USA Südstaaten

12. Mai - 2. Juni 2012

Wer mehr wissen möchte, findet hier das ausführliche Tagebuch, das wir jeden Tag geschrieben haben und hier einen Link zu noch mehr Fotos.

Unsere Route (wobei hier nur die Übernachtungsorte, aber nicht die häufigen Abstecher und Umwege berücksichtigt sind):

Hotels: Hinter diesem Link findet Ihr eine Beschreibung der Unterkünfte der gesamten Reise

Samstag, 12. Mai 2012

Der Flug mit Lufthansa war sehr angenehm, ebenso der Airport Atlanta, die Immigration war innerhalb weniger Minuten erledigt, mit einem sehr netten Officer, der sogar etwas deutsch sprach. Auch die Mietwagenübernahme hat bestens geklappt. Die Auswahl in der Choiceline war nicht allzugross, aber mit unserem Jeep Compass sind wir sehr zufrieden. Danach haben wir nur kurz etwas zu essen besorgt (Kentucky Fried Chicken) und sind dann ins Hotel (Westin Airport, über Priceline um $65,-)

Sonntag, 13. Mai 2012

 

In der Früh hat es geregnet, und daran hat sich tagsüber wenig geändert. Wir sind als erstes nach Chattanooga gefahren. Woran denkt man, wenn man den Namen hört? Richtig: Chattanooga Choo Choo. Das war auch unser erster Ziel. Der alte Bahnhof wurde zu einem Hotel umgebaut, und es gibt auch Zimmer in Zugwaggons. Wir sind etwas durchspaziert, und dann weitergefahren zur Riverfront, wo es eine Fussgängerbrücke über den Tennessee River gibt. Leider hat es nun wieder stärker geregnet, so sind wir nur ein kurzes Stück gegangen, und haben dann gleich umgedreht, und uns entschieden zu den Ruby Falls zu fahren. Hier fährt man mit einem Aufzug in die Tiefe, und geht dann ca 20-30 Minuten (sehr langsam und gemütlich) an verschiedenen Tropfsteinformationen vorbei, bis man zu einem grossen unterirdischen Wasserfall kommt. Die Inszenierung dort ist typisch amerikanisch: Kitschig bunt beleuchtet und dazu klassische Musik. Trotzdem sehr sehenswert und beeindruckend.

Chattanooga Choo Choo

Ruby Falls

Tropfsteinformationen

 

Dann ging es weiter nach Lynchburg, wo wir in einem netten Motel (Lynchberg Country Inn) eingecheckt haben. Anschließend sind wir noch etwas im netten Ort spazieren gegangen, für den Besuch der Jack Daniels Destillerie war es für heute zu spät.

 

Lynchburg Visitor Center

Jack Daniels Shop

Die Denker

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Montag, 14. Mai 2012

 

Heute haben wir als erstes den Herrn Jack Daniel besucht, wie im Foto dokumentiert. Die Besichtigung der Whiskey Destillerie war sehr interessant, und der Teil, den man zu sehen bekommt, sieht wirklich fast so aus, wie in der berühmten Fernsehwerbung.

Fotoshooting mit Mr. Jack Daniel Eingang zur Destillerie

 

Danach ging es Richtung Nashville, eigentlich wollten wir zuerst zum House of Johnny Cash, in einem Vorort, haben es aber nicht gefunden. Später haben wir dann erfahren, dass es das gar nicht mehr gibt, und im Sommer ein neues Johnny Cash Museum in der Stadt aufsperren wird. Also sind wir als nächstes ins Hotel. Das Maxwell Millenium House, über Priceline sehr günstig, ist aber auch eher mittelklassig, und wäre zum Normalpreis überteuert. Der grosse Vorteil ist allerdings der Gratis-Parkplatz, sowie das Gratis- Shuttle ins Zentrum und retour, das man jederzeit in Anspruch nehmen kann. Man wartet nie länger als 5-10 Minuten. Das haben wir dann auch gleich in Anspruch genommen. Am Broadway in Nashville gibt es sehr viele Lokale mit Live Musik, in zweien davon waren wir, und außerdem natürlich im Hardrock Cafe.

