Freitag, 22.Oktober 2010

 

Der letzte Arbeitstag vor dem Urlaub – hurra – wir waren beide schon urlaubsreif. Bevor wir Abendessen gingen, richteten wir noch ein paar Dinge her – das Kofferpacken wurde auf morgen früh verschoben – war ja nicht viel für die 10 Tage.

Traditionell gingen wir in die Waldviertler Stuben essen. Andrea bestellte Rehmedaillons mit Kohlsprossen und Pilzpalatschinke und Andy gebratene Gamskeule mit Schupfnudeln (über die fein gehackter roter Zwiebel gestreut war) – schmeckte alles wunderbar.

 

Samstag, 23.Oktober 2010:

 

Ein uns sehr bekanntes Geräusch – und das um 5 Uhr 20 – aber so schnell wie heute waren wir beide schon lange nicht aus dem Bett, auch um diese Zeit, denn es war der Start in den Urlaub. Die Koffer waren schnell gepackt und nach einem guten Kaffee fuhren wir los nach Oberwaltersdorf ( Andrea`s Eltern brachten während unseres Urlaubs unser Auto zum Service). Dort gab es ein wunderbares Frühstück mit gutem Gebäck, Wurst und Käse und diversen Marmeladen.

 

Da Samstag war, war relativ wenig Verkehr und wir waren ziemlich schnell am Flughafen. Aber dort spielte es sich ab, wie wir es beide noch selten gesehen hatten. Viele Leute hatten die gleiche Idee wie wir und nutzten die Feiertage um in den Urlaub zu fahren.  Nach dem Einchecken gab es das traditionelle „Flughafenbierli“ und gegen 10 Uhr machten wir uns auf den Weg in Richtung Gate. Diesmal flogen wir mal wieder von einem Finger ab was wir beide als sehr angenehm empfinden, da die Sicherheitskontrolle erst direkt am Gate ist. Es dauerte sehr lange, da jede Menge Leute angestellt waren – aber wir waren auch nicht die letzten, also bestand keine Gefahr dass sie uns nicht mitnehmen.

 

Mit etwa 20 Minuten Verspätung hoben wir in einem Airbus A321 der AUA in Richtung Zypern ab. Unser Sommerurlaub im Winter rückte immer näher und wir beide freuten uns schon sehr auf die Wärme und das Meer. Nach ca. einer Stunde gab es einen kleinen Snack (ohne der sonst üblichen  Frage „Chicken oder Pasta“): Geschnetzeltes Hühnerfleisch mit einer Sauce und dazu eine Art Rösti, Gebäck und einen süssen Nachtisch (man darf sich nicht beschweren, denn einen Zeit lang gab es noch weniger – aber der richtige Kracher war es auch nicht).

 

Nach einer Flugzeit von 2 Stunden und 40 Minuten landeten wir am Flughafen von Lanarca in Zypern (für Andy war es zu diesem Zeitpunkt der östlichste Punkt, den er bereist hatte und für Andrea nach 1994 der zweite Besuch in Zypern).

 

Wir wurden von Rita am Flughafen empfangen und nach der Übernahme des Mietwagens (einem Ford Fusion 2 mit Automatik) ging es los in Richtung Protaras. In Zypern ist Linksverkehr (Zypern war bis 1960 eine britische Kolonie) – also durfte Andrea zuerst ans Steuer, da sie darin schon Erfahrung hatte. Nach einer Fahrzeit von ca. 40 Minuten erreichten wir die Ferienwohnung in Protaras – und wir beide waren total glücklich. Ein kleine aber feine Wohnung mit einem großen Balkon mit Blick aufs Meer ( ein Teil des Blicks war durch eine Palme verdeckt, was uns aber weiter nicht störte) und es war alles da, was wir brauchten. Rita hatte sogar jede Menge Lebensmittel für uns eingekauft, wie Wurst und Käse, Obst, Bier und eine Flasche Weißwein.

 

Nach einer langen und ausführlichen Einschulung über die Ferienwohnung fuhren wir mit dem Auto in Richtung Meer zum Kaffeetrinken (bei uns wurde es ein Bier, auf das wir uns schon beide gefreut hatten und wir nahmen das zypriotische KEO.) Wieder zurück in der Ferienwohnung gab es Einschulung Teil 2 – nun konnte uns gar nichts mehr passieren.

 

Wir verabschieteten uns von Rita und machten wir uns auf den Weg um die Umgebung zu erkunden. Hier war schon Nachsaison, aber es waren noch jede Menge Lokale und Geschäfte geöffnet und wir gingen die gesamte Strecke, die wir mit Rita mit dem Auto gefahren waren, zu Fuß.

 

Als erstes steuerten wir einen Supermarkt an, den Andy beim vorbeifahren gesehen hatten und der ziemlich groß aussah – doch wir fanden nicht wirklich etwas Ansprechendes. Ziemlich bald beschlossen wir auf unserem schönen Balkon zu Abend zu Essen. In einem Fast Food Lokal kauften wir uns panierte Hühnestücke, Pommes frites und einen griechischen Salat ( der schmeckte uns so gut, dass wir ihn uns einige Tage später noch einmal holten) und aus dem Supermarkt gleich bei uns in der Nähe noch ein wenig kaltes Bier und Oktopus aus der Dose zur Vorspeise.

 

Wir genossen mit einer guten Flasche Weißwein den lauen Abend am Balkon und ließen es uns einfach nur gut gehen – es war ein perfekter Start in unserem Urlaub. Da es ein so schöner Abend war gingen wir erst gegen Mitternacht schlafen (hier ist eine Stunde Zeitverschiebung, also war es für uns erst 23 Uhr) und für den nächsten Tag hatten wir nichts geplant – außer ausschlafen.

 

Sonntag, 24.Oktober 2010:

 

Kein Wecker – kein Zwang aufstehen zu müssen! Wir wurden beide munter und wussten nicht, wie spät es ist – ein wunderbares Gefühl. Andy verschätzte sich mit der Zeit: Er glaubte es sei schon 10 Uhr, doch es war erst kurz vor 9h. Wir freuten uns beide und machten uns daran das Frühstück zu zubereiten. Es gab jede Menge guter Dinge und wie es sich für Zypern gehört auch Halloumi (ob die Zyprioten den auch zum Frühstück essen, wissen wir nicht).

