Freitag, 25. Februar 2005

 

Um 8.00h früh gings los mit dem Bus ab Erdberg. Wir hatten das Glück, wieder in der ersten Reihe zu sitzen, allerdings auf der linken Seite, wo es etwas enger war. Auch für den Mantel und den Rucksack gab es nicht wirklich Platz. Aber wir machtens uns trotzdem bequem und genossen die Fahrt.

 

Die erste Pause gab es wie immer auch bei der Fahrt nach Prag, bei der tschechischen Grenze. Dann fuhren wir duch Tschechien, und machten bei Frydek-Mistek bei einem Interspar Supermarkt eine Pause, da es anscheinend auf dieser Strecke keine geeigneten Rasthäuser gibt. Wir kauften uns Weckerln, Schinken und zwei Bier, und setzten uns damit in den Bus. Der Fahrer und die (ziemlich hilflose) Reiseleiterin hatten auch Frankfurter vorbereitet, auf die verzichteten wir aber, wie die meisten Gäste.

 

Gegen 17.00h kamen wir im Hotel Ibis an, das am Rand der Innenstadt liegt, auf der Rückseite des Novotels (das wiederum direkt an der Weichsel ist). Wir bezogen unser Zimmer und spazierten dann gleich ins Zentrum. Der Platz in der Mitte ist sehr schön, und auch die Häuser in den Gassen. Trotzdem hatten wir  schon auf den Ersten Blick, den Eindruck, dass die Stadt zwar schön, aber doch nicht gar so schön wie zB Prag ist. Vor allem hatten wir auch ziemliche Mühe, ein nettes Restaurant zum Abendessen zu finden, und das, obwohl es angeblich so viele schöne Kellerlokale gibt. Wir landeten schliesslich in einem sehr netten, günstigen, aber vollen Lokal, das auch bei den einheimischen jungen Leuten sehr beliebt sein dürfte. Erst als wir drin waren, stellten wir fest, dass es anscheinend ein georgisches Spezialitätenrestaurant war. Andrea ass ein gegrilltes Schweinsschnitzel, überbacken mit Käse, dazu Reis und gute Saucen, und Andy bestellte sich einen Käsekuchen mit Hühnerfleisch, sehr gut, aber eine riesige Portion, die locker für uns beide gereicht hätte.

 

Am Heimweg machten wir noch einen Umweg in die älteste Gasse Krakaus, da wir einen Ausdruck aus dem Internet hatten, auf dem stand, dass es dort ein sehr gutes ukrainisches Lokal gab, wobei die ukrainischen Spezialitäten großteils dieselben sind, wie die Polnischen. Wir fanden das Lokal aus, und nahmen uns vor, am nächsten Tag dort essen zu gehen. Zuletzt gingen wir dann noch in den Supermarkt und verbrachten den restlichen Abend (etwa ab 20.30h) gemütlich bei einem Glas Rotwein im Hotelzimmer (bei der Millionenshow).

 

Samstag, 26. Februar 2005

 

Um ca. 7.30h gingen wir Frühstücken, es gab ein recht schönes Buffet, und – für uns „Milchkaffee-Kinder“ sehr positiv – man konnte sich Kaffe und heisse Milch in grossen Häferln selbst holen. Um 8.30h gings dann los mit der Stadtrundfahrt, zu Beginn konnte ich mich leider nicht ganz konzentrieren, da mich ein Hugin Kunde aus Salzburg angerufen hat, und ich zuerst noch die Hotline etc. kontaktieren musste. Als erstes ging es ins jüdische Viertel, wo wir etwa 10 Minuten über einen netten Platz mit Synagoge und div. Jüdischen Lokalen spazierten, und viel hörten, über die Geschichte der Juden in Krakau (vor dem 2. Weltkrieg lebten ca. 160.00 Juden dort, heute sind es noch 180!). Danach fuhren wir dann zum Wawel (dem „Burghügel“) und begannen unsere über 2stündige Besichtigungstour zu Fuß. Wobei das zu Fuß gehen natürlich kein Problem war, aber die Kälte war schrecklich, noch dazu schneite es immer wieder. Als erstes besichtigten wir die Burg und die Kathedrale, dann ging es hinunter in die Stadt und als letztes waren wir auf dem großen Platz mit Tuchhallen, schönen Häusern und abschliessend in der Marienkirche, wo wir aber nur noch ganz kurz  mit hinein gingen, weil uns schon so kalt war. Wir gingen dann direkt zu „unserem“ ukrainischen Restaurant, das wir gestern gefunden hatten. Es hatte zum Glück auch offen, und war wirklich sehr schön und gemütlich in einem alten Keller. Wir aßen zuerst gemeinsam eine Rote Rüben Suppe mit Sauerrahm und Gemüse, die wider Erwarten auch Andy sehr gut schmeckte. Danach bestelleten wir uns eine Piroggy-Platte (keine Ahnung, ob man das so schreibt). Das waren 4 verschiedenen Sorten der typisch Polnischen (und eben auch Ukrainischen) gefüllten Teigtaschen. Es war sehr sättigend und hat ausgezeichnet geschmeckt. Danach gönnten wir uns noch einen Schnaps – Wodka, den sie, wie alle harten Alkoholika, nur gemeinsam mit Orangensaft servieren durften. Da der aber in einem separaten Glas kam, störte uns das nicht weiter, wir ließen ihn einfach stehen. Danach hatten wir es dann schon sehr eilig, rechtzeitig zum Bus zu kommen. Gerade als wir hinkamen, dachten wir schon, er fährt los. Aber er wollte nur ein paar Meter vorfahren, weil er auf dem Parkplatz nicht bleiben konnte. Wir waren immerhin 2 Minuten vor der Abfahrtszeit da, und wir waren auch nicht die letzten.