Nashville, Broadway The Legends Corner Hard Rock Cafe Nashville

 

Dienstag, 15. Mai 2012

 

Wieder sind wir mit dem Shuttle nach Downtown, und haben uns die Country Music Hall of Fame & Museum angesehen. Obwohl wir uns mit Country Music kaum auskennen, war es sehr interessant und man ist doch auf mehr bekannte Namen gestoßen, als erwartet. Inkludiert im Eintritt ist auch ein Shuttle und Besichtigung des RCA Studio B. In diesem Studio wurden viele bekannte Hits aufgenommen, allein Elvis Presley hat hier ca. 250 Songs aufgenommen. War total beeindruckend, dort zu stehen, und dazu gab es Geschichten und Tonaufnahmen aus dieser Zeit.

Country Music Hall of Fame & Museum RCA Studio B

 

Nachmittags sind wir dann wieder durch Nashville Downtown spaziert und sind abends bei Joe’s Crab Shack essen gegangen. Insgesamt hat uns Nashville richtig gut gefallen, das ist ein wirklich tolle Stadt, allein schon die Kombination aus älteren und modernen Häusern, dazu die vielen Lokale, überall Live-Musik, war eine ganz eigene Atmosphäre.

 

Downtown Nashville Capitol Nashville

 

Mittwoch, 16. Mai 2012

 

Als erstes ging es zum Parthenon, einem Nachbau des Parthenons in Athen in Originalgrösse (angeblich der einzige weltweit). Danach sahen wir uns die Bellemead Plantation, etwas ausserhalb von Nashville, an.

Parthenon,Nashville Bellemead Plantation
Nun ging die Reise weiter zum Land between the Lakes. Hier haben wir ein Cottage reserviert, auf das wir uns schon sehr gefreut haben. Und es ist wirklich so schön wie wir uns das vorgestellt haben, direkt am See, mit Balkon und nebenan unserem eigenen Picknicktisch, sehr schön gepflegt und sauber eingerichtet, mit voll ausgestatteter Küche. So haben wir dann abends die Sonne und den Blick auf den Balkon genossen, und uns eine Tiefkühlpizza aufgebacken.
Lighthouse Landing Blick von der Terrasse unseres Cottage

 

Donnerstag, 17. Mai 2012

 

Heute waren wir im Land between the Lakes unterwegs. Das Wetter war wunderschön warm und sonnig, und wir haben  einige Tiere gesehen: Verschiedene Vögel, von ganz kleinen gelben, bis zu einem großen Raubvogel, eine Schlange und ein Groundhog mit einem Jungen. (Groundhog wird lt. Leo mit Murmeltier übersetzt). Wir waren dann auch in der Bison & Elk Prairie, dort kann man mit dem Auto eine Runde fahren. Wir haben viele Bisons gesehen, teilweise auch mit Jungen, die allerdings im hohen Gras schwer zu erkennen waren. Zuletzt waren wir noch in der Nature Station, dort gibt es einen kleinen Zoo mit Tieren aus der Gegend, die wohl verletzt oder verwaist gefunden wurden, und daher in der Natur nicht überleben könnten.

 

Land between the Lakes Bisons Schlange

Abends waren wir in Patti’s Restaurant, bekannt für die grossen Pork Chops. Gross war es tatsächlich, und vor allem auch sehr, sehr gut. Keine Ahnung, wie die das hinbekommen, so dicke Schweinskotletts durch, aber trotzdem total saftig hinzubekommen.

 

2'' Pork Chop

 

 

Freitag, 18. Mai 2012

 

Freitag war wieder einmal ein Reisetag, an dem wir nicht über Autobahnen, sondern über Nebenstrassen gefahren sind. Dabei sind wir bewusst einen kleinen Umweg gefahren, um auch noch den Bundesstaat Missouri mitzunehmen, und länger der Great River Road entlangfahren zu können.