 

Wir genossen es einfach uns Zeit zu lassen und kein fixes Pogramm zu haben.

Gegen 11 Uhr machten wir uns auf den Weg um die nähere Umgebung mit unserem Mietauto zu erkunden. Wir fuhren in Richtung Kap Greko – man konnte nicht bis zur äußersten Spitze, denn dort ist militärisches Sperrgebiet. Die Landschaft dort ist sehr karg und wenig grün – aber trotzdem hat sie etwas Schönes. Den Leuchtturm, der auf der Karte eingezeichnet ist, haben wir nicht gefunden.

 

Weiter ging es dann nach Agia Napa – einem großen Badeort mit wenigem Sehenswertem. Aber so eine kleine Runde drehten wir trotzdem durch den Ort um nur die Supermärkte zu erkunden. Wir kauften für unser Abendessen Kartoffeln, Champions und eine kleine Gurke.

 

Danach machten wir uns auf den Rückweg nach Protaras, wo wir gegen 13 Uhr ankamen – und damit war für heute das Besichtigungsprogramm beendet.

Nach einer kurzen Pause spazierten wir in die Richtung, die wir gestern mit dem Auto nicht abgefahren sind. Hier gab es nicht sehr viel zu sehen – aber es gab eine Straße in Richtung Meer und wir hofften, dass wir am Meer entlang zurück gehen können und dieser Wunsch wurde uns tatsächlich auch erfüllt: Es gab einen schönen Weg dem Strand entlang.

 

Viel Spazieren macht durstig und wir machten in einem Lokal direkt am Meer Pause: Hier gab es eine große Flasche Lion-Beer (0,630l) um unglaubliche € 1,90 – diese Gelegenheit ließen wir uns nicht entgehen und genossen den Blick aufs Meer.

 

Gut gestärkt ging es weiter – es wurden wieder einige Supermärkte erkundet – aber je mehr wir anschauten, desto öfter dachten wir das der beste gleich bei uns in der Nähe ist. Nach einem letzten Zwischenstopp in einem Pub, um Brandy Sour zu testen, ging es dann zu „unserem“ Supermarkt, um das Abendessen einzukaufen. War gar nicht so einfach, aber wir bekamen doch, was wir wollten: Kleine Würstchen, kleine Rindstaks, Bauchfleisch und Schweinekotelett – freuten uns schon beide auf den Grillstein.

 

Wieder zurück machte sich Andy daran das Tagebuch zu schreiben und Andrea traf erste Vorbereitungen in der Küche fürs Abendessen. Als Apero gab es liebevoll belegte Cracker und zur Vorspeise geräucherte Austern (aus der Dose) auf getoastetem Weißbrot – schmeckte alles wunderbar. Nun machten wir uns daran den Tischgrill zum Laufen zu bringen. Obwohl er mit Strom betrieben ist, hatten wir ihn nicht wirklich im Griff. Wir hatten das Grillgut zu klein geschnitten und so fielen uns viele gute Dinge in die darunter liegende Wasserschale. Aber das sollte uns den Abend nicht verderben.

Leider war das Rindfleisch nicht besonders gut, aber dafür schmeckten die Kartoffeln und der Halloumi doppelt so gut – und wir hatten uns vorgenommen noch einmal zu grillen und dann um ein Stück besser als an diesem Tag.

Wir genossen den Abend am Balkon mit dem Reste vom Weißwein und gingen gegen 22 Uhr glücklich und zufrieden schlafen.

 

Montag. 25.Oktober 2010:                           Andy`s Geburtstag

 

Heute war wieder ausschlafen angesagt,  doch gegen 9 Uhr waren wir beide munter. Andrea gratulierte und hatte für Andy ein tolles Geschenk besorgt – einen Leuchtturmreiseführer.

 

Den heutigen Tag gingen wir wieder ganz gemütlich an. Nach einem ausgedehnten Frühstück auf der Terrasse machten wir uns gegen 11 Uhr auf den Weg, um die uns noch nicht bekannten Teile von Protaras zu erkunden. Anfangs gab es nicht viel Spannendes, aber vor allem Andrea trieb es wieder in Richtung Meer und wir fanden einen schönen Weg, teilweise eben und dann auch wieder durch den Sand. Das gefiel Andy weniger aber er ging einfach brav mit. Irgendwann kamen wir dem Meer entlang nicht mehr weiter und kamen in eine Siedlung von lauter schönen neu gebauten Luxusvillen – alle mit Blick aufs Meer und davor bewässerte Gärten mit jeder Menge schön blühenden Pflanzen (und das Ende Oktober, wo wir per SMS erfahren hatten, dass es zu Hause nur 6 Grad hat und den ganzen Tag regnet).

 

Andy wurde von Andrea heute nach Strich und Faden verwöhnt und wir machten in einem für Zypern fast typischen englischen Pub einen „Tankstopp“: Für Andy gab es ein kaltes Bier und für Andrea diesmal nur einen kalten Kaffee – heute am Abend stand ja noch die Fahrt nach Nicosia auf dem Programm.

Nun ging es in Richtung Meer und Andrea freute sich schon so sehr auf  Baden und konnte es fast nicht mehr erwarten. Aber dann kam wieder alles ein wenig anders: Wir hatten einen schönen Tisch mit Blick aufs Meer, bestellten uns etwas zu trinken und plauderten über dies und das – und auf einmal war die Lust aufs Baden weg. Macht aber nichts, denn es standen ja noch einige Tage vor uns, wo es die Möglichkeiten geben wird.

 

Nachdem wir uns ein Stück gebackenes Huhn und einen kleinen griechischen Salat in dem Fast Food Lokal vom ersten Tag besorgt hatten, machten wir es uns auf „unserem“ Balkon gemütlich und genossen das kleine aber feine Mittagessen – wollten uns noch Platz lassen für die Meze am Abend.

An dieser Stelle hätten wir uns beide eine Siesta gewünscht. Doch daraus wurde leider nichts, denn wir mussten unseren kleinen Koffer packen für unseren Trip nach Nicosia und dann weiter in Richtung Westen der Insel.

