Tagebuch Kauai:

Sonntag, 3. August 20003:

Der Flug nach Kauai verlief angenehm und problemlos, ebenso die Übernahme des neuen Mietwagens und die Fahrt zum Hotel. Wir fragten nach einem besseren Zimmer, für Oceanfront hätten wir 47,- pro Tag aufzahlen müssen, das war uns zuviel, aber wir bekamen, da wir sagten, dass wir Honeymooner sind, ohne Aufpreis ein Oceanview Zimmer. Leider war es noch nicht fertig, so deponierten wir das Gepäck. Im Hotel gab es einen Tour Desk und wir erkundigten uns nach Helikopterflügen über die Napali Coast. Unser besonderer Wunsch war, dass man die Fenster teilweise öffnen konnte. Von unserem ersten Flug auf Big Island wussten wir, dass diese Möglichkeit besteht. Die nette Dame bot uns vier verschiedene Flights an und rief sogar bei zwei Firmen an, sagte uns am Schluss aber, dass es das nicht gibt. Wir nahmen die Prospekte, setzten uns ins Auto und studierten alles nochmals genau. Danach gingen wir ins Coconut Marketplace zur Visitor Information. Da wir warten mussten, schauten wir uns diverse Prospekte an und fanden ein Angebot einer Firma, die mit Helikoptern ohne Türen fliegt. Wir schauten uns gegenseitig an und nach kurzem Überlegen beschlossen wir, dies zu buchen. Wir warteten noch ca. 10 Minuten, dann hatte die nette und wirklich kompetente Dame Zeit für uns und wir buchten diesen Flug für Dienstag früh. Sie wies uns mehrere Male darauf hin, dass wir keine helle Kleidung tragen sollten, wegen der Spiegelung in den Fotos und Video, korrigierte sich aber jedes Mal im selben Moment, dass wir ja mit einem Heli ohne Türen und damit auch ohne Fenster fliegen.

Da wir uns für unseren Aufenthalt in Kauai vorgenommen hatten, die Fern Grotte und Smith’s Tropical Paradise zu besuchen, informierten wir uns über Angebot und Preis. Vorerst suchten wir vergeblich den Eingang zum Park. Stattdessen landeten wir bei den Opaekaa Falls. Schließlich fanden wir den Eingang doch, ließen uns abermals über Angebot und Preise beraten und entschlossen uns, einen Luau für Mittwoch zu buchen. Danach machten wir uns auf die Suche nach einem brauchbaren Supermarkt und fanden in unmittelbarer Nähe des Hotels ein Foodland. Wir haben aber noch nichts gekauft, weil wir noch nicht wussten ob wir einen Kühlschrank haben. So ging es zurück ins Hotel und wir bekamen ein wunderschönes Zimmer mit leicht seitlichem Meerblick, und einer Küchenzeile mit Kühlschrank. Also führte uns der nächste Weg gleich noch mal ins Foodland, und wir deckten uns ein mit Sandwich, Bier und Wasser. Wir fuhren dann die Strasse noch ein Stück weiter und stießen auf ein noch größeres Einkaufszentrum. Wir schauten uns die Geschäfte an und um 16.00h fuhren wir zu dem nahegelegenen Restaurant „Fishbowl“ und reservierten für 18.15h einen Tisch. Zurück im Hotel packten wir unsere Sachen aus, machten uns ein wenig frisch und gingen zu Fuß zum Restaurant. Dort gab es ein Buffet mit Krabben,, Shrimps, Muscheln, Poke, Austern, Spaghetti, Fisch in verschiedenen Variationen, warmes Roastbeef, und noch viel mehr zum Preis von $ 24,95 pro Person. Das Essen war im Gegensatz zu den gestrigen Frozen Dinners ausgesprochen gut. Wir nützten das Buffet so sehr, dass uns die Kellnerin schon einmal fragte, ob wir ein Dessert möchten, und wir antworteten beide wie aus der Pistole geschossen: Noooo! Und aßen weiter! Bis wir nicht mehr konnten, und dann auf das inkludierte Dessert verzichteten. Gegen 20h waren wir zurück im Hotel verbrachten einen gemütlichen Abend am Balkon und lauschten dem Rauschen des Meeres. Gegen 21.30h gingen wir schlafen.