 

Diner & Drive In Great River Road Auto auf Eisenbahnschienen

 

Abends in Memphis waren wir dann mit Gaby und Uwe auf  der Beale Street, die als Fussgängerzone abgesperrt war. Überall gab es Livemusik, und – unüblich für die USA – konnte man auch Bier im Freien kaufen und trinken. Naja, als wir dann den fast leeren Becher noch in der Hand hatten, als wir aus der Fussgängerzone rausgingen, wurden wir schon wieder aufgehalten, das sei nicht erlaubt…

 

Samstag, 19. Mai 2012

 

Gestern gingen wir zunächst zu Schwab’s General Store, der allerdings etwas enttäuschend war, da nur ein kleiner Bereich offen war. Danach ging es ins Peabody Hotel, einem schönen, alten Luxushotel. Die Lobby ist allein schon sehenswert, die grosse Attraktion sind allerdings die Enten. Die werden jeden Tag um 11h mit dem Aufzug und über einen roten Teppich zum Brunnen in der Lobby gebracht, und um 17h geht es wieder zurück. Eigentlich verrückt diese Entenparade, aber trotzdem irgendwie sehenswert.

Entenparade im Peabody Hotel

 

Weiter ging es zu Fuss zu den Sun Studios. Hier wurde nicht nur Elvis Presley entdeckt, sondern sehr viele Platten von anderen Stars aufgenommen (Johnny Cash, Jerry Lee Lewis, Roy Orbison, etc. bis zu U2’s Rattle and Hum). Leider waren recht viele Leute, trotzdem war es (für mich zum 2. mal nach 12 Jahren) wieder sehr beeindruckend.
Sun Studios
Ausstellung mit Originalgeräten Vorzimmer Aufnahmestudio

Zurück fuhren wir dann mit dem Trolley, alten Strassenbahnen, die auf drei Linien durch die Stadt fahren, bis zur Mississippi Riverfront und von dort über eine kurze Brücke auf die Insel Mud Island. Hier gibt es einen Park mit dem Nachbau des unteren Mississippi, und ein Museum über den Fluss.

 

Memphis Pyramid

Mud Island

 

Retour haben wir uns dann die Fahrt mit der Monorail gegönnt, und anschliessend ein Bier in einem Pub, wo wir durch Zufall zur letzten Viertelstunde und dem Elfmeterschiessen des Champions League Finale zurechtgekommen sind. Da wir schon beim Stadion von Chelsea gewesen sind, und bekanntermassen Bayern nicht gerade unser Lieblingsverein ist, gab’s ja da richtig was zu feiern (im Lokal gab es genau einen Bayern-Fan, und so 5-10 Chelsea Anhänger – wir vermuten, dass das alles Europäer waren).

Wir sind dann noch eine Runde mit dem Riverloop Trolley gefahren – übrigens war gestern der Preis pro Fahrt von $ 1,- auf 25 Cent reduziert, wegen Ozon-Vorwarnstufe. Zuletzt waren wir wieder auf der Bealestreet, haben in einem Lokal auf einer Terrasse im ersten Stock Ribs bzw. BBQ Pulled Pork gegessen, dann noch bei einem „Outdoor-Bierli“ die Leute beobachtet und die Stimmung genossen.

Trolley

Beale Street

 

Sonntag, 20. Mai 2012

 

Der heutige Tag war fast ausschliesslich Elvis gewidmet. Wir waren pünktlich um 10:05h in Graceland und mussten uns nicht allzu lange für Tickets anstellen. Die Zeit bis zur Abfahrt unseres Shuttles zum Wohnhaus nützen wir für die „Besichtigung“ der Souvenir Shops. Die sind irgendwie tatsächlich sehenswert, denn so extrem viel Kitschiges und Unnötiges sieht man wohl selten. Besonders angetan hat es uns eine Plastikgitarre, gefüllt mit Popcorn. Wie ihr am Foto sehen könnt, hätte Andy sie wohl am liebsten mitgenommen ;-)

 