 

Gegen 17 Uhr fuhren wir los – Andrea hatte den Linksverkehr schon sehr gut im Griff. Wir kamen sehr gut voran und mit dem von Rita sehr gut gezeichneten Plan haben wir uns nur einmal kurz verfahren. Wir kamen gegen 18 Uhr 30 beim Haus von Rita und Kostas  an und wurden sehr herzlich empfangen. Wir erfuhren das Freunde von den Beiden (aus der Steiermark) heute auch zum Abendessen mitgehen – was uns sehr freute.

 

Das Wetter war noch immer so angenehm und mild, dass wir auf der Veranda ein Bier trinken konnten. Wir fühlten uns einfach wohl und es ging uns gut.

Kurz nach 20 Uhr machten wir uns auf den Weg in die nahe gelegene Taverne „To Plaka“ (http://www.3ds.com.cy/plaka/) zum Meze Essen. Andrea war 1994 schon einmal da und war total begeistert, aber Andy kannte Meze bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht und ließ sich einfach überraschen – und die Überraschung war positiv: Es wurden jede Menge kleiner Teller mit guten Speisen auf den Tisch gestellt.

 

Wir haben versucht uns zu merken, was es alles gab: Oliven, Salat mit Rucola, Tomaten und Gurken, Rucola, rote Rüben, Kartoffeln , Tahini, Skordalia, Hummus, Zaziki, marinierte Melanzani, Jogurt, Lountza und Käse, Rohkostteller mit Radieschen, Frühlingszwiebel und Kohlrabi, Tomaten-Zwiebel-Koriandersalat, Brot, Reisnudeln, Ravioli gefüllt mit Halloumi, Sardinen, Champignons, Schweinesulz, Faschierte ovale Laibchen im Schweinenetz, Souvlaki ( gegrillte Schweinespieße), gegrillter Halloumi, Wurzel ähnlich Taro oder Süßkartoffel, Broccoli, Spinat mit Ei, Champignons mit Zwiebel, Rindfleisch mit Rotwein und Koriander ( war geschmacklich sehr gut, doch leider eine Spur zu trocken), Leber mit Zwiebel, gegrilltes Huhn, gegrilltes Lamm, Schnecken (die haben Andy überhaupt nicht geschmeckt), Stifado (Ragout mit Zwiebel), Pommes Frites und etwas Süßes (Gefüllter Teig mit Nüssen oder ähnlichem )

 

Dazu gab es wunderbaren Weißwein (die Sorte, die uns Rita am ersten Abend eingekauft hatte und  wir Beide mittlerweile lieben) und ein gemütliches Beisammensein – einfach ein wunderschöner Abend, den wir in vollen Zügen genossen hatten.

 

Wieder zurück beim Haus von Rita & Kostas gab es noch ein kleines „Verdauerli“ und gegen Mitternacht gingen wir schlafen. Für Andy war es ein einzigartiger Geburtstag und er freute sich schon heute auf den nächsten – auch wenn er dann ein Jahr älter wird.

 

Dienstag, 26. Oktober 2010:              Streckenlänge: 181 Kilometer

 

Heute wurde wieder einmal der Wecker gestellt –aber zu einer christlichen Zeit, 8 Uhr. Wir wollten von Nicosia nicht zu spät wegkommen, damit wir genug Zeit haben für unsere Reise nach Pafos.

 

Wir wurden von Rita mit einem wunderbaren Frühstück verwöhnt – unter anderem gab es gebratenen Halumi. Gut gestärkt machten wir uns gegen 9 Uhr 30 auf dem Weg – Rita geleitete uns sogar noch aus der Stadt. Für uns war es mal wieder eine Reise ohne unsere Frau Tom – aber auch mit den Landkarten kamen wir gut zurecht und wir wussten fast immer, wo wir waren. Nach ca. 20 Minuten machte Andy seine ersten Erfahrungen mit Linksverkehr und es klappte gar nicht einmal so schlecht, obwohl es ein eigenartiges Gefühl ist und man sich wirklich konzentrieren muss.

 

Unsere Reise führte uns zuerst über das kurze Stück der Autobahn A9 und dann weiter über die Bundesstrasse B9 in Richtung Troodosgebirge. Nach fast einer Stunde Fahrzeit machten wir bei Kato Koutrafas einen Abstecher zu kleinen sehenswerten Scheunenkirche Panagia Forviotissa (Asinou). Die Kirch e wurde im 12. Jahrhundert erbaut und im Inneren kann man sehr gut erhaltene Fresken bewundern ( wurden in den 60iger Jahren renoviert). Im Innenraum der Kirche war es ziemlich dunkel und so konnten wir leider keine Fotos machen aber der Abstecher hier her hat sich in jedem Fall gelohnt und sollte der einzige Besichtigungspunkt für den heutigen Tag bleiben, denn im nahe gelegenen Ort Kakopetria fanden wir die beiden Kirchen nicht.

 

Weiter auf der B9 ging es eine gut ausgebaute Straße immer weiter rauf ins Troodosgebirge bis zum gleichnahmigen Ort, der aber nicht viel hergab (ist ein Ausgangsort für Wanderungen in den Bergen). Von hier könnte man auch auf den Olymp (mit 1951 Metern der höchste Berg Zyperns) fahren, doch Andrea meinte das lohnt nicht denn auf den Gipfel kann man eh nicht.

 

Weiter ging es durch teilweise karge, trockene Landschaft dann wieder etwas mehr Grün und dann wieder nur jede Menge Steine. Eigentlich sollte die Straße entlang eines Flusses führen,  doch der war komplett ausgetrocknet.

 

Gegen 14 Uhr 30 kamen wir in Pafos an und machten uns auf die Suche nach einem Hotel für die nächsten zwei Nächte. Direkt in Pafos hat uns keines so wirklich gefallen und so ging es weiter an die nahe gelegene Coral Bay. Gleich am Anfang sahen wir eine schönes Hotel direkt am Meer mit Balkonen und wir dachten uns, gehen wir halt mal fragen – doch der Preis haute uns fast um : € 115 pro Person (!) pro Nacht mit Frühstück – trotzdem schauten wir uns das Zimmer an: Es lag etwas seitlich und hätte zwar Meerblick, wenn nicht ein riesiger Baum genau vorm Balkon stehen würde.