Wetter: Nicht so heiss, und mehrmalige kurze Regenschauer.

Montag, 4. August 2003: Waimea Canyon

Um 5.00h das gewohnte Geräusch, der Wecker klingelte. Gegen 6.15h sind wir vom Hotel losgefahren in Richtung Waimea Canyon. Um 7.45h erreichten wir den Kokee State Park und stellten unser Auto beim Kalalau Valley Lookout ab. Zuerst wunderten wir uns, dass weit und breit noch keine Autos zu sehen waren, aber das ist für diese Tageszeit wohl normal. Vom Lookout konnte man einen ersten Blick auf die Na Pali Coast werfen und die Insel Nihau war auch sehr gut zu erkennen. Danach machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Puu Kila Lookout. Wir gingen eine knappe halbe Stunde die gesperrte Straße entlang und sahen und hörten unterwegs viele verschiedene Vögel. Am Lookout angekommen konnten wir bei den Dreharbeiten zu einem japanischen Bier-Werbespot zusehen (vermutlich war die Straße auch deshalb gesperrt). Außerdem genossen wir neben unseren Frühstückssandwich auch den einzigartigen Blick über Canyon und Küste. Auf dem Rückweg machten wir zuerst beim Kokee Lodge Camp Museum Halt, wo es viele wissenswerte Informationen, hauptsächlich über die einheimischen Vögel und das Wetter gab, außerdem sahen wir nochmals zwei Nene (die Hawaiianischen Wildgänse). Am weiteren Weg blieben wir bei einigen Lookouts stehen, von denen man den Canyon aus verschiedenen Perspektiven betrachten konnte.

Zum Mittagessen fanden wir einen wunderschönen Platz direkt am Meer und unser Chefsalat schmeckte gleich doppelt so gut. Am Rückweg kauften wir uns beide in einem „Outlet Store“ ein original Red Dirt Shirt. Im Vergleich zu Big Island, hatten wir diesmal das Glück, das Captain Cook Monument in Waimea zu finden. Wir hatten aus www.ingrids-welt.de die Information, dass es hier eine Hängebrücke gab. Wir folgten ihrer Wegbeschreibund, sahen auch zuerst die von ihr beschriebenen Autowracks, die in den Gärten ihren „Friedhof“ fanden und nach kurzer Zeit waren wir bei der Hängebrücke. Es war nicht riesig spektakulär, aber sehr schön und „verschlafen“ dort, und die Brücke schaukelte wohl mehr, als alle Hängebrücken, die wir in Costa Rica erlebt hatten. Zu guter letzte bildete sich Andy noch ein das Russian Fort zu besichtigen, aber viel mehr als einen Haufen Steine gab es hier nicht zu sehen und da wir beide schon sehr müde waren stiegen wir – zu unserer Schande – nicht mal aus dem Auto aus.

Am Weg Richtung Kapaa machten wir noch einen Abstecher nach Port Allen um rauszufinden wo morgen unser Hubschrauber wegfliegt und weiter zum Salt Ponds Park, wo es nach alter hawaiianischer Tradition Salz gewonnen wird. Außerdem gab es einen wunderschönen Strand. Am Heimweg gingen wir noch einkaufen und gegen 16.00h waren wir zurück im Hotel. Wir schnappten unsere Badesachen und gingen ins Meer baden, legten uns dann in die Sonne, und zuletzt gönnten wir uns natürlich einen Cocktail an der Poolbar (der sehr gut war, aber nach „amerikanischer Tradition“ im Plastikbecher serviert wurde). Da es noch hell war, beschlossen wir, den Abend am Balkon zu verbringen. Zur Vorspeise gab es Lomi Lomi und Poke und zur Hauptspeise eine BBQ Chicken. Als es finster war zündeten wir uns eine Kerze an und genossen den romantischen Abend.

Wetter: Man sah zwar gegen 9h die Wolken wie angekündigt über den Canyon kommen, trotzdem war der Tag viel schöner als erwartet, auch um die Mittagszeit meist sonnig, und nur selten war es bewölkt.