Im Haus von Elvis konnte man dann alle Zimmer im Erdgeschoss und im Keller mit einem Audioguide (auch auf Deutsch) besichtigen, die Zimmer sind auch noch originalgetreu eingerichtet. Über den Hinterhof, bzw. Garten geht es dann zu seinem Grab (und dem seiner Eltern und Grossmutter), und danach mit dem Shuttle zurück zu den anderen Museen. Wir hatten das Platinum Ticket, bei dem ausserdem das Automuseum (ca. 10 seiner Autos, eines schöner als das andere, Highlight für mich der Pink Cadillac) und die Besichtigung seiner Flugzeuge (ein kleiner Jet und der luxuriös umgebaute Flieger namens Lisa Marie) inkludiert waren. Zusätzlich gab es noch 3 kleinere Ausstellungen, die wir uns auch alle angesehen haben.

Mansion (Wohnhaus)

Wohnraum

Fernsehzimmer

Billardzimmer

Grab

Privatflugzeug Lisa Marie

 

Insgesamt haben wir etwa 5 Stunden in Graceland verbracht, und auch wenn das alles  gross, kitschig und kommerziell ist, finden wir, dass es trotzdem sehr sehenswert ist. Einerseits erfährt man sehr vieles über Elvis, was man nicht wusste (auch für mich beim 2. Besuch gab es viel Neues), und andererseits kann man  mit etwas Fantasie den Rummel rundherum ausblenden und sich sehr gut in die damalige Zeit  und sein Leben zurückversetzen.

Danach sind wir zurück ins Hotel, haben das Auto abgestellt, und sind zu Fuss noch eine Runde zum Victorian Village gegangen. Das sind mehrere Villen in einer Gegend von Memphis, wo man sie ganz und gar nicht erwartet. Nichts Spektakuläres, aber nett anzusehen. Den Abschluss des Tages bildete natürlich wieder die Beale Street, wo heute Sonntag wesentlich weniger los war. Nach dem Essen im Hard Rock Cafe haben wir es gerade noch rechtzeitig vor einem Gewitter zurück ins Hotel geschafft.

Victorian Village

 

Montag, 21. Mai 2012

 

Heute sind wir über die Great River Road, und einige Nebenstraßen bis Tupelo gefahren. Dort steht das Geburtshaus von Elvis Presley geboren ist. Standort und Haus sind original, nur das Dach und das Innere wurde erneuert, bzw. originalgetreu eingerichtet. Dazu gibt es dort die Kirche, in der er als Kind oft war (wurde aber von einem anderen Standort hergebracht) und ein kleines Museum. Wir dachten, nach Sun Studios und Graceland so viel gesehen zu haben, und „alles“ zu wissen. Hier ging es aber hauptsächlich um seine Kindheit, Jugendzeit und Familie, und das war dann doch wieder sehr interessant.

Geburtshaus

Elvis mit 13 Jahren

Plymouth Sedan

 

Dienstag, 22. Mai 2012

 

Ab heute sind wir einen Teil des Natchez Trace Parkway von Tupelo bis Jackson abgefahren. Das war ein alter Handelsweg, über viele Jahrhunderte. Teile des alten Weges sind erhalten, und dem entlang wurde eine landschaftlich schöne Strasse gebaut, mit sehr vielen Historic Sites, und kleinen Nature Trails. Ein Abstecher führte uns in den verschlafenen Ort Kosciusco, ein andere zu Indianergräbern und der Historic Site „French Camp“. Besonders gut hat uns der Trail entlang des Cypress Swamp gefallen, auch wenn wir dort (im Unterschied zu Gaby und Uwe am Tag davor) keine Alligatoren gesehen haben. 

 

Bynom Mound

French Camp

Wasserturm Kosciusco

Kosciusco

Kosciusco

Cypress Swamp

 

 Mittwoch, 23. Mai 2012

 

Auch heute fuhren wir entlang dem Natchez Trace Parkway, von Jackson bis Natchez. Beeindruckend war der frühere Ort Rocky Springs, der als Ghost Town bezeichnet wird, aber außer der Kirche, einem idyllischen Friedhof, einigen Zisternen und Safes (aus Geschäften, bzw. der Post) ist nichts mehr übergeblieben. Ein Abstecher führte uns auch zu den Windsor Ruins, das war einmal das größte und schönste Plantationhaus der Gegend. Heute stehen nur noch große Säulen mitten in der Natur.