 

Andrea meinte, im gleich daneben gelegenen Corallia Beach Hotel (http://coralliabeachhotel.com/) finden wir etwas – was sich auch als richtig herausstellte:  Das Zimmer war eine kleine Wohnung mit Küche, einem großen Wohnzimmer, einem Schlafzimmer, Badezimmer mit Toilette und großem Balkon mit direktem Meerblick und das ganze für € 75 – fürs Zimmer (Frühstück war auch dabei). Da konnten wir einfach nicht nein sagen und checkten für zwei Nächte ein.

 

Zur Erfrischung gab es ein kühles Bier im Balkon in der Sonne und wir genossen die Urlaubsstimmung in vollen Zügen. Jetzt machten wir uns auf den Weg die Gegend zu erkunden – nach Lokalen und Einkaufsmöglichkeiten. Gleich neben dem Hotel war ein Restaurant das Fisch-Meze auf der Karte hatte und wir freuten uns beide. Doch leider zu früh, denn die gibt es nur Mittags. Ein kleines Stück weiter war ein Restaurant, das nett aussah und etwas gehobene Preise hatte, doch es gehörte zum Hotel mit den teuren Zimmern und da wollten wir aus Prinzip nicht hin, also beschlossen wir im Hotel Abend zu essen.

Nach einem kurzen Abstecher im Supermarkt gings zurück in die Wohnung. Andrea ging in den Pool baden und Andy fing an das Tagebuch zu schreiben – hatte ja die letzten beiden Tage nichts getan.

 

Nach einem kleinen Apero mit einem Glas Weißwein gingen wir gegen 19h45 zum Abendessen und wurden nicht enttäuscht: Es gab ein kleines Buffet mit verschiedenen Salaten, drei Fleischgerichte (unter anderem Lamm), Reis, Kartoffeln und Gemüse und zur Nachspeise Obst – es war den Preis von € 10 pro Person auf jeden Fall wert (und wir beschlossen auch zum griechischen Abend am nächsten Tag hier zu gehen). Dazu tranken wir beide einen guten Weißwein und ließen danach den Abend ganz gemütlich am Balkon ausklingen und so ging wieder ein wunderschöner Urlaubstag zu Ende.

 

Mittwoch, 27.Oktober 2010:               Streckenlänge: 139 Kilomter

 

Eigentlich hatte sich Andy den Wecker für 6 Uhr gestellt, doch es wurde dann eine halbe Stunde später. Draußen am Balkon hörte man das rauschen des Meers und am Himmel strahlte der Mond – es war auch schon ganz leicht dämmrig – eine wunderbare Stimmung. Nach etwa einer Stunde war Andy mit dem Tagebuch fertig und Andrea hat genüsslich weiter geschlafen.

 

Das Frühstück war ok, aber nichts aussergewöhnliches: Es gab Spiegeleier, gebratenen Speck, Bohnen, Schinken und Käse (den haben wir ausgelassen da beides für unseren Geschmack zu dick geschnitten war) und Haloumi (leider nicht gebraten), aber dafür konnten wir im Freien mit Blick aufs Meer essen. 

 

Wir hatten uns am Vortag nur eine kleine Runde für heute zusammen gestellt, um am Nachmittag wieder ein wenig Zeit zum Ausspannen zu haben.Von der Coral Bay ging es gleich in die Berge – eine wunderschön ausgebaute Straße, auf der man sehr schnell an Höhe gewinnt ( sind am Rückweg wieder hier gefahren, auf Anraten von Andrea`s Eltern. Der Blick war beeindruckend doch leider war es ein wenig dunstig.)

 

Wir fuhren durch den kleinen Ort Pegeia und weiter auf der E709 nach Kathikas (in beiden Ort gab es nichts sehenswertes) und von dort weiter nach Arodes.

Arodes besteht aus zwei Dörfern: Pano Arodes und Kato Arodes .

In Pano Arodes machten wir auf dem „Hauptplatz“ halt. Neben uns machte sich eine Menge Engländer für eine Wanderung fertig. Gleich neben der wahrscheinlich einzigen Telefonzelle im Ort stehen die Postfächer, hier kann man erkennen, wie viele Einwohner der Ort hat – laut Reiseführer sind es 120.

Gleich dahinter steht die kleine Kirche des Dorfes, die bei einem Erdbeben 1995 schwer beschädigt wurde, aber wieder sehr schön aufgebaut wurde. Im Inneren der Kirche wurde gearbeitet, aber der Pfarrer bat uns herzlich herein zu kommen und sprach ein paar Worte auf Englisch zu uns, die wir Beide nicht verstanden. Im neben der Kirche gelegenen Lokal saßen die Herren des Dorfes gemütlich zusammen und plauderten, was im Ort so passiert ist ( glauben wir halt, denn griechisch können wir beide nicht).

 

In Kato Arodes faden wir nichts wirklich sehenswertes und so ging es über Ineia in Richtung Hauptstrasse nach Polis – die E709 ging teilweise sehr steil berab in Richtung Meer und man hatten eine wunderbare Aussicht . Kurz vor Polis zweigt die Srtasse nach Lakkia ab, wunderschön entlang dem Meer zu fahren.

 

Nach ca. 20 Minuten kamen wir beim Bad der Aphrodite an.

Von einem kleinen Parkplatz wurden wir zu Fuß zur Sehenswürdigkeit umgeleitet – die Bauarbeiten ließen darauf schließen, dass man dort bald Eintritt zahlen muss. Die Anlange ist wunderschön  und das Bad der Aphrodite sieht sehr idyllisch aus – richtig zugewachsen – man kann sich vorstellen, dass eine schöne Frau hier in Ruhe baden kann.

 

Nun ging es zurück nach Polis (laut Reisefüher gibt es hier eine Markthalle und kleine Gassen. Die kleinen Gassen haben wir gefunden – die Markthalle nicht – also fuhren wir weiter und zweigten nach einigen Kilometern in die B7 in Richtung Süden ab. Dank der wirklich detaillierten Karte der Gegend von Andrea`s Vater kamen wir an sich gut voran. Die Karte kann noch so genau sein und trotzdem verpasst man eine Abzweigung, was uns aber auch nicht weiter störte. Über die E711 kamen wir zurück nach Kathikas und dann weiter über die schöne Straße in Richtung Meer.

