den wir von dort gesehen hatten und wir haben auch die Straße
gefunden die dort hin führte – ebenfalls unbefestigt, aber nicht schlecht zu
fahren. Das letzte Stück mussten wir zu Fuß gehen – aber dafür wurden wir von
oben mit einem tollen Ausblick belohnt. Den Leuchtturm, der auf der Karte
eingezeichnet war haben wir auch gesehen, ein richtiger Winzling im Vergleich
zu den gleich daneben stehenden Sendemasten.
Letzter Besichtigungspunkt
war für heute der Badeort Agia Napa.
Wir hatten gelesen, dass es dort ein schönes Kloster gibt und wir wollten etwas
für unsere kulturelle Bildung tun. Es war nur nicht so ganz einfach zu finden,
und als wir das geschafft hatten, gab es keinen Parkplatz. Doch all die
Probleme lösten sich nach und nach auf und wir konnten mit der Besichtigung
starten:
Das Kloster Agia Napa wurde
im Jahre 1530 gegründet und kann kostenlos besichtigt werden – leider hatten
wir mal wieder das Pech, dass eine Reisegruppe zur gleichen Zeit mit uns dort
war. Vor dem Eingang zum Kloster steht ein ca. 600 Jahre alter
Maulbeerfeigenbaum, der für diese Gegend sehr selten ist. Das aus Nordafrika
stammende, sehr widerstandsfähige Holz wurde früher für den Schiffbau
verwendet.
Zum Abschluss besuchten wir
noch die gleich daneben liegende neue Kirche, die Anfang der 90iger Jahre
erbaut wurde – hat uns beide nicht vom Hocker gehauen, obwohl sie im
Reiseführer als sehenswert beschrieben ist.
Gegen 13 Uhr waren wir wieder
zurück und begannen mal die Küche sauber zu machen – doch das Faulenzen am
Balkon kam auch nicht zu kurz. Anschließend machten wir uns auf den Weg um
einen Bankomaten zu finden, was sich als nicht ganz einfach herausstellte. Mit
Bargeld ausgestattet ging es zu dem Pub, wo wir vor zwei Tagen auch schon waren,
um zu schauen, ob wir Antwort auf unser Mail erhalten hatten – doch leider hat niemand
geschrieben. (Nach unserer Rückkehr haben
wir dann erfahren, dass fast niemand das Mail erhalten hatte.)
Wir bestellten uns zwei Pints
KEO und ein Knoblauchbrot mit Thunfisch und Käse. Es schmeckte sehr gut und war
genau, worauf wir beide Gusto hatten.
Dann ging es in den
Supermarkt um die Wasservorräte wieder aufzufüllen und ein ganz kleines
Flascherl Rotwein verirrte sich auch in den Einkaufskorb.
Wieder zurück begannen wir
mit en ersten Vorbereitungen zur Heimreise, die leider am nächsten Tag auf dem
Programm stand. Wir erledigten mehr als wir uns vorgenommen hatten, denn die
Koffer und die Rucksäcke waren im Nu gepackt und wir hatten Zeit, die letzten Sonnenstrahlen
am Balkon zu genießen.
Durch die Umstellung auf Winterzeit in der letzten Nacht wurde es heute
auch schon kurz nach 17 Uhr dunkel – davon ließen wir uns die Laune nicht
verderben und bei uns beiden stieg die Vorfreude auf die Fisch – Meze.
Zum Apero bereitete Andrea
noch gute Kräcker vor und kurz nach 18 Uhr gingen wir los. Eigentlich hätten
wir noch eine Runde spazieren gehen wollen, doch das ließen wir dann sein, da
es schon ziemlich kühl war.
Für Zypern waren wir viel zu
früh beim Abendessen im Restaurant Yianna Marie, doch wir wurden trotzdem
herzlich empfangen. Im Lokal waren gerade Mal drei Tische besetzt.
Das Studieren der Speisekarte
dauerte nicht lange und wir schauten nur noch, ob es den guten zypriotischen
Weißwein Vasilikon gab – hatten sie leider nicht und so bestellte Andrea eine
Karaffe Weißwein und Andy ein großes Bier.
Die Fischmeze startete mit
Oliven mit Zitronen (schmeckte uns beiden nicht besonders), weiters Tahini oder
Hummus (da waren wir uns beide nicht ganz einig), Taramosalata und eine schöne
Schüssel Salat mit Tomaten, Gurken, Blattsalat , Zwiebel, Oliven und Kapern –
schmeckte ausgezeichnet.
Als nächstes kamen auf einem
kleinen Teller ganze Fische (wissen wir auch nicht genau was es für einer war)
– war aber relativ sauer und schmeckte uns beiden nicht besonders. Weiter ging
es mit Muscheln und Garnelen, gefolgt von den kleinen frittierten Fischerln
(die man bei uns beim Griechen bekommt und die Andy so gut schmecken) und zwei
für uns ganz besondere Sachen, die wir beide noch nicht hatten: gefüllte
Calamari und kleine frittierte Krabben – schmeckte beides ausgezeichnet. Zu guter
Letzt kam ein Teller mit zwei Stücken gut gewürztem Schwertfisch, gefolgt von
gegrilltem Oktopus, einem ganzen gebratenen Fisch (wo wir auch nicht wissen,
was es für einer war – schmeckte aber gut) und Pommes Frites. Das alles gab es zum Preis von € 20,95 pro Person – und wir
waren im Großen und Ganzen zufrieden und verbrachten einen schönen und
gemütlichen Abend.
Gegen 20 Uhr 30 waren wir
wieder zurück und heute wollten wir nicht am Balkon sitzen, da es uns zu kalt
war. So nutzen wir die kleine Bar bei der Küche und es gab Brandy für Andrea
und Schnaps für Andy.
Montag, 01.November 2010:
Streckenlänge:
Wir hatten uns zwar
sicherheitshalber den Wecker auf 8 Uhr gestellt, wurden aber früher munter. Zum
Start in den Tag gab es ein letztes Frühstück am Balkon mit dem schönen Blick
aufs Meer. Danach machten wir die Wohnung wieder sauber. Nach dem Aufwaschen
hatten wir Zeit am Balkon zum lesen.