 

Capitol in Jackson, Mississippi

Friedhof von Rocky Springs

Safe und Zysterne Rocky Springs

Windsor Ruins

Sunken Trace

Emerald Mound

 

In Port Gibson haben wir durch Zufall eine erst vor 1-2 Jahren errichtete Wand mit einem Gemälde entdeckt, die an den Boykott von Port Gibson erinnert. Die schwarze Bevölkerung hat damit ab 1966 über 11 Jahre hinweg um ihre Rechte gekämpft, die Anführer wurden angeklagt, und noch 1980 verurteilt, erst 1982 wurde das Urteil aufgehoben. Wer sich näher dafür interessiert, findet  hier nähere Informationen darüber.

Port Gibson

 

Nachdem wir in Jackson sehr einfach und günstig genächtigt (Travelodge) und gegessen (Subway) haben, war in Natchez wieder einmal bissl was Besonderes angesagt. Wir hatten nicht vorreserviert, aber als wir in Natchez ankamen, hat uns gleich das Grand Hotel direkt am Mississippi „angelacht“. Wir haben dann auch tatsächlich ein Zimmer bekommen, zwar nicht mit River View, aber auch die City View war toll, und der Preis durchaus bezahlbar ($ 139,- incl. Taxes und wirklich gutem Hot Breakfast, sogar mit „echtem“ Geschirr und Besteck, nicht Plastik oder Pappe, wie in den USA oft üblich)

 

Grand Hotel

Mississippi

 

Abends waren wir im Cock of the Walk essen. Hat uns total gut gefallen, urig, einfach aber sehr gut. Erst jetzt haben wir gesehen, dass es davon mehrere gibt. Nach dem Sonnenuntergang am Mississippi waren wir noch auf ein Bierli in einer Bar – da war es voll, tolle Stimmung, allerdings laut (Karaoke), und man durfte dort auch rauchen. Nicht, dass wir das so gut finden, aber es hat uns total überrascht, bereits das zweite Mal in diesem Urlaub, in einer Bar in Nashville war das auch schon so.

 

Cock of the Walk und Grand Hotel

Cock of the Walk

 

Donnerstag, 24. Mai 2012

 

Nach dem sehr guten Frühstück (mit Porzellantellern und richtigem Besteck!) sind wir dann durch Natchez spaziert und haben uns die vielen schönen Antebellum Häuser angesehen.

 

Rosalie

Glen Auburn

Stanton Hall

 

Anschliessend ging die Reise weiter, knapp nach Natchez machten wir noch einen Stop bei „Mammy’s Cupboard“ (das leider auch bei uns geschlossen war, es war erst 10.30h). Die weiter Fahrt führte uns vorbei an Louisiana’s Hauptstadt Baton Rouge und durch eine Sumpflandschaft mit vielen langen Autobahnbrücken.

 

Mammy's Cupboard

Capitol Baton Rouge, Louisiana

Interstate 10

 

Unser Ziel – auf das wir uns schon lange gefreut haben – war Avery Island, wo der Tabasco hergestellt wird. Es gab eine kurze Einführung, dann einen sehr guten Film über die Herstellung des Tabasco, der übrigens in Fässern reift, die sie unter anderem von Jack Daniels kaufen. Man konnte dann durch eine Glasscheibe in die Halle sehen, wo die Fläschchen abgefüllt werden und zuletzt ging es – geht ja gar ned anders – in den Giftshop. Dort bekam man noch diverse Kostproben: Chilli, Jalapeno-Eis, Tabasco-Cola und mit kleinen Soletti konnte man natürlich alle Saucen probieren. Und dazu gab es neben den Saucen und sonstigen Produkten, natürlich wieder unglaublich viele Souvenirs zu kaufen.