 

Im Reiseführer hatten wir gelesen dass am Weg in Richtung Agios Georgios

ein ehemaliger Österreichischer UNO-Soldat einen Reptilienzoo gegründet hat, es klang sehr interessant, aber wir haben den Park nicht gefunden (im anderen Reiseführer stand, dass er 2007 übersiedelt ist, und später haben wir von Rita erfahren, dass der Besitzer – Snake George - ein Freund von ihnen ist, und er schon vor ein paar Jahren zusperren musste). Wir fuhren die Straße durch den kleinen Ort weiter und entdeckten direkt am Meer ein schönes Lokal mit einer großen überdachten Terrasse und einem tollen Ausblick. Hier machten wir unsere Mittagspause und bestellten uns einen Village Salat (mit Blattsalat, Tomaten, Stangensellerie, Selleriegrün und Schafkäse) und gebratenen Haloumi – das war genau so, wie wir uns ein kleines Mittagessen vorgestellt hatten.

 

Da es noch relativ früh war, und wir ja glaubten, der Schlangenzoo ist nun in einem anderen Ort, wo es auch ein sehenswertes Kloster gibt, fuhren wir in diese Richtung. Dank unserer Landkarten waren wir immer gut unterwegs – doch es gab sehr viele Straßensperren, die uns einen Strich durch die Rechnung machten. Irgendwann hatte Andrea verständlicherweise genug vom engen Gassen fahren und wir machten uns auf den Rückweg zu unserer Unterkunft, wo wir gegeb 15h30 ankamen.

 

Das Wetter zeigte sich heute nicht von seiner perfekten Seite. Es war leider kein richtiges Badewetter – aber trotzdem noch immer schön warm. Nach einem Erfrischungsbierli auf dem Balkon machten wir noch einen Spaziergang durch die nähere Umgebung, um wieder mal Speisekarten von Lokalen zu studieren.

Anschließend genossen wir einige Zeit auf unserem schöne Balkon, Andrea las gemütlich ein Buch und Andy versuchte so gut als möglich, alle schönen Eindrücke des Tages im Reisetagebuch fest zu halten.

 

Ein wenig hungrig und in Vorfreude auf den griechischen Abend machten wir uns auf den Weg in Richtung Restaurant. Es gab wieder ein kleines aber feines Buffet mit verschiedenen Salaten, Oliven, kleinen scharfen Pfefferoni, einer zypriotischen Wurst, Fleischbällchen im Schweinenetz und Lamm – diesmal ohne Gemüse. Gegen Ende des Essens gab es noch eine Tanzveranstaltung, die bei den wenigen Gästen in dem riesigen Saal nicht besonders gut ankam – es kam auch keine richtige Stimmung auf, obwohl sich die Tänzer wirklich sehr bemühten.

 

Wir ließen den Abend ganz gemütlich auf unserem schönen Balkon ausklingen und gingen relativ früh schlafen.

 

Donnerstag, 28.Oktober 2010:             Streckenlänge: 270 Kilometer

 

Heute läutete der Wecker bereits um 6 Uhr 15 – draußen war es noch dunkel und man hörte nur das Rauschen des Meeres. Gegen 7 Uhr gingen wir Frühstücken und packten danach alles zusammen und machten uns auf den Weg nach Nicosia (ca. 150 Kilometer davon der größte Teil Autobahn). Doch nur Autobahn fahren machte uns wie immer keinen Spaß und so zweigten wir bei Kouklia auf eine kleine Nebenstraße (B6) ab, die uns entlang dem Meer führte – mit teilweise wunderschönem Ausblick.

 

Beim Geburtsort der Aphrodite, Petra tou Romiou (= Fels der Römer) machten wir einen kurzen Halt und spazierten am Strand um die Felsen schönst möglich auf ein Foto zu bekommen. Hier am Strand waren sehr viele aus Steinen in den Sand gelegte Herzen zu sehen.

 

Nun ging es weiter vorbei an dem kleinen Ort Pissouri, teilweise durch Britisches Militärgebiet bis es bei Episkopi wieder auf die Autobahn ging (Kurion haben wir heute ausgelassen, da wir uns das in Ruhe anschauen wollten und nicht genug Zeit hatten, aber vielleicht kommen wir ja noch einmal her).

Den Rest der Strecke ging es jetzt über die Autobahn A1 vorbei an Limassol und dann direkt nach Nicosia – diesmal fanden wir das Haus von Rita gleich beim ersten mal.

 

Heute stand mit ihr ein Ausflug nach Nordzypern in das kleine Festungsstädtchen Kyrenia auf dem Programm. Heute war in Zypern Fiertag und so erreichten wir ziemlich bald den Grenzübergang – ein komisches Gefühl für uns. Wir mussten so einen kleinen Zettel ausfüllen (mit Name, Passnummer und Nationalität) – was es bringen sollte sei dahingestellt. Von der Grenze ging es dann über die Berge ans Meer und dort war die Vegetation ganz anders, alles grün und wunderschön bewachse,  aber leider auch schon sehr viel verbaut.

 

Es war gar nicht einfach in dem kleinen Städtchen einen Parkplatz zu finden, was Rita aber nach einigem Herumkurven in den engen Gasse dann doch gelungen ist. Hier waren die Straßen und Häuser mit Fahnen geschmückt für den morgigen Feiertag (Gründungstag der Türkischen Republik).

 

Wir spazierten dem Meer entlang zur Hauptsehenswürdigkeit der Stadt, dem Kastell. Es ist östlich des alten Hafens und der größte und am besten erhaltene Festungsbau Zyperns. Die ursprünglich von den Byzantinern errichtete Burg wurde im 13. Jahrhundert von den Lusignans mit dem Nord und Ostflügel erweitert und im 15. Jahrhundert von den Venzeianern mit mächtigen Turmanlagen verstärkt. Da sich Kyrenia den Osmanen 1570 kampflos ergab, blieb die Burg unversehrt. Während der britischen Kolonialherrschaft diente sie als Gefängnis. Seit 1976 beherbergt sie in den einstigen fränkischen Wohngemächern das sehenswerte Schiffwrackmuseum sowie weitere Ausstellungsräume.