Dienstag, 5. August 2003: Helikopterflug / Südküste

Heute klingelte der Wecker erst um 6.00h! Es stand unser zweiter Helikopterflug auf dem Programm und Andrea war richtig nervös, denn wir hatten ja einen Flug mit einem Heli ohne Türen gebucht. Gegen 7.30h machen wir uns auf den Weg und erreichten eine knappe Stunde später den Airport in Port Allen, wobei der „Airport“ aber nur aus dem Flugfeld und zwei Blechcontainern bestand. Nachdem wir eingecheckt hatten, und uns über den Flug informiert hatten, waren wir beide sehr froh, dass wir lange Hosen und die Regenjacken mitgenommen hatten (das Paar das mit uns flog, kam aus Texas und beide hatten nur Shorts und kurze Leibchen an, aber nach dem Security Video fragten sie, ob man Jacken ausleihen könne.) In den letzten Minuten vor dem Boarding wir dann beide sehr nervös und angespannt, aber in der Vorfreude etwas neues zu erleben und hoffentlich schöne Bilder und ein tolles Video zu machen. Kurz nach 9.00h hob der Heli ab und am Anfang hatten wir beide ein etwas mulmiges Gefühl und wir klammerten uns an den Haltegriff. Im Heli zog es „wie in einem Vogelhaus“, sodass wir froh über unsere Bekleidung waren. Je länger wir flogen, umso mehr genossen wir es und waren froh, diesen Heli gebucht zu haben, da man wunderbar fotografieren und filmen konnte, und einzigartige Aussichten erlebte. Die Eindrücke, die wir beide gewannen, werden ein unvergessliches Erlebnis bleiben. Nach ca. 55 Minuten Flugzeit, kehrten wir zum Airport zurück. Danach fuhren wir zum Salt Pond Park und suchten uns ein schönes Plätzchen zum „Frühstück-Mittagessen“. Andrea ging danach noch an diesem wunderbaren Strand baden, während Andy im Reiseführer schmökerte.

In unmittelbarer Nähe gab es einen Supermarkt, in dem wir uns ein Päckchen Hawaii-Salz kauften. Weiters besuchten wir die „Kauai-Coffee“ Plantage und im Visitor Center gab es ein kleines aber informatives Museum, Kaffee-Verkostung und einen Gift Shop. Danach fuhren wir laut Karte in Richtung „Spouting Horn“. Beim ersten Versuch fanden wir die Abzweigung nicht, wir waren plötzlich wieder auf der uns bekannten Straße. Danach befragten wir unseren Gipsy (GPS), sahen die Karte im Reiseführer noch mal genau an und fuhren in die angegebene Richtung. Leider war es sehr schlecht ausgeschildert, sodass wir danach zwar durch Zufall die richtige Straße fanden, aber daran vorbeifuhren. Da es sich um ein Dead End handelte, drehten wir um und blieben beim Parkplatz stehen, der unserer Meinung nach zu einem botanischen Garten gehörte. Andrea sagte, da gehen wir jetzt schauen, und wenn wir es nicht finden, dann fragen wir. Wir gingen zur Küste und zu unserer beider Überraschung standen wir direkt davor. Da der Wellengang im Meer nicht besonders hoch war, hat es beim Spouting Horn (also dem Lavaloch an der Felsküste) nicht sehr hoch hinauf gespritzt, aber das Geräusch war einzigartig. Auf dem Rückweg Richtung Hotel fuhren wir noch durch die Eukalyptus Avenue und zuletzt schauten wir uns noch die Wailua Falls an. Gegen 15.30h waren wir im Hotel, machten uns etwas frisch und besuchten danach im Coconut Marketplace ein Lokal, wo es eine Happy Hour gab. Andrea trank gleich zwei Cocktails, und Andy blieb beim Bier. Anschließend gingen wir Abendessen ins „Tropical Burger & More“. Andy aß einen Burger mit einer BBQ Guava Sauce und Andrea ein New York Steak mit total guten „Garlic Mashed Potatoes“. Das allerschönste am Lokal waren aber die Biergläser, da haben wir uns gleich zwei Stück gekauft. Gegen 21h gingen wir schlafen.

Wetter: Wir hatten für unseren Hubschrauber Flug einen besonders schönen Tag erwischt, es war total klar und fast wolkenlos. Erst im Lauf des Vormittages kamen einige Wolken.