 

Tabasco Pepper Sauce Factory

Abfüllanlage

Anzahl der heute abgefüllten Flaschen

Geruch beim Lagern / Reifen

Weihnachtsschmuck

Verkostung

 

Auf der Insel gab es ausserdem den Jungle Garden, hier haben wir nun auch die ersten Alligatoren gesehen. Auch sonst ist es total schön dort, so richtig wie man sich die Südstaaten vorstellt.

 

Bird City

Jungle Garden

Alligator

 

Im Reiseführer haben wir über einfache Cottages mitten in den Swamps gelesen, und spontan angerufen und reserviert. So sind wir abends in den Wildlife Gardens gelandet:  Die Cabins sind wirklich sehr einfach und leider auch etwas renovierungsbedürftig. Aber sauber, alles da was man braucht, und dazu war es einfach ein einmaliges Erlebnis auf der Veranda zu sitzen und all die Geräusche der Wildnis zu hören. Und man ist dort wirklich im Nichts: Es gab kein TV, keinen Handyempfang und kein Internet (und das ist zwischendurch auch mal gut so), und auch die üblichen Verdächtigen (McDonalds und Co) fehlen komplett. Es gab gerade mal eine Tankstelle, dort gab es neben Hot Dogs und Burgern auch Krebse zu kaufen. Ein ganzer Sack, fertig zubereitet um $ 8,-. Natürlich haben wir da zugeschlagen, haben total gut geschmeckt, sie waren gekocht, aber anscheinend war das Kochwasser scharf gewürzt. Da es auch keinen Kühlschrank gab, wollten wir nochmals zur Tankstelle um Eis zu besorgen, doch unterwegs ist uns ein Eisautomat aufgefallen. Sowas haben wir auch noch nie gesehen, hat aber super funktioniert. Man schmeisst $ 1,50 rein, und rauskommt ein 7kg Sack Eiswürfel.

 

Eismaschine

Crawfish

Unser Abendessen

 

Freitag, 25. Mai 2012

 

Wir haben beschlossen, den LA Highway 1 bis hinunter ans Meer, nach Grand Isle zu fahren. War mal wieder etwas, was kaum ein Tourist macht, aber total interessant, man fuhr sehr viel über Wasser und Sümpfe, und durch kleine Fischer- und Badeorte.

 

Tankstelle

Brücke Richtung Grand Isle

Grand Isle

 

Von dort ging es dann nach New Orleans. Dort haben wir im Hotel (Country Inn and Suites  - total super und 100%ig zu empfehlen) wie vereinbart unsere Freunde Gaby und Uwe getroffen, und nach einem Begrüßungsdrink sind wir Essen gegangen (Alligator im Huck Finn‘s) und danach auf die Bourbon Street. Dort war extrem viel los, und… na ja, sagen wir so… es war ein Erlebnis, weil so gar nicht typisch USA, aber nicht unsere Welt: Bars, Nachtlokale, viel Alkohol, Live Musik, die aber (für uns) nicht so toll war wie in Nashville oder z.T. in Memphis.

 

Country Inn and Suites

Bourbon Street

 

Samstag, 26. Mai 2012

 

Zuerst waren wir gemeinsam mit Gaby und Uwe auf  einer Swamp Tour: Das Highlight der Bootsfahrt waren für uns nicht so sehr die Alligatoren - die übrigens mit Marshmellows angelockt wurden, die ihnen anscheinend auch geschmeckt haben, na ja, die Touristen wollen ja Gators sehen -  sondern, dass wir das grosse Glück hatten, eine Eule am Flussufer zu sehen, die gerade genüsslich eine Schlange verspeist hat.

 

Swamp Tour

Alligator

Eule

Brücke über den Lake Pontchartrain (38km)

 

Abends  haben wir gemeinsam eine Dinnercruise auf dem Steamboat Natchez gemacht. Zuerst sassen wir bei Margaritas und Bier hinten auf dem oberen Deck und haben den Sonnenuntergang genossen, anschliessend gab es ein Buffet, von dem wir recht positiv überrascht waren.

