Tagebuch San Francisco:

Montag, 21. Juli 2003

Der Wecker klingelt um 4.30h, müde kriechen wir aus dem Bett, denn auch die Nacht davor (unsere  Hochzeitsnacht!) haben wir ja nur ein paar Stunden geschlafen. Wir richten die letzten Kleinigkeiten zusammen, und versorgen ein letztes Mal (ganz wehmütig) unsere beiden Kater. Pünktlich um 5.45h klingelt Sigurd, um uns abzuholen. Da es keinen Stau gibt sind wir sehr früh am Flughafen und haben noch genügend Zeit für ein gemütliches Frühstück.

Der Flug mit der Adria Air in einem winzigen Flieger nach Frankfurt/Main verläuft problemlos, und pünktlich. Dort angekommen scheint unser Weiterflug mit der United Airlines noch nicht auf der Anzeige auf, also warten wir ca. eine Stunde bei einem Bierchen. Danach geht’s zum Gate, dort sind die Sicherheitskontrollen sehr genau, aber es geht sich alles gut aus, da wir trotzdem noch früh dran sind. Da wir beim Check in gleich mal gefragt haben, ob es Upgradings für Honeymooner gibt, bekommen wir zwar keine bessere Kategorie, aber immerhin eine 2er Reihe, also ein Fenster- und ein Gangplatz für uns. Auch der Flug nach San Francisco verläuft sehr angenehm, das Service ist sehr aufmerksam, und auch das Essen nicht schlecht (Huhn mit Kartoffelpurree, Champignons und Blattspinat). Die meiste Zeit sind leider Wolken, aber über Grönland gibt’s dann doch plötzlich einen ganz tollen, faszinierenden Blick aufs ewige Eis. Danach kamen zunächst wieder einige Wolken, doch für die letzten 2-3 Stunden ist die Aussicht wieder wunderschön.

In San Francisco angekommen ist die Immigration zwar recht mühsam, weil wir ziemlich lange warten müssen, aber ansonsten finden wir alles ganz problemlos, auch den Shuttlebus der uns zum Hotel bringt. An der Rezeption findet sich zunächst unsere Reservierung nicht, doch auch das klärt sich anscheinend, jedenfalls werden wir 5 Minuten später gleich sehr nett von einem Mitarbeiter auf Deutsch begrüßt. Wir sind zwar schon sehr müde, immerhin dauert unser Tag schon fast 24 Stunden, trotzdem entschließen wir uns, noch etwas die Marketstreet hinunter zu spazieren. Wir kaufen in einem Supermarkt noch ein Sandwich, Salat und Bier (beim zweiten Versuch, im ersten gab’s keinen Alkohol) und lassen den Abend gemütlich im Hotelzimmer ausklingen.

Wetter: Morgens in Wien ein wunderschöner Tag, es soll über 30°C geben. Abends in San Francisco relativ kühl, ca. 20° C

Dienstag, 22. Juli 2003

Gestern sind wir schon um ca. 21h schlafen gegangen, und um ca. 23h weckt mich Andy ganz hektisch auf, wir hätten verschlafen, er denkt es sei 11h morgens, obwohl es stockfinster war. Gegen 4.30h waren wir dann beide munter und konnten nicht mehr einschlafen, also sind wir gemütlich aufgestanden und um 7.00h schon weggegangen, erst mal nur zwei Blocks weiter zum Frühstücken.

Dann gingen wir zu Fuß weiter: Union Square, Chinatown (leider noch alle Geschäfte zu), Cable Car Museum (leider auch noch zu), Lombard Street und runter zu einem Einkaufszentrum beim Fishermans Wharf, wo wir zum Glück auch einen Adapter für unseren Laptop bekommen. Dann geht’s weiter zum Pier 39 (Seelöwen Schauen und Bummeln) und zum Fishermans Wharf. Dort essen wir zu Mittag: Andy 3 Variationen von Krabben (Beine, Bruschettea und Cake), dann frittierte Fisch- und Meeresfrüchte und Andrea Clam Chowder und danach auch Fischvariationen (mit Weißweinsauce).

Anschließend sehe wir uns das Aquarium an, und enden schließlich im Hard Rock Cafe. Nach drei Bier beschließen wir Alamo Square und Chinatown für heute bleiben zu lassen und fahren mit dem Cable Car zurück zur Market Street. Da gehen wir auch nur noch in den Supermarkt einkaufen (Bier, Sandwich und California Rolls), und fallen dann im Hotelzimmer ziemlich früh ins Bett.

Wetter: Morgens Nebel und bewölkt, tagsüber kommt die Sonne, es bleibt aber kühl (ca. 20°).

Mittwoch, 24. Juli 2003:

Tagwache war heute um ca. 6.00h, also haben wir immerhin schon etwas länger geschlafen. Zuerst ärgerten wir uns etwas über den Rezeptionisten, der sich weigerte, für uns den Transfer zu bestellen. Also noch mal ins Zimmer, und wir haben es selbst auch bravourös gemeistert (sofern er morgen auch kommt…) Dann gab’s ein Frühstück im Hotel: Continental um 5,90, das waren 3 Scheiben Toast, Orangensaft und Kaffe.