 

Den Eingang an der Westmauer erreicht man über eine steinerne Brücke, die einst einen mit Wasser gefüllten Graben umspannte. Noch deutlich sind hier die Spuren einer Zugbrücke zu erkennen. Die annähernd quadratische Burganlage wird von drei großen Ecktürmen flankiert. Im Inneren erkennt man noch Reste des byzantinischen Vorgängerbaus mit kleinen Rundtürmen. Die auf das 12. Jahrhundert zurückgehende byzantinische Kapelle Agios Georgois blieb erhalten. Dahinter öffnet sich eine große Rundbastion der Venezianer.

Aus fränkischer Zeit stammt die Wachstube im Westtrakt mit dem Grab des Sadik Pasa, der als Kommandeur der türkischen Flotte 1570 zu Tode kam.

Beim Rundgang über die größtenteils fränkischen Wälle bietet sich ein schöner Blick auf den Hafen und die Berge.

 

Von der Südmauer blickt man auf den Paradehof, an dessen Südostecke noch Reste eines hufeisenförmigen, byzantinischen Turmes zu erkennen sind.

Im Westteile der Verteidigungsanlage tief in den Fels hineingegrabene mittelalterliche Kerkeranlagen mit nachgestellten Folterszene, wie es einst in Ungnade gefallenen Gefangenen ergangen sein mag.

Von den darüber liegenden Gemächern sind nur wenige Spuren, wie Reste einer Loggia, erhalten geblieben. Vom Hof aus gelangt man in den unteren Teil es Südostturmes, hier verdeutlichen Zeichnungen, Texte und lebensgroße Figuren vor Geschützen die venezianischen Verteidigungsanstrengungen.

Ganz andere Verteidigungsanstrengungen repräsentiert der Nordostturm, stammt er doch aus dem Anfang des 13 Jahrhunderts, als Feuerwaffen noch unbekannt waren. (Quelle: Baedecker Reiseführer Zypern – 8.Auflage 2008)

 

Der Eintritt von umgerechnet € 6,50 pro Person hat in jedem Fall gelohnt. Nach etwas mehr als zwei Stunden hatten wir uns alles angeschaut und trafen Rita in einem Cafe zu einer kleinen Erfrischung. Mittlerweile war es schon kurz nach ½ 4 – aber Rita hatte noch etwas für uns zum Anschauen: Bellapais – eine gotische Klosterruine gleich in der Nähe in den Bergen gelegen. Hier dürfte bereits „Winter“ sein, denn die Kassa für die Tickets hat uns vor der Nase zugesperrt (laut Reiseführer im Winter um 16 Uhr 45). Andrea ist es gelungen noch ein paar Fotos zu schießen, als die Ruine noch in der Sonne lag.

 

Kurz nach 17 Uhr machten wir uns auf den Rückweg nach Nikosia wo wir kurz vor 18 Uhr ankamen. Leider haben wir es nicht geschafft, im Hellen zurück nach Protaras zu fahren,  aber der Ausflug nach Nordzypern hat sich in jedem Fall gelohnt und wir sind sehr froh, dort gewesen zu sein.

 

Auf der Fahrt nach Protaras kamen wir sehr gut voran, nur im vorletzten Kreisverkehr sind wir falsch abgezweigt. Andrea meinte eine Tafel für einen Carrefour gesehen zu haben. Andy hat im Dunklen mal wieder nichts gesehen, aber wir beschlossen am nächsten Tag wieder hier her zu fahren und das ganze zu überprüfen.

 

Kurz nach 19 Uhr waren wir zurück in der Ferienwohnung und als Erfrischung gab es ein kaltes Bierli am Balkon. Da wir beide schon ein wenig Hunger hatten, machten wir uns auf den Weg um die Lokale mit ihren Speisekarten in Protaras zu erkunden. Wir wollten beide heute mal wieder Meze essen – wurde von mehreren Lokalen zu extrem unterschiedlichen Preisen angeboten. Wir entschieden uns für das Erato Restaurant, mit einem. Cyprus Meze zum Preis von € 15,95 pro Person. Wir werden jetzt versuchen alles aufzuzählen und hoffen, dass wir nichts vergessen haben, was es gab: Oliven, Bauernsalat, Halumi & Launtza (beides gebraten), Humus, Tachini (Sesamsauce), Taramosalata (rosa Fischsauce), Erdäpfelsalat, roter Rübensalat, Zaziki, gebackene Calamari, Pitta Brot, Pommes Frites, Würstel, Souflaki, Kefkedes (Fleischbällchen), Dolmades ( gefüllte Weinblätter mit Faschiertem). Afelia ( Schweinefleisch mit Koriander), Lammkotletts, Stifado und Tavas (gekochtes Fleisch mit Zwiebel – welches Fleisch es war sind wir uns nicht ganz sicher) und dazu eine Flasche Vasiliko – ein sehr guter trockener zypriotischer Weißwein. Die Nachspeisen haben wir aus Mangel vom Platz im Bauch ausgelassen und zum Abschluß gab es noch einen Drink auf Kosten des Hauses. Wir beide „rollten“ nach dem vielen und guten Essen nach Hause. Am Balkon sitzend haben wir die Meze in Nicosia mit der hier verglichen – es waren hier einige Dinge viel besser und wir hatten auch mehr Zeit zu Essen. Es war wieder ein wunderschöner Tag und wir beide wussten, dass wir es in den nächsten Tagen ganz gemütlich angehen und uns keinen Stress machen.

 

Freitag, 29. Oktober 2010:               Streckenlänge: 14 Kilometer

 

Der Wecker war heute nicht unser Tagesbeginn – sondern die Vogerl und der Wind – einfach schön, erst aufzustehen, wenn man munter wird.Gegen 10 Uhr saßen wir ganz gemütlich am Balkon beim Frühstück mit Blick aufs Meer und wir genossen die Ruhe.Für den heutigen Tag hatten wir uns kein Programm gemacht – einfach ein wenig in den Tag hinein leben.

 

Beide waren wir neugierig, ob dort wirklich ein Carrefour ist, wo Andrea am Vortag glaubte ein Schild gesehen zu haben. Also setzten wir uns in Auto und machten uns auf den Weg. Es war nicht weit, und es stimmte: Ein großer Supermarkt – Hurra!  Wir können mal wieder im Urlaub einkaufen, nur leider konnten wir diesmal nicht so viel mitnehmen, wie wenn wir mit dem Auto unterwegs sind. Doch unser Einkaufswagen füllte sich schneller, als wir dachten und ein paar Mitbringsel finden im Koffer schon Platz. Fürs Abendessen kauften wir ein Stubenkücken, eine Avocado, eine hellgrüne Zucchini und zwei Zwiebel und zu guter Letzt ein Gewürz für unser kleines Hühnchen.