 

Wir fuhren dann nach Wieliczka ins Salzbergwerk (http://www.kopalnia-wieliczka.pl/deutsch/index.html). Für uns der absolute Höhepunkt des Wochenendes. Man stieg zuerst 380 Stufen hinunter auf 64m, und im Lauf der 3stündigen Besichtigung geht es nochmal über 350 Stufen bergab, bis auf 135m. Es gibt unterirdisch sehr viele verschiedene Kammern, mit vielen Skulpturen, einen See, zwei Kapellen, eine riesige Kathedrale, einen Veranstaltungsraum, und ein kleines SB-Restaurant. In einem der Räume, einer besonders hohen Kammer konnte man auch nochmals für eine kleine Extragebühr, mit einem Lift hochfahren auf eine Galerie. Auch das liessen wir uns natürlich nicht nehmen. Ausser einem einzelnen Herren, der mit uns fuhr, zogen es alle anderen vor, die Souvenir-Standeln dort abzuklappern. Aber für uns war es ein besonderes Erlebnis. Ein spezielles Erlebnis war auch das Hochfahren mit einem alten Aufzug durch einen Schacht. Es passten 9 Personen in die Kabine, allerdings ganz dicht gedrängt und während des 1minütigen Hochfahrens gab es auch kein Licht. Aber sogar unsere „hilflose“ und klaustrophobische Reiseleiterin hat es geschafft, und es nicht bereut den Ausflug mitzumachen. Zuletzt kauften wir uns noch rasch eine Schachtel Salz, dann ging es mit dem Bus durch die frisch verschneite Landschaft zurück zum Hotel. Da wir recht müde waren, und es auch sehr kalt war, gingen wir nur noch in den Supermarkt, um Bier und – zum Nachhausenehmen – Büffelgrasvodka zu kaufen, und gingen dann zum Abendessen ins Hotelrestaurant. Es war zwar um einiges teurer als zu Mittag, aber auch sehr gut. Zuerst teilten wir uns wieder eine Suppe (polnische Sauerrahmsuppe) und dann aß Andrea Rindsrouladen und Andy Medaillons mit Gorgonzolasauce. Den restlichen Abend verbrachten wir dann wieder bei der Millionenshow...

 

Sonntag, 27. Februar 2005

 

Heute war es noch kälter als die letzten Tage, trotzdem gingen wir nach dem Frühstück noch eine Runde spazieren, zuerst – mit wunderschönem Blick zur Burg – der Weichsel entlang und dann nochmals ins Zentrum, wo wir noch einige schöne Fotos machen konnte, da die Sonne rauskam. Aber da es eiskalt war, hielten wir es nicht allzulange aus, und waren schon eine knappe Stunde vor der Abfahrt zurück im Hotel. Um 11.00h gings dann los Richtung Wien. Ohne Pause wieder bis zum Supermarkt, wo wir uns heute ausser den Weckerln auch einen Salat kauften, und dann bis zu einer Raststation knapp vor der Tschechisch-Österreichischen Grenze, wo wir aber nur eine kurze Kaffeepause machten. Wir waren dann früher als geplant, etwa um 18.30h zurück in Erdberg. Am Heimweg froren wir nochmals ordentlich, auch hier war es sehr kalt geworden, so ca. -8°C.