Etwas nach 8.00h wurden wir abgeholt für den Ausflug. Zuerst wurden alle eingesammelt bei den verschiedenen Hotels, dann mussten wir beim Ticket-Office umsteigen in den richtigen Bus. Zum Glück gab’s dort auch WCs, denn Andy hatte leichte „Verdauungsprobleme“… Dann ging’s los, gleich zu Beginn über die Golden Gate Bridge, aber da war so viel Nebel, dass man weder runter zum Wasser noch rauf auf die Brücke gesehen hat. Auch während der restlichen Fahrt erklärte uns der Fahrer immer, wo es eine schöne Aussicht gibt, gesehen haben wir gar nichts („Use your fantasy“). Bei den Muir Woods wurde das Wetter zum Glück etwas besser und wir sind ca. 1 Stunde spazieren gegangen. Am Rückweg gab es dann nochmals eine knappe Stunde Aufenthalt in Sausalito. Wir sind zu den Hausbooten und dann durch den Ort (aber leider am falschen Ende, wo nix los ist) spaziert.

Zurück in San Francisco gingen wir am Fishermans Wharf essen, zuerst eine Portion Crablegs, direkt am Standl im Freien, dann in eines der Restaurants dort. Es war zwar so richtig Massenabfertigung, aber das Essen war gut: Zuerst für beide Salat mit Shrimps, dann für Andy „Spicy Prawns“ (Garnelen in würziger Sauce mit Reis und – rohem – Gemüse) und für Andrea Linguine mit Muscheln.

Dann ging’s zu Fuß weiter, durch die Manson Street den Berg rauf, zum Cable Car Museum und von dort dann durch Chinatown. Gar kein Vergleich zu gestern, man kann sich das Leben und die Atmosphäre dort gar nicht vorstellen, wenn – so wie gestern – die Geschäfte zu sind. Zurück auf der Market Street gingen wir zuerst wieder in unseren Supermarkt, aber dort hat uns gar nichts angelacht, außer natürlich dem Budweiser. Dann stolperten wir noch über das „House of Jeans“ und Andy ging gleich mit 5 neuen original Levi’s raus, darunter eine weiße und eine rote. Im Hotel wollten wir dann ins Internet, doch das funktionierte nicht, also gingen wir in ein Internet-Cafe gleich nebenan (7,- pro Stunde), registrierten uns bei hardrock.com, checkten die Mails, schickten Mails, und schon war die Stunde schneller vorbei als erwartet. Im Supermarkt daneben kauften wir dann noch ein kleines Abendessen: Sandwich mit Turkey für Andy (supergut) und so ein komisches gefülltes Teigtascherl mit Spinat für Andrea (noooja, ging so,… aber wenn man sich was besonderes einbildet…)

Wie immer lassen wir nun den Abend gemütlich ausklingen, mit Tagebuch schreiben, Fotos anschauen und ein, zwei,…? Bierlis. Und dann werden wir wohl wieder früh schlafen gehen.

Wetter: Laut Vorhersage 17°C! Und viel mehr waren’s wohl wirklich nicht, zumindest am Vormittag. Da war es auch total neblig. Aber laut unserem Tour-Guide-Driver ist das ganz normal im Sommer. Nachmittags kam für ein paar Stunden die Sonne, aber so sehr viel wärmer wurde es auch nicht. Nun freut sich sogar Andy schon auf 30°C in Hawaii.

Donnerstag, 24. Juli 2003:

Heute haben wir etwas mehr Zeit fürs Frühstück, und Andrea genießt einen „Breakfest Burrito“, ein Riesending, gefüllt mit Eiern, Speck, Salat, Tomaten, Zwiebel und Sauerrahm. Danach bekommen wir noch eine überschwängliche Verabschiedung vom Kellner, der ganz aus dem Häuschen ist, als er hört, dass wir heute nach Hawaii fliegen.

Um ca. 8.30h gehen los Richtung Alamo Square, unterwegs sehen wir auch das Rathaus, die Oper und verschiedene andere „wichtige“ Gebäude. Und sogar das Wetter ist heute wunderschön, Sonne, blauer Himmel und warm, aber nicht zu heiß. Am und rund um den Alamo Square sehen wir uns die vielen schönen alten Häuser an, und spazieren gemütlich zurück zum Hotel, packen die Koffer fertig und checken schön brav um 11.00h aus.

Der Shuttle Bus kommt pünktlich und um 12.10h sind wir am Flughafen, trotzdem waren wir beide schon etwas nervös, da überall lange Schlangen waren. Es ist sich aber alles problemlos ausgegangen. Der 5 Stunden-Flug war angenehm, obwohl es relativ viele Turbulenzen gab.