 

Steamboat Natchez

Sundowner

Sonnenuntergang

 

Sonntag, 27. Mai 2012

 

Gaby und Uwe mussten leider die Heimreise antreten, und wir beide sind mit dem Auto ganz in den Süden, zum Ende der Great River Road gefahren. Ich hatte diese Strecke ja mit meinem Bruder 2000 schon einmal abgefahren. Bis auf Fort Jackson und eine Mississippifähre kam mit gar nichts mehr bekannt vor, was wohl nicht (oder nicht nur) an meinem Erinnerungsvermögen liegt, sondern wohl eher daran, dass nach dem Hurricane Katrina 2005 alles zerstört war, und neu gebaut werden musste. Das hat uns auch eine Einheimische, mit der wir ins Gespräch kamen, bestätigt.

Anlegestelle einer kleinen Fähre

Fort Jackson

Verkehr auf und am Mississippi

 

Montag, 28. Mai 2012

 

Heute sind wir morgens mit dem Streetcar (einer netten alten Strassenbahn) zum Garden District gefahren, und haben uns dort die hübschen Villen, und einen alten Friedhof angesehen.

Streetcar

LaFayette Cemetery No. 1

Garden District

 

Anschliessend sind wir zu Fuss zurück ins French Quarter, noch einmal durch die Bourbon Street, einige andere schöne Strassen und den French Market. Dort gab es leider großteils nur Souvenirs und „Fetzenstandeln“, aber dann doch den einen oder anderen Stand mit Spezialitäten. Da ist uns auch etwas aufgefallen, was wir an Tankstellen schon als Imbiss gesehen haben – zu sehen auf dem Foto unten rechts. Jedenfalls sind wir wohl bekannt dafür (und auch stolz darauf), dass wir fast alles probieren wollen, aber da mussten wir auch passen, das hat uns so gar nicht angelacht.

 

Bourbon Street

Unteres, ruhiges Ende der Bourbon Street

Esplanade Ave

Pickled Pork Lips

 

Dienstag, 29. Mai 2012

  

Heute sind wir von New Orleans abgereist, zuerst zur Oak Alley Plantation, die wir aber nur kurz von aussen angesehen und fotografiert haben – zumindest die berühmte Eichenallee wollten wir gesehen haben. Doch dann sind wir zur Laura Plantation. Andrea hatte vor kurzem ein Buch gelesen, das dort spielt, daher war das besonders interessant. Wir hatten das Glück eine Führung vom Owner selbst zu bekommen, er hat zur „Standardführung“ dazu noch ganz viele witzige und interessante „Gschichtln“ erzählt.

 

Oak Alley Plantation

Laura Plantation

 

 Dann sind wir Richtung Osten der Küste entlang bis Biloxi gefahren. Dort hatten wir ja im Hard Rock Hotel reserviert. Das Zimmer war wirklich toll, mit schönem Blick. Andrea war dann kurz im Pool, dann sind wir durchs Casino ($ 3,- waren so schnell weg, dass wir gar nicht mehr weiter probiert haben) zum Abendessen gegangen, zu einem guten und günstigen Buffet.

 

Leuchtturm vor Biloxi

Hard Rock Hotel

Blick aus dem Zimmer, mit Hotelpool

 

Mittwoch, 30. Mai 2012

 

Heute ging es weiter entlang der Küste, manchmal über imposante Brücken, manchmal direkt am Strand, aber oft auch etwas weiter hinten. Highlight war eine 35 Minuten lange Fahrt mit der Fähre. Dabei sind wir auch recht nahe an einigen Erdölplattformen vorbeigekommen. Nicht sehr romantisch, aber interessant das auch einmal zu sehen.

Fähre

Bohrinsel

Unterwegs, irgendwo an der Küste

 

Als Etappenziel haben wir Destin in Florida angesteuert, weil es dort ein Hard Rock Cafe gibt. Wir hatten im Internet Adressen von 2-3 Hotels rausgesucht, und da uns das am besten gefallen hat, als erstes das Sea Oats Motel angesteuert. Wir hatten Glück, es gab ein freies Zimmer (besser gesagt eine „Efficiency“ mit voll ausgestatteter Küche), und es hat uns so gut gefallen, dass wir beschlossen haben, gleich zwei Nächte zu bleiben. Die Balkone und Terrassen gehen wirklich direkt zum herrlich weissen Sandstrand.