 

Als wir aus dem Supermarkt kamen, regnete es zum ersten Mal – aber nur ganz leicht. Wir hatten beide nicht mehr sehr viel Lust etwas zu unternehmen, also fuhren wir zurück zur Ferienwohnung. Am Balkon konnten wir ein Donnergrollen beobachten und es war eine sehr schöne Stimmung.

 

Nach der kurzen Ruhepause schnappten wir unseren Laptop und machten uns auf den Weg ins Pub, wo kostenloses W-Lan angeboten wird. Es klappte alles super und wir konnten ein Mail mit ein paar Fotos nach Hause schicken. Am Rückweg nahmen wir uns noch einen Small Greek Salad mit und dann ging es zu Hause ans kochen. Bei dem Gewürz, das wir fürs Huhn gekauft hatten, war ein Bratsack dabei – doch leider funktionierte das nicht so, wie es sollte. Andrea hat uns das Gericht dann noch gerettet. Es gab das Stubenkücken in einer Tomatensauce mit Kartoffeln und dazu einen guten Weißwein. Es schmeckte uns sehr gut, wir genossen den Abend am Balkon und gingen gegen 22 Uhr schlafen.

 

Samstag, 30. Oktober 2010:             Ruhetag fürs Auto

 

Auch heute hatten wir uns keinen Wecker gestellt, aber die Erholung dürfte sich schon eingestellt haben, denn kurz vor 8 Uh wurden wir munter – und nahmen wieder alles ganz gemütlich und stressfrei. Zum Frühstück gab es gebratenen Zucchini mit einem sehr guten Halloumi (der sehr stark nach Ziege schmeckte und sehr hart war – was auf der Verpackung stand, konnten wir nicht entziffern) und dazu ein kleines Gebäck. Wir hatten beschlossen das Auto heute stehen zu lassen.

 

Als erstes gingen wir zur kleinen Kirche Agios Ilias, die man vom Küchenfenster so schön sieht. Am Weg dort hin sahen wir wieder einige Katzen, die uns leid taten, aber sie hatten das Los von freilebenden Katzen und so ganz verhungert sahen sie nicht aus. Der Weg zur Kirche war einfach schön. Man gewann schnell an Höhe und hatte einen tollen Ausblick auf die Umgebung. Heute war das Wetter viel klarer als in den letzten Tagen und man konnte die Landspitze von Nordzypern erkennen. Wir hatten ursprünglich vorgehabt, diese abzufahren, doch wir durften es mit unserem Mietwagen nicht.

 

Wieder zurück in der Wohnungen schnappten wir uns die Leer- und Plastikflaschen und den Rest vom Flisch vom Vortag und gingen zum Platz, wo die Entsorgungscontainer stehen. Von den jungen  Katzen war weit und breit keine Spur zu sehen, trotzdem ließen wir unsere Fleischreste dort. Wir hätten uns zwar gefreut, sie beim Fressen beobachten zu können,aber zur Mittaszeit schliefen sie vermutlich irgendwo im Schatten.

 

Nun ging es weiter in Richtung Meer und an der Strandpromenade entlang, ein schön ausgebauter Weg (einen Teil davon kannten wir schon von unserem letzten Spaziergang). Das Wetter war heute nicht schlecht. Immer wieder verschwand aber die Sonne hinter den Wolken, sodass Andrea dann irgendwann sagte, sie wolle genau hier baden, um die Sonne (noch?) zu nutzen. Andy ging ein Stück weiter zu einem kleinen Hafen und wir waren beide glücklich und zufrieden.

 

Am Rückweg mussten wir uns nach all den Anstrengungen mit einem kühlen Bierli erfrischen. Danach ging es direkt zurück in die Ferienwohnung. Es gab ein kleinesm aber feines Mittagessen: Zwei kleine gebratene Spieße, zwei gebratene Würstchen, etwas Halloumi, gebratene Zwiebel und Zucchini und dazu ein Glas Weißwein – schmeckte einfach wunderbar.

 

Nach diesem bisher sehr anstrengenden Tag gönnten wir uns eine Siesta – ohne schlechtes Gewissen, da ja heute die Sommerzeit endete und wir noch eine zusätzliche Stunde dazu bekamen. Gegen 18 Uhr standen wir auf und setzten uns ganz entspannt auf unseren Balkon und genossen den Ausblick bei einem kalten Bierli.

 

Zum Abendessen wollten wir zuerst noch einmal den Tischgriller anwerfen, aber die Kabelverbindung rauchte so stark, dass wir ihn gleich wieder abstellten.

Es gab ein gutes Schweinskotlett, die restlichen Würsterl, zwei Spieße, das Kartoffel-Champignon-Halloumi Gemisch das uns vom ersten Mal übrig geblieben ist, den Rest der Avocado und dazu einen Vasilikon – ein sehr guter trockener zypriotischer Weißwein. Wieder schmeckte alles wunderbar und wir genossen den Abend in vollen Zügen. Es war das letzte Mal, dass wir selbst gekocht hatten, denn für den letzten Abend war geplant, dass wir wieder Essen gehen.

 

Sonntag, 31.Oktober 2010:                Streckenlänge: 40 Kilometer

 

Leider schon unser vorletzter Urlaubstag. Das Wetter war heute leicht bewölkt, aber es schien auch immer wieder die Sonne. Gegen 8 Uhr standen wir beide auf und bereiteten aus den Resten, die wir noch hatten, ein kleines aber feines Frühstück. Ich denke das Frühstücken am Balkon wird uns zu Hause auch sehr abgehen, wie auch die Wärme und dass man in Sandalen und kurzer Hose herumlaufen kann.

 

Wir ließen es auch heute wieder ganz gemütlich angehen und fuhren als erstes zum Kap Greko (ist von der Ferienwohnung ca. 10 Kilometer entfernt). Da waren wir am zweiten Tag auch schon, aber heute fuhren wir als erstes auf eine unbefestigte Straße (hätten wir mit dem Mietwagen gar nicht dürfen) zu den Sea Caves – waren wunderschön und das Wasser war kristallklar.

 

Dann ging es weiter zu einem Aussichtspunkt den wir von dort gesehen hatten und wir haben auch die Straße gefunden die dort hin führte – ebenfalls unbefestigt, aber nicht schlecht zu fahren. Das letzte Stück mussten wir zu Fuß gehen – aber dafür wurden wir von oben mit einem tollen Ausblick belohnt. Den Leuchtturm, der auf der Karte eingezeichnet war haben wir auch gesehen, ein richtiger Winzling im Vergleich zu den gleich daneben stehenden Sendemasten.

 

Letzter Besichtigungspunkt war für heute der Badeort Agia Napa. Wir hatten gelesen, dass es dort ein schönes Kloster gibt und wir wollten etwas für unsere kulturelle Bildung tun. Es war nur nicht so ganz einfach zu finden, und als wir das geschafft hatten, gab es keinen Parkplatz. Doch all die Probleme lösten sich nach und nach auf und wir konnten mit der Besichtigung starten:

 

Das Kloster Agia Napa wurde im Jahre 1530 gegründet und kann kostenlos besichtigt werden – leider hatten wir mal wieder das Pech, dass eine Reisegruppe zur gleichen Zeit mit uns dort war. Vor dem Eingang zum Kloster steht ein ca. 600 Jahre alter Maulbeerfeigenbaum, der für diese Gegend sehr selten ist. Das aus Nordafrika stammende, sehr widerstandsfähige Holz wurde früher für den Schiffbau verwendet.

 

Zum Abschluss besuchten wir noch die gleich daneben liegende neue Kirche, die Anfang der 90iger Jahre erbaut wurde – hat uns beide nicht vom Hocker gehauen, obwohl sie im Reiseführer als sehenswert beschrieben ist.

 

Gegen 13 Uhr waren wir wieder zurück und begannen mal die Küche sauber zu machen – doch das Faulenzen am Balkon kam auch nicht zu kurz. Anschließend machten wir uns auf den Weg um einen Bankomaten zu finden, was sich als nicht ganz einfach herausstellte. Mit Bargeld ausgestattet ging es zu dem Pub, wo wir vor zwei Tagen auch schon waren, um zu schauen, ob wir Antwort auf unser Mail erhalten hatten – doch leider hat niemand geschrieben. (Nach unserer Rückkehr haben wir dann erfahren, dass fast niemand das Mail erhalten hatte.)

Wir bestellten uns zwei Pints KEO und ein Knoblauchbrot mit Thunfisch und Käse. Es schmeckte sehr gut und war genau, worauf wir beide Gusto hatten.

 

Dann ging es in den Supermarkt um die Wasservorräte wieder aufzufüllen und ein ganz kleines Flascherl Rotwein verirrte sich auch in den Einkaufskorb.

Wieder zurück begannen wir mit en ersten Vorbereitungen zur Heimreise, die leider am nächsten Tag auf dem Programm stand. Wir erledigten mehr als wir uns vorgenommen hatten, denn die Koffer und die Rucksäcke waren im Nu gepackt und wir hatten Zeit, die letzten Sonnenstrahlen am Balkon zu genießen.

Durch die Umstellung auf  Winterzeit in der letzten Nacht wurde es heute auch schon kurz nach 17 Uhr dunkel – davon ließen wir uns die Laune nicht verderben und bei uns beiden stieg die Vorfreude auf die Fisch – Meze.

Zum Apero bereitete Andrea noch gute Kräcker vor und kurz nach 18 Uhr gingen wir los. Eigentlich hätten wir noch eine Runde spazieren gehen wollen, doch das ließen wir dann sein, da es schon ziemlich kühl war.

 

Für Zypern waren wir viel zu früh beim Abendessen im Restaurant Yianna Marie, doch wir wurden trotzdem herzlich empfangen. Im Lokal waren gerade Mal drei Tische besetzt.

Das Studieren der Speisekarte dauerte nicht lange und wir schauten nur noch, ob es den guten zypriotischen Weißwein Vasilikon gab – hatten sie leider nicht und so bestellte Andrea eine Karaffe Weißwein und Andy ein großes Bier.

Die Fischmeze startete mit Oliven mit Zitronen (schmeckte uns beiden nicht besonders), weiters Tahini oder Hummus (da waren wir uns beide nicht ganz einig), Taramosalata und eine schöne Schüssel Salat mit Tomaten, Gurken, Blattsalat , Zwiebel, Oliven und Kapern – schmeckte ausgezeichnet.

Als nächstes kamen auf einem kleinen Teller ganze Fische (wissen wir auch nicht genau was es für einer war) – war aber relativ sauer und schmeckte uns beiden nicht besonders. Weiter ging es mit Muscheln und Garnelen, gefolgt von den kleinen frittierten Fischerln (die man bei uns beim Griechen bekommt und die Andy so gut schmecken) und zwei für uns ganz besondere Sachen, die wir beide noch nicht hatten: gefüllte Calamari und kleine frittierte Krabben – schmeckte beides ausgezeichnet. Zu guter Letzt kam ein Teller mit zwei Stücken gut gewürztem Schwertfisch, gefolgt von gegrilltem Oktopus, einem ganzen gebratenen Fisch (wo wir auch nicht wissen, was es für einer war – schmeckte aber gut) und Pommes Frites. Das alles gab es  zum Preis von € 20,95 pro Person – und wir waren im Großen und Ganzen zufrieden und verbrachten einen schönen und gemütlichen Abend.

 

Gegen 20 Uhr 30 waren wir wieder zurück und heute wollten wir nicht am Balkon sitzen, da es uns zu kalt war. So nutzen wir die kleine Bar bei der Küche und es gab Brandy für Andrea und Schnaps für Andy.

 

Montag, 01.November 2010:                Streckenlänge:

 

Wir hatten uns zwar sicherheitshalber den Wecker auf 8 Uhr gestellt, wurden aber früher munter. Zum Start in den Tag gab es ein letztes Frühstück am Balkon mit dem schönen Blick aufs Meer. Danach machten wir die Wohnung wieder sauber. Nach dem Aufwaschen hatten wir Zeit am Balkon zum lesen.