Mittwoch, 6. August 2003: Fern Grotto / Luau

Heute weckte uns seit langem einmal nicht das Klingeln des Weckers. Wir standen gegen 9h auf und gingen in den Hotelpool baden. Danach frühstücken wir ganz gemütlich auf unserem Balkon und schrieben danach einige Ansichtskarten. Zu Mittag ging Andrea ins Meer baden und danach gingen wir beide nochmals in den Pool. Gegen 13.30h verließen wir das Hotel und gingen zu Fuß zum Smith’s Tropical Paradise (30 Minuten Gehzeit). Wir fuhren mit dem Boot zur Fern Grotto, die zwar nichts außergewöhnliches, aber trotzdem recht schön war, man hatte das Gefühl mitten im Regenwald zu sein. Wir waren bereits um 15.45h von der Bootsfahrt zurück und hatten noch eine Stunde Zeit bis der Luau begann. Wir spazierten ein wenig an der Marina entlang, beobachteten Kajakfahrer, einen Fischer und die üblichen Hendln. Um 17h war Einlass ins Smith’s Tropical Paradise und spazierten durch die große tropische Parkanlage. Um 18h begann der Luau mit Imu Zeremonie, die hier besonders traditionell und gut erklärt wurde. Danach gab es ein gutes All-you-can-Eat-Buffet. Es war genauso gut wie beim ersten Luau, nur dass es hier kein Poke gab, und man nicht mehr als ein alkoholisches Getränk auf einmal mitnehmen durfte. (Ein Kellner hat Andrea extra zum Tisch begleitet, als sie Andy zusätzlich zu ihrem Mai Tai ein Bier mitbringen wollte). Dafür war die Atmosphäre und die Umgebung viel schöner als beim letzten Luau. Um 20h begann die „International Pageant“ Show im Lagoon Amphitheater. Am Weg zurück ins Hotel haben wir diskutiert, welche Show schöner war, und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es in beiden schöne und weniger schöne Teile gab. Gegen 21.45h waren wir zurück im Hotel und setzten uns zum Abschluss des Tages mit einem kühlen Bier auf den Balkon.

Wetter: Immer ungefähr gleich: Teils wolkig, teils sonnig, immer schön warm, selten übertrieben heiss.

Donnerstag, 7. August 2003: Ostküste Richtung Norden

Gegen 8.15h fuhren wir vom Hotel Richtung Norden bis zum Kilauea Point. Der Park mit dem Leuchtturm war leider noch geschlossen. Danach machten wir einen kurzen Zwischenstop am Princeville Airport und sahen den Helikoptern beim Starten zu. Weiter fuhren wir bis zum Hanalei-Lookout, wo man die Tarofelder, die u.a. für den Erhalt der Wasservögel angelegt sind, sah. Am Ende der Straße gab es zwei Höhlen zu besichtigen, Wet Cave und Dry Cave. Auf der Rückfahrt fuhren wir nochmals zum Kilauea Point und schauten uns das Natural Wildlife Refugee an. Es gab eine tolle Aussicht, den alten Leuchtturm mit der größten Linse und viele Vögel: Albatros, Rotfüßiger Tölpel, Tropicbird, Fregattvogel. Auch einige Delfine waren aus der Weite zu sehen, aber leider keine Mönchsrobbe. Gegen 13.30h waren wir zurück im Hotel und machten es uns auf unserem Balkon bei Poke und einem eiskalten Bier gemütlich und genossen den wunderbaren Blick aufs Meer und die hohen Wellen. Gegen 18h gingen wir ins Nachbarhotel essen. Kaum hatten wir uns niedergesetzt sprach uns ein älterer Herr an, der allein am Nachbartisch saß. Er fragte ob wir Süddeutsche seien, denn er ist aus Hamburg, lebt aber seit 40 Jahren in Las Vegas. Andrea nahm Mahi Mahi und Gegrillte ShiTake-Pilze und für Andy gabs ein „Complete Dinner“: Zuerst Coconut Shrimp, der war aber nicht mit Kokosnuss, sondern in Knoblauchöl, dann Salat, und dann ein Teriaki Beef Steak, da kam sie extra fragen, wie er es möchte, trotzdem war’s dann nicht Medium sondern Well done. Als Nachspeise gabs Macade