Sea Oats Motel

Strand beim Sea Oats Motel

Strand beim Sea Oats Motel

 

Wir waren dann noch kurz beim Supermarkt und als wir zurückkamen und das Auto ausräumten, grüsste uns jemand, und blieb einfach stehen – ich dachte erst noch, was der wohl will, jeder Amerikaner würde jetzt fragen „How are you?“. Doch er sagte: „Sie sind sicher der Herr Pfeiffer aus Wien!“ Es stellte sich heraus, dass es der Besitzer der Motel- und Condomiumanlage war, ein Wiener aus dem 18. Bezirk, der vor ca. 30 Jahren in die USA ausgewandert ist. Er meinte, es kommt nur so alle 5-6 Jahre vor, dass sich Wiener hierher verirren (abgesehen natürlich von seinen Freunden und Verwandten).

 

 Donnerstag, 31. Mai 2012

Heute haben wir einfach nur dieses Paradies hier genossen. Bis auf einen Spaziergang zum Hardrock Cafe und abends zu einem Seafood Lokal haben wir nichts gemacht, ausser Meer, Sonne, Aussicht und Terrasse geniessen. Einziger nicht so schöner Programmpunkt war das Ausräumen des Autos und Koffer packen für die Heimreise, da wir ja morgen nur noch eine Nacht in einem Stadthotel in Atlanta haben. So war das hier einfacher.

Ohne Worte :)

Seafood Restaurant am Strand

 

Freitag, 1. Juni 2012

​​

Heute ging es also dann nach Atlanta. Obwohl für diesen Tag bereits seit Montag Schlechtwetter und Gewitter angesagt waren, kamen wir trocken und ohne Probleme durch. Wir hatten über Priceline das Marriott Downtown (um grade mal $ 55,-) gebucht. Hotel und Zimmer waren perfekt, und noch dazu war es genau einen Block vom Hard Rock Cafe entfernt. Damit wisst ihr auch, wo wir abends gegessen haben…

 

 

Hard Rock Cafe Atlanta

Samstag, 2. Juni 2012

  

Erste Station war CNN, nur ca. 10 Gehminuten vom Hotel entfernt. Die Studio Tour war total interessant, und da wir die VIP Tour gebucht hatten, durften wir auch in zwei Produktionsräume und sahen die „echten“ Studios.

 

Centennial Olympic Park mit CNN Gebäude

CNN Studios

 

 

Dann spazierten wir über den wunderschönen, von tollen Hochhäusern umrahmten Centennial Olympic Park zur World of Coca Cola. Hier waren wir fast ein wenig enttäuscht. Es gab nicht allzu viele Informationen,  sondern hauptsächlich Entertainment und Show (das aber natürlich amerikanisch-perfekt). Am interessantesten war der Verkostungsraum, wo es über 60 verschiedene Getränke aus allen Kontinenten gab.

 

World of Coca Cola

Führung

Eine der unzähligen "Zapfsäulen" zum Verkosten

 

Anschliessend mussten wir „leider“ nochmals einen kurzen Stop beim Hard Rock Cafe machen, war halt die nächstgelegene Möglichkeit für einen kleinen Mittagsimbiss, vor wir zurück zum Hotel und zum Flughafen mussten.

  

Sonntag, 3. Juni 2012 

Der Heimflug  verlief problemlos, in Wien holte uns Peter ab (Danke!) und die Katzen freuten sich natürlich uns zu sehen. Nach dem Auspacken der Koffer musste natürlich dann auch noch das traditionelle Foto mit allen Mitbringseln gemacht werden.

Alles in allem war es wieder ein toller Urlaub, genau wie wir uns es vorgestellt hatten, ohne irgendwelche Pannen und Probleme. Die Südstaaten haben uns sehr gut gefallen, ist wieder eine ganz andere Welt, als etwa die Neuenglandstaaten oder der Südwesten.

 

 

Letztes Update: 13